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Kombinierter Apparat zum Belichten und Entwickeln von Lichtpausen
Gegenstand der Erfindung ist ein kombinierter Apparat zum Belichten und Entwickeln
von Lichtpausen.
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Bei der Herstellung von Lichtpausen verwendet man im allgemeinen Belichtungs-
und Entwicklungsapparate, die voneinander ganz getrennt sind und die ja in einer
großen Menge verschiedener Ausführungen auf dem Markte vorkommen. Die Ausbildung
des Entwicklungsapparates ist dabei gar nicht von der des Belichtungsapparates oder
umgekehrt abhängig. Während der Belichtungsapparat in einem Arbeitszimmer aufgestellt
sein kann, wo auch andere Arbeiten ausgeführt werden, z. B. in einem Zeichenbüro,
muß der Entwicklungsapparat, in welchem Ammoniak als Entwicklungsmittel verwendet
wird, gewöhnlich in einem getrennten Zimmer untergebracht sein, einerseits mit Rücksicht
auf das Unbehagen, das der kräftige Ammoniakgeruch den in demselben Zimmer anwesenden
Personen bereitet, und andererseits mit Rücksicht darauf, daß Lichtpauspapier, das
wenigstens in kleineren Mengen in der Nähe des Entwicklungsapparates aufbewahrt
wird, beschädigt werden könnte, wenn die Atmosphäre im Zimmer mit Ammoniakdampf
vermengt sein würde. Dies alles bedeutet Unbequemlichkeit in der Bedienung der Apparate.
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Zweck der Erfindung ist, einen kombinierten Apparat zum Belichten
und Entwickeln von Lichtpausen zu schaffen, mit dem das Entwickeln nicht nur in
demselben Zimmer wie das Belichten, sondern auch in so nahem Zusammenhang mit dem
Belichten erfolgen kann, daß die Pausen aus einem Belichtungsapparatteil herausgenommen
und in einen Entwicklungsapparatteil mit einigen Handgriffen hineingebracht werden
können, ohne daß
sich der Bediener von seinem Platz zu entfernen
braucht und auch ohne daß die Luft in der Nähe des Apparates mit Ammoniakdampf so
gesättigt wird, daß der Vorrat an Lichtpauspapier davon Schaden nimmt. Dieser Zweck
wird dadurch erreicht, daß ein Belichtungsapparatteil, der die Form eines Kastens
mit senkrechter Vorder- und Rückseite hat und an der Vorderseite mit einer Glasscheibe
zum Anlegen von Originalurkunden und Lichtpausblättern versehen ist, und ein Entwicklungsapparatteil,
welcher aus einem kastenförmigen Gehäuse besteht, das bis auf einen oder mehrere
Spalte in seiner oberen Wand ganz geschlossen ist, derart zusammengebaut sind, daß
sich der Entwicklungsapparatteil auf der Rückseite des Belichtungsapparatteils befindet
und daß die genannten Spalte im Gehäuse des Entwicklungsapparatteils durch Dichtungsglieder
abgedichtet sind, welche beiseite geführt werden können, um das Hineinbringen von
Lichtpausblättern in das Gehäuse bzw. das Herausnehmen der Blätter aus demselben
durch die Spalte zu gestatten. Ein aus der Belichtungslage an der Vorderseite des
Belichtungsapparatteils genommenes Lichtpausblatt kann somit ganz einfach gehoben
und nach hinten geführt werden und dann durch einige einfache Handgriffe durch den
Spalt oder einen der Spalte in das Gehäuse des Entwicklungsapparatteils hinuntergeschoben
werden.
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Der Erfindungsgegenstand soll an Hand der Zeichnung, die eine Ausführungsform
des kombinierten Apparates darstellt, näher beschrieben werden. Es zeigt Fig. i
einen senkrechten Querschnitt durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Apparates
und Fig. 2 einen Aufri$ desselben, von vorn gesehen. Der in der Zeichnung dargestellte
Apparat besteht aus einem Belichtungsapparatteil i und einem Entwicklungsapparatteil
2. Der erstere hat die Form eines Kastens mit senkrechter Vorderseite, die durch
eine Glasscheibe 3 abgedeckt ist, gegen welche die Originaluikunden und Lichtpausblätter
angelegt werden. Der Entwicklungsapparatteil 2 besteht aus einem kastenförmigen
Gehäuse, das an der Rückseite des Kastens des Apparatteils i angebracht ist und
diesen etwas überragt. Das Gehäuse 2 ist an allen Seiten geschlossen, oben durch
einen in das Gehäuse zwischen dessen Seiten-und Stirnwänden dichtend eingesetzten
und befestigten Block 4, der zwei parallele längs verlaufende Spalte 5 zum Hindurchstecken
von im Apparat zu entwickelnden Lichtpausblättern aufweist. Es könnte auch nur ein
Spalt oder mehr als zwei Spalte angeordnet sein. Die Spalte sind durch Dichtungsglieder
6 abgedichtet, die beiseite geführt werden können, um das Hineinbringen von Lichtpausblättern
in das Gehäuse 2 und das Herausnehmen der Blätter aus demselben zu gestatten, die
aber sonst das Innere des Gehäuses immer von dem umgebenden Zimmer dichtend abschließen.
Diese Dichtungsglieder sind zweckmäßigerweise wulstförmige Packungen, z. B. aus
Schwammgummi, welche längs der Kante von Griffleisten 7 befestigt sind. Die Griffleisten
sind ihrerseits an dem äußeren Ende je einer im Gehäuse aufrollbaren Gewebebahn
8 befestigt, mit deren Hilfe die Lichtpausblätter in das Gehäuse hineingebracht
bzw. aus diesem herausgenommen werden. Die Gewebebahnen 8 sind normalerweise unter
der Einwirkung von nicht gezeigten Federn auf Rollen 9 aufgerollt, und durch die
Kraft dieser Federn wird jeder Dichtungswulst 6 normalerweise gegen seinen Sitz
entlang dem bezüglichen Spalt 5 gepreßt.
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Wie leicht ersichtlich, kann man nach dem Belichten eines Lichtpausblattes
im Apparatteil i dieses Blatt herausheben, und lediglich dadurch, daß man es ein
kurzes Stück nach hinten führt, kann man die untere Kante des Blattes oberhalb eines
der Spalte 5 im Apparatteil 2 bringen, in dessen Gehäuse die Lichtpause mittels
der zugehörigen Gewebebahn 8 hineingebracht werden kann, nachdem man diese mit Hilfe
der Griffleiste 7 genügend weit herausgezogen hat. Die Lichtpausen können somit
in unmittelbarer Folge, belichtet und entwickelt werden, ohne daß der Bediener seinen
Platz zu verlassen braucht. Dank dem Umstand, daß das Innere des Gehäuses des Entwicklungsapparatteils
2 während des größten Teils der Dauer der Kopierarbeit von der Umgebung völlig abgeschlossen
ist und daß jedenfalls nie mehr als der oder die engen Spalte 5 kurzzeitig das Innere
des Gehäuses mit der Umgebung in Verbindung bringen, ist es möglich, das Entwickeln
in so unmittelbarer Nähe der Belichtungsstelle zu verlegen, wo man aus praktischen
Gründen auch einen Vorrat an Lichtpausblättern haben muß, ohne daß die Lichtpausblätter
auf Grund des Ammoniakgehaltes der Luft eine Verschlechterung erleiden.