DE3931369A1 - Vorrichtung zum befestigen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von Abdich
tungsbahnen in Betonschichten in Gebirgsausbrüchen für Tunnel.
Tunnel in Betonbauweise werden üblicherweise abschnittsweise gefer
tigt. Dabei wird zunächst auf den Gebirgsausbruch eine Spritzbeton
schicht aufgebracht. Auf die Spritzbetonschicht werden dann sogenannte
Rondellen genagelt oder aufgeschossen. Die Rondellen dienen der
späteren Befestigung einer Abdichtungsbahn. Die Abdichtungsbahn wird
bahnenweise verlegt, wobei die Verlegerichtung in Umfangsrichtung des
Tunnels verläuft und die einzelnen Abdichtungsbahnen an den Rändern
miteinander verschweißt werden.
Nach Verlegung der Abdichtungsbahnen wird die Betonarmierung eingebaut
und ein Schalungswagen in den Tunnel gefahren, der die Schalung für
den zu vergießenden Betonabschnitt bildet. Nach Positionieren des
Schalungswagens wird der Zwischenraum zwischen dem Schalungswagen und
der Abdichtungsbahn mit Beton ausgefüllt, wobei die Abdichtungsbahn
schließend gegen den Spritzbeton gedrückt wird.
Die Rondellen sind zweiteilig aufgebaut, wobei zwischen dem einen und
dem anderen Teil eine Sollbruchstelle vorgesehen ist. Der eine,
zentrisch angeordnete Teil umgibt den Betonnagel. Der andere, sich
ringförmig anschließende Teil wird mit der Abdichtungsbahn ver
schweißt. Die Sollbruchstelle hat den Vorteil, daß im Falle von
Belastungen keine unzulässig hohen Kräfte auf die Befestigungsstellen
der Abdichtungsbahnen wirken. D.h. bevor schädigende Kräfte auf
treten, scheren die ringförmigen Teile der Rondellen ab. Die Soll
bruchkraft kann anhand des Querschnittes und der Materialfestigkeit
der Rondelle sehr genau eingestellt werden.
Es gibt aber auch Tunnel, bei denen vor Verlegung der Abdichtungs
bahnen nicht nur eine Spritzbetonschicht vorgesehen ist, die dem
Gebirgsausbruch in relativ dünner Wandstärke mehr oder weniger folgt.
Vielmehr sind auch solche Tunnel geplant, die vor Verlegung der
Abdichtungsbahnen mit einer Betonschicht versehen werden, die mit
einer Schalung eingebracht wird. Dies gilt insbesondere für tiefer
gelegene Tunnel bzw. solche Tunnel, bei denen relativ hohe Wasser
drücke anstehen. Bei solchen Tunneln würde der hohe anstehende Wasser
druck die Abdichtung gefährden, wenn er ungehindert bis an die Abdich
tung ansteht.
Die im Falle hoher anstehender Wasserdrücke vorgesehene größere
Betonschicht, die mit einer Schalung eingebracht wird, reduziert den
Wasserdruck entsprechend ihrer Dicke. D.h. bei geschlossener Beton
schicht ist lediglich eine Druchfeuchtung zu erwarten, die mit Hilfe
der Abdichtung an einer weiteren Ausbreitung im Tunnelbauwerk gehin
dert werden soll.
Es bietet sich an, für die Tunnel mit dickeren, mit Schalung einzu
bringenden Betonschichten die gleichen Rondellen zu verwenden und
anzubringen, die aus anderen Beton-Tunnelbauwerken bekannt sind.
Gleichwohl hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die Anbringung
zu vereinfachen. Nach der Erfindung wird das durch eingegossene
Halterung erreicht, die mit Einstecköffnungen oder Einschrauböffnungen
für korrespondierende Rondellen versehen sind, wobei die Halterungen
an der Schalung angebracht und die Rondellen nach Entfernen der
Schalung eingesteckt und an den Rondellen die Abdichtung verschweißt
wird. Die Schalung wird dabei in der Regel der oben erwähnte Scha
lungswagen sein. Die Halterungen lassen sich leichter auf dem Scha
lungswagen positionieren. Die Halterungen besitzen im Bereich der
Einstecköffnungen eine noppenartige Auswölbung, die vom Beton beim
Eingießen umschlossen wird. Die korrespondierenden Rondellen sehen
anders als die herkömmlichen Rondellen aus, indem die Rondellen
anstelle der üblichen Betonnägel vorn mit einem Einsteckteil versehen
sind. Das Einsteckteil kann durch die Öffnung der eingegossenen
Halterung hindurchgepreßt werden. Dann sitzt es aufgrund seiner
Preßpassung in der Halterung.
Die Halterung kann jedoch auch mit einer schlitzförmigen Öffnung
versehen sein, in die das Einsteckteil problemlos - ohne Widerstand -
eingesteckt werden kann. Gegen Herausfallen läßt sich die Rondelle
dann durch Drehen um z.B. 90° sichern.
Vorzugsweise sind die Einstecköffnungen der Halterungen mit einer
Folie gegen Verschmutzung gesichert. Die Folie wird aufgeklebt oder
aufgeschweißt.
Wahlweise sind als Halterungen auch Hülsen vorgesehen, in die Ron
dellen mit einem Gewindezapfen eingeschraubt werden können. Die
Haftung der Hülsen im Beton kann z.B. mit Kragen an den Hülsen
verbessert werden. Außerdem ist es zweckmäßig, die Einschrauböffnung
der Hülsen mit lösbaren Deckeln solange zu verschließen, bis das
Einschrauben ansteht.
Die Halterungen und die neuartigen Rondellen können Kunststoffspritz
teile sein, die wirtschaftlich günstig zu fertigen sind.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung darge
stellt.
In Fig. 1 ist ein Gebirgsausbruch mit erster Betonschicht im Aus
schnitt dargestellt. Mit 1 ist der Gebirgsausbruch bezeichnet, mit 2
die erste Betonschicht. Es ist ersichtlich, daß die Betonschicht
entsprechend der mit 4 bezeichneten Kontur mit einer Schalung, hier
mit einem Schalungswagen eingebracht worden ist. Nach Fig. 1 sind
beim Gießen der Betonschicht 2 Halterungen 3 eingegossen worden. Die
Halterungen 3 sind vorher am Schalungswagen positioniert worden. Wie
aus Fig. 1 ersichtlich, sind im Tunnelseitenbereich weniger Halte
rungen 3 als im Firstbereich vorgesehen. Folglich sind keine Halte
rungen erforderlich.
Nach Fig. 2 bestehen die Halterungen aus einer Platte 5 und einer
noppenförmigen Verdickung 6 mit einem Hohlraum 7. Der Hohlraum 7
verjüngt sich bei 8 und ist mit einem Folienstück 9 zunächst ver
schlossen. Die Halterung 3 besteht aus Kunststoff, z.B. Ethylen
copolymerisat-Bitumen-Gemisch.
Zum Einstecken einer Rondelle wird der Folienstreifen 9 entfernt oder
durchstoßen. Der Folienstreifen 9 verhindert eine Verschmutzung des
Hohlraumes 7 und hat darüber hinaus im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 keine Funktionen.
Die Rondelle besitzt ein Einsteckteil 10 und eine Scheibe 11. Das
Einsteckteil 10 ist über einen dünnen Steg mit der Scheibe 11 verbun
den. Dort ist eine Sollbruchstelle vorgesehen. Die Sollbruchstelle ist
in gleicher Weise ausgelegt, wie die oben beschriebene Sollbruchstelle
an herkömmlichen Rondellen.
Das Einsteckteil 10 besitzt eine gegenüber der Verjüngung 8 größere
Abmessung, so daß es mit entsprechender Kraft in den Hohlraum 7
gedrückt werden muß. Diese Kraft ist zugleich maßgeblich für den
Ausziehwiderstand.
Nach Einstecken der Rondelle wird eine in Fig. 3 mit 12 bzeichnete
Abdichtungsbahn an der Rondelle verschweißt. Fig. 3 zeigt die Ron
delle in der Schweißposition.
Nach Fig. 4 und 5 sind anstelle der Halterungen 3 Halterungen 20
vorgesehen, die mit einem Schlitz 22 versehen sind, durch den sich das
entsprechend abgeflachte Einsteckteil einer Rondelle leicht einschie
ben läßt. Die Rondelle nach Fig. 5 besitzt wie die Rondelle nach
Fig. 3 eine Scheibe 24 und einen Steg 25 als Verbindung zwischen dem
Einsteckteil 23 und der Scheibe 24. Die Rondelle nach Fig. 5 wird
durch Drehen 90° gegen Herausrutschen gesichert. Anschließend wird
eine nicht dargestellte Abdichtungsbahn mit der Rondelle verschweißt.
Die Rondellen bestehen wie die Halterungen 3 bzw. 20 aus Kunststoff.
Es wird jeweils ein Material gewählt, das mit den Abdichtungsbahnen
verschweißbar ist. Bei HDPE-Abdichtungsbahnen wird HDPE gewählt. Bei
Bahnen aus Ethylencopolymerisat-Bitumen-Gemisch bestehen die Rondellen
aus gleichem Material.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 besteht die Rondelle aus
einem Deckel 31 und einem Gewindezapfen 30 mit Außengewinde 31. Die
Halterung wird durch eine Hülse 35 mit Kragen 34 zu jedem Hülsenende
vorgesehen. Die Hülse 35 besitzt ein Innengewinde 32.
Im Zustand nach Fig. 7 - bis zum Einschrauben der Rondelle - sind
beide Hülsenenden mit Deckeln 36 verschlossen. Die Halterung wird in
gleicher Weise wie die Halterung nach Fig. 2 und 3 montiert bzw.
einbetoniert. Zum Einschrauben der Rondelle wird der oben liegende
Deckel 36 entfernt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Befestigung von Abdichtungsbahnen in Betonschichten
in Gebirgsausbrüchen für Tunnel, wobei die Betonschichten mit einer
Schalung eingebracht worden sind, gekennzeichnet durch eingegossene
Halterungen (3), die mit Öffnungen (8, 22) für korrespondierende
Rondellen versehen sind, wobei die Halterung (3, 20) an der Scha
lung angebracht und die Rondellen nach Entfernung der Schalung
eingesteckt oder eingeschraubt und an den Rondellen die Abdich
tungsbahn verschweißt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Preßpassung
zwischen der Einstecköffnung (8), der Halterung (3) und dem Ein
steckteil (10) der Rondelle.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine schlitz
förmige Einstecköffnung (22) in der Halterung (20) und ein dem
Schlitz angepaßtes Einsteckteil (23) der Rondelle, wobei die
Rondelle durch Drehen in der Halterung (20) gesichert wird.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch eine Abdeckung (9) der Einstecköffnung (8) an der
Rondelle (3, 20).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gewinde
zapfen an der Rondelle.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, gekennzeichnet durch eine
zylindrische Halterung mit Kragen.
7. Vorrichtung nach einem oder mehren der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch lösbare Deckel an der Öffnung des Halters.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012000385A1 (de) * | 2012-01-06 | 2013-07-11 | GREEN PROTECTION GmbH | Abdichtungssystem für Innenflächen von Betonseitenwänden von Siloanlagen, Siloanlage mit demselben und Verfahren zum Überprüfen des Dichtigkeitszustands einer derartigen Siloanlage |
WO2013053452A3 (de) * | 2011-10-12 | 2014-04-24 | Meese GmbH | Halterung zum eingiessen in ein betonelement |
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Citations (1)
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DE1238946B (de) * | 1961-08-14 | 1967-04-20 | Gerd Leschus | Vorrichtung zum Befestigen grossflaechiger Abdichtungsbahnen an den Innenflaechen von Tunnelgewoelben |
-
1989
- 1989-09-20 DE DE3931369A patent/DE3931369C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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DE102012000385A1 (de) * | 2012-01-06 | 2013-07-11 | GREEN PROTECTION GmbH | Abdichtungssystem für Innenflächen von Betonseitenwänden von Siloanlagen, Siloanlage mit demselben und Verfahren zum Überprüfen des Dichtigkeitszustands einer derartigen Siloanlage |
CN103912291A (zh) * | 2014-01-15 | 2014-07-09 | 邓卫东 | 防水板施工用吸盘装置及隧道防水板施工方法 |
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Publication number | Publication date |
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DE3931369C2 (de) | 2001-09-06 |
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