DE8207293U1

DE8207293U1 - Ungleichschenkelig geknickte Dichtungsleiste für Fenster und Türen

Info

Publication number: DE8207293U1
Application number: DE19828207293
Authority: DE
Original assignee: POSSELT GERTRUD
Current assignee: POSSELT GERTRUD
Priority date: 1981-03-18
Filing date: 1982-03-16
Publication date: 1992-08-06
Also published as: AT377055B; ATA124581A; DE3209443A1

Description

Hans Posselt

Rosenheim

Ungleichschenkelig geknickte Dichtungsleiste für Fenster und Türen.

Die Dichtungsleisten nach dem österreichischen Patent Nr: 3^2272 Fig.1 und 2 erfordern zum Befestigen in den Falzen schnell härtende Klebstoffe, damit sie beim und nach dem Einschlagen des Flügels nicht auf dem Klebstoffilm gleiten bzw. sich verschieben. Härtende Klebstoffe können aber erst beim Montieren der Dichtung aufgetragen werden, was sehr umständlich, schwierig und zeitraubend ist. Wesentlich einfacher ist das Befestigen mit lange weichbleibenden Dauerklebern, die bereits bei der Fabrikation der Dichtungsleisten aufgetragen werden können. In bekannter Weise werden solche Klebfilme durch leicht lösbares Silikonpapier geschützt, das vor dem Montieren abgezogen wird. Das Einkleben der Dichtungsleisten in die Falze läßt sich auf diese Weise leicht, und auch für den Laien schnell und einwandfrei durchführen. Weil aber Dauerkleber lange weich bleiben, gleiten oder kriechen mit solchem aufgeklebte Gegenstände auf dem Klebfilm, wenn sie parallel zur Klebefläche belastet werden, was bei den Dichtungen nach den Figuren 1 und 2 des obigen Patentes zutrifft. Verschobene Dichtungsleisten aber können ihren Zweck nicht mehr erfüllen.

Dichtungsle is ten nach den Figuren 3 und k des gleichen Patentes können sich zwar nicht verschieben, weil die Klebefläche 6 senkrecht zur Relastungsrichtung liegt, aber sie haben den großen Nachteil, daß die Länge der elastischen Zunge, die den Falz überdeckt, der Tiefe des Falzes entsprechen muß. Weil aber die Falztiefen sehr verschieden sind, müssen viele verschiedene Dichtungsgrößen auf Lager gehalten werden, was teuer und umständlich ist und besonders bei Laien zu Komplikationen führt. Optisch stört auch die außerhalb des Falzes liegende Dichtungsfläche 6 bei geöffnetem Flügel.

Die gegenständliche Erfindung behebt die beschriebenen Nachteile durch die Formgebung der Dichtungsleiste und durch die Art ihrer Befestigung in den Falzen. Überdies wird eine einwandfreie Anlage des federnden Dichtungsschenkels an der Falzwand bei offenem Flügel nicht mehr dem Zufall überlassen, sondern zwangsläufig erreicht. Es werden sicherer die Dichtungsleiste vor Beschädigungen geschützt, die Verschmutzung des überdeckten Hohlraumes vermieden und Verletzungen beim Reinigen von Fenstern und Türen verhindert. Die Dichtungsleiste wird mit dem kurzen Schenkel in den Falz des Stockes oder des Flügels so eingeklebt, daß die freie Kante des kurzen Schenkels an die anwinkelnde Falzwand stößt. Der längere Schenkel ist so viel länger als der kürzere, daß er sich an die anwinkelnde Falzwand anlegt und so viel vom Falz überdeckt, daß die Kante des Flügels oder des Stockes den losen Schenkel durchbiegt.

Detaillierte Erläuterungen an Hand der Zeichnung: In Figur 1 ist die Dichtungsleiste in nicht eingebautem Zustand und in den Figuren 2-6 sind ihre Befestigungsarten in den Falzen dargestellt.

Die Dichtungsleiste nach der vorliegenden Erfindung besteht aus einem ungleichschankelig und insbesondere spitzwinkelig geknicktem Hand aus biegungselastischem Werkstoff. Der kürzere Schenkel 1 (Fig.1) ist mit einem Dauerklebstoffilm 2 beschichtet, Der Winkel a, dem der kürzere Schenkel 1 mit dem längeren Schenkel h einschließt, sowie das Verhältnis der Schenkellängen zueinander und die Bandstärke bestimmen die Vorspannung, mit der sich der längere Schenkel k nach der Montage an die anwinkelnde Falzwand anlegt. (Fig. 2), Bei dünnen Bändern kann der Winkel a in noch nicht eingebautem Zustand (Fig.1) gleich Null sein.

Kig.2 zeigt den Sitz der Dichtungsleiste im Falz. Beim Ankleben dor Leiste an die Falzwand 5 wird die Schenkelkante 3 an die anwinkelnde Falzwand 6 angeschoben, wodurch erreicht wird, daß sich der Dichtungsschenkel k mit der durch Form und Dimensio— nierung der Dichtungsleiste vorgegebenen Vorspannung zwangsläufig an die anwinkelnde Falzwand anlegt. Gleichzeitig ist die Dichtungsleiste durch das Anstoßen der Kante 3 an die

anwinkelnde Kalzwand gegen das Gleiten auf dem Klebfilm abgesichert, weil die Schubkraft parallel zur Klebefläche, die der Flügel 7 (Fig.3 - 6) hervorruft, wenn er in den Falz einschlägt oder eingeschlagen ist, aufgehoben wird. Bei eingeschlagenem Flügel biegen die Kanten 8 oder 10 den vorgespannten Dichtungs— schenkel k we-iter durch und bewirken auf diese Weise die Abdichtung des Luftspaltes zwischen Stock und Flügel.

Aus Kig.'t wird ersichtlich, daß diese Abdichtung auch dann erzielt wird, wenn die Dichtungsleiste an die nicht anschlagbare Falzwand 6 geklebt ist und die Kante 3 an die anschlagbare Kante 5 anstößt.

Dor Dichtungseffekt wird auch erreicht, wenn die Dichtungsleisten nicht am Stock 9» sondern am Flügel 7 befestigt sind, wie es in Fig.5 dargestellt ist. Die elastische Anlage des Dichtschenkels h erfolgt dann an der Kante 10 des Falzes 9.

Kür besonders windbelastete Fenster und Türen können sowohl am Stock, als auch gleichzeitig am Flügel Dichtungsleisten vorgesehen werden, wie es Fig.6 zeigt.

Die Größe der Dichtungsleisten, welche seichte Falze einwandfrei abdichtet, reicht auch für tiefe Falze aus. Daher braucht praktisch nur eine Größe auf Lager gehalten werden.

Claims

A- P^rr—*—&thgr;—&eegr;—t ra^n s &rgr; r ü c h &thgr; :

1. Plastische Dichtungsie isten für Fenster und Türen mit winkelförmigen Falzen, welche von der Dichtungsleiste zumindest teilweise überdeckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem in seiner Längsrichtung ungleichschenkelig, spitzwinkelig geknicktem Band aus biogungselastischem Werkstoff besteht und mit ihrem kürzeren, mit Klebstoff beschichteten Schenkel (i) in den Falz des Stockes oder des Flügels so eingeklebt ist, daß die Schenkelkante (3) an die anwinkelnde Falzwand stößt, und der längere Schenkel so viel länger ist als der kürzere, daß er sich nach dem Einkleben in den Falz an die Falzwand anlegt und so viel vom Falz überdeckt, daß die Kanten (8 od.io) nach dem Einschlagen des Flügels den Schenkel (k) durchbiegen.

2. Elastische Dichtungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der biogungselastische Werkstoff Kunststoff ist.

3. Elastische Dichtungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kurze Schenkel schon bei der Herstellung mit einem Film aus Dauerklebstoff versehen und in bekannter Weise mit einer Schutzfolie abgedeckt wird.

^t. Riastische Dichtungsleiste nach den Ansprüchen 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (a) zwischen den Schenkeln in noch nicht eingebautem Zustand kleiner ist, als der spätere Winkel (b) in eingebautem Zustand, und auch Null sein kann.

5. Klastische Dichtungsleiste nach den Ansprüchen 1 - h, dadurch gekennzeichnet, daß sie sowohl dem Stock, als auch dem zugehörigen Flügel zugeordnet ist. (Fig.6).