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Abdichtungsstreifen für Zwischenspalten an Türen und Fenstern jeder
Art, einschließlich Fahrzeuge Die Erfindung l@ezwecla Zugluft-, Staub- und Wasserabdichtung
der Zwischenspalte von Falzstufen an Wolm-, Büro- und Toilettenraumtiiren und -fenstern,
el)etiso in Labors chemische Gerüche und Dünste abzudichten, an Kühlräumen und Eisschr:inken
den Temperaturschwund durch ungleich abstehende Versclilußteile zu verhindern.
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Zwischen Fahrzeugverschlußteilen, welche ununterbrochenen Schüttelbewegungen
unterliegen, auch das @alirwindpfeifen und den Sandsturmeindrang abzustellen, sind
diese Kanten- und Mehr-Nvinkelflächen, Abdichtungsstreifen neuartig.
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:1» Wohn-, I)iirorauiii- usw. Türen- und Fensterflügeln wttrden bisher
überall primitivste Zwischenlagen aus @rtumwollumwirkten runden Watteschnüren, Filz-,
Plüsch- und Gummiplattstre,ifen ti. a. m. angewendet. \\'eiiig verdrängbar klemmten
diese liazilleuf:inger und zerbrachen infolge der Schließspannungen meist die Fenster-
undTürflügel. An Fahrzeugen werden allerlei gewölbte, runde und kantige Hohlgummi
mit teils abstehenden Streifenlappen und Formschaumgummi dazwischen verpreßt benutzt,
welche bei nicht örtlichem Verschlußdruck undicht abdrängen. Wesentlich elastischer
machen Mehrlappenschwenkstreifen die Schüttelbewegungen abdichtend mit.
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Die Erfindung bezieht sich auf Kanten- und Mehrwinkelflächen-Abdichtungen
in Zwei-, Drei-und Mehrlappenstreifen aus Gummi oder anderem elastischem Werkstoff.
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Die Erfindung besteht aus verschieden verformten Querschnittgebilden,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zweilappenstreifen aus einem Befestigungslappen
t und dem Abdichtungslappen 2 besteht. An den Lappen r ist davon abhängig, recht-,
spitz- oder stumpfwinkelig, auch kniegelenkartig abgebogen der Lappen 2 angelenkt.
Letzterer bis foliendünn und verschieden schlangenlinienartig,
bogenförmig
oder flachplatt, teils einseitig mit abgebogener Lappenrandkante, wird durch den
Lappen i, der in sich abgewinkelt entlang einer Falzstufenfläche um die Kante 3,
auch Kante 4 oder in der Ecke 6 im Ra'hnieui 7 bzw. auch ebenso im Flügel 8 wahlweise
angebracht, frei und beweglich gehalten. In jeweiliger Schräglage von 20 bis 6o",
meist diagonal angewendet, reicht der Lappen 2, lose federnd zur gegenüberliegenden
Kante 4 auch teils darüber überlappt, überdeckt derselbe dabei den Falzspalt 5 und
die Falzecke 6 im Rahmen 7, bei wahlweiser Anwelnsdung auch in Flügeln 8 gleichfalls,
in umgekehrter Anbringung.
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Die in der Regel rechtwinkelig zueinanderstehenden Gegenfalzstufenwinkelflächen,
je nach Zusammentrocknung und Verzug der Rahmen und Flügel die Zwischenspalten differierend
klein oder groß sind, fahren diese im Abschluß ineinander, wobei der Lappen 2 dazwischen
sich ausflacht, um Kante und Winkelflächen herum sich angelegt hat, erfolgt die
gegenseitige Abdichtung. Auch aus einer Winkelfläche nahe der Kante 3 oder aus der
Ecke 6, mit dem Lappen i in einem Sägenutwinkel eingesteckt oder davor genagelt
oder geklebt, wird der frei hervorstehende Lappen 2 nach zwei Seiten beweglich gehalten.
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Zwischen neuzeitlichen Doppelglasflügeln 8 eingespannt gehalten, kann
der Lappen 2 einmal horizontal, und am Scharnierteil gegen die Rahmenflächen angeschwenkt,
auch vertikal abdichten. Von größerem Spalt, spannungslos auf ein Minimum der dazwischenliegenden
Stärke des ausgeflachten Lappen 2, von 0,7 bzw. 0,5 mm herab abdichten. Ein
besonderer Vorteil, zu dem der noch folgende hinzukommt. Durch den frei und beweglich
federnd schräg gehaltenen Lappen 2 wirkt derselbe erhöht elastisch, erlahmt nicht,
dabei wird seine plastische Wiederaufrichtung gefördert und der härteste Flügelzuschlag
wird geräuschlos und weichfedernd aufgefangen. Weiter lassen sich mit sichtbar kräftigen
gewellten Lappen 2 verbleibende größere Spaltabstände ebenso abdichten. Selbst zwischen
nicht mehr ineinanderführendenFalzstufen, zwischen Rahmen: 7 und Flügeln 8, wenn
gegenseitig vereckt oder gesenkt und abstehend große Klaffspalte mit weit ausladenderen
Lappen 2 auch überdeckt abdichten; dabei kann ein Streifen auf der Kante 4 des Flügels
8, ein zweiter innerhalb der Falzstufe angebracht, können beide sich gegen den Rahmen
7 anspreizen und zusammen abschließen.
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Spalte gegen den Fußboden abzudichten sind Wipp- und Wischstreifen
am Flügel 8 anzubringen, mitentwickelt. Die vorbeschriebenen Abdichtungsvorgänge
stellen das Erfindungsgemäße dar, gegenüber den bisher an Wohnraum- usw. Türen und
Fenstern angewendeten Streifen.
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Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in mehreren der Anwendung
angepaßten Gebrauchsformen und -stellungen, in Hinzufügung des Buchstaben a zur
Figurennummer, auch im Endabschluß erkennbar, an. Die eingezeichneten Pfeile weisen
dazu -jeweils auf die Abschlußrichtung hin und zwar: Fig. i bis einschl. Fig. 8
zeigen nach der Vorbeschreibung den Zweilappenstreifen in mehrfacher Anwendung,
dein' Befestigungslappens i mit Lappen 2 im Rahmaa 7 gegen den Flügel 8 und umgekehrt
angebracht, den schräg, frei und beweglichfedernd gehaltenen Lappen 2 gewellt, gebogen
oder flachplatt, im Abschluß ausgeflacht dazwischen, um die Winkelflächen und Kante
abdichtend.
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In Fig. i und 2, nur durch die Wellung des Lappens 2 unterschiedlich,
ist der Lappen i entlaaxg der Kante 3 im Rahmen 7 befestigt, daran der schrägstehende
und beweglich federnde Lappen 2 angelenkt gehalten, welcher dabei den Spalt
5 und die Ecke 6 überdeckt und zuletzt die Kante 4 überlappt. In Fig. ia und 2a
ist der ausgeflachte Lappen 2 zwischen dem Rahmen 7 und dem Flügel 8, die Flächon
und Kante umschlossen, auch die Abdichtungswirkung ersichtlich.
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Fig. 3 zeigt umgekehrt den Lappen i im Flügel 8, in einem Sägenutwinkel
entlang der Winkelfläche nahe der Kante 3 eingesteckt angebracht, den daran frei
federnden und flachgebogenen Lappen 2, dabei den Spalt 5 und die Ecke 6 abdeckend,
der Kante 4 nach außen zustrebend. Fig. 4 den an dl°r Kante 4 am Flügel 8 entlang
sitzenden Lappen i umgekehrt alles genau so verrichtend wie Fig. 3, nach innen der
Kante 3 zulaufend.
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Fig. 3a und 4a macht den Stellungsunterschied und die Lappenwellung
gegeneinander zu Fig. i a und 2 a gut erkennbar.
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In Fig. 5 ist im Flügel 8 der Lappen i aus der Ecke 6 im Sägenutwinkel
gehalten, davon der flache Lappen 2, mit abgebogener Randkante frei nach zwei Seiten
federnd angelenkt, dichtet dieser im Abschluß nach der senkrechten Pfeilrichtung
gegen den Rahmen 7, wie Fig. 5a zeigt, horizontal ab. Andere zwischen (dem Doppelglasflügel8
mit Lappen eingespannt gehalten, schwenkt der davon abhängig und schräg hervorstehende,
wenig gebogene Lappen 2 hierbei, an einem beidrehenden Scharnierteil angewandt,
um seine Drehachse nach der Radiuspfeilrichtung, den Rahmen 7 vertikal abdichtend
an. Beide Arten sind aus Fig.5a ersichtlich.
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Diese Streifen sind auch zwischen normalen Spalten, in der Ecke 6
oder vor den Nutwinkel genagelt oder geklebt, am unauffälligsten.
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Fig.6 in größeren Spalten, sichtbar kräftiger gewellter Lappen 2,
am Flügel 8, mit dem Lappen i entlang der Kante 4 angebracht, federt der Lappen
2 der Kante 3 innen zu und dichtet wellig ab. In Fig. 7 ist der Lappen i in der
Falzecke 6 befestigt, wobei der hier noch kräftiger gewellte Lappen 2 nach außen
drängt, umschließt hierbei im Abschluß die Wellenecke in Widerhakenform, die Kanten-
und Winkelflächen des Rahmen 7 zur Abdichtung mit, wie aus Fig. 7a ersichtlich ist,
ähnlich Fig. 6a.
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In Fig. 8 ist der Streifen mit Lappen i auf der Kante 4 des Flügels
8 befestigt, mit einem weit ausladenden Lappen 2, zur Klaffspaltüberdeckung gegen
den Rahmen 7 angelenkt. Ein zweiter Streifen, in der Falzecke 6 mit Lappen i angebracht,
dichten beide gemeinschaftlich gegen den Rahmen 7 ab, wie Fig. 8a zeigt. Zur Fig.
8 unten am Flügel 8, mit
Lappen i angebrachte Wipp- oder
Wischstreifen und kniegelenkartigen Lappen 2, welcher gegen den Rahmen 7 anpressend
oder gegen den Fußboden streifend abdichtet, ist aus Fig. 8a verständlich erkennbar.
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An Fahrzeugen mit größeren Spaltfugen, bedingt durch die Schüttelbewegungen,
zwischen den ungleich entfernten und winkelig zueinanderstehenden Falzflächen, Kanten
und Ecken abzudichten, sind verschieden ungleichschenkelige und verschobengeformte
Mehrlappehhohlstreifen gebildet. Teils eckig oder mit wenig abgerundeten Bogenkanten
sind dieselben an einer Außen- oder Innenseite lose zusammengehalten, einer ineinandergefaltet
und verhäktgeschlossen, Streifen für mehrere Flächenumschließungen verformt. Diese
bestehen aus den Hauptlappen i und 2 und sind wahlweise durch die angelenkten zusätzlichen
Lapp,on 9, io, i i und 12 ausgebildet. Andere in mittleren und großen U-Nutwinkelrinnen
eingesteckt, auch solche unter sehr abgerundeten Außenflächen, zwischen Deckelrinnen
angebracht, ferner jene, die in Türeinschub in U-Nutvertiefungen stoßen, ist eine
Ausweitungsübersetzung 13 und ein zweiter Zwischenspalt 14 darin.
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Fig. 9 einem Dreieck gleichender Vierlappenstreifen, ist mit seinem
zum rechten Winkel erweiterten Lappen i am Flügel 8, entlang der Flächen von Kante
3, in der Ecke 6 bis Kante 4, verdeckt befestigt. Der davon innerhalb abgebogene
und frei bewegliche Lappen 2 ist in Schrägstellung nach außen gerichtet und stößt
mit dem vom anderen Ende des Lappens i abgelenkten Lappen io lose zusammen. Dadurch
dichten beide im Abschluß die Gegenfalzecke, die Flächen und Kante umschließend
ab, indem diese gegen den Rahmen 7 sich anstemmen, unterstützt der im Spalt 5 vom
Lappen 2 geweihartig abgezweigte Lappen 9 die Abdichtung mit. Der Abschluß ist aus
Fig.9a gut erkennbar.
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Fig. to fast gleich wie Fig.9 und ebenso befestigt, unterscheidet
sich lediglich dadurch, daß der Lappen 9 innen hierbei aus dem Lappen i abgezweigt
ist, wie im Abschluß die Fig. ioa ausweist.
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Fig. i i und 12 beide offen, hohle Dreilappenstreifen, ähnlich der
Fig. io in gleicher Art unsichtbar befestigt, auch beide Lappen 2 und io außen lose
zusammenstoßend. Die Lappen 1, 2 und io zeigt die Fig. i i, hingegen besteht die
Fig. 12 aus Lappen 1, 2, io und i i. Der nach außen schrägstelhend und beweglich
federnde Lappen 2 ist dabei so gehalten, daß er in den Spalt von Rahmen 7 und Flügel
8, mit seiner Biegung ein- oder zwischenschlüpfend, sich gegen beide Flächen anspreizt,
wenn durch den Abschluß der Lappen 2 sich um die Kante des Rahmens 7 eingeknickt
spannt und die Winkelflächen ausgeflacht umschließt, während außen beide Lappen
2 und io gegen die Ecke drängend mit abdichten. Durch Anbringung einer U-Nutwinkelhohlraumerweiterung
am Lappen i, wie in der Zeichnung einpunktiert ersichtlich, kann der Streifen eingesteckt
ebenso befestigt werden. In Fig. 12 zeigt die Zeichnung die Randkante de,3 Lappens
io mit einem Querainsatzlappem i i, wodurch der schnabelartige Zusammenstoß hier
noch sichtbarer wird. Die Abschlußwirkung ist aus Fig. i ia und 12a genau ersichtlich.
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Fig. 13 und i4 in ungleichmäßigen Körperformen, zeigen hohle Vierlappenstreifen
innerhalb ineinandergefaltet und verhakt geschlossen, andererseits innen lose zusammengestoßen
und beide aus den Lappen 1, 2, io und 12 bestehend. Beidle Streifen wirken wie Fig.
i i und 12 und können auch verschieden befestigt werden, wobei auch beide Lappen
2 und 12 in den Spalt des Rahmens 7 und Flügel 8, zur Anspreizung ein- und
zwischenschlüpfend und herbeigezogen, durch die abgewinkelten Randkanten der Lappen
2 verhakt, die Lappen 12 gegen den Rahmen 7 zur Abdichtung anlegen. Fig. 13a und
i4a zeigen diesen Lappenbeizug und die Abdichtung.
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Fig. 15 zeigt einen überlappt und offenen Dreilappenstreifen im Rahmen
7 mit dem angeformten Lappen i in einer U-Nutrinne eingeklebt. An Rahmenecke 4,
vom Lappen i abgebogen, ist der schräg darüberliegende und federnde Lappen 2, welcher
den Spalt 5 überlappt, und am inneren anderen Ende des Lappens i eiin beweglicher
Querlappen i i angelenkt. Im Einfahren nimmt die abgewinkelte Kante des Flügels
8 den Lappen 2 ein- oder zwischenschlüpfend und verwalkt mit tief, wodurch dieser
um vier. Flächen und zwei Kanten gewickelt und innen von dem sich der Mitte zuneigenden
Lappen i i gegen die Ecke des Flügels 8 zur gemeinschaftlichen Abdichtung mit anpreßt.
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Fig. 16 ist ein eigengeformter Dreilappenstreifen; in einer U-Nutwinkelrinne
auf den inneren Binnenbord des Rahmens7, mit deanLappen i und 2 im Reitsitz aufgesteckt,
sitzt durch den verlängerten Lappen i, die beiden Binnenschenkel umklammernd, der
Streifen fest. Die einfahrende Kante des Flügels 8 schürft hierbei den Lappen 2
auch gegen die U-Nutwinkelwand des Rahmens 7 entlang tiefer, während der Lappen
io innen, gegen die Flächen und Ecke und zusammen, zangenartig abdichtet. Fig. i
5a und i 6a lassen den Wirkungsvorgang deutlich erkennen.
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In Fig. 17 und 18 sind dreieckähnliche Vierlappenstreifen auf den
hochgestellten Innenbordrand des Rahmens, wie vordem aufgesteckt, im Reitsitz und
Umklammerung festsitzend. Streifen unter sehr abgerundeten Außenflächen des Flügels
8 und Rahmens 7 dazwischenliegend, wobei der Lappen 2 an der Innenfläche des Flügels
8 anhaftend mitgezerrt wird, legt sich der daran angelenkte Lappen io der horizontalen
Falzfläche an, wogegen der Lappen 12 indes zur gemeinschaftlichen Abdichtung die
Ecke des Flügels 8 anschlüpft. Die Fig. 17a und i8a lassen den Vorgang erkennen.
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Fig. 19 ein Vierlappenstreifen für einen Einschubabschluß, in einer
U-Nutwinkelvertiefung im Rahmen 7, mit dem Lappen i neben d.ir knieartig mit ausgebildeten
Verbreiterungsübersetzung 13 einseitig festgemacht, hat den Lappen 2 schräg über
die Öffnung gehalten. Letzterer legt sich im Einschub des Flügels 8 um zwei Kanten
und seine drei
Flächen herum an und wird mitgezogen, dabei durch
die Übersetzung der Lappen i ausgeweitet, in den Spalt 14 geschoben und so gemeinschaftlich
der Lappen io betätigt; gegen den Flügel 8 herbeigezogen, diesen Flügel 8 zuletzt
gegen den Lappen i i rüttelfest gehalten und ebenso abdichtet, wie Fig. iga bildlich
erläutert.