-
Die
Erfindung betrifft einen Deckel zum luftdichten Verschließen von
Gefäßen, in
denen Lebensmittel und andere frisch zu haltende Waren aufbewahrt
werden, dem randseitig eine Dichtungsmembran zugeordnet ist, die
dichtend an die Innenwand des Gefäßes anzulegen ist.
-
Aus
der
DE 197 47 911
A1 ist ein Deckel zum Abschließen von Gefäßen bekannt, mit dessen Hilfe der
Innenraum gegenüber
der Atmosphäre
luftdicht abgeschlossen werden soll. Um für unterschiedliche Gefäße bzw.
Gefäße mit unterschiedlichem
Durchmessern mit einem und dem gleichen Deckel arbeiten zu können, ist
vorgesehen, dass der Deckel selbst aus einer Membran besteht, die
einen Kragen aufweist, der über
den Rand des Gefäßes gezogen werden
kann, um so die Abdichtung zu bewirken. Endseitig des Kragens sind
Griffzonen vorgesehen, mit deren Hilfe das Abziehen des Deckels
vom Gefäß erleichtert
werden soll. Da der Deckel selbst aus einer nachgiebigen Membran
besteht, soll durch Eindrücken
des Deckels Luft aus dem Innenraum des Behälters bzw. Gefäßes herausgedrückt werden,
um so im Gefäß einen
Unterdruck zu erzeugen, der das bessere Sitzen des Deckels auf dem
Gefäß erbringen
soll. Die
DE 297 24
514 U1 lehrt einen Deckel aus Kunststoff zum luftdichten
Verschließen
von Behältnissen
bzw. Gefäßen, wobei
der eigentliche Deckel einen Randbereich aufweist, der ein Aufsitzen auf
dem zu verschließenden
Gefäß erzwingt.
An den Mittelteil des Deckels ist eine Dichtungsmembran angeformt,
die für
den luftdichten Abschluss des Innenraums des Behälters Sorge trägt. Auch
bei dem geringfügigen
Einführen
des Deckelunterteils in das Gefäß entsteht
ein gewisser Unterdruck, der das wieder Abnehmen des Deckels vom
Gefäß so erschwert, dass
es in der Regel gar nicht möglich
ist, den Deckel vom Behälter
ohne Hilfsmittel abzuheben. Von daher ist eine Ventilanordnung vorgesehen,
die mittig des Deckels angeordnet ist und die das Einströmen von Luft
in den Innenraum ermöglicht,
wenn der Deckel vom Gefäß abgenommen
werden soll. Aber auch dann bleibt es schwierig, den Deckel anzuheben,
weil die Dichtungsmembran nach wie vor an der Innenwand des Gefäßes anliegt.
Dieses Abnehmen des Deckels ist nur deshalb möglich, weil durch den Rand des
Deckels ein Aufsitzen auf dem eigentlichen Gefäß erzwungen wird, also der
Anhebeweg des Deckels mit Dichtungsmembran nur einen sehr kurzen Weg
erfordert. Nachteilig bei beiden Deckelausführungen ist, dass trotz der
Verformung des Deckels als solchem immer noch sehr viel Luft im
Innenraum des Gefäßes verbleibt,
sodass die darin aufbewahrten Lebensmittel in aller Regel sehr schnell
verderben. Nachteilig ist außerdem,
dass eine Art Ventil benötigt wird,
um den wenn auch nur geringfügig
erzeugten Unterdruck aufzuheben. Das Abheben des Deckels vom Gefäß ist somit
nur mit Hilfe von Zusatzeinrichtungen möglich, die zusätzliche
Kosten erzeugen und die in aller Regel das Abnehmen nicht einmal wesentlich
erleichtern.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Deckel zum luftdichten
Verschließen von
Gefäßen zu schaffen,
der gleichzeitig ein möglichst
vollständiges
Verdrängen
der Luft aus dem Gefäß ermöglicht und
insgesamt leicht zu betätigen
ist.
-
Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass der Deckelkorpus sein vollständiges Absenken in das Gefäß ermöglichend
bemessen und ein Umklappen der zugeordneten Dichtungsmembran beim
Hochziehen des Deckelkorpus vorgebend ausgebildet ist.
-
Mit
dem Einführen
des Deckels in das Gefäß wird die
Dichtungsmembran bzw. ihr Rand mehr oder weniger zwangsweise nach
oben geschoben, wobei mit dem Einschieben die verdrängte Luft
diesen Rand der Dichtungsmembran passieren kann, sodass nach Erreichen
der Endstellung eine optimale Abdichtung des verbleibenden Innenraums
mit den Lebensmitteln gegenüber
der Atmosphäre verbleibt. Da
die Gefäße aus Glas
oder durchsichtigem Kunststoff bestehen, kann auch genau festgestellt
werden, ob der Deckel seine optimale Position erreicht hat. Letztlich
ist dies aber auch bei Töpfen
aus Stahl oder sonstigem Metall praktisch immer möglich, weil
sich der Deckel in seiner Endposition auf dem Lebensmittel absetzt
und ein weiteres Einschieben des Deckels in das Gefäß dann nicht
mehr möglich
ist oder nur mit erzwungen hohem Aufwand. Auch kann der Deckel aus
biegesteifem, durchsichtigen Material bestehen. Aufgrund des Einschiebeweges
und des Hochklappens der Dichtungsmembran wird ein dichtes Anliegen
derselben an der Innenwand des Gefäßes erreicht. Ein luftdichter
Abschluss ist somit gewährleistet.
Soll nun der Deckel wieder aus dem Gefäß herausgenommen und die darin
gelagerte Ware bzw. das Lebensmittel dem Verbrauch zugeführt werden, muss
der Deckelkorpus, der entsprechend stabil ausgebildet ist, nur geringfügig angehoben
werden, was wegen der Flexibilität
der Dichtungsmembran immer möglich
ist. Diese Flexibilität
wird aber gezielt dadurch erhöht,
dass die Dichtungsmembran sich beim Hochziehen des Deckelkorpus
umklappt, sodass dann der Deckel genauso leicht aus dem Gefäß herausgenommen
werden kann, wie er vorher hinein geschoben worden ist. Der Rand
des Deckelkorpus bzw. der Deckel als solcher mit der Dichtungsmembran
ist also so ausgeführt,
dass praktisch eine „Umkehrmembran" verwirklicht wird,
die durch das Klappen der Dichtungsmembran den Verschiebeweg nicht
behindert, sondern vielmehr gezielt zulässt. Der Deckel selbst bzw.
der Deckelkorpus muss und hat die notwendige Biegesteifigkeit, um
so einerseits das Einschieben in das Gefäß zu ermöglichen und andererseits auch
wieder sein Herausziehen, ohne dass der Deckelkorpus sich selbst
verformt. Dieses Verformen bleibt allein der Dichtungsmembran überlassen, die
durch die besondere Formgebung des Deckelkorpus oder auch durch
ihre eigene Formgebung das Umklappen beim Herausziehen des Deckels
erzwingt. Wie schon erwähnt
ist dann ein vollständiges Herausnehmen
des Deckels aus dem Gefäß kein Problem.
-
Nach
einer zweckmäßigen Ausbildung
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Rand des Deckelkorpus gestuft
ausgebildet ist, wobei der untere Teil des Randes gegenüber dem
oberen Teil das Umklappen der Dichtungsmembran begünstigend
weit zurück
angesetzt ist. Während
also der obere Teil des Randes des Deckelkorpus möglichst
dicht an die Innenwand des Gefäßes heranreicht,
ist der untere Teil des Randes so weit zurückgesetzt, dass beim Hochziehen
des Deckels bzw. des Deckelkorpus die Membran quasi automatisch
bzw. schnell umklappt, um dann das weitere Herausziehen des Deckelkorpus aus
dem Gefäß nicht
mehr zu behindern oder zu erschweren. Es ist überraschend, dass durch diese „Umkehrmembran" ein so optimales,
luftdichtes Lagern von auch empfindlichen Lebensmitteln in derartigen
Gefäßen möglich wird
und dass das Herausnehmen des Deckels dann nach dem Umklappen der Dichtungsmembran
möglich
wird. Es bedarf keiner weiteren Hilfsmittel, also keiner Handhaben,
keiner Zusatzgeräte,
die das Umklappen der Dichtungsmembran erzwingen oder Ähnliches
mehr.
-
Eine
weitere zweckmäßige Ausbildung
sieht vor, dass der Deckelkorpus mehrteilig ist und eine obere Tellerscheibe
mit dem Gefäßdurchmesser
korrespondierendem und ein Absenken ermöglichendem Durchmesser, einen
scheibenförmigen
Verbindungssteg mit ein Einklemmen der Dichtungsmembran ermöglichender
Höhe und
eine untere Tellerscheibe mit um 10–40% gegenüber dem Gefäßinnendurchmesser geringeren
Durchmesser aufweist. Auf diese Weise wird der schon erwähnte gestufte Aufbau
des Deckelkorpus geschaffen, der das gewünschte und angestrebte Umschlagen
oder Umklappen der Dichtungsmembran vorgibt. Die Dichtungsmembran
wird auch bei dieser Ausführung
so zwischen den Tellerscheiben gehalten, dass ein völliges Herausziehen
oder sonstiges Beschädigen
der Dichtungsmembran auf jeden Fall vermieden ist. Der zurückgesetzte
untere Rand bzw. die im Durchmesser geringere untere Tellerscheibe
ermöglicht
es der Dichtungsmembran beim Herausziehen des Deckelkorpus, sich
umzukehren bzw. umzuklappen, sodass dann der weitere Aufwand für das Herausnehmen bzw.
Herausziehen des Deckels aus dem Gefäß vergleichbar gering ist.
Je nach Dicke der zum Einsatz kommenden Dichtungsmembran muss der
Durchmesser der unteren Tellerscheibe geringer gewählt werden,
um so das sichere Umklappen der Dichtungsmembran zu ermöglichen
bzw. zu erzwingen.
-
Der
Aufbau des Deckels wird erfindungsgemäß dadurch erleichtert, dass
die obere Tellerscheibe und die untere Tellerscheibe sowie der Verbindungssteg über eine
zugleich als Deckelgriff dienende Handhabe verbunden sind. In allen
drei Teilen ist eine Bohrung vorgesehen, die über ein Innengewinde verfügt oder
auch nicht, wobei durch Verschrauben dann alle Teile fest miteinander
verbunden sind, sodass über
die als Deckelgriff dienende Handhabe der gesamte Deckel leicht
in das Gefäß hinein
geschoben, aber auch wieder heraus gezogen werden kann.
-
Das
Einschieben aber auch das Herausziehen des Deckelkorpus aus dem
Gefäß wird dadurch erleichtert,
dass der Scheibenrand der oberen Tellerscheibe eine die Dichtungsmembran
beim Absenken des Deckelkorpus teilweise aufnehmende Ausnehmung
aufweist. Auch bei der einstückigen
Ausbildung des Deckelkorpus kann im oberen Teil eine entsprechende
Ausnehmung vorgesehen sein, die die Dichtungsmembran entsprechend
aufnimmt und dann durch die gezielte Führung der Dichtungsmembran
ein dichtes Anlegen an die Innenwand des Gefäßes ergibt bzw. sogar erzwingt.
Dies gilt insbesondere, wenn die Ausnehmung im Scheibenrand eine Tiefe
von 10–50%
der Dicke der Dichtungsmembran entsprechend bemessen ist. Es bleibt
also immer eine bestimmte Ringfläche
vorhanden, die wirksam über
die Dichtungsmembran abgedichtet wird, die sich aber sicher am Scheibenrand
bzw. an dem Rand des Deckels abstützen kann, wodurch die optimale flächige Abdichtung
erreicht wird. Sollte der Deckelkorpus wirklich aufgrund irgendwelcher
Gegebenheiten, beispielsweise auch wegen eines längeren Gebrauches so fest sitzen,
dass ein Herausziehen des Deckelkorpus ohne weiteres nicht möglich wird,
kann in den verbleibenden Spalt ein Hilfsmittel eingeführt werden,
das in einem ganz begrenzten Bereich dann die Möglichkeit bietet, die Dichtungsmembran
nach unten zu drücken,
sodass in diesem Bereich ein Einsaugen von Luft möglich wird,
die das leichte Herausziehen des Deckelkorpus auf jeden Fall möglich macht.
-
Ein
Verkanten des Deckelkorpus beim Einführen in das Gefäß wird gezielt
gemäß der Erfindung dadurch
verhindert, dass die obere Tellerscheibe oder der obere Teil des
Randes einen Durchmesser aufweist, der ein Gleiten an der Innenwand
des Gefäßes vorgebend
bemessen ist. Dadurch ist ein falsches Einsetzen des Deckelkorpus
in das Gefäß so erschwert,
dass man davon ausgehen kann, dass ein immer gleichmäßiges Absenken
des Deckelkorpus in das Gefäß vorgegeben
ist.
-
Um
das Einführen
und letztlich auch das Herausnehmen des Deckelkorpus von der Führung her noch
zu erleichtern, sieht die Erfindung vor, dass der oberen Tellerscheibe
oder dem oberen Teil des Randes ein Führungsaufsatz zugeordnet ist.
Dieser Führungsaufsatz
bringt im Randbereich quasi eine Verdickung und damit bessere Führung an
der Innenwand des Gefäßes. Dieser
Führungsaufsatz
bildet zweckmäßigerweise
eine Art Führungsnase,
ist also leicht nach innen gebogen, um so eine gleichmäßige Führung über die
gesamte Länge
zu erleichtern.
-
Beschädigungen
an der Dichtungsmembran durch das Herausnehmen und wieder Einführen in das
Gefäß werden
auf zweckmäßige Art
und Weise dadurch verhindert, dass der untere Teil des Randes oder
der Ausnehmung zum Deckelboden hin abgeschrägt oder gerundet ausgeführt ist.
Die Dichtungsmembran legt sich also insbesondere beim Einschieben
oder Einführen
des Deckelkorpus in das Gefäß an diesem
Rand des Deckels schonend an, ohne dass eine Beanspruchung oder Ähnliches
zu befürchten
ist.
-
Die
weiter vorn schon erwähnte
möglichst große Dichtfläche zwischen
Dichtungsmembran und Innenwand des Gefäßes erreicht man vor allem
auch dadurch, dass die Dichtungsmembran über den Rand oder die obere
Tellerscheibe vorstehend und damit beim Umklappen eine große Dichtungsfläche ergebend
am Deckkorpus fixiert ist. Das Überstehen soll
letztlich so bemessen sein, dass diese Membran sowohl beim Einführen des
Deckelkorpus wie auch beim Herausziehen umklappen muss. Beim Einführen ist
eine optimale Abdichtung gewährleistet,
beim Herausziehen ist das Herausziehen möglich bzw. deutlich durch das
Umklappen erleichtert, wobei dann durch die fehlende Führung des
zurückgesetzten
unteren Randes bzw. der unteren Tellerscheibe ein Wegklappen sogar
vorgegeben ist. Durch das Wegklappen ist dann das Schleifen des
Membranrandes an der Innenwand des Gefäßes ohne eine Abdichtung zu
erbringen möglich,
sodass der Deckel ohne Kraftaufwand entfernt werden kann.
-
Eine
für den
vorgesehenen Einsatz optimale Dichtungsmembran ist die, die ringförmig ausgebildet und
zwischen den beiden Tellerscheiben eingeklemmt oder in einen Ringschlitz
im Deckelkorpus eingeformt ist. Da die Dichtungsmembran als solche flexibel
ausgebildet ist, kann sie in den Ringschlitz hinein gezogen werden,
sodass sie dann den vorgesehenen, genauen Sitz hat. Noch einfacher
ist dies bei den beiden Tellerscheiben, zwischen die die Dichtungsmembran
eingelegt wird, um dann unter Beachtung des Verbindungssteges einen
genauen Sitz zu erhalten. Ist die Dichtungsmembran einmal entsprechend
eingelegt, wird sie beim Einschieben des Tellerkorpus in das Gefäß entsprechend
in Dichtposition verformt oder gedrückt, um dann beim Herausziehen zur
Entlastung nach unten zu klappen und dann den Herausziehvorgang
nicht zu behindern.
-
Die
erfindungsgemäße Deckelausführung soll
vor allem für
Lebensmittel vorteilhaft verwendbar sein, weshalb ergänzend vorgesehen
ist, dass die Dichtungsmembran aus lebensmittelechtem Kunststoff
oder begrenzt elastischem, ebenfalls lebensmittelechtem Gummi hergestellt
ist. Damit ist ein Einsatz im Bereich des Haushaltes problemlos
möglich
und zwar auch dann, wenn Lebensmittel über mittlere Zeiträume in derartigen
Gefäßen mit „Dichtungsdeckel" gelagert werden.
-
Ein
unbeabsichtigtes Herausziehen der Dichtungsmembran aus ihrem Sitz
an oder in dem Deckelkorpus wird gezielt dadurch verhindert, dass die
ringförmige
Dichtungsmembran innenseitig einen Verstärkungsring aufweisend ausgebildet
ist. Dieser Verstärkungsring
ist dabei so ausgeführt,
dass er gleichzeitig auch für
einen optimalen Sitz an oder in dem Deckelkorpus Sorge trägt und auch Beschädigungen
dieses Innenrandes vermeidet, weil er die notwendige Elastizität vorgibt
und beschränkt.
-
Das
Umklappen der Dichtungsmembran beim Herausnehmen des Deckelkorpus
kann dadurch gezielt unterstützt
werden, dass die Dichtungsmembran über ein das Umklappen vorgebendes
Gelenk verfügt.
Dieses Gelenk wird natürlich
genauso auch beim Einführen
des Deckelkorpus in ein Gefäß „tätig", wobei bei dieser
Ausführung
auch auf einen gestuften Deckel verzichtet werden kann, weil das Gelenk
das Umschwenken des dichtenden Teils der Dichtungsmembran möglich macht.
Der Rand des Deckels kann somit – wie beim Stand der Technik – gerade
verlaufen.
-
Das
beschriebene Gelenk ist auf einfache Art und Weise dadurch zu verwirklichen,
dass das Gelenk von einer beidseitigen Einkerbung gebildet ist. Eine
solche beidseitige Einkerbung erleichtert das Umklappen des randseitigen
Teils der Dichtungsmembran und ist vorteilhaft einfach zu verwirklichen. Denkbar
ist es natürlich
auch, dass nur eine einseitige Einkerbung vorgenommen wird, wobei
diese dann zweckmäßigerweise
der Unterseite der Dichtungsmembran zugeordnet ist.
-
Einerseits
ein gutes Abdichten zwischen Deckelkorpus und Innenwand des Gefäßes und
andererseits ein gezielt leichtes Umklappen des Randbereiches der
Dichtungsmembran wird dadurch erreicht, dass die Dichtungsmembran
am Außenrand eine
Membranverdickung aufweist, die vorzugsweise oval oder rund im Durchmesser
ist. Es wird auf diese Art und Weise also eine gewisse Rollwirkung
vorgegeben oder das Umklappen erleichtert, um so die Handhabung
insgesamt weiter zu optimieren.
-
Beim
Verkauf eines Gefäßes mit
Deckel und Dichtungsmembran wird der Deckelkorpus bis auf den Gefäßboden des
Gefäßes abgesenkt
und sitzt dann dort für
den Transport vorteilhaft fest. Um dann das Herausnehmen des Deckelkorpus
aus dem Gefäß zu erleichtern,
sieht die Erfindung ergänzend
vor, dass auf der Unterseite des Deckelkorpus bzw. dem Deckelboden
ein Luftpolster zum Gefäßboden bewahrende
Abstandshalter angeordnet sind. Diese Abstandshalter sorgen wie
beschrieben dafür,
dass zwischen dem eigentlichen Deckelkorpus und dem Gefäßboden ein
Abstand eingehalten wird, sodass beim Anheben des Deckelkorpus die
Dichtungsmembran umklappen kann, was insbesondere dadurch erleichtert
wird, dass der Deckel insgesamt leicht gekippt.
-
Nach
einer zweckmäßigen Weiterbildung sind
zwei bis vier, vorzugsweise drei Abstandshalter auf der Unterseite
des Deckelkorpus vorgesehen. Drei Abstandshalter sorgen für eine gerade
Auflage auf dem Deckelboden, geben das beschriebene Luftpolster
vor und ermöglichen
es den Deckel leicht zu kippen.
-
Das
leichte Kippen des Deckelkorpus wird insbesondere leicht erreicht,
wenn die Abstandshalter eine das Kippen des Deckelkorpus ermöglichende
Höhe aufweisen.
Sie sollen also nicht nur ein direktes Aufsetzen des Deckelbodens
auf dem Gefäßboden verhindern,
sondern das beschriebene leichte Kippen des Deckelkorpus ermöglichen.
-
Um
wiederum ein Anhaften der Abstandshalter auf dem Gefäßboden zu
unterbinden, ist vorgesehen, dass die Abstandshalter aus Teflon
oder einem mit einer Antihaftschicht beschichteten Kunststoff hergestellt
sind. Insbesondere bei der Beschichtung besteht die Möglichkeit,
einen im Prinzip nachgiebigen oder weichen Kunststoff einzusetzen,
dann auch eventuell sogar einen rundum gehenden Rand, sodass Beschädigungen
entgegengewirkt wird, wobei dennoch beim direkten Berühren mit
dem Gefäßboden ein
Anheften oder Verkleben unterbunden ist.
-
Bei
der Reinigung des Deckels beispielsweise in der Spülmaschine
wird die Dichtungsmembran aus ihrem Sitz herausgelöst und auch
die Abstandshalter können
herausgenommen werden, weil erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass sie
lösbar
mit dem Deckelboden verbunden sind. Nach dem Reinigungsprozess können sie
dann wieder mit dem Deckelboden verbunden werden, um den Gesamtdeckel
erfindungsgemäß einsetzen
zu können.
-
Die
Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Deckel
geschaffen ist, der nicht nur nach dem weitgehenden Verdrängen der Luft
luftdicht den Inhalt eines Gefäßes verschließen kann,
sondern der auch leicht aus einem Behältnis wieder herausgezogen
werden kann, ohne dass es erforderlich ist, einen eventuell vorhanden
Unterdruck wieder aufzulösen
oder Ähnliches
mehr. Der Deckel wird beim Einführen
in das Gefäß einmal durch
die randseitig vorstehende Dichtungsmembran und auch durch die Ausbildung
des Randes des Deckelkorpus geführt,
sodass er bei Erreichen seiner Endposition gleich für die notwendige
und gewünschte
Dichte Sorge trägt.
Diese Dichte gilt sowohl bezüglich
Luft wie auch Feuchtigkeit, wobei die Abdichtung nicht nur punktuell
oder über
einen schmalen Rand erfolgt, sondern vielmehr rundum flächig, sodass
ein Eindringen von Luft oder Wasser in den Innenraum des verschlossenen
Gefäßes unmöglich ist.
Beim Einführen
oder Einschieben des Deckelkorpus in das Gefäß kann die im Inneren des Gefäßes noch
vorhandene Luft seitlich entweichen, sodass beim Auftreffen der
Unterseite des Deckels auf die zu schützenden Lebensmittel oder sonstigen
Waren praktisch keine Luft mehr im Innenraum des Gefäßes verbleibt. Wird
dann der gesamte Deckel, also der Deckelkorpus aus dem Gefäß herausgezogen,
muss mit einem bestimmten, aber geringen Kraftaufwand dafür Sorge getragen
werden, dass die Dichtungsmembran umklappt, ihre Dichtwirkung also
aufgibt, sodass dann der Deckelkorpus herausgenommen werden kann, ohne
dass es zusätzlicher
Hilfsmittel bedarf. Die Erfindung bewirkt also zumindest zwei deutliche
Vorteile gegenüber
vorhandenen luftdichten Deckeln, nämlich den, dass durch das Einführen in
das Gefäß die dort
noch vorhandene Luft im Wesentlichen verdrängt wird und dass nach Erreichen
des Endsitzes der Deckelkorpus die gewünschte Abdichtung erbringt.
Darüber
hinaus kann der Deckelkorpus sowohl beim Einführen wie beim Herausziehen
leicht und ohne Hilfsmittel betätigt
werden, sodass auch davon auszugehen ist, dass er von jedem entsprechend
gehandhabt werden kann.
-
Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
-
1 ein
Gefäß mit teilweise
eingeschobenem Deckel,
-
2 einen
Deckel in vergrößerter Wiedergabe
im Schnitt,
-
3 eine
Dichtungsmembran im Schnitt,
-
4 eine
Teilansicht eines geschnittenen Deckels und
-
5 eine
Teilansicht der Dichtungsmembran im Schnitt.
-
1 zeigt
einen in ein Gefäß 2 teilweise eingeführten Deckel 1,
dem eine an der Innenwand 3 schleifend angeordnete Dichtungsmembran 10 zugeordnet
ist. Diese Ausführung
des Deckels 1 mit dem stabilen bzw. biegesteifen Deckelkorpus 8 ermöglicht das
Einführen
des Deckels 1 in das Gefäß 2 vom Gefäßrand 4 aus
bis praktisch zum Gefäßboden 5 hin. Sind
aber wie hier angezeigt, Lebensmittel 6 im Innenraum des
Gefäßes 2 gelagert,
so wird der Deckel 1 bzw. der Deckelkorpus 8 über den
Deckelgriff 7 so weit in das Gefäß 2 eingeschoben,
bis der Deckelboden 9 die Lebensmittel 6 praktisch
berührt.
Dann ist die gesamte Luft aus dem Innenraum des Gefäßes 2 so
weit entfernt, dass die im Gefäß 2 gelagerten
Lebensmittel 6 für
einen erstaunlich langen Zeitraum sicher zu lagern sind.
-
Erkennbar
ist in 1, dass der Rand 12 des Deckelkorpus 8 eine
gleichmäßige Führung an
der Innenwand 3 ermöglichend
groß bemessen
ist. Dies gilt für
den oberen Teil 14, während
der untere Teil 13 etwas zurückgesetzt ist, um beim Herausziehen
des Deckels 1 aus dem Gefäß 2 ein Umklappen
der Dichtungsmembran 10 zu erzwingen bzw. zu erleichtern. Diese
Dichtungsmembran 10 ist in einem Ringschlitz 15 des
Deckelkorpus 8 so angeordnet, dass sie mit ihrem äußeren Rand
sich beim Einschieben des Deckels 1 bzw. des Deckelkorpus 8 in
das Gefäß 2 an der
Innenwand 3 dicht anlegt und somit den Innenraum luft-
und wasserdicht abschließt.
Beim wieder Anheben des Deckels 1 bzw. des Deckelkorpus 8 klappt
dann durch das zurückgesetzte
untere Teil 13 die Dichtungsmembran 10 um, sodass
der Deckel 1 dann insgesamt leicht aus dem Gefäß 2 heraus
gehoben oder gezogen werden kann.
-
1 auf
der Unterseite 38 des Deckelkorpus 8 Abstandshalter 36, 37,
die beim Aufsetzen auf den Deckelboden 5 ein Luftpolster
wahrend wirken. Es sind zwei oder drei oder auch vier derartiger
Abstandshalter 36, 37 vorgesehen, die wie angedeutet Teilkugeln
sein können,
um so beim Hochheben des Deckelkorpus 8 aus der unteren
Position, also beim Aufsitzen auf dem Deckelboden 5 immer
noch ein leichtes Kippen des Deckelkorpus 8 zu ermöglichen. Dadurch
wird das Anheben und Herausnehmen des Deckels 1 insgesamt
aus dem Gefäß 2 erleichtert. Die
erwähnten
Abstandshalter 36, 37 sind zweckmäßigerweise
lösbar
mit dem Deckelboden 9 verbunden, um so beispielsweise beim
Einsetzen des Deckels 1 in ein Geschirrspüler diese
aus Kunststoff bestehenden Teile abzunehmen und nach dem Reinigungsprozess
wieder anzubringen.
-
Nach 2 linke
Hälfte
kann der Deckelkorpus 8 auch aus drei Teilen bestehen,
nämlich
der oberen größeren Tellerscheibe 18,
dem Verbindungssteg 19 und der unteren, einen geringeren Durchmesser
aufweisenden Tellerscheibe 20. Die drei Teile 18, 19, 20 werden
dann über
die beispielsweise einschraubbare Handhabe 21 oder durch
eine direkte Verschraubung so miteinander verbunden, dass sie den
notwendig biegesteifen Deckelkorpus 8 ergeben. Erkennbar
ist in 2 links auch, dass der Scheibenrand 22 eine
Ausnehmung 23 aufweist, in die sich beim Einschieben des
Deckels 1 in das Gefäß 2 die
Dichtungsmembran 10 teilweise einlegen kann. Die Dicke
der Dichtungsmembran 10 ist aber so gewählt, dass immer ein ausreichender Überstand 17 der
Dichtungsmembran 10 verbleibt, sodass sich eine vorteilhaft
flächige
Abdichtung über
die Unterseite 16 der Dichtungsmembran 10 ergibt.
Beim wieder Hochziehen des Deckels 1 sorgt die Reibung
zwischen Dichtungsmembran 10 bzw. ihrer Unterseite 16 und
der Innenwand 3 des Gefäßes 2 dafür, dass die
Dichtungsmembran 10 nach unten umklappt, wobei durch den
zurückspringenden
unteren Teil 13 bzw. die untere Tellerscheibe 20 dieses
Umklappen gezielt begünstigt
wird.
-
Ein
gezieltes Umklappen der Dichtungsmembran 10 wird dadurch
weiter begünstigt,
dass nach 2 rechte Seite in die Dichtungsmembran 10 ein
Gelenk 28 integriert ist. Dieses Gelenk 28 wird hier
durch eine obere Einkerbung 29 und eine untere Einkerbung 30 erzielt,
was vergrößert in 5 wiedergegeben
ist. 2 rechte Seite zeigt außerdem, dass die Unterkante 26 des
oberen Teils 14 bzw. der oberen Tellerscheibe 18 abgerundet
oder abgeschrägt
ist, um Verletzungen an der Dichtungsmembran 10 auf jeden
Fall zu vermeiden. Auch hier ist die Ausnehmung 23 vorhanden,
um ein entsprechendes Führen
der Dichtungsmembran 10 in diesem Bereich zu ermöglichen
bzw. zu erzwingen.
-
3 zeigt
einen Schnitt durch eine Dichtungsmembran 10, wobei auf
der rechten Seite innenseitig ein Verstärkungsring 27 vorgesehen
ist, der beim Einlegen der Dichtungsmembran 10 in den Ringschlitz 15 gemäß 2 rechts
einen genauen Sitz vorgibt und andererseits ein Überdehnen vermeidet. Zusätzlich kann
auch eine Membranverdickung 33 am Außenrand 32 vorgesehen
sein, um so das Umklappen der Dichtungsmembran 10 beim
Herausziehen des Deckels 1 aus dem Gefäß 2 zu unterstützen. Sowohl
nach 2 links wie auch rechts, weist die Dichtungsmembran 10 eine
entsprechende kreisrunde Ausnehmung 31 auf, um den genauen Sitz
in dem Ringschlitz 15 zu erreichen und zu gewährleisten.
-
4 schließlich zeigt
einen Teilschnitt durch den Deckel 1 bzw. seinen oberen
Teil 14, der hier mit einem Führungsansatz 24 in
Form einer Nase 25 ausgerüstet ist, um beim Einschieben
und auch beim Herausziehen des Deckels 1 aus dem Gefäß 2 ein
Verkanten des Deckels 1 zu vermeiden bzw. ein solches Verkanten
von vorn herein zu verhindern.
-
Die
Dichtungsmembran 10 besteht aus einem lebensmittelechten
Kunststoff mit einer Shore-Härte
von 35–65.
Auch der Deckel 1 kann aus durchsichtigem Kunststoff bestehen,
wobei die Biegesteifigkeit gewährleistet
sein muss.
-
Alle
genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.