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Speiseeismaschine Es sind Speiseeismaschinen bekannt, bei denen ein
umlaufender Speiseeisbehälter in einen Solebehälter eingesetzt wird, wobei der Speiseeisbehälter
und ein in ihn hineinragender Quirl oder Spatel von einem im wesentlichen außerhalb
des Solebehälters angeordneten, einen Elektromotor und Getriebeteile enthaltenden
Antriebsaggregat aus angetrieben sind. Bei den bekannten Bauarten dieser Gattung
wurde der Behälter durch eine vom Antriebsaggregat aus von oben in ihn hineinragende,
an seinem Boden befestigte mittlere Achse aus angetrieben. Der Quirl, der derart
einstellbar sein muß, daß seine Schneidekanten die Behälterwand streifen, wurde
über eine Gelenkwelle in Umdrehung versetzt. Bei älteren Bauarten anderer Art, bei
denen die einzelnen Elemente noch nicht zu einer im wesentlichen von oben her in
den Solebehälter einsetzbaren baulichen Einheit vereinigt waren, war es auch bereits
bekannt, den Speiseeisbehälter ohne in ihn hineinragende Mittel, z. B. durch einen
um seinen Umfang gelegten Riemen, anzutreiben. In allen Fällen war der Behälter
an seinem Boden in einem als besonderer Bauteil im Solehehälter angebrachten Lager
gelagert.
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Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, die .Vorteile eines Speiseeisbehälters
mit freiem, durch Antriebsmittel nicht beengtem Innenraum mit den Vorteilen des
als Ganzes einsetzbaren Antriebsaggregats zu verbinden und -darüber hinaus auch
die Anordnung eines einen besonderen Bauteil bildenden Lagers für den Behälterboden
im Solebehälter entbehrlich zu machen: Die Erfindung besteht demgemäß zunächst darin,
daß das Behälterlager des Speiseeisbehälters von einem am Gehäuse des Antriebsaggregats
angebrachten Arm gehalten und der Behälter durch außen an ihm angreifende Mittel,
z. B. einen Riemenantrieb, Reibräder, Zahnritzel o. dgl. angetrieben ist.
Weitere
neue und fortschrittliche Merkmale von erfinderischer Bedeutung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung reit der Zeichnung
und den Ansprüchen. Sie -beziehen sich u. a. auf die Ausbildung des Antriebs für
den Speiseeisbehälter und auf die Ausbildung des Antriebs für den Quirl oder Spatel.
Wegen der notwendigen Einstellbarkeit des letzteren gegenüber der Behälterwandung
war bisher die Anordnung einer Gelenkwelle notwendig. Durch die in weiterer Erfindung
vorgeschlagene Verwendung eines Schneckengetriebes für den Antriel) des Quirls wind
dessen Einstellbarkeit mit getrieblich einfachen Mitteln möglich. Da die in den
Behälter hineinragende, ihn drehende Mittelwelle bei der Bauart nach der Erfindung
wegfällt, ist das Arbeiten mit dem neuartigen Apparat wesentlich gefahrloser als
beiden bisher bekannten Bauarten. Das Speiseeis kann nicht nur leichter und bequemer,
sondern mit einem größeren Löffel auch schneller herausgenommen werden als bei den
Bauarten mit in den Behälter hineinragender Mittelwelle. Das bedeutet, daß in der
Zeit, die durch .das schnellere Entleeren gespart wird, die Maschine bereits eine
neue Füllung verarbeiten kann. Die Tagesleistung wird also gesteigert; die 1laschine
ist leistungsfähiger. Der Wegfall der Gelenkwelle macht die Maschine auch billiger.
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In der Zeichnung ist Fig. i ein Schnitt durch das in den Solebehälter
einsetzbare Aggregat mit dem Speiseeisbehälter, Fig. 2 eine zugehörige Draufsicht,
wobei verdeckende Teile weggelassen sind, Fig. 3 ein Teilschnitt in vergrößertem
Maßstab und Fig.4 eine schaubildlich gezeigte Ansicht der auf dem Solebehälter angebrachten
Einheit.
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Bei dem gezeichneten Beispiel ist auf dem Gehäuse des Antriebsaggregats
ein Elektromotor 2 waagerecht angebracht. Auf der Welle 3 des Motors ist ein Kegelrad
4 befestigt, das mit einem Kegelrad 5 kämmt. Das letztere ist auf einer im Gehäuse
i gelagerten Welle 6 'befestigt, die an ihrem unteren Ende ein Antriebsritzel 7
trägt. Im Gehäuse i sind ferner zwei Führungsstangen 8 und 9 angebracht, auf denen
ein Schlitten io verschiebbar geführt ist, der unter der Wirkung von über die Führungsstangen
8 und 9 geschobenen Wendelfedern i i und 12 steht. In dem Schlitten io ist eine
Welle 13 gelagert, mit der an ihrem oberen Ende ein Schneckenrad 14 verbunden ist,
das von einer auf der Motorwelle 3 angebrachten Schnecke 15 angetrieben ist. An
ihrem unteren Ende trägt die Welle 13 den Quirl 16. Der Quirl 16 ist ein glatter
Zylinder, auf dessen Umfang eine die Zylindermantelfläche überragende, zum Abschälen
des Eises von der Behälterwand dienende schraubengangförmige Schneide 36 angebracht
ist. Es sind auch Bauarten möglich, bei denen der die schraubengangförmige Schneide
tragende Zylinder gerippt oder geriffelt oder durch eine Flügelwalze ersetzt ist.
Statt' eines einzelnen Schraubenganges der Schneide können auch mehrere Gänge vorgesehen
sein, die über einen Teil .des Zylinderumfanges oder über den ganzen Umfang oder
über mehr als den ganzen Umfang geführt sein können.
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Der Schlitten io kann mittels einer in das Gehäuse i eingeschraubten,
z. B. mit einem Kordelgriff 17 ausgerüsteten Schraube 18 entgegep der Wirkung der
Federn i i und 12 verschoben, der Quirl 16 also entsprechend eingestellt werden.
Die Schnecke i5 kann gegebenenfalls fliegend auf der Motorwelle angebracht werden,
jedoch ist es auch möglich, die Motorwelle an ihrem äußeren Ende, außerhalb .der
Schnecke, nochmals zu lagern, wie es bei dem gezeichneten Beispiel in einem wannenförmigen
Teil i9 des Gehäuses i geschehen ist, der auch das Schneckenrad 14 umschließt und
auf den ein Gehäusadeckel2o voll oben her aufgesetzt ist, so daß die in Fig. 4 sichtbare
geschlossene Gehäuseform entsteht. Der Quirl 16 greift in den drehbar gelagerten
Speiseeisbehälter 21 ein. Am Boden des Behälters 21 ist eine Lagerhülse 22 befestigt,
z. B. angeschweißt, in die ein Lagerbolzen 23 hineinragt. Zwischcn der Stirnfläche
des Lagerbolzens 23 und den Behälterboden kann ein Wälzlager 24 eingeschaltet sein.
Der Lagerzapfen 23 ist am Ende eines z. B. durch eine Rippe 25 verstärkten Tragarms
26 befestigt, dessen anderes Ende 27 von unten her an einett Ansatz 28 des Fußes
29 des Gehäuses i angeflanscht ist. Zugleich mit dem Tragarm ist an den Ansatz 28
des Gehäusefußes auch ein Haltering 3o angeflanscht, in welchem ein Zahnkranz 31
drehbar gelagert ist, der .mit dem Ritzet 7 im Eingriff steht. Mit dem Zahnkranz
31 ist der Behälter 21 leicht lösbar verbunden, so daß er jederzeit aus dem Zahnkranz
herausgenommen werden kann, ohne daß der Zahnkranz mitentfernt werden tnüßte; andererseits
wird der Behälter durch den Zahnkranz auf Drehung mitgenommen. Die Verbindung zwischen
Zahnkranz und Behälter ist bajonettverschlußartig ausgebildet. Am Körper des Zahnkranzes
sind nämlich Ausschnitte 32 angebracht, die sich in im Winkel zu ihnen verlaufenden
Nuten 33 fortsetzen. Der Behälter weist unter seinem oberen, umgebördelten Rand
37 Ansätze, z. 13. in ihn eingesetzte Zapfen 34 auf, die durch die Ausschnitte
32 eingeführt und in die Nuten 33 eingeschoben werden können. Die Endflächen der
Nuten 33 wirken als Anschläge, die die Zapfen 34 bei der Drehung des Zahnkranzes
mitnehmen. Bei dieser Art der Anbringung ist der Behälter 21 gegenüber dem Auftrieb,
den er durch die ihn umgebende Sole erfährt, sicher festgehalten. Bei der Darstellung
nach Fig. i ist der obere, umgebördelte Rand 37 des Behälters über den Tisch 35
hinweggeführt; man kann den Behälter dann an dem Rand 37 besonders leicht herausheben.
Bei der Bauart nach Fig. 3 liegt der umgebördelte Rand 37 über dem Zahnkranz 31;
in Fig. 4 sind diese Teile abgedeckt gezeichnet.
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Der Quirl 16 ist mit der ihn antreibenden Welle zweckmäßig durch eine
an sich bekannte Muffenkupplung derart leicht lösbar verbunden, daß er, ohne daß
andere Teile entfernt werden müßten,
leicht aus dem Behälterei herausgenommen
werden kann. Gegebenenfalls ist deswegen der Lagerschlitten io etwas weniger tief
herabgeführt, als in Fig. i dargestellt. Auch ein ebenfalls an sich bekannter, nicht
gezeichneter Abstreifer läßt sich wie der Quirl 16 gegebenenfalls zusammen mit diesem
ohne Ausbau anderer Teile entfernen. Der Abstreifer kann z. B. unmittelbar auf dem
Hals des Quirls 16 gelagert und gegen Drehung durch Verbindung mit einem stillstehenden
Teil, z. B. mit dem Schlitten io, festgehalten sein. Der Abstreifer kann aber auch
an dem Schlitten io unmittelbar leicht lösbar angebracht sein.
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Wenn der Behälter 21 herausgenommen werden soll, wird zunächst der
Quirl 16 und der Abstreifer entfernt. Dann wird ,der Behälter 21 von dein Lagerzapfen
23 abgehoben und in geneigter Stellung unter dem Schlitten io hindurch nach oben
herausgezogen: Bei der Verstellung des Quirls 16 mittels des Griffes 17 wälzt
sich das Schneckenrad 14 in der Schnecke 15 ab. Die Gehäusewanne i9 besitzt
einen Schlitz, der eine der Verstellbewegung entsprechende Verschiebung der Welle
13 parallel zu sich zuläßt.
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Wenn die beschriebene bauliche Einheit auf dem Tisch 35 des Solehehälters
angebracht ist (Fig. 4), sind im wesentlichen nur das geschlossene Gehäuse und der
den Quirl haltende Schlitten sichtbar.
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Es sind Bauarten möglich, bei denen der obere Zahnkranzantriel> für
den Behälter über dem Tisch 35 des Solebehälters angebracht und dort verkapselt
ist; er ist dann gegen Angriffe durch die Sole sicher geschützt.