DE8227597U1 - Vakuumvorratsbehaelter fuer Leicht verderbliches Gut - Google Patents

Description

Vakuumvorratsbehälter für leicht verderbliches Gut

Die Neuerung betrifft einen Vakuumvorratsbehälter für leicht verderbliches Gut, insbesondere Brot, Kuchen und dergleichen.

Backwaren, z. B. Brot oder Brötchen, stellen an ihren Aufbewahrungsort besondere Ansprüche. Bei zu luftiger Lagerung trocknen sie, besonders wenn sie schon vorgeschnitten sind, sehr rasch aus. Wenn sie in geschlossenen Behältern aufbewahrt werden, kann mitunter bei geeigneter Luftfeuchtigkeit und Temperatur ein ideales Klima für das Wachstum von Schimmelpilzen erzeugt werden.

Gut lagern lassen sich Backwaren in einem evakuierbaren Behälter, wie er durch das DE-GM 75 34 781 bekannt ist. Dieser Behälter, der einen mit einer Dichtung versehenen Deckel aufweist, wird durch eine angeschlossene Saugpumpe evakuiert. Zur Entnahme von Backwaren kann der Behälter über ein Ventil belüftet werden. Ein solche Vorratsbehälter erfordert einen festen Standplatz, an dem ein Stromanschluß vorhanden ist. Er ist ferner von

seinem Aufbau her dazu geschaffen, große Backwarenmengen aufzunehmen.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vakuumvorratsbehälter zu schaffen, der unabhängig von einer elektrischen Anschlußmöglichkeit ist. Der Behälter soll einfach zu bedienen sein und so gestaltet sein, daß er auch zur Aufbewahrung kleinerer Backwarenmengen geeignet ist.

Diese Aufgabe wird neuerungsmäßig dadurch gelöst., daß bei dem Vakuumvorratsbehälter der am Behälter dichtend anliegende Behälterdeckel eine von Hand zu betätigende Vakuumpumpeinheit aufweist.

Es hat sich gezeigt, daß in dem neuerungsgemäßen Vakuumvorratsbehälter, der über eine Vakuumpumpeinheit von Hand bis zu einem Unterdruck von 13 % evakuierbar ist, Brötchen und geschnittenes Brot nahezu backfrisch längere Zeit aufbewahrt werden können. Selbst nach 14 Tagen ist der frische Brotgeschmack kaum beeinträchtigt.

Bei bevorzugten Ausführungsformen (Figur 1 bis 3) des Vakuumvorratsbehälters ist der Behälterdeckel, der auf

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seiner Oberseite die Vakuuinpumpeinheit trägt, als Glocke ausgebildet und liegt mit seinem,mit einer umlaufenden Dichtung versehenen Rand auf einer Grundplatte auf. Zur guten Abdichtung des Behälters weisen Dichtung und Grundplatte aufeinanderliegende Paßflächen auf.

I Zur Evakuierung des Vorratsbehälters ist einmal eine in

]·· den Behälterdeckel integrierte Faltenbalgpumpe vorge-

p sehen. Die Faltenbalgpumpe weist eine den Behälter ab-

p schließende Druckplatte mit einer Ansaugöffnung und eine

I gegen einen Federdruck zu betätigende Druckplatte mit

I Ventilauslaß auf. Eine weitere Evakuierungsmöglichkeit

I bietet eine die Behälterdeckeloberseite bildende Membran,

% die zur Vergrößerung des Behältervolumens über Hebel und

I" Zugstange bewegbar ist.

^ Vorteilhaft kann der Vakuumvorratsbehälter auch als einseitig geschlossener, länglicher Behälter (siehe Figur 4)

¹ ausgebildet sein, dessen Öffnung durch die eine Ansaug-

§ öffnung aufweisende Druckplatte einer Faltenbalgpumpe

I - verschließbar ist. Schließhebel am Behälterrand sorgen

|| dabei für einen sicheren Andruck der Druckplatte auf

>j den Rand der Behälteröffnung. Ein solcher Behälter eignet

sich für die Aufbewahrung von länglich geformten Broten,

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z. B. Baguettes. Er bietet aber auch die Möglichkeit, Tabletts mit schon fertig aufgeschnittenem Brot einzusetzen.

Der neuerungsgemäße Vakuumvorratsbehälter ist besonders für kleine Haushaltungen geeignet, bei denen Brot oder andere Backwaren nicht schnell verzehrt werden, sondern üblicherweise mehrere Tage bis zu ihrem Verbrauch vergehen. Eine Einsatzmöglichkeit bietet aber auch der Hotelbereich. Am frühen Morgen ausgeteilte Brötchen können im Vorratsbehälter auch für später zum Frühstück erscheinende Gäste frisch gehalten werden. Der Vakuumvorratsbehälter ist von der Form her so ansprechend gestaltet, daß er in das Frühstücksgedeck einbezogen werden kann.

Ausführungsbeispiele der Neuerung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 einen Schnitt durch den Deckel des neuerungsgemäßen Vakuumvorratsbehälters mit integrierter Faltenbalgpumpe,

Figur 2 einen Schnitt durch den belüfteten Vakuumvorratsbehälter in einer zweiten Ausführungsform,

Figur 3 einen Schnitt durch den evakuierten Vorratsbehälter der Figur 2 und

Figur 4 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform des Vakuumvorratsbehälters.

Der neuerungsgemäße Vakuumvorratsbehälter besteht im wesentlichen aus einem Behälter 1 und einem Deckel 2 mit einer Vakuumpumpeinheit 3.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Figur 1 ist der Deckel 2 des Vorratsbehälters glockenförmig ausgebildet. In den Oberteil des Deckels 2 ist als Vakuumpumpeinheit eine Faltenbalgpumpe eingesetzt. Eine Basisdruckplatte 4 der Faltenbalgpumpe bildet einen waagerechten Abschluß des Behältervolumens und ist mit der Innenseite des Deckels 2 vorzugsweise einstückig verbunden. Die Basisdruckplatte 4 weist in ihrer Mitte eine Ansaugöffnung 5 auf. Eine Druckplatte 6 der Faltenbalgpumpe, die vom Material her stärker

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ausgebildet ist als die Platte 5, schließt mit dem Rand des Deckels bündig ab. Die Randbereiche von Druckplatte und Basisdruckplatte 5 sind über einen Faltenbalg 7 miteinander verbunden. Druckfedern 8 mit Sitz auf der Innenseite von Basisdruckplatte und Druckplatte sorgen dafür, daß die Druckplatte 6 aus ihrer angedrückten Position wieder in die Ruheposition überführt wird. Der kragenförmig über den Randbereich der Druckplatte 6 übergreifende Deckelrand bildet dabei einen Anschlag für die Druckplatte 6, so daß ein definiertes Pumpvolumen erreicht wird, über die Ansaugöffnung 5 aus der Glocke gesaugte Luft tritt über ein Ventil 9 in der Druckplatte aus, über das Ventil 9 kann die Glocke ferner wieder belüftet werden.

Wie Figur 2 zeigt, liegt der Rand der Glocke dichtend auf einer Grundplatte 10 mit angeformtem Ringwulst 11. Die Dichtung wird erreicht durch eine am Glockenrand umlaufende Ringdichtung 12 mit zur Form des Ringwulst kompatiblen Paßflächen. Die Grundplatte 10 bildet mit einer angeformten Wand 11 eine Schüssel für das in den Vakuumvorratsbehälter einzubringende Gut. Die Wand 11 kann auch bis nahe unter die Basisdruckplatte der Faltenbalgpumpe hochgezogen sein, um das Aufnahmevolumen der

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Schüssel zu vergrößern.

Zur Transporterleichterung können am Rand der Grundplatte 10 Griffe angeformt sein. Der Rand der Platte kann aber auch wie bei einem Teller ausgestellt sein.

Der Vakuumvorratsbehälter kann aus Kunststoff gefertigt sein, vorzugsweise wird man dabei für den Deckel durchsichtiges Kunststoffmaterial verwenden.

Bei dem Vakuumvorratsbehälter läßt sich durch Druck auf " die Faltenbalgpumpe der zur Aufbewahrung von Backwaren geeignete Unterdruck von 13% erreichen. Zur Entnahm« von Backgut wird der Vorratsbehälter über das Ventil 9 belüftet und kann geöffnet werden.

In der Ausführungsform gemäß Figur 2 wird die Oberseite des glockenförmigen Deckels von einer Membran 13 gebildet, die am Deckelrand fest eingespannt ist. Senkrecht zu einer zur Verstärkung des Mittelteils der Membran 13 dienenden Zugplatte 14 ist eine Zugstange 15 angeordnet. Koaxial zur Zugstange 15 ist ein Aufzugstück 16 mit umlaufender Zahnung angeordnet. Das Aufzugstück ist über Aufzughebel 17 mit angeformten, gezahnten

Segmenten, die in die Zahnung des Aufzugstücks 16 eingreifen, in senkrechter Richtung bewegbar. Die im Aufzugstück 16 federnd gelagerte Zugstange 15 wird dabei mitgenommen. Die Deckeloberseite mit der Membran 13 wird von einer Brücke 18 überspannt, in der die Aufzughebel 17 drehbar gelagert sind.

Im geöffneten Zustand des Vakuumvorratsbehälters stehen die Arme der Aufzughebel 17 senkrecht nach oben, die Membran 14 nimmt ihre tiefste Position ein. Zum Verschluß und zur Evakuierung des Vorratsbehälters wird die Glocke 2 mit dem Dichtrand 12 auf den Dichtwulst der Grundplatte 10 aufgesetzt und die Aufzughebel 17 durch leichten Druck (maximal 4 kp pro Hebel) nach außen in eine nahezu waagerechte Schließposition gemäß Figur 3 überführt. In dieser Position werden die Aufzughebel 16 mittels Anschlägen durch an der Brücke angeordnete Sicherungshebel 19 festgehalten. Durch die Hebelbewegung werden Aufzugstück 16, Zugstange 15 und Membran 13 nach oben bewegt. Die damit verbundene Vergrößerung des Behältervolumens läßt den benötigten Unterdruck im Vorratsbehälter entstehen. Das Vakuum im Vorratsbehälter läßt sich aufheben, indem man die Sicherungshebel 19 löst, wobei die Aufzughebel 17 durch den

Zug der Membran 13 wieder in ihre senkrechte Position überführt werden.

Die Ausfuhrungsform gemäß Figur 4 weist einen länglichen, einseitig geschlossenen Behälter 1 auf. Den Behälterdeckel bildet die Basisdruckplatte 4 einer Faltenbalgpumpe, wie sie schon im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist. Die Basisdruckplatte 4 umfaßt den Rand des Behälters 1 und liegt mit einer untergelegten Gummidichtung 20 am Behälterrand an. Schließhebel 21 am Behälterrand halten den Deckel 2 in der Verschlußposition.

Durch Druck auf die Faltenbalgpumpe läßt sich der Vorratsbehälter 1 bis zum erforderlichen Vakuum evakuieren, wobei Luft aus dem Behälter über die öffnung 5 angesaugt und über das Ventil 9 an die Außenluft abgegeben wird. Ober das Ventil 9 erfolgt auch die Belüftung des Vorratsbehälters.

An der Außenumfangsflache des Behälters 1 können, wie in Figur 4 gezeigt, Füße 22 angeformt sein, die eine kippsichere Lage des Behälters gewährleisten. Es ist aber auch möglich, die der Bas!druckplatte 4 gegenüberliegende Behälterwand als Standboden auszubilden.

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Weiterhin können an der Behälterinnenwand Stege angeformt sein, die ein Tablett tragen.

Claims (7)

• t · - A 1 - Schutzansprüche :

1. Vakumnvorratsbehälter für leicht verderbliches Gut, insbesondere Brot, Kuchen und dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der am Behälter (1) dichtend anliegende Behälterdeckel (2) eine von Hand zu betätigende Vakuumpumpeinheit (3) aufweist.

2. Vakuumvorratsbehälter nach Anspruch 1, gekennseichnet durch einen als Glocke ausgebildeten Behälterdeckel (2), der auf seiner Oberseite die Vakuumpumpeinheit (3) trägt und dessen mit einer umlaufenden Dichtung (12) versehener Rand auf einer Grundplatte (10) aufliegt.

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3. Vakuumvorratsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

I, gekennzeichnet, daß Dichtung (12) und Grundplatte

(10) aufeinanderliegende Paßflächen aufweisen.

4. Vakuumvorratsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine in den Behälterdeckel (2) integrierte Faltenbalgpumpe mit einer eine Ansaugöffnung (5) aufweisenden Druckplatte (4), die den

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Behälter (1) abschließt, und einer gegen einen Federdruck zu betätigenden Druckplatte (6) mit Ventilauslaß (9) .

5. Vakuumvorratsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zur Vergrößerung des Behältervolumens über Hebel (17) und Zugstange (15) bewegbare Membran (13), die die Behälterdeckeloberseite bildet.

6. Vakuumvorratsbehälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen einseitig geschlossenen, länglichen Behälter (1), dessen Öffnung durch die eine Ansaugöffnung aufweisende Druckplatte (4) einer Faltenbalgpumpe verschließbar ist.

7. Vakuumvorratsbehälter nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Schließhebel (21) zum Andrücken der Druckplatte (4) auf den Rand der Behälteröffnung.