DE19504442C2 - Anordnung zur Fixierung einer aus Kunststoff bestehenden Korrosionsschutzfolie an einer stählernen Wand eines mit Gas beaufschlagbaren kanal- oder gehäuseartigen Strömungsbereichs - Google Patents
Anordnung zur Fixierung einer aus Kunststoff bestehenden Korrosionsschutzfolie an einer stählernen Wand eines mit Gas beaufschlagbaren kanal- oder gehäuseartigen StrömungsbereichsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Fixierung einer
aus Kunststoff bestehenden Korrosionsschutzfolie an einer
stählernen Wand eines mit Gas beaufschlagbaren kanal- oder
gehäuseartigen Strömungsbereichs gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
Strömungsbereiche der hier in Rede stehenden Art bilden
im wesentlichen von großen Roh- oder Reingasvolumen
strömen beaufschlagbare Kanäle und Gehäuse als mindestens
mittelbare Bestandteile von Wärmetauschern in hochkorro
siven Prozessen der Müllverbrennungs- und/oder Rauchgas
reinigungsindustrie. Zum Korrosionsschutz der stählernen
Wände dieser häufig Querschnitte von 100 m² und mehr auf
weisenden Strömungsbereiche ist es bekannt, die Wände auf
den den Strömungsbereichen zugewandten Innenflächen mit
Korrosionsschutzfolien aus Kunststoff zu verkleiden.
Hierbei gelangt insbesondere der Kunststoff Perfluor-Al
koxycopolymer (PFA) zur Anwendung, weil dieser Kunst
stoff unter Berücksichtigung der gestellten Aufgabe des
Korrosionsschutzes ein befriedigendes Preis-Leistungs-Ver
hältnis besitzt.
Die Korrosionsschutzfolien müssen an den Wänden befestigt
werden, wobei die Befestigungen diversen betriebsbeding
ten Beanspruchungen ausgesetzt sind. So müssen die Befe
stigungen auf das Eigengewicht der an den horizontalen
und vertikalen Wänden der Strömungsbereiche verlegten
Korrosionsschutzfolien abgestimmt sein. Ferner müssen sie
den gasseitigen Unterdruck aufnehmen und ableiten können.
Außerdem sind die Befestigungen permanent Wechselbean
spruchungen aus den Druck- und/oder Temperaturveränderun
gen ausgesetzt, welche sich insbesondere im An- und/oder
Abfahrbetrieb bemerkbar machen. Schließlich müssen die
Befestigungen so gestaltet sein, daß sie auch gasdicht
sind.
In diesem Zusammenhang zählt eine Befestigung einer Kor
rosionsschutzfolie zum Stand der Technik, bei welcher ein
stählerner Gewindezapfen in eine zentrische Bohrung eines
stählernen tellerartigen Flansches eingedreht und mit dem
Flansch zu einem im Längsschnitt T-förmigen Schraubbolzen
verdrehungssicher verschweißt wird. Der Flansch liegt in
einer Tasche, die einerseits durch die Korrosionsschutz
folie aus PFA und andererseits durch eine scheibenartige
Kunststoffolie aus PFA gebildet ist, welche zwischen der
Korrosionsschutzfolie und der Innenfläche der stählernen
Wand liegt und unter Einbettung des Flansches mit der
Korrosionsschutzfolie verschweißt ist. Der Gewindezapfen
des Schraubbolzens durchsetzt die scheibenartige Kunst
stoffolie sowie eine Bohrung in der stählernen Wand.
Außenseitig der stählernen Wand ist eine Unterlegscheibe
auf den Gewindezapfen geschoben und eine Mutter aufge
dreht. Dadurch wird der Flansch gegen die Innenfläche der
Wand gezogen und die Korrosionsschutzfolie über den
Flansch sowie die Tasche an der Wand fixiert.
Von diesen Befestigungsstellen sind dann mehrere Hundert
vorhanden.
Obwohl sich diese Befestigung einer Korrosionsschutzfolie
in der Praxis bislang bewährt hat, weist sie dennoch
einige verbesserungswürdige Eigenschaften auf. So ist es
erforderlich, die Aufnahmetasche für den Flansch des
Schraubbolzens unabhängig von der Bohrung für den Gewin
dezapfen in der Wand des Gehäuses oder des Kanals
herzustellen. Da pro Quadratmeter Korrosionsschutzfolie
mehrere Befestigungen erforderlich sind, werden mithin an
die Lagegenauigkeit jeder Tasche zwecks Anpassung an die
gesondert herzustellenden Bohrungen in der Wand hohe
Anforderungen gestellt. Neben diesem erheblichen Aufwand
zur Herstellung der Taschen und der durch die Taschen
lageorientierten Schraubbolzen ist auch der zeitliche und
personelle Aufwand bei der Montage der
Korrosionsschutzfolien hoch. Da alle Schraubbolzen über
die Flansche vorab an den Korrosionsschutzfolien festge
legt werden müssen, ist es erforderlich, die einzelnen
Gewindezapfen aus den Strömungsbereichen heraus in die
Bohrungen der Wände einzufädeln, wobei dann außenseitig
der Wände die Scheiben und Muttern auf die Gewindezapfen
geschoben bzw. gedreht und anschließend die Flansche mit
den Muttern gegen die Innenflächen der Wände gezogen und
auf diese Art und Weise die Korrosionsschutzfolien lage
fixiert werden. Dazu müssen also innen- und außenseitig
der Wände Monteure vorhanden sein, die sich auf Zuruf
verständigen. Wenn man berücksichtigt, daß die in Rede
stehenden Strömungsbereiche teilweise Wände mit Höhen von
10 m sowie Flächen von 100 m² und mehr aufweisen, liegt
es auf der Hand, daß zur Fixierung der Korro
sionsschutzfolien ein sehr hoher zeitlicher und personel
ler Aufwand getrieben werden muß.
Im Prinzip dieselben Nachteile sind bei einer weiteren
Befestigungsart vorhanden, bei welcher aus den Strömungs
bereichen heraus Schraubbolzen mit kunststoffummantelten
Köpfen und Gewindezapfen durch Löcher in der Korrosions
schutzfolie und Bohrungen in der Wand gesteckt werden.
Zum Schutz der Korrosionsschutzfolie werden außerdem
Scheiben aus dem Kunststoff Polytetrafluorethylen (PTFE)
zwischen die Köpfe der Schraubbolzen und der Korrosions
schutzfolie gelegt und ggf. sogar umfangsseitig miteinan
der verschweißt. Außenseitig der Wand werden dann Muttern
unter Eingliederung von Federscheiben auf die Ge
windezapfen gedreht und auf diese Art und Weise die
kunststoffummantelten Köpfe an die PTFE-Scheiben herange
zogen, so daß die Korrosionsschutzfolie unmittelbar an
der Innenfläche der Wand fixiert wird.
Darüberhinaus ist eine Befestigungsart bekannt, gemäß
welcher Gewindezapfen an die Innenfläche einer Wand preß
geschweißt werden. Diese Gewindezapfen haben außerdem je
weils eine stirnseitige Schneidkante. Beim Verlegen einer
Korrosionsschutzfolie wird diese im unverletzten Zustand
über die vorab an der Wand befestigten Gewindezapfen ge
preßt bzw. geschlagen, wobei durch die Ringschneiden ge
nau dort Löcher in der Korrosionsschutzfolie erzeugt wer
den, wo die Gewindezapfen durchtreten sollen. An
schließend werden von der Innenseite der Wand her mit
Kunststoff umspritzte Hutmuttern auf die Gewindezapfen
gedreht und direkt gegen die Korrosionsschutzfolie gezo
gen.
Nachteilig an dieser Befestigungsart ist die Verletzungs
gefahr der Korrosionsschutzfolie beim Aufschlagen auf die
Ringschneiden der Gewindezapfen. Es ergeben sich außerdem
Spannungskonzentrationen durch kleine Auflageflächen. Zur
Festlegung der Korrosionsschutzfolie sind überdies teure
Spezialmuttern erforderlich. Es ergeben sich häufig Un
dichtigkeiten, die nur durch zusätzliches aufwendiges
Verschweißen des die Muttern umhüllenden Kunststoffs mit
der Korrosionsschutzfolie behoben werden können.
Schließlich ist noch eine Befestigungsart bekannt, bei
welcher die Korrosionsschutzfolie unter Anwendung der
Bolzenschießtechnik vom Strömungsbereich her gewisser
maßen an die Innenfläche der Wand genagelt wird. Hierzu
werden zwischen die Korrosionsschutzfolie und den Kopf
jedes Stahlbolzens eine Stahlunterlegscheibe sowie eine
Folienunterlegscheibe eingegliedert. Damit soll eine Be
schädigung der Korrosionsschutzfolie vermieden werden.
Nach dem Festlegen der Korrosionsschutzfolie wird der ge
samte Bereich jeder Bolzenbefestigung durch eine Kunst
stoffabdeckkappe verschlossen, die an die dem Strö
mungsbereich zugewandte Innenfläche der Korrosionsschutz
folie geschweißt wird.
Auch bei dieser Befestigungsart ist bei der Montage eine
permanente Verletzungsgefahr der Korrosionsschutzfolie
gegeben. Desweiteren sind hohe Spannungskonzentrationen
durch kleine Auflageflächen vorhanden und bei nicht sach
gemäßer Verschweißung auch Gasundichtigkeiten.
Zum Stand der Technik zählt ferner eine harzgetränkte
Auskleidung in Rohrleitungen gemäß der europäischen Pa
tentanmelung 0 149 845. Die Auskleidung wird an harzab
sorbierenden Kissen im Innern der Rohrleitungen befe
stigt.
Der Erfindung liegt, ausgehend vom Stand der Technik- die
Aufgabe zugrunde, die Befestigung einer Korrosionsschutz
folie an der Innenseite einer stählernen Wand eines
kanal- oder gehäuseartigen Strömungsbereichs so zu ge
stalten, daß sowohl der Aufwand für jede einzelne Befe
stigung als auch der zeitliche und personelle Aufwand bei
der Fixierung der Korrosionsschutzfolie erheblich gesenkt
und damit die Verkleidung des Strömungsbereichs wirt
schaftlicher gestaltet werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung in
den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten
Merkmalen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung wird darin gese
hen, daß die durch die Platten gebildeten Befestigungs
stellen für die Korrosionsschutzfolie bereits bei der in
der Werkstatt erfolgenden Fertigung des kanal- oder ge
häuseartigen Strömungsbereichs angebracht werden. Es sind
folglich an der Baustelle keine außenseitig des Strö
mungsbereichs anzuordnenden Gerüste mehr notwendig und es
fallen auch außenseitig keine Arbeiten an, um die Korro
sionsschutzfolie innenseitig ordnungsgemäß zu fixieren.
Die Arbeiten zur Festlegung der Korrosionsschutzfolie
werden nur im Innern des Strömungsbereichs durchgeführt.
Dazu braucht die Korrosionsschutzfolie nicht vorgelocht
oder in irgendeiner anderen Art und Weise vorbehandelt zu
werden. Sie wird lediglich lose vor den Platten verlegt,
so daß sie anschließend mit Hilfe geeigneter Schweißwerk
zeuge unter Druck- und Wärmeeinwirkung an den Platten
zug- und druckfest befestigt wird. Hierbei ist es jedoch
erfindungsgemäß von Bedeutung, daß der Schmelzpunkt des
Kunststoffs der Korrosionsschutzfolie unter dem Schmelz
punkt des Kunststoffs liegt, aus dem jede Adapterfolie
besteht und auch des Kunststoffs, aus welchem zumindest
die Stirnflächen der Platten gestaltet sind. Hierbei kann
es sich um dieselben Kunststoffe handeln. Es sind aber
auch unterschiedliche Kunststoffe denkbar. Dadurch, daß
der Schmelzpunkt der Korrosionsschutzfolie unterhalb des
Schmelzpunkts der jeweiligen Kunststoffe von Platten
stirnfläche und Adapterfolie liegt, wird bei einem Auf
bringen von Druck und Wärme vom Strömungsbereich her un
ter Aufeinanderpressen von Adapterfolie, Korrosions
schutzfolie und Stirnfläche einer Platte zunächst die
Korrosionsschutzfolie großflächig erschmolzen mit dem Er
gebnis, daß eine einwandfreie Verbindung von Korrosions
schutzfolie und Stirnfläche der Platte einerseits und
Adapterfolie andererseits erfolgt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
durch die jetzt erzielte hohe Festigkeit jedes einzelnen
Befestigungspunkts die pro Quadratmeter erforderliche An
zahl an Befestigungspunkten deutlich gesenkt werden kann.
Ferner ist es möglich, mehrere Schweißwerkzeuge gleich
zeitig an mehreren benachbarten Befestigungspunkten anzu
setzen und von einer Wärmequelle aus zu beaufschlagen.
Auf diese Weise können alle diese Befestigungspunkte
gleichzeitig bearbeitet werden, was den Gesamtherstel
lungsaufwand noch weiter verringert. Die örtliche Fixie
rung der Schweißwerkzeuge kann beispielsweise mit Hilfe
von Magneten erfolgen.
Die Erfindung vermeidet mithin eine Vorbereitung der Kor
rosionsschutzfolie im Hinblick auf Lochkonfigurationen im
Bereich der späteren Befestigungspunkte. Dies führt zu
einem niedrigen Quadratmeterpreis. Die Platten können
problemlos vorgefertigt und schon in der Werkstatt an den
Wänden festgelegt werden. Eine Rücksichtnahme auf die
spätere Lage der Korrosionsschutzfolie ist hierbei nicht
notwendig. Es braucht auch keine Rücksicht auf die unter
schiedlichen Werkstoffe der Wände einerseits (Stahl) und
der Korrosionsschutzfolie andererseits (Kunststoff) ge
nommen zu werden. Die Montage der Korrosionsschutzfolie
erfolgt nur in den Strömungsbereichen. Ein besonders ins
Auge springender Vorteil ist, daß durch die Art der Befe
stigung ein großer weicher Kraftübergang von der belaste
ten Korrosionsschutzfolie auf die Platten erzielt wird.
Bei dem Kunststoff an der Stirnfläche jeder Platte und
der Adapterfolie kann es sich um Polytetrafluorethylen
(PTFE) oder auch um Tetrafluorethylen - modifiziert (TFM)
handeln. Die Korrosionsschutzfolie besteht in diesem Fall
bevorzugt aus Perfluor-Alkoxycopolymer (PFA). Denkbar ist
aber auch fluoriertes Ethylen-Polymer (FEP) oder Poly
vinylidenfluorid (PVDF). Welches Kunststoffmaterial im
Einzelfall zur Anwendung gelangt, hängt im wesentlichen
von der Zusammensetzung und der Temperatur des in dem je
weiligen Strömungsbereich befindlichen Gases ab.
Obwohl es bei der Herstellung eines Strömungsbereichs
problemlos möglich ist, eine Platte direkt sicher an der
Innenfläche einer Wand festlegen zu können, wird eine
zweckmäßige Ausführungsform in den Merkmalen des An
spruchs 2 gesehen. Danach ist die Platte als Flansch aus
gebildet und mit einem eine Durchbrechung in der Wand
durchsetzenden Zapfen wenigstens mittelbar zu einem
Schraubbolzen verbunden. Der Zapfen ist bevorzugt als Ge
windezapfen ausgebildet. Er wird dann ebenfalls vorab bei
der Herstellung des Strömungsbereichs in der Werkstatt
durch insbesondere eine Bohrung in der Wand gesteckt und
der Schraubbolzen mit Hilfe einer Unterlegscheibe und
einer außenseitig auf den Zapfen drehbaren Mutter lage
fixiert.
Eine weitere Vereinfachung eines Befestigungspunkts er
gibt sich dann, wenn die Merkmale des Anspruchs 3 zur An
wendung gelangen. Hiernach sind Flansch und Zapfen jedes
Schraubbolzens einstückig ausgebildet, insbesondere ge
spritzt. Der Werkstoff ist vorzugsweise PTFE oder TFM.
Die außenseitig einer Wand aufzuschraubende Mutter kann
eine stählerne Normmutter sein. Dasselbe trifft für die
Unterlegscheibe zu, die zwischen die Mutter und die
Außenseite der Wand eingegliedert wird.
Sind aufgrund der gegebenen jeweiligen Umstände größere
Belastungen der Schraubbolzen zu erwarten, so sieht die
Erfindung im Rahmen des Anspruchs 4 einen stählernen Kern
mindestens im Zapfen vor. Der Kern kann sich aber auch
bis in den Flansch erstrecken. Ein solcher stählerner
Kern kann aus einem Stahlstift gebildet sein, der bei der
Montage lose eingesteckt wird. Es ist aber auch eine an
dere Zuordnung eines Stahlstifts zum Schraubbolzen aus
Kunststoff denkbar.
Die Ausführungsform des Anspruchs 5 sieht einen Flansch
und einen Zapfen aus Stahl vor. Diese können miteinander
zu einem Schraubbolzen verschweißt sein. Auch eine lös
bare Verbindung ist denkbar. Der Flansch ist mindestens
stirnseitig und umfangsseitig mit einer Umhüllung aus
einem Kunststoff versehen, der gegenüber dem Kunststoff
der Korrosionsschutzfolie einen höheren Schmelzpunkt hat.
Auch in diesem Fall stellen also die Unterschiede der
Schmelzpunkte der Werkstoffe von Korrosionsschutzfolie
einerseits sowie Stirnfläche des Flansches und Adapter
folie andererseits eine einwandfreie großflächige Fest
legung der Korrosionsschutzfolie an einem Flansch sicher.
Denkbar ist aber auch, daß zur Erhöhung der Haftung des
Kunststoffmantels am Flansch dieser auf seiner gesamten
Oberfläche mit einer Umhüllung aus einem Kunststoff ver
sehen ist, dessen Schmelzpunkt höher liegt als der
Schmelzpunkt des Kunststoffs der Korrosionsschutzfolie.
Zur weiteren Verbesserung der Haftung der Kunststoffum
mantelung an einem stählernen Flansch können in dem
Flansch nach Anspruch 6 lediglich von der Stirnfläche
ausgehende Vertiefungen vorgesehen sein, in denen sich
dann die mantelseitige Umhüllung verhakt. Vorstellbar
sind aber auch über die gesamte Dicke durchgehende Durch
brechungen. Hierbei kann sich die Ummantelung über diese
Durchbrechungen vollständig mit dem Flansch verklammern.
Eine solche Ausführungsform bietet dann auch bei höheren
Belastungen in den Strömungsbereichen naturgemäß eine
noch größere Sicherheit.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 und 2 im vertikalen Querschnitt Befestigungsstellen
einer Korrosionsschutzfolie an einer Wand
eines Rauchgaskanals in zwei verschiedenen
Ausführungsformen.
Mit 1 ist in den Fig. 1 und 2 ein Abschnitt einer
stählernen Wand bezeichnet, die mit weiteren nicht näher
dargestellten Wänden einen Rauchgaskanal 2 bildet. Zum
Schutz der Wand 1 wird entlang ihrer Innenfläche 3 eine
Korrosionsschutzfolie 4 aus Perfluor-Alkoxycopolymer
(PFA) verlegt.
Zur Befestigung der Korrosionsschutzfolie 4 dient gemäß
Fig. 1 ein im Längsschnitt T-förmiger Schraubbolzen 5
aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Der Schraubbolzen 5
setzt sich aus einem kreisrunden Flansch 6 und einem mit
diesem Flansch 6 einstückig verbundenen Gewindezapfen 7
zusammen. Der Gewindezapfen 7 durchsetzt eine Bohrung 8
in der Wand 1. Mit Hilfe einer auf den Gewindezapfen 7
geschobenen stählernen Unterlegscheibe 9, die an der
Außenseite 10 der Wand 1 zur Anlage kommt und einer auf
den Gewindezapfen 7 gedrehten stählernen Mutter 11 wird
der Flansch 6 mit seiner Kreisringfläche 12 an die Innen
fläche 3 der Wand 1 gezogen. Diese Festlegung des
Schraubbolzens 5 wird bei der werkstattmäßigen Fertigung
des Rauchgaskanals 2 durchgeführt.
Zur Festlegung der Korrosionsschutzfolie 4 an der Stirn
fläche 13 des Flansches 6 dienen ein in strichpunktierter
Linienführung angedeutetes Schweißwerkzeug 14 sowie eine
an die Konfiguration des Flansches 6 angepaßte Adapterfo
lie 15 aus PTFE.
Wird das Schweißwerkzeug 14 gemäß dem Pfeil PF mit ent
sprechendem Druck und unter Aufbringung von Wärme in
Richtung auf die Stirnfläche 13 des Flansches 6 gedrückt,
erfolgt zunächst ein Aufschmelzen der Korrosionsschutz
folie 4 aufgrund ihres gegenüber dem Kunststoff des Flan
sches 6 bzw. der Adapterfolie 15 niedriger liegenden
Schmelzpunkts und dann die Verbindung mit dem Flansch 6
sowie der Adapterfolie 15. Die Schweißbereiche 16, 17
zwischen der Korrosionsschutzfolie 4 und dem Flansch 6
einerseits bzw. der Adapterfolie 15 andererseits sind in
verstärkter Linienführung veranschaulicht.
In die Fig. 1 ist noch eine Ausführungsform in strich
punktierter Linienführung eingezeichnet, bei welcher zur
Verstärkung des aus PTFE bestehenden Schraubbolzens 5 in
diesen ein Stahlstift 20 zentrisch eingelegt ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 wird ein im Quer
schnitt T-förmiger Schraubbolzen 5a verwendet, der aus
einem kreisrunden stählernen Flansch 6a und einem mit dem
Flansch 6a verschweißten stählernen Gewindezapfen 7a be
steht. Außerdem ist zu sehen, daß der Flansch 6a allsei
tig von einem Mantel 18 umhüllt ist, der aus PTFE be
steht. Im Flansch 6a sind Durchbrechungen 19 vorgesehen,
durch die der Kunststoff beim Umspritzen tritt und auf
diese Art und Weise sich mit dem Flansch 6a verklammert.
Mit Hilfe einer auf den eine Durchbrechung 8 in der Wand
1 durchsetzenden Gewindezapfen 7a geschobenen stählernen
Unterlegscheibe 9a, die an der Außenseite 10 der Wand 1
zur Anlage kommt, sowie einer auf den Gewindezapfen 7a ge
drehten stählernen Mutter 11a kann folglich der Flansch
6a mit seiner Kreisringfläche 12a an die Innenfläche 3
der Wand 1 gezogen und auf diese Art und Weise der
Schraubbolzen 5a schon bei der werkstattmäßigen Fertigung
des Rauchgaskanals 2 örtlich lagefixiert werden.
Zur Befestigung der Korrosionsschutzfolie 4 stirnseitig
des Flansches 6a wird auch bei der Ausführungsform der
Fig. 2 ein lediglich strichpunktiert angedeutetes
Schweißgerät 14 verwendet. Zwischen das Schweißgerät 14
und die Korrosionsschutzfolie 4 wird eine an die Konfigu
ration des Flansches 6a angepaßte Adapterfolie 15 aus
PTFE gelegt. Somit hat die Korrosionsschutzfolie 4 aus
PFA einen geringeren Schmelzpunkt als der Kunststoffman
tel 18 des Flansches 6a bzw. der Kunststoff der Adapter
folie 15.
Durch Aufbringung von Druck und Wärme in Richtung des
Pfeils PF wird in den in verdickter Linienführung ge
zeichneten Bereichen 16, 17 der Kunststoff der Korro
sionsschutzfolie 4 aufgeschmolzen und auf diese Weise
fest mit dem Kunststoff der Stirnfläche 13a des Flansches
6a und dem der Adapterfolie 15 verbunden.
Bezugszeichenliste
1 Wand
2 Rauchgaskanal
3 Innenfläche von 1
4 Korrosionsschutzfolie
5 Schraubbolzen
5a Schraubbolzen
6 Flansch von 5
6a Flansch von 5a
7 Gewindezapfen von 5
7a Gewindezapfen von 5a
8 Bohrung in 1
9 Unterlegscheibe
9a Unterlegscheibe
10 Außenseite von 1
11 Mutter
11a Mutter
12 Kreisringfläche von 6
12a Kreisringfläche von 6a
13 Stirnfläche von 6
13a Stirnfläche von 6a
14 Schweißwerkzeug
15 Adapterfolie
16 Schweißbereich zw. 4 und 6, 6a
17 Schweißbereich zw. 4 und 15
18 Mantel für 6a
19 Durchbrechungen in 6a
20 Stahlstift
PF Druckrichtung für 14
2 Rauchgaskanal
3 Innenfläche von 1
4 Korrosionsschutzfolie
5 Schraubbolzen
5a Schraubbolzen
6 Flansch von 5
6a Flansch von 5a
7 Gewindezapfen von 5
7a Gewindezapfen von 5a
8 Bohrung in 1
9 Unterlegscheibe
9a Unterlegscheibe
10 Außenseite von 1
11 Mutter
11a Mutter
12 Kreisringfläche von 6
12a Kreisringfläche von 6a
13 Stirnfläche von 6
13a Stirnfläche von 6a
14 Schweißwerkzeug
15 Adapterfolie
16 Schweißbereich zw. 4 und 6, 6a
17 Schweißbereich zw. 4 und 15
18 Mantel für 6a
19 Durchbrechungen in 6a
20 Stahlstift
PF Druckrichtung für 14
Claims (6)
1. Anordnung zur Fixierung einer aus Kunststoff beste
henden Korrosionsschutzfolie (4) an einer stählernen
Wand (1) eines mit Gas beaufschlagbaren kanal- oder
gehäuseartigen Strömungsbereichs (2), welche eine an
der Wand (1) festlegbare und mit der Korrosions
schutzfolie (4) verbundene Platte (6, 6a) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrosionsschutzfolie (4) zwischen der
Platte (6, 6a), die mit ihrer Stirnfläche (13, 13a) dem
Strömungsbereich (2) zugewandt ist und mit ihrer
anderen Fläche (12, 12a) an der Innenfläche (3) der Wand
(1) anliegt, und einer an
die Stirnfläche (13, 13a) der Platte (6, 6a) angepaßten
Adapterfolie (15) durch eine vom Strömungsbereich (2) her
erfolgende Druck- und Wärmeeinwirkung zug- und druck
fest lagefixiert ist, wobei die Adapterfolie (15) und
zumindest die Stirnfläche (13, 13a) der Platte (6,
6a) jeweils aus einem Kunststoff bestehen, dessen
Schmelzpunkt höher als der Schmelzpunkt des Kunst
stoffs der Korrosionsschutzfolie (4) liegt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (6, 6a)
als Flansch ausgebildet und mit einem eine Durchbre
chung (8) in der Wand (1) durchsetzenden Zapfen (7,
7a) wenigstens mittelbar verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flansch (6) und
der Zapfen (7) einstückig ausgebildet sind und aus
einem Kunststoff bestehen, dessen Schmelzpunkt höher
als der Schmelzpunkt des Kunststoffs der Korrosions
schutzfolie (4) liegt.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens im Zapfen
(7) ein stählerner Kern (20) vorgesehen ist.
5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flansch (6a) und
der Zapfen (7a) aus Stahl bestehen und der Flansch
(6a) mindestens stirn- und umfangsseitig mit einem
Mantel (18) aus Kunststoff umhüllt ist, dessen
Schmelzpunkt höher als der Schmelzpunkt des Kunst
stoffs der Korrosionsschutzfolie (4) liegt.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flansch (6a) mit
von der Stirnfläche (13a) ausgehenden Vertiefungen
und/oder mit den Flansch (6a) auf ganzer Dicke durch
setzenden Durchbrechungen (19) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995104442 DE19504442C2 (de) | 1995-02-10 | 1995-02-10 | Anordnung zur Fixierung einer aus Kunststoff bestehenden Korrosionsschutzfolie an einer stählernen Wand eines mit Gas beaufschlagbaren kanal- oder gehäuseartigen Strömungsbereichs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995104442 DE19504442C2 (de) | 1995-02-10 | 1995-02-10 | Anordnung zur Fixierung einer aus Kunststoff bestehenden Korrosionsschutzfolie an einer stählernen Wand eines mit Gas beaufschlagbaren kanal- oder gehäuseartigen Strömungsbereichs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19504442A1 DE19504442A1 (de) | 1996-08-14 |
DE19504442C2 true DE19504442C2 (de) | 1997-04-24 |
Family
ID=7753640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995104442 Expired - Fee Related DE19504442C2 (de) | 1995-02-10 | 1995-02-10 | Anordnung zur Fixierung einer aus Kunststoff bestehenden Korrosionsschutzfolie an einer stählernen Wand eines mit Gas beaufschlagbaren kanal- oder gehäuseartigen Strömungsbereichs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19504442C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19636488C1 (de) * | 1996-09-09 | 1997-10-02 | Gea Waerme Und Umwelttechnik G | Verfahren zur Auskleidung eines Kanals mit einer Korrosionsschutzfolie und Anordnung zur Fixierung von Folienbahnen an den Kanalwänden beim Auskleiden |
DE19728808C1 (de) * | 1997-07-05 | 1998-07-09 | Ktd Plasticon Kunststofftechni | Befestigung einer aus Kunststoff bestehenden Korrosionsschutzfolie an der Wandinnenfläche eines von einem gasförmigen oder flüssigen Medium beaufschlagten Behälters, Kanals oder Gehäuses |
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1995
- 1995-02-10 DE DE1995104442 patent/DE19504442C2/de not_active Expired - Fee Related
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