DE8203435U1 - Haltekörper zum Befestigen einer Abdichtungsfolie aus Kunststoff auf einer Unterlage - Google Patents
Haltekörper zum Befestigen einer Abdichtungsfolie aus Kunststoff auf einer UnterlageInfo
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Description
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-3-
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Haltekörper zum Befestigen einer Abdichtungsfolie aus Kunststoff auf einer Unterlage,
insbesondere einer Tunnelwandung, bestehend aus zwei miteinander verbundenen und im wesentlichen parallel zueinander
verlaufenden Scheiben, von denen die eine mit einer Basisfläche an der Unterlage anliegt und die andere mit einer Deckfläche
mit der Kunststoffolie verbunden 1st.
Bei einem etwa aus der AT-PS 337 762 bekannten Haltekörper zum Befestigen einer Kunststoffolie werden kunststoffbeschichtete
Metallplatten auf der Unterlage befestigt und die darüber verlegte Kunststoffolie mit der Metallplatte verschweißt. Die
dabei verwendeten Metallplatten haben den Nachteil, daß sie aufwendig herzustellen sind. Weiters ist eine gleichmäßige Verschweißung
zwischen den kunststoffbeschichteten Metallplatten und der Folie selbst bei Verwendung von komplizierten Hochfrequenz-Schweißgeräten
nur schwer erzielbar.
Weiters ist etwa aus der CH-PS 591 010 ein Haltekörper aus
Kunststoff bekannt. Nach Befestigung dieses Haltekörpers auf der Unterlage wird über diesen die Kunststoffolie verlegt und
mit diesem verschweißt, wobei durch Verwendung von schweißungsersehwerenden
Zusätzen eine Festigkeit der SchweJßung zwischen Haltekörper und Kunststoffolie herbeigeführt wird, die kleiner
ist als die Reißfestigkeit der Kunststoffolie. Bei diesem bekannten Haltekörper soll erreicht werden, daß sieh die Kunststoffolie
vom Haltekörper löst, wenn beim Eindrücken der Folie
-A-
in Unebenheiten der Unterlage auf die Folie Zugspannungen einwirken,
welche die Reißfestigkeit der Folie übersteigen. Dieser bekannte, insbesondere i.ur Tunnelisolierung verwendote
Haltekörper hat jedoch den Nachteil, daß es in der Praxis sehr schwierig ist, den gewünschten Verschweißungsgrad zwischen der
Folie und Haltekörper zu erzielen* Entweder ist die Festigkeit der Schweißung zu gering, in welchem Fall sich die Folie bereits
bei geringsten Zugbeanspruchungen vom Haltekörper löst oder die Festigkeit der Schweißung ist zwar noch unter jener
der Reißfestigkeit der Folie jedoch bereits so stark, daß beim Lösen der Folie vom Haltekörper, bei Auftreten von die
Reißfestigkeit der Folie übersteigenden Spannungen, es zu Rissen und Löchern und damit zu Undichtheiten in der Folie im Schweißbereich
zwischen Haltekörper und Folie kommt.
Weiters ist ein aus magnetisierbarem Metall bestehender Haltekörper
bekannt geworden (CH-PS 593 416). Dieser Kaltekörpsr weist
eine Heißklebeschicht auf, wobei die Folie zunächst mit Permanentmagnetplatten gehalten und dann durch Wärmezufuhr endgültig
mit dem Haltekörper verklebt wird. Dieser Haltekörper hat sich in der Praxis nicht bewährt, da ein(sicheres Festhalten
der Folie durch die Permanentmagnetplatten nicht gewährleistet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben angeführten Nachteile der bekannten Haltekörper zu beseitigen. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die beiden Scheiben durch mindestens einen Steg miteinander verbunden sind und der Steg eine SoIlreißstelle
von vorgegebener Reißfestigkeit aufweist.
Beim erfindungsgemäßen Haltekörper wird die zur Sicherung der
Folie vorgesehene Sollreißstelle in den Haltekörper hineinverlegt. Dadurch ist es nicht mehr erforderlich/ eine schwer
zu beherrschende Schweißung mit schweißungsersehwerencten Zusätzen
vorzunehmen. Die Folie kann voll auf die Deckfläche aufge-
schweißt werden wodurch die Folie in diesem kritischen Bereich
zusätzlich verstärkt wird. Der Haltekörper ist einfach, etwa im Spritzgußverfahren herstellbar, wobei es keinerlei Schwierigkeiten
bereitet eine Trennebene mit genau definierter Reißfestigkeit vorzusehen.
Die Erfindung wird nun näher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Haltekörper,
Figur 2 eine Seitenansicht des Haltekörpers nach Figur 1,
Figur 2 eine Seitenansicht des Haltekörpers nach Figur 1,
Figur 3 eine Schnittansicht des Haltekörpers längs der Linie III-III in Figur 1 und die
Figur 4 und 5 Abschnitte einer Tunnelwandung im Schnitt «ur
Erklärung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Der Haltekörper 1 nach den Figuren 1 bis 3 besteht aus zwei kreisförmigen Scheiben 2 und 3, welche durch parallel zueinander
verlaufende Stege 4 miteinander verbunden sind Die Scheibe 2 weist eine Deckfläche 5 und die Scheibe 3 eine Basisfläche
6 auf. Der Querschnitt der Stege 4 vermindert sich in Richtung zur Deckfläche 5. Der Haltekörper weist im Mittelteil
einen durchgehenden Kern 7 auf, welcher im Bereich der Deckfläche 5 eine zylindrische Ausnehmung 8 aufweist. Der Kern 7
weist eine durchgehende Bohrung 9 auf. Die Stege 4 ragen über die Scheiben 2 und 3 hinaus, wobei der gegen die Deckfläehe
gerichtete Rand 10 des hinausragenden Teils des Steges 4 abgerundet ist.
Die Befestigung einer Folie an einer Tunnelwand »it Hilfe
-6-
eines erfindungsgemäßen Haltekörpers wird nun unter Bezugnahme auf die Figuren 4 und 5 an Hand einer Tunnelisolierung
näher beschrieben.
Zunächst wird auf die der Tunnelröhre 12 zugekehrten Seite des Gesteins 11 eine Spritzbetonschicht 13 aufgebracht. Sodann
werden die Haltekörper 1 mit durch die Bohrung 9 hindurchtretenden Nägeln (nicht gezeigt) an der Spritzbetonschicht 13
angebracht. Dabei ist die Basisfläche 6 gegen die Spritzbetonschicht 13 gerichtet. Die Köpfe der Nägel sind in der Ausnehmung
8 der Haltekörper 1 versenkt. Dann wird über die Haltekftrper
1 eine Kunststoffolie 14 gelegt, welche Üblicherweise aus mehreren miteinander verschweißten Folienbahnen besteht.
Darauf wird die Kunststoffolie 14 mit der Deckfläche 5 der Scheibe 2 des Haltekörpers fest verschweißt oder verklebt.
über die mit den Haltskörpern 1 verbundene Kunststoffolie 14
wird nun unter Druck Vorsatzbeton 15 aufgebracht. Dadurch wird die
Kunststoffolie 14 gegen die Spritzbetonschicht 13 gedrückt, wie dies aus Figur 5 ersichtlich ist. Dabei wird die Kunststoffolie
relativ stark .. gedehnt. Kommt es nun zu unerwünscht hohen Spannungen, welche ein Reißen der Kunststoffolie 14 oder ein
Ablösen der Kunststoffolie 14 von der Deckschicht 5 der Haltekörper 1 bewirken könnten, beginnt sich die mit der Kunststofffolie
verbundene Scheibe 2 von den Stegen 4 zu lösen, d.h. die Stege 4 reißen an der Stelle ihres geringsten Querschnittes.
Je nach Richtung und Stärke der auftretenden Spannungen kommt es zu einem teilweisen oder vollständigen Abreißen der Scheibe
von den Stegen 4 längs der Eißlinie A-A (Figur 3), wobei die
Scheibe 2 fest mit der Kunststoffolie 14 verbunden bleibt und sieh
die benachbart der Scheibe 2 befindlichen Teile der Folie 14
auf die gekrümmten Ränder 10 der Stege 4 schieben, welche sich gegebenenfalls seitlich niederlegen.
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Ci. It ft.«*·· ·»·-·*
-7-
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es, im Gegensatz zum
bisherigen Stand der Technik, wesentlich, daß eine besonders gute innige Verbindung zwischen der Kunststoffolie 14 und der
Deckschicht 5 der Scheibe 2 vorgesehen wird, sodaß es bei allen Belastungsfällen zu keinem Loslösen der Folie 14 von der
Deckschicht 5 der Scheibe 2 kommt. Der Haltekörper 4 soll längs der Sollrißstelle eher reißen als an der Verbindung zwischen der
Folie 14 und der Deckfläche 5 der Scheibe 2.
Als Material für die Kunststoffolie 14 bewähren sich insbesondere Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder Polypropylen mit einer Dicke
1-5, vorzugsweise 1,5 bis 3 mm und einer Reißfestigkeit zwischen
&ogr; 2
100-200 Kp/cm , vorzugsweise 150 bis 170 Kp/ent . Die Haltekörper
1 bestehen vorteilhafterweise aus dem gleichen Material wie die Kunststoffolie 14. Der Haltekörper 1 ist zweckmäßigerweise ein
einstückiger Spritzgußkörper, wobei die Reißfestigkeit der Verbindung längs der Linie A-A (Figur 3) üblicherweise mindestens
10, vorzugsweise 20-3O Kp/cm unter jener der Kunststoffolie
liegen soll.
Wie bereits oben ausgeführt wurde, ist eine gute Verbindung zwischen der Kunststoffolie 14 und der Deckschicht 5 der Scheibe
des Haltekörpers für das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich. Vorzugsweise wird dies durch eine Schweißverbindung erreicht,
wobei übliche thermische Schweißverfahren angewendet werden können. Aber auch ein Verkleben unter Verwendung von üblichen
Kunststoffklebern hat sich bewährt. Um eine gute Schweiß- bzw. Klebeverbindung zwischen Folie 14 und Haltekörper zu erhalten, ist j
es vorteilhaft die Oberfläche der Deckschicht 5 möglichst glatt auszuführen. Die Reißfestigkeit der Kunststoffolie 14 sollte
mindestens gleich sein der Ablösbarkeit der Folie vom Haltekörper und ueträgt vorzugsweise 1 : 1,2 bis 1 : 1,5.
Anstelle von parallel verlaufenden Stegen 4 können auch stern förmige oder kreisförmige koaxial zueinander angeordnete
Stege., verwendet werden. Erfindungsgemaß ist es ohne weiteres möglich die beiden Scheiben 2,3 durch Noppen, Punkte od.dgl. . untereinander zu verbinden.
Stege., verwendet werden. Erfindungsgemaß ist es ohne weiteres möglich die beiden Scheiben 2,3 durch Noppen, Punkte od.dgl. . untereinander zu verbinden.
·■ »ti· · t
Claims (5)
1. Haltekörper zum Befestigen einer Abdichtungsfoliif aus Kunststoff
auf einer Unterlage, insbesondere einer Tunnelwandung, bestehend aus zwei miteinander verbundenen und im wesentlichen
parallel zueinander verlaufenden Scheiben, von denen die eine mit einer Basisfläche an der Unterlage anliegt und die
andere mit einer Deckfläche mit der Kunststoffolie verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Scheiben (2,3) durch mindestens einen Steg (4) miteinander verbunden sind und der Steg (4) eine Sollreißstelle von
vorgegebener Reißfestigkeit aufweist.
2. Haltekörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Querschnitt der Stege zur Aus-
,&igr; Jl 1 1
> )
-2-
bildung der Sollreißstelle im Bereich der Deckfläche in Richtung der Deckfläche (5) vermindert.
3. Haltekörper nach Anspruch 1 oder 2rdadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (4) geradlinig parallel zueinander sternförmig oder kreisförmig koaxial zueinander angeordnet
sind.
4. Haltekörper nach Anspruch 3 oder 4f dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (4) über die Deck- bzw. Basisfläche hinausragen und der überragende, gegen die Deckfläche
gerichtete Rand (1O) der Stege (4) abgerundet ist.
5. Haltekörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekenn zeichnet, daß die die beiden Scheiben verbindenden Stege (4) durch Noppen, Punkte od.dgl. gebildet
sind.
6„ Haltekörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Deckfläche (5) tragende Scheibe (2), wie an sich bekannt, im Mittelbereich
eine topfförmige Ausnehmung (8) aufweist und zwischen dem Boden der Ausnehmung und der Scheibe mit der Basisfläche eine
durchgehende Bohrung (9) vorgesehen ist.
t &igr;
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