DE3336134A1 - Vorrichtung zum befestigen einer kunststoffolie - Google Patents
Vorrichtung zum befestigen einer kunststoffolieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer Kunststofffolie,
insbesondere auf einer Tunnelwandung bzw. gewölbt verlaufenden Wänden, wie sie insbesondere im Tunnelbau vorkommen.
Die Befestigung erfolgt in der Regel punktförmig, d. h. für jede Folie
sind gleichmäßig verteilt über der Befestigungsfläche eine Anzahl Befestigungspunkte
vorgesehen. Für die eigentliche Befestigung ist eine Vielzahl von Vorrichtungen bekannt, die im wesentlichen aus Platten oder
Scheiben unterschiedlicher Formen und Querschnitte bestehen und zumeist
mit Nägeln oder Schrauben an der Tunnelwandung befestigt werden. Nach
DE-OS 16 58 883 bestehen die Vorrichtungen aus kunststoffbeschichteten
Metall platten. Die darüber verlegte Kunststoffolie wird mittels eines
Hochfrequenzfeldes verschweißt, das zwischen der als Hilfselektrode wirkenden
Metallplatte und den Stirnseiten der gegen die Folie gepreßten Elektroden
erzeugt wird. Bei diesen Vorrichtungen ist von Nachteil, daß die kunststoffbeschichteten Metall platten einen erheblichen baulichen
Aufwand und Materialaufwand erfordern. Weiter hat sich gezeigt, daß
eine gleichmäßige Verschweißung zwischen den kunststoffbeschichteten
Metall platten und der Folie nur schwer erzielt werden kann. Das wird
auf die im Tunnelbau häufig auftretende Feuchtigkeit und damit verbundene Kriechströme zurückgeführt. Schließlich sind zum Verschweißen der Kunststoffolie
an den der Folienhalterung dienenden Vorrichtungen noch besondere
Hochfrequenz-Schweißgeräte erforderlich. Diese besonderen Schweißgerate sind neben den üblicherweise zum Aneinanderschweißen der Kunststoffbahnen
erforderlichen Schweißgeräten zusätzlich erforderlich.
Aus der DE-OS 1914174 ist eine Vorrichtung bekannt, die Streifen aus
thermoplastischem Kunststoff aufweist, mit denen die Kunststoffolie
verschweißt wird.
- Hr-
Bei diesen bekannten Vorrichtungen kommt es immer wieder vor, daß die
verschweißte Folie beim Einbringen nachfolgender Ausbauschichten, vor allem beim Einbringen von Beton, zwischen verschiedenen Befestigungspunkten so stark gedehnt wird, daß sie zerreißt. An den Rißstellen bilden
sich Leckstellen.
Dieser Beschädigungsgefahr soll nach der CH-PS 515387 durch eine Kunststoffolie
entgegengewirkt werden, die mit Montagelappen versehen ist. Die Folie wird an den Montagelappen befestigt. Zwischen den Läppen und
der Kunststoffolie ist eine Sollbruchstelle vorgesehen, so daß eine
Zugbeanspruchung der Folie lediglich ein Abscheren der Kunststoffolie
von den Montagelappen ohne Beschädigung der Kunststoffolie bewirkt.
Die Befestigung dieser bekannten Folie ist ausgesprochen umständlich,
da zwischen der Folie und der Wand an den Montagelappen mit Werkzeug
gearbeitet werden muß.
Deshalb sind verschiedene andere Vorschläge für Vorrichtungen gemacht
worden, die im Fall übermäßiger Beanspruchung der Folie deren Abscheren ohne Beschädigung sicherstellen soll. Dabei geht die DE-PS 2532664 davon
aus, daß die Vorrichtung aus einem Material geringerer Festigkeit als die Kunststoffolie besteht. Dadurch entsteht innerhalb der die Kunststoffolie
haltenden Vorrichtung eine Sollbruchstelle. Bei Überbeanspruchung reißt die Kunststoffolie mit einem Teil der die Vorrichtung haltenden
Vorrichtung ab. Derartige Vorrichtungen haben zwei Nachteile. 7er eine Nachteil ist der verhältnismäßig hohe Material- und Arbeitsaufwand
zur Herstellung derartiger Vorrichtungen mit innenliegender Sollbruchstelle. Der andere Nachteil liegt im Freiwerden des die Vorrichtung
an der Tunnelwand haltenden Nagels oder Schraube. Der nach Abreißen
ORIGINAL INSPECTED
eines Teiles der Vorrichtung hervorragende Nagel- oder Schraubenkopf
beschädigt die beim Abscheren über den Schraubenkopf gleitende Kunststofffolie.
Den letztgenannten Nachteil hat auch eine bekannte Vorrichtung, bei
der eine in der Vorrichtung liegende Sollbruchstelle durch parallel zur Tunnelwandung verlaufende Ausnehmungen in der Vorrichtung erzeugt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Beschädigungen zu
vermeiden und eine Vorrichtung herzustellen, die einen möglichst geringen Arbeits- und Materialaufwand zur Folge hat.
Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß quer oder schräg zur
Ebene der Tunnelwandung um das Befestigungsmittel der Vorrichtung an der Tunnel wandung herum Ausnehmungen in der Vorrichtung vorgesehen sind
und zwischen diesen Ausnehmungen und dem Befestigungsmittel mindestens ein
das Befestigungsmittel überdeckender Steg angeordnet ist. Vorzugsweise sind die Ausnehmungen auf einem Kreis um den z. B. als Befestigungsmittel
dienenden Nagel herum angeordnet.
Bei übermäßiger Beanspruchung der Folien schert der äußere Teil der
Vorrichtung ab und ein die Kunststoffolie vor dem Nagelkopf schützender
Teil der Vorrichtung bleibt stehen.
Für ein einwandfreies Abscheren ist es vorteilhaft, wenn sichergestellt
ist, daß die Kunststoffolie ausschließlich mit dem abscherenden Teil der Vorrichtung verschweißt wird. Das kann mit Hilfe eines geeigneten
Schweißgerätes erreicht werden, welches die Vorrichtung genau erfaßt und in ausreichendem Abstand von dem stehenbleibenden Teil der Vorrichtung
eine Schweißnaht legt. Ein von der Lage der Schweißnaht weitgehend unkontrolliertes Verschweißen ist dadurch möglich, daß der im Falle des
Abscherens stehenbleibende Teil der Vorrichtung geringfügig gegenüber dem mit der Kunststoffolie zu verschweißenden Teil zurückgesezt ist.
ORICiNAL INSPECTED
Die Ausnehmungen haben beliebigen Querschnitt. Sie werden wahlweise als
Löcher gebohrt oder beim Herstellungsvorgang der Vorrichtungen eingeformt.
Der Querschnitt ist so gewählt, daß eine Mindestquerschnittschwächung von
ca. 50 % bei einer Vorrichtung entsteht, die im Verhältnis zur Kunststoffolie
ohne die Querschnittschwächung gleiche Festigkeit hätte. Bei stärkeren Vorrichtungen ergibt sich in einfacher Verhältnisrechnung eine größere
Mindestquerschnittsschwächung durch die erfindungsgemäßen Ausnehmungen.
Schräg verlaufende Ausnehmungen;, die nach Abscheren eines Teils der
Vorrichtung zu einer etwa kegeligen Form des verbleibenden Restes der Vorrichtung führen, erleichtern den Abschervorgang.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 eine Tunnelwand mit Kunststoffolie und nachfolgend aufzubringender
Spritzbetonschicht
Fig. 3 und 4 verschiedene Formen erfindungsgemäßer Vorrichtungen.
Beim Herstellen einer Tunnel röhre wird zunächst auf den Ausbruch eine
Spritzbetonschicht 2 aufgebracht. Darauf werden die als Rondellen 4
bezeichneten Vorrichtungen befestigt. Die Rondellen 4 besitzen eine runde Form und sind mit Hilfe von Befestigungsnägeln 5 am Gebirge 1 bzw. der
Spritzbetonschicht 2 befestigt. Auf die Spritzbetonschicht 2 wird zunächst eine Schutzschicht 3, z. B. aus Faservlies, aufgebracht und danach eine
Kunststoffolie 6. Die Kunststoffolie 6 wird in Bahnen verlegt, die danach
miteinander verschweißt werden.
Die Rondellen 4 bestehen aus dem gleichen Material wie die Kunststoffolie
6. Das erlaubt eine problemlose Verschweißung der Kunststoffolien mit den
Rondellen 4. Zur Verschweißung eignen sich warmlufterzeugende Schweißgeräte.
Die Schweißtemperatur liegt vorzugsweise zwischen 160 und 200 0C.
Nach Montage der Kunststoffolie 6 hat der Tunnelausbau die in Fig. 1
dargestellte Form. Dann befindet sich mehr oder weniger viel Hohlraum zwischen der Schutzschicht 3 und der Spritzbetonschicht 2 einerseits
und der Kunststoffolie 6 und der Schutzschicht.3 andererseits. Beim
Einbringen der Betonschicht 7 werden dieKunststoffolie 6 und die Schutzschicht
3 schließend an den.Gebirgsausbruch 1 angepreßt. Das bewirkt eine Dehnung der Kunststoffolie 6 zwischen jeweils 2 Befestigungsstellen
8. Bei übermäßiger Belastung der Befestigungsstellen 8 geben diese
durch Abscheren nach, weiteres Kunststoffmaterial wird herangezogen und
eine übermäßige Beanspruchung der Kunststoffolie zwischen den beiden
Befestigungsstellen 8 ausgeschlossen.
Für den Ausbau nach Fig. 1 und 2 sind wahlweise Rondellen der Fig. 3-6
vorgesehen.
Nach Fig. 3 hat die Rondelle 4 eine runde Form, die im Querschnitt meanderförmig
ausgebildet ist, wobei die Rondelle 4 mit einem Fuß 11 und mit einem Steg 12 auf der Schutzschicht 3 aufliegt. Am Fuß 11 wird die
Rondelle 4 auf die Schutzschicht 3 aufgenagelt. Dazu befindet sich mittig in der Rondelle eine Öffnung 13 für den Nagel.
Über dem Fuß 11 erhebt sich ein Kranz 14 so weit, daß der Kopf des die
Rondelle 4 haltenden Nagels überdeckt wird.
Dicht am Fuß 11 ist der Kranz 14 mit gleichmäßig verteilt auf einem
Kreisumfang angeordneten Ausnehmungen 15 versehen. Die Ausnehmungen 15
haben ihrerseits kreisförmigen Querschnitt und schwächen den Querschnitt der Rondelle 4 etwa um 50 %. Bei gleichem Material wie die Kunststofffolie
6 und etwa eineinhalbfacher Dicke d wie die Kunststoffolie 6 ergibt
sich eine Sollbruchstelle an der Rondelle 4 im Bereich der Ausnehmungen
Bei übermäßiger Belastung der Kunststoffolie 6 wird der Kranz 14 der
Rondelle 4 bei 16 abgerissen. Die Scher- bzw. Abreißbewegung verläuft in der Ebene der Kunststoffolie 6. Beim Abscheren schiebt sich der mit
der Kunststoffolie 6 verschweißte Kranz 14 über den Fuß 11, der in seiner
ursprünglichen Lage am Gebirgsausbruch verbleibt. Zugleich umgibt der Fuß 11 mit einem verbleibenden Rest 17 schützend den Nagelkopf, so daß
eine Beschädigung der darübergleitenden Kunststoffolie 6 verhindert
wird.
Ein gesichertes Abscheren des Kranzes 14 wird z. B. dadurch erreicht, daß
die Rondelle 4 ausschließlich am Kranz 14 außerhalb der Kunststoffolie
verschweißt ist.
Nach Fig. 4 verlaufen die Ausnehmungen als schräg geneigte Bohrungen
Die schräge Neigung führt zu schrägen Trennflächen zwischen dem abgerissenen Rondellenteil und dem verbleibenden Rest. Das erleichtert dem
abgerissenen Rondellenteil 14, über den verbleibenden Rest 11 zu gleiten.
Die Rondelle nach Fig. 5 besitzt anstelle der Ausnehmungen 15 bei 19 eine
Einkerbung in Form einer umlaufenden Nut dreieckförmigen Querschnitts.
Die Einkerbung kann aber auch beliebigen Querschnitt aufweisen und an der
Unterseite oder an der Oberseite der Rondelle 4 liegen. Die Einkerbung erfüllt den gleichen Zweck wie die Ausnehmung 15.
Die Rondelle nach Fig. 6 unterscheidet sich von den übrigen Rondellen
in zweifacher Hinsicht. Zunächst ist die Rondelle nach Fig. 5 bei 20
so ausgebildet, daß die Rondellenoberflache gegenüber der Oberfläche
des Kranzes 14 zurückliegt und infolgedessen nicht mit der Kunststofffolie 6 verschweißt, auch dann, wenn das Schweißgerät unkontrolliert
die Kunststoffolie 6 gegen die Rondelle drückt.
Der weitere Unterschied besteht darin, daß bei 21 durch Absetzen, d. h.
Querschnittsverminderung, eine Querschnittsschwächung der Rondelle entstanden ist, die die gewünschte Sollbruchstelle bewirkt.
BAD ORIGINAL
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Befestigen einer Kunststoffolie, insbesondere auf
einer Tunnelwandung, wobei die Vorrichtung aus Kunststoff besteht
und zunächst montiert wird und dann die einzubringende Kunststoffolie
an der Vorrichtung verschweißt wird und wobei die Vorrichtung durch geeignete Ausnehmungen eine Sollbruchstelle aufweist, die bei übermäßiger
Belastung der Kunststoffolie ein Abscheren eines Teils der
Vorrichtung mit der Kunststoffolie ermöglicht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen quer und/oder schräg zur Wand verlaufen und so um das Befestigungsmittel (5) herum angeordnet sind, daß bei übermäßiger
Belastung der Kunststoffolie (6) ein die Kunststoffolie (6)
vor dem Befestigungsmittel (5) schützender Rest der Vorrichtung (4) verbleibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Ausnehmungen (19)
in Form einer Einkerbung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Absetzung (20).
4. Vorrichtung nach einem Sanieren der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Festigkeit an den Ausnehmungen (15, 18, 19) mindestens
50 % geringer als die Festigkeit an dem mit der Kunststoffolie (6) verschweißten Teil (14) ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß-die der Kunststoffolie (6) gegenüberliegende
Oberfläche des nach Abscheren verbleibenden Restes (11) gegenüber der mit der Kunststoffolie (6) verschweißten Oberfläche (14) zurückliegt.
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