CH655975A5

CH655975A5 - Haltekoerper zum befestigen einer abdichtungsfolie aus kunststoff auf einer unterlage.

Info

Publication number: CH655975A5
Application number: CH622/82A
Authority: CH
Inventors: Ignaz Hinterreiter; Walter Neumueller
Original assignee: Bauveg Bergbau Gmbh
Priority date: 1981-02-11
Filing date: 1982-02-02
Publication date: 1986-05-30
Also published as: DE3204411A1; DE8203435U1; US4466758A; IT8267109A0; ATA63881A; IT1155152B; AT371570B; DE3204411C2

Description

Die Erfindung wird nun beispielsweise näher unter Bezug-35 nähme auf die Zeichnungen beschrieben. In den Zeich-

Die Erfindung bezieht sich auf einen Haltekörper zum nungen zeigen:

Befestigen einer Abdichtungsfolie aus Kunststoff auf einer

Unterlage, insbesondere einer Tunnelwandung, bestehend Figuri eine Draufsicht auf einen Haltekörper,

aus zwei miteinander verbundenen und im wesentlichen par- Figur 2 eine Seitenansicht des Haltekörpers nach Figur 1,

allei zueinander verlaufenden Scheiben, von denen die eine 40 Figur 3 eine Schnittansicht des Haltekörpers längs der mit einer Basisfläche an der Unterlage anliegt und die andere Linie III-III in Figur 1 und die mit einer Deckfläche mit der Kunststoffolie verbunden ist. Figur 4 und 5 Abschnitte einer Tunnelwandung im Schnitt

Bei einem etwa aus der AT-PS 337 762 bekannten Halte- zur Erklärung des Verfahrens.

körper zum Befestigen einer Kunststoffolie werden kunststoffbeschichtete Metallplatten auf der Unterlage befestigt 45 Der Haltekörper 1 nach den Figuren 1 bis 3 besteht aus und die darüber verlegte Kunststoffolie mit der Metallplatte zwei kreisförmigen Scheiben 2 und 3, welche durch parallel verschweisst. Die dabei verwendeten Metallplatten haben zueinander verlaufende Stege 4 miteinander verbunden sind, den Nachteil, dass sie aufwendig herzustellen sind. Weiters Die Scheibe 2 weist eine Deckfläche 5 und die Scheibe 3 eine ist eine gleichmässige Verschweissung zwischen den kunst- Basisfläche 6 auf. Der Querschnitt der Stege 4 vermindert sich stoffbeschichteten Metallplatten und der Folie selbst bei Ver- so in Richtung zur Deckfläche 5. Der Haltekörper weist im Mitwendung von komplizerten Hochfrequenz-Schweissgeräten telteil einen durchgehenden Kern 7 auf, welcher im Bereich nur schwer erzielbar. der Deckfläche 5 eine zylindrische Ausnehmung 8'aufweist.

Weiters ist etwa aus der CH-PS 591010 ein Haltekörper Der Kern 7 weist eine durchgehende Bohrung 9 auf. Die aus Kunststoff bekannt. Nach Befestigung dieses Haltekör- Stege 4 ragen über die Scheiben 2 und 3 hinaus, wobei der pers auf der Unterlage wird über diesen die Kunststoffolie ss gegen die Deckfläche 5 gerichtete Rand 10 des hinausra-

verlegt und mit diesem verschweisst, wobei durch Verwen- genden Teils des Steges 4 abgerundet ist.

dung von schweissungserschwerenden Zusätzen eine Festig- Die Befestigung einer Folie an einer Tunnelwand mit Hilfe keit der Schweissung zwischen Haltekörper und Kunststoff- eines Haltekörpers wird nun unter Bezugnahme auf die folie herbeigeführt wird, die kleiner ist als die Reissfestigkeit Figuren 4 und 5 an Hand einer Tunnelisolierung näher der Kunststoffolie. Bei diesem bekannten Haltekörper soll 60 beschrieben.

erreicht werden, dass sich die Kunststoffolie vom Halte- Zunächst wird auf die der Tunnelröhre 12 zugekehrten körper löst, wenn beim Eindrücken der Folie in Uneben- Seite des Gesteins 11 eine Spritzbetonschicht 13 aufgebracht,

heiten der Unterlage auf die Folie Zugspannungen ein- Sodann werden die Haltekörper 1 mit durch die Bohrung 9

wirken, welche die Reissfestigkeit der Folie übersteigen. hindurchtretenden Nägeln (nicht gezeigt) an der Spritzbeton-

Dieser bekannte, insbesondere zur Tunnelisolierung verwen- 65 schicht 13 angebracht. Dabei ist die Basisfläche 6 gegen die dete Haltekörper hat jedoch den Nachteil, dass es in der Spritzbetonschicht 13 gerichtet. Die Köpfe der Nägel sind in

Praxis sehr schwierig ist, den gewünschten Verschweissungs- der Ausnehmung 8 der Haltekörper 1 versenkt. Dann wird grad zwischen der Folie und Haltekörper zu erzielen. Ent- über die Haltekörper 1 eine Kunststoffolie 14 gelegt, welche

üblicherweise aus mehreren miteinander verschweissten Folienbahnen besteht. Darauf wird die Kunststoffolie 14 mit der Deckfläche 5 der Scheibe 2 des Haltekörpers fest verschweisst oder verklebt.

Über die mit den Haltekörpern 1 verbundene Kunststofffolie 14 wird nun unter Druck Vorsatzbeton 15 aufgebracht. Dadurch wird die Kunststoffolie 14 gegen die Spritzbetonschicht 13 gedrückt, wie dies aus Figur 5 ersichtlich ist. Dabei wird die Kunststoffolie 14 relativ stark gedehnt. Kommt es nun zu unerwünscht hohen Spannungen, welche ein Reissen der Kunststoffolie 14 oder ein Ablösen der Kunststoffolie 14 von der Deckschicht 5 der Haltekörper 1 bewirken könnten, beginnt sich die mit der Kunststofffolie verbundene Scheibe 2 von den Stegen 4 zu lösen, d.h. die Stege 4 reissen an der Stelle ihres geringsten Querschnittes. Je nach Richtung und Stärke der auftretenden Spannungen kommt es zu einem teilweisen oder vollständigen Abreissen der Scheibe 2 von den Stegen 4 längs der Risslinie A-A (Figur 3), wobei die Scheibe 2 fest mit der Kunststoffolie 14 verbunden bleibt und sich die benachbart der Scheibe 2 befindenden Teile der Folie 14 auf die gekrümmten Ränder 10 der Stege 4 schieben, welche sich gegebenenfalls seitlich niederlegen.

Für das Verfahren ist es, im Gegensatz zum bisherigen Stand der Technik, wesentlich, dass eine besonders gute innige Verbindung zwischen der Kunststoffolie 14 und der Deckschicht 5 der Scheibe 2 vorgesehen wird, so dass es bei allen Belastungsfällen zu keinem Loslösen der Folie 14 von der Deckschicht 5 der Scheibe 2 kommt. Der Haltekörper 1 soll längs der Sollrissstelle eher reissen als an der Verbindung zwischen der Folie 14 und der Deckfläche 5 der Scheibe 2.

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Als Material für die Kunststoffolie 14 bewähren sich insbesondere Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder Polypropylen mit einer Dicke 1-5, vorzugsweise 1,5 bis 3 mm und einer Reissfestigkeit zwischen 100-200 Kp/cm2, vorzugsweise 150 s bis 170 Kp/cm2. Die Haltekörper 1 bestehen vorteilhafterweise aus dem gleichen Material wie die Kunststoffolie 14. Der Haltekörper 1 ist zweckmässigerweise ein einstückiger Spritzgusskörper, wobei die Reissfestigkeit der Verbindung längs der Linie A-A (Figur 3) üblicherweise mindestens 10, io vorzugsweise 20-30 Kp/cm2 unter jener der Kunststoffolie liegen soll.

Wie bereits oben ausgeführt wurde, ist eine gute Verbindung zwischen der Kunststoffolie 14 und der Deckschicht 5 der Scheibe 2 des Haltekörpers für das Verfahren wesentlich. Vorzugsweise wird dies durch eine Schweissverbindung erreicht, wobei übliche thermische Schweissverfahren angewendet werden können. Aber auch ein Verkleben unter Verwendung von üblichen Kunststoffklebern hat sich bewährt. 20 Um eine gute Schweiss- bzw. Klebeverbindung zwischen Folie 14 und Haltekörper zu erhalten, ist es vorteilhaft, die Oberfläche der Deckschicht 5 möglichst glatt auszuführen. Die Reissfestigkeit der Kunststoffolie 14 sollte mindestens gleich sein der Ablösbarkeit der Folie vom Haltekörper 1 und 2s beträgt vorzugsweise 1:1,2 bis 1:1,5.

Anstelle von parallel verlaufenden Stegen 4 können auch sternförmige oder kreisförmige koaxial zueinander angeordnete Stege verwendet werden. Es ist ohne weiteres möglich, die beiden Scheiben 2,3 durch Noppen, Punkte oder der-30 gleichen untereinander zu verbinden.

B

1 Blatt Zeichnungen

Claims

655975 2 PATENTANSPRÜCHE weder ist die Festigkeit der Schweissung zu gering, in

1. Haltekörper zum Befestigen einer Abdichtungsfolie aus welchem Fall sich die Folie bereits bei geringsten Zugbean-Kunststoff auf einer Unterlage, insbesondere einer Tunnel- spruchungen vom Haltekörper löst oder die Festigkeit der wandung, bestehend aus zwei miteinander verbundenen und Schweissung ist zwar noch unter jener der Reissfestigkeit der im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Scheiben, 5 Folie jedoch bereits so stark, dass beim Lösen der Folie vom von denen die eine mit einer Basisfläche an der Unterlage Haltekörper, bei Auftreten von die Reissfestigkeit der Folie anliegt und die andere mit einer Deckfläche mit der Kunst- übersteigenden Spannungen, es zu Rissen und Löchern und stoffolie verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die damit zu Undichtheiten in der Folie im Schweissbereich zwi-beiden Scheiben (2,3) durch mindestens einen Steg (4) mit- sehen Haltekörper und Folie kommt.

einander verbunden sind und der Steg (4) eine Sollreissstelle io Weiters ist ein aus magnetisierbarem Metall bestehender von vorgegebener Reissfestigkeit aufweist. Haltekörper bekannt geworden (CH-PS 593 416). Dieser Hal-

2. Haltekörper nach Anspruch 1 mit mehreren Stegen, tekörper weist eine Heissklebeschicht auf, wobei die Folie dadurch gekennzeichnet, dass sich der Querschnitt der Stege zunächst mit Permanentmagnetplatten gehalten und dann zur Ausbildung der Sollreissstelle im Bereich der Deckfläche durch Wärmezufuhr endgültig mit dem Haltekörper verklebt in Richtung der Deckfläche (5) vermindert. is wird. Dieser Haltekörper hat sich in der Praxis nicht bewährt,

3. Haltekörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da ein sicheres Festhalten der Folie durch die Permanentma-dass die Stege (4) geradlinig parallel zueinander, sternförmig gnetplatten nicht gewährleistet ist.

oder kreisförmig koaxial zueinander angeordnet sind. Aufgabe der Erfindung ist es, die oben angeführten Nach-

4. Haltekörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, teile der bekannten Haltekörper zu beseitigen. Dies wird dass die Stege (4) über die Deck- bzw. Basisfläche hinaus- 20 erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die beiden Scheiben ragen und der überragende, gegen die Deckfläche gerichtete durch mindestens einen Steg miteinander verbunden sind Rand (10) der Stege (4) abgerundet ist. und der Steg eine Sollreissstelle von vorgegebener Reissfe-

5. Haltekörper nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch stigkeit aufweist.

gekennzeichnet, dass die die beiden Scheiben verbindenden Beim erfindungsgemässen Haltekörper wird die zur Siche-

Stege (4) durch Noppen oder Punkte gebildet sind. 25 rang der Folie vorgesehene Sollreissstelle in den Haltekörper

6. Haltekörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch hineinverlegt. Dadurch ist es nicht mehr erforderlich, eine gekennzeichnet, dass die die Deckfläche (5) tragende Scheibe schwer zu beherrschende Schweissung mit schweissungser-(2) im Mittelbereich eine topfförmige Ausnehmung (8) auf- schwerenden Zusätzen vorzunehmen. Die Folie kann voll auf weist und zwischen dem Boden der Ausnehmung und der die Deckfläche aufgeschweisst werden wodurch die Folie in Scheibe mit der Basisfläche eine durchgehende Bohrung (9) 30 diesem kritischen Bereich zusätzlich verstärkt wird. Der Haivorgesehen ist. tekörper ist einfach, etwa im Spritzgussverfahren herstellbar,

wobei es keinerlei Schwierigkeiten bereitet eine Trennebene mit genau definierter Reissfestigkeit vorzusehen.