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Abdichtung der Antriebsachsen an schwimmfähigen Kraftfahrzeugen Für
scliwicnmfäliig ausgebildete Kraftfahrzeuge ist es erforderlich, die Antriebsachsen
gegenüber dem eigentlichen Fahrgestellkörper gegen Wasser abzudichten, sofern die
Antriebsaggregate innerhalb des Fahrgestellkörpers liegen. Diese Anordnung des Antriebs
empfiehlt sich in der Regel deshall), tun mit dem Fährgestellkörper die größtmögliche
Wasserverdrängung zu erreichen. Unbedingt erforderlich ist diese Ausbildung aber
dann, wenn es sich tun Fahrzeuge handelt, deren Gesamtvolumen im Verhältnis zum
Gewicht relativ klein ausfällt, also Kleinfahrzeuge der zur Zeit angestrebten Entwicklungsrichtung.
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Es zeigt sich nun, daß die Abdichtungsfrage, wie bereits vorgeschlagen
wurde, entweder nur so zu lösen ist, daß der Antriebsdurchgang oberhall> der eigentlichen
Schwimmwasserlinie verlegt wird und so lediglich eine verhältnismäßig einfache Abdichtung
nur gegen Spritzwasser erforderlich wird, während bei innerhalb der Schwimmwasserlinie
verlegtem Antriebsdurchgang die jetzt gegen Druckwasser abzudichtenden Achsdurchdringungen
im Fahrzeugkörper mit Rücksicht auf den Bewegungsbereich der Achsen, der durch die
Federung bedingt ist, für jede der getriebenen Achsen eine harmonikaartig gefaltete
Manschettenanordnung Verwendung finden muß.
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Eine solche Manschettenabdie'htung hat infolge dieses großen Bewegungsbereiches
der Achsen nur eine geringe Lebensdauer, einmal durch die starke dauernde Beanspruchung
auch während der nor-, malen Straßenfahrtkilometer, und darüber 'hinaus führen auch
nur geringfügige Wassermengen bei Frost zwischen der rotierenden Achse und der Abdichtung
dazu, daß die Manschetten auf den Achsen sich festsetzen und abgedreht oder zumindest
undicht
werden, ohne daß dies dem Fahrer zunächst besonders auffällt. Der Fehler stellt
sich meistens erst dann heraus, wenn das Fahrzeug wieder im Wasser benuzt wird.
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Die Erfindung geht von einer Achsabdichtung unterhalb der Schwimmwasserlinie
aus, wobei die Antriebsaggregate innerhalb des Fahrgestellkörpers im Sinne einer
größtmöglichen Wasserverdrängung verlegt sind und hat zur Aufgabe, diese Achsabdichtung
überwachungs- und praktisch verschleißfrei für alle Beanspruchung auszuführen und
erreicht dies dadurch, daß der Fahrgestellkörper an den Durchdringungsstellen der
Achsen, entsprechend deren Platzbedarf, bis unmittelbar an die Antriebsaggregate
eingezogen und nur diese gegenüber der Fahrzeugwand abgedichtet sind. Werden die
Antriebsaggregate darüber hinaus in an sich bekannter Weise über Gummifederelemente
o. dgl. elastisch gelagert, dann kann in einer Weiterbildung der Erfindung diese
elastische Aufhängung der Antriebsaggregate bei entsprechender Ausbildung unmittelbar
in die .Durchdringungsstelle der Antriebsaggregate und der Fahrgestellwand verlegt
werden und 'gleichzeitig die Abdichtung bilden.
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Wie im Einzelnen die Erfindung ausführbar ist, zeigt mit den für sie
wesentlichen Teilen das Ausführungsbeispiel in der Zeichnung, und zwar: Fig. i einen
Teilschnitt des Heckteiles eines Fahrzeuges nach der Erfindung in der Aufsicht,
Fig. 2 einen Teilschnitt eines ähnlichen Fahrzeuges mit Heckantrieb und für sich
elastisch gelagertem Antriebsaggregat, dessen Schwingungsmittelpunkt außerhalb des
Antriebsachsendurchganges liegt, Fig. 3 ebenfalls einen Teilschnitt einer gleichen
Ausführung.
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Das Antriebsaggregat i, beispielsweise das Fahrzeugdifferential, ist
in der Längsachse 2 des Fahrzeuges untergebracht, und zwar kann es sich um ein Fahrzeug
handeln, das sowohl Vorder- und/oder Heckantrieb besitzt. Das Gehäuse ist in dem
Ausführungsbeispiel mit einem Ansatz, der vorzugsweise konisch ausgebildet ist,
versehen und auf diesem Ansatz ist eine ringförmig ausgebildete elastische Aufhängung
angeordnet- Diese elastische Aufhängung besteht aus einem Gummiring q., der mit
einer Hülse 5, die mit einem entsprechenden Gegenkonus versehen ist, gegebenenfalls
unter Vorspannung umfaßt wird, nachdem die Hülse 5 vorzugsweise von außen in die
bis in den Bereich des Ansatzes 3 eingezogene Stirnebene 6 der bei 7 annähernd trichterförmig
eingezogenen Fahrzeug--,vand 8 eingesetzt und festgeschraubt ist.
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Durch diese trichterförmige Einziehung nur im Bereich der Fahrzeugachsen
ist bei Aufrechterhaltung der größtmöglichen Wasserverdrängung eine einwandfreie
Abdichtung der Antriebsaggregate gegenüber Druckwassereinflüssen erreicht.
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Der Durchgang der Antriebsachse 9 in dem Ansatz 3 des Achsgehäuses
ist in an sich bekannter \Veise, beispielsweise mit Hilfe von Simmerringen oder
Filzdichtungen, abgedichtet, und die Antriebsgelenke To und die Federung der Fahrzeugräder
liegen innerhalb der trichterförmigen Einziehung 7 der Fahrzeugwand 8 und brauchen
nicht besonders abgedichtet zu werden.
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Ist (las Fahrzeugdifferential i unmittelbar mit dem Getriebe i i und
dem Autriebsinotor 12 zu einer Einheit vereinigt und über bekannte elastische Aufhängungen
13 in seinen einzelnen Freiheitsgraden angeordnet, dann ist der Bewegungsbereich
der Achsdurchdringung gi-üßer und darf nicht unnötig behindert werden. Für diesen
Fall wird die Achsdurchdringung in der Einziehung 7 des Fahrgestellkörpers 8, wie
die: I' ig. 2 erkennen läßt, so ausgebildet, daß gegebenenfalls auch auf einem konischen
Ansatz 3 eine ringförmig und elastisch ausgebildeter Gummiring aufgezogen wird,
der bei wesentlich vergrößertem Außendurchmesser in seinem mittleren Bewegungsbereich
14, gegebenenfalls durch entsprechende Ausnehmungen, eine größere Elastizität aufweist.
Hierdurch gelingt es, den größeren Bewegungsbereich der Achsdurchdringung zu beherrschen.
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Das Ausführungsbeispiel in Fig.3 zeigt ebenfalls einen Fahrzeugantrieb
aus Motor 12 und Getriebe i i und mit dein Falirzeugdifterential i zusammengeschaltet,
der bei 13 elastisch gelagert ist, wobei die Achsdurchdringung an dem eingezogenen
Wandteil 7 des Fahrzeugkörpers 8 ebenfalls mit Rücksicht auf den größeren l3)ewegungsbereich
in der Weise abgedichtet wird, (iaß eine Gummischeibe von innen oder außen an ihrem
äußeren Umfange 1.4 in der trichterförmigen Einziehung festgelegt wird, wiihrend
ihr innerer Durchmesser vorzugsweise nach innen auf die z. B. zylinderförmig ausgebildete
Durchdringungsstelle 3 des Antriebsaggregates i finit Vorspannung aufgestülpt ist.
Die Gummischeibe i 5 legt sich bei entsprechend gewählter Größe etwas faltenförmig
in die Öffnung der eingezogenen Fahrzeugwand 7 und ergibt, entsprechend dein größeren
Bewegungsbereich des Antriebsaggregates i, eine ideale Abdichtung.
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Die Aufstülpung der Guniinischeibe kann noch über besondere Schellen
16 o. dgl. auf dem Ansatz 3 festgelegt werden. Auch an diesem Ausführungsbeispiel,
genau wie in dem Ausführungsbeispiel der Fig. i und 2, sind die Austritte der Achsen
9 aus dem Differentialgehäuse i mit Hilfe von an sich bekannten Simmerringen o.
dgl. allgedichtet.