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Abdichtung für Fenster und Türen.
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Undichte Fenster und Türen sind die Ursache großer Wärmeverluste.
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In dem Bestreben Energie zu sparen gewinnt das Abdichten von Fenstern
und Türen sehr an Bedeutung, weil es mit geringem Aufwand unverhältnismäßig hohe
Einsparungen an Brennstoffen ermöglicht.
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An solche Abdichtungen werden viele Anforderungen gestellt, denen
jedoch die bekannten Arten nur teilweise entsprechen.
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So werden an die Anschlagflächen Bänder aus Schaumstoff geklebt, die,
je nach Größe der Luftspalten, bei geschlossenen Fenstern oder Türen mehr oder weniger
zusemmengepreßt werden.
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Sie dichten aber nur an den Stellen, wo sie stark zusammengepreßt
sind. Die anderen Stellen bleiben luftdurchlässig. Durch das Einsaugen der Luft
nach dem Auspressen sammelt sich am und im Schaumstoff Staub und Ruß an, die Bänder
verschmutzen schnell und lassen sich nicht oder nur sehr schlecht reinigen.
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Schaumstoff ist auch sehr wenig alterungsbeständig, er verhärtet schnell
und verliert seine Elastizität.
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Gummi- oder Hohlgummiprofile als Fenster und Türdichtungen kommen
z.B. bei den wichtigen Altbausanierungen nicht in Frage, weil sie in den vorhandenen
Falzen keinen Platz finden und Nacharbeiten oft nicht möglich sind oder zu kostspielig
wären. Auch fordern solche Dichtungen zu genaue Toleranzen, die bei älteren Fenstern
und Türen nicht mehr gegeben sind.
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In anderen Fällen werden zum Abdichten Bänder, vorwiegend aus Metall,
an einer Längskante im Falz angenagelt und knapp neben der Befestigung abgebogen,
sodaß der Fensterflügel oder die
Tür beim Öffnen und Schließen über
diese aufragende Kante gleitet, wodurch ein Dichten erzielt wird. Nachteile dabei
sind die notwendigerweise entstehenden Schiutzwinkel und die Gefahr von Schnittverletzungen
beim Reinigen. Bei geöffneten Fenstern und Türen wirken solche Dichtungen stets
als Flickwerk. Sie können auch leicht verbogen werden, wodurch ihre Funktion in
Frage gestellt ist.
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Es ist auch eine Abdichtung mit einem gefalzten Doppelblatt bekannt,
(Schweizer Patent Nr: 217162), das durch speziell ausgebildete Falze beim Schließen
des Fensters etwa schlagenförmig abgebogen wird, wodurch eine Dichtwirkung zustande
kommt. Die Falze bestehender Fenster oder Türen aber lassen sich für eine solche
Dichtung nicht abändern, sodaß sie für die wirtschaftlich wichtigen Altbausanierungen
nicht infrage kommt. Auch wären die Toleranzen, die diese Dichtung zu überbrücken
vermag, für ältere, oder für neue Fenster älterer Bauart viel zu gering.
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Die Abdichtung gemäß vorliegender Erfindung behebt die geschilderten
Nachteile und stellt insbesondere bei Altbausanierungen eine echte Hilfe dar, denn
sie schließt enge und bis einige Millimeter breite Spalten luftdicht ab, erfordert
keine Nacharbeit an Fenstern und Türen oder deren Stöcken, läßt sich leicht und
rasch anbringen, bildet keine Schmutzwinkel oder verletzungsgefährliche Kanten und
Ecken, wirkt schalldämpfend und dichtet auch dann, wenn sich das Holz weiter verändert.
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Dem Schließen setzt diese Dichtung nur einen geringen Widerstand entgegen.
Sie fügt sich baulich und optisch gut ein und kann farblich den Fenstern und Türen
bzw. deren Stöcken angepaßt werden.
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Dichtungsmittel ist ein biegungselastisches, dünnes Band, vornehmlich
aus Kunststoff oder auch alias Hartpapier oder einem anderen biegungselastischen
Material, das den walz, oder zumindert einen Teil desselben überdeckt und, im Schnitt
gesehen, mit den Falzschenkeln ein Dreieck bildet, dessen längste Seite die Breite
des Bandes ist. Eine Längskante des Bandes ist an einem der Falzschenkel befestigt,
während die andere Längskante
an dem anderen Falzschenkel lose anliegt
oder durehEigenelastizität angedrückt wird. Letzteres auf jeden Fall beim Schließen
des Fensters oder der Tür. Es empfiehlt sich, beim Montieren das Band in eine leichte
Kurve zu zwingen, die an die Befestigungsfläche am ihr zugeordneten Falzschenkel
tangiert.
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Infolge seiner geschützten Lage ist das Band gegen Beschädigungen
gut gesichert und läßt sich leicht reinigen.
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Die Befestigungsfläche des Bandes kann auch abgekantet sein und außerhalb
des Falzes liegen, wenn dieser zu seicht ist.
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Die Befestigung erfolgt vorwiegend durch Klebung, es kann aber auch
genagelt oder geklammert werden. Die Befestigungsflächen können in bekannter Weise
mit Klebstoff beschichtet und gegebenenfalls durch abziehbare Folie geschützt sein.
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In der Zeichnung ist die Abdichtung in 6 Figuren dargestellt.
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Diw Figuren 1 - 4 zeigen die Querschnitte einiger Dichtbandformen
und wie die Dichtbänder in den Falzen liegen. Aus Fig.5 ist ersichtlich, wie die
Abdichtung bei kleinem, aus Figur 6, wie diese bei großem Spiel zwischen Fenster
oder Tür und deren Stöcken zustande kommt.
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Bei genügend großen Falzen (Fig.1 und 2) kann die Bandbefestigungsfläche
2 bzw. 4 im Falz liegen. In Fig.1 ist das Band 1 leicht gekrümmt. Die Krümmung kann
durch Einzwingen eines flachen Bandes beim Montieren erzielt werden, wobei die lose
Kante des Bandes 3 durch Eigenelastizität an den Falzschenkel gedrückt wird und
der Hohlraum im Falz geschlossen ist. Die Befestigungsfläche 2 tangiert in diesem
Falle an die Kurve der Bandkrümmung. In Fig.2 ist die Befestigungsfläche 4 des Bandes
5 leicht abgekantet, was bei Verwendung stärkerer Bänder in Sonderfällen von Vorteil
ist. Sowohl in Fig.1 als auch in Fig.2 ist, im Schnitt gesehen, nur ein Teil des
Falzes durch die Dichtung abgedeckt, mindestens aber so viel, daß der geschlossene
Fensterflügel oder die geschlossene Tür ringsum mit der Kante im Falz an der Dichtung
anliegt und diese durchbiegt, womit der erstrebtff Luftabschluß erreicht ist.
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Seichte Falze sollten möglicht ganz von dem federnden Teil der Dichtung
überdeckt werden, um größtmögliche Spalte dichten zu können. Zu diesem Zweck ijit
ist, wie Fig.3 zeigt, die Befestigungsfläche 6 abgekantet und außerhalb des Falzes
verlegt.
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Sehr stark beanspruchte Dichtungen können besonders fest angebracht
werden, wenn sie gemäß Figur 4 eine winkelförmige Befestigungsfläche 6, 8 haben.
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Fig. 5 und 6 zeigen, wie eine Dichtung 7 im Falz elastisch verformt
wird, wenn das Fenster oder die Tür 10 geschlossen ist.
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In Fig.5 ist das Spiel zwischen Fenster bzw. Tür und dem zugehörigen
Stock sehr klein, die Anschlagflächen liegen aneinander an. In Fig.6 hingegen ist
das Spiel sehr groß, auch die Anschlagflächen stehen weit voneinander ab. In beiden
Fällen aber wird, wie leicht zu erkennen ist, die erstrebte Abdichtung einwandfrei
erreicht, indem das bei geöffneter Tür oder bei geöffnetem Fenster das in den Falz
ragende, strichliert gezeichnete Band 7 beim Schließen des beweglichen Flügels 10
von dessen Kante 9 elastisch durchgebogen wird. Durch diese Beispiele wird auch
deutlich, daß schlecht passende Türen und Fenster, z.B. in Altbauten, durch Dichtungen
gemäß der vorliegenden Erfindung ohne Nacharbeit zuverlässig abgedichtet werden
können.
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Für die Abdichtung ist es belanglos, ob die Dichtbänder am Stock (wie
gezeichnet) oder an den Fenstern bzw. Türen angebracht sind.