DE8202711U1

DE8202711U1 - Wickelpolster fuer babys

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Publication number: DE8202711U1
Application number: DE19828202711
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-02-03
Filing date: 1982-02-03
Publication date: 1982-09-09

Description

Ute Thimm-Dorner, geb. Schorp, Landwehrstr. 35, 8000 MUnchen 2

Wickelpolster für Babys

Die Neuerung betrifft auf Wickeltische oder Wickelkommoden auflegbare Wickelpolster für Babys zum Gebrauch zuhause oder in Kliniken.

Bekannte Wickel polster werden verzugsweise aus abwaschbarem Plastikmaterial hergestellt, bzw. sind mit diesen Materialen überzogen. Neuere Polster weisen am Köpfende, sowie an den Seiten Wulste auf, welche das Abrutschen des Kindes vom Wickel polster verhi ndern.

In der Säuglingspflege ist seit langem bekannt, daß die für das Baby beim Wickeln am verträglichste Temperatur bei 22⁰C gehalten sein soll, während das Kind für einen gesunden Schlaf eine Raumtemperatur von nur 16°C benötigt. Es erweist sich nun in der Praxis als kaum durchführbar, in einem Kinderzimmer, in dem das Baby sowohl schläft als auch gewickelt wird, innerhalb kurzer Zeit einen Temperaturanstieg bzw. -abfall von 6°C zu erreichen. Meist läßt es die räumliche Beengung nicht zu, einen selbständig beheizbaren Platz für das Wickeln, sowie einen weiteren solchen Platz für das Schlafen zu schaffen, um den Erfordernissen für das maximale Wohlbefinden eines Kleinkindes zu genügen. Das Verbringen eines Säuglings von einem Raum zu einem solchen mit unterschiedlicher Temperatur bringt auch eher die Gefahr von Zugluft mit sich.

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Sobald ein Baby aus seinem warmen Bettchen auf ™

das Wickelpolster gelegt und von seiner nassen Kleidung befreit wird, ist festzustellen, daß ™

es zu schreien und zu strampeln beginnt. Durch |

den Schock, den das Baby bei Berührung mit dem kühlen Wickel polster erfährt, bekommt es meist auch einen Schluckauf. Der Kühle des Wickel polsters wird nun häufig durch eine gewärmte Textilauflage, beispielsweise ein Handtuch, entgegengewirkt. Diese Methode beseitigt jedoch den Vorteil, der gerade in der Abwaschbarkeit der Plastikoberfläche des Wickelpolsters beabsichtigt war, da die Textilauflage somit der Verschmutzung ausgesetzt ist, d.h., nach dem Wickeln ebenfalls gewaschen bzw. ausgekocht werden muß. Das Unterlegen des Babys mit einer angewärmten Textilie bringt aber auch den Nachteil, daß der vorbereitete "Wickel packen" nicht mehr mühelos unter das Baby gezogen werden kann, da er auf der Textilunterlage gebremst wird und in Unordnung gerät.

Die Neuerung beseitigt nun diese Schwierigkeiten herkömmlicher Wickel polster dadurch, daß ein Wickel polster vorgeschlagen wird, welches mit einer - vorzugsweise unter seiner gesamten Oberfläche eingebetteten - Heizmatte versehen ist. Eine praktische Ausführung sieht die Ausstattung mit einem Thermostaten vor. Der Sicherheit wegen ist auch die Stromversorgung des Wickelpolsters durch Batterie bzw. Akku der Vorzug zu geben, da erfahrungsgemäß das Polster häufig mit Wasser in Berührung kommt bzw. auch neben der Badewanne verwendet wird.

Der Vorteil des neuerungsgemäßen Wickelpolsters liegt darin, daß das Baby auf dem beheizten Wickelpolster selbst in einem kühleren Raum wohlige Wärme empfindet, zumal das flache Polsterunterteil die Wärme nach oben abstrahlt, während die bei einer bevorzugten Raumform vor-

gesehenen wulstig erhöhten Seitenteile, die ebenfalls beheizt sind, die Wärtr.d auch zusäbzlich nach innen über das flache Polsterunterteil abgeben. Es entsteht somit ein jedenfalls 10 - 15 cm hoher "Wärmeblock", der den Babykörper beim Wickeln umgibt. Für diese angestrebte Wirkung ist bedeutsam, daß die Oberflächentemperatur des Wickelpolsters nicht auf die gewünschte Raumtemperatur von 22⁰C beschränkt zu werden braucht, sondern ohne eine nachteilige oder unbehagliche Wirkung für das Baby auf über 3O⁰C gesteigert werden kann derart, daß die Raumtemperatur von 22°C in dem Bereich unmittelbar oberhalb des Wiekel polsters ohne weiteres erreicht wird.

Nachfolgend werden einige vorteilhafte Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische schematische Ansicht eines Wickel polsters mit einem darin befindlichen elektrischen Flächenheizelement gemäß einer vergleichsweise einfachen Ausf'ührungsform,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Wickel polsters mit elektrischen Flächenheizelementen gemäß einer bevorzugten Ausführungsfortn,

Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch einen Teil des Wickel polsters zur Erläuterung des Schichtaufbaus ,

Fig. 4 einen schematischen Schnitt durch

einen Teil des Wickelpolsters gemäß einem anderen Schiclitaufbau und

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Fig. 5 eine schematische perspektivische· Darstellung einer wiederum anderen Ausführungsform eines Wickel polsters der hier vorgeschlagenen Art.

Das Fig. 1 mit 1 bezeichnete Wi ekel polster enthält ein Hauptteil 2 und ein wulstartiges Kopfteil 3. Unter der Oberfläche des hhuptteiles 2 ist in dem Wickelpolster ein elektrisches Flächenheizelement 4 eingebettet, das über ein Anschlußkabel 5 mit einer elektrischen Energiequelle verbindbar ist. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß an dem Flächenheizelement 4 ein Thermostatkörper 6 angebracht ist, Welcher mit dem Flächenheizelement 4 außerdem thermisch so gekoppelt ist, daß aufgrund der Thermostatwirkung die Oberflächentemperatur des t/ickel pol sters auf einen bestimmten Wert, beispielsweise auf 30⁰C beschränkt werden kann.

Das Flächenheizelement 4 kann in an sich bekannter Weise von einem mit Leitermaterial beschichteten Glasfasergewebe, von einem mit meanderförmig mit Heizleitern belegtenTräger oder dgl. gebildet sein. Jedenfalls ist durch entsprechende Anordnung der Heizleiter und der zu ihnen führenden elektrischen Anschlüsse Sorge getragen, daß Kurzschlüsse sicher vermieden werden, durch welche sogenannte heiße Punkte auf der Wickel polsteroberfläche entstehen könnten.

Das Wickel polster nach Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 1 dadurch, daß außer dem Hauptteil 2 und dem Kopfteil 3 an den Seiten keilförmige Wi ekel polster-Seitentei1e 7 und 8 vorgesehen sind, welche mit dem Hauptteil 2 über filmgelenkartige Bereiche der Kunststoffölienummantelung des Wickelpolsters verbunden sind, wie in Fig. 2 bei 9 bzw. 10 angedeutet ist.

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Das Wickel polster nach Fig. 2 enthält wiederum in dem Hauptteil 2 unter der Oberfläche des Hauptteils ein Flächenheizelement, welches hier mit 4a bezeichnet ist. Unter den Oberflächen der Seitenteile 7 und 8 sind vergleichsweise schmale Flächenheizelemente 4b bzw. 4c eingebettet und schließlich befindet sich unter der Oberfläche des Kopfteiles 3 ein Flächenheizelement 4d.

Aufgrund der gemeinsamen Wärmeabstrahlung der Flächenheizelemente 4a bis 4d kann über dem Wickelpolster nach Fig. 2 ein durch eine strichpunktierte Linie 11 angedeuteter Bereich geschaffen werden, welcher als Wärmeblock oder als Wärmeglocke bezeichnet werden kann und in welchem ein Temperaturwert von 22"¹C aufrecht erhalten wird.

Der Aufbau eines Wi ekel polsters der hier vorgeschlagenen Art ist aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich. Das Wickel polster weist demgemäß eine aus Kunststoffolie gefertigte Bodenschicht 12, eine Schaumstoff-Polsterschicht 13 und auf dieser das Flächenheizelement 4 auf. Ober dem Flächenheizelement 4 kann eine vergleichsweise dünne Auflage-Polsterschicht 14 aus Schaumstoff vorgesehen sein, welche durch eine Kunststoffolien-Deckschicht 16 überlagert ist. Die Bodenschicht und die Deckschicht 16 bilden einen flüssigkeitsdichten Abschluß des gesamten Schichtenverbandea.

Der Schichtaufbau nach Fig. 4 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 3 durch eine zusätzlich über dem Flächenheizelement 4 vorgeseheneWärmevergleichmäßigungsschicht 17 in Gestalt einer Metallfolie, eines Metal 1gitters oder Metallgeflechtes. Eine derartige metallische Schicht besitzt den zusätzlichen Vorteil, daß der elektrische

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Bereich des Flächenheizolementes 4 von der
Oberfläche dei. Wickelpolsters vollständig
abgeschirmt wird.

Aus Fig. 5 ist zu ersehen, daß ein Flächenheizelement für das hier vorgeschlagene Wickelpolster auch von einer Schicht 18 von Flüssigkeitskanälen gebildet sein kann, die unter der Oberfläche des Wickelpolsters in diesem vorgesehen sind und in welche übar einen Anschluß nach Art von Gummi-Wärmeflaschen warmes Wasser eingefüllt werden kann, um die Oberfläche des
Wiekelpolsters zu erwärmen. Dabei ist einem
Kanal system gegenüber einer unter der gesamten Wickelpolsteroberfläche vorgesehenen, durchgehenden Wasserkammer der Vorzug zu geben, da
eine stabilere Wickel polsterfläche bei dem
Wickelpolster nach Fig. 5 zur Verfügung steht.

Claims

1. Wickelpolster für Babys zur Auflage auf Wickeltische, gekennzeichnet durch mindestens ein Flächenheizelement (4; 4a, 4b, 4c, 4d), das mindestens unter einem Teil der Oberfläche des Wickel polsters (1) angeordnet ist.

2. Wicke I polster nach Anspruch 1, dadurch gekenn- <j zeichnet, daß sich das mindestens eine Flächenheizelement (4; 4a, 4b, 4c, 4d) unter einer Kunststoffolienauflage (16) befindet.

3. Wi ekel polster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das mindestens ei"*³ Flächenheizelement (4; 4a, 4b, 4c, 4d) unter einer Schaumstoff-Auflagepolsterung (14) befindet.

4. Wickelpolster nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das mindestens eine Fl äc'henheizel ement (4; 4a, 4b, 4c, 4d) unter

j einer Wärmevergleichmäßigungs-Metallfölienschicht,

-Metall gewebeschicht oder -Metallgitterschicht (17) befindet.

5. Wickel polster nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das mindestens eine Flächenheizelement von einer mit Wasserkanälen oder Wasserkammern (18) versehenen Wickel polsterschicht gebildet ist.

6. Wickelpolster nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Flächenheizelement (4; 4a, 4b, 4c, 4d) ein elektrisches Heizelement ist.

7. Wickelpolster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Flächenheizelement (4; 4a, 4b₉ 4c, 4d) aus an einem Träger angebrachten Heizleitern gebildet ist.

8. Wickeloolster nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mindestens einen Flächenheizelement (4; 4a, 4b, 4c, 4d) ein Thermostatkörper (6) angebracht ist.

9. Wickelpolster nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekenzeichnet, daß sich jeweils ein Flächenheizelement (4a, 4b, 4c, 4d) in einem Mittelteil (2), sowie in wulstartigen oder keilförmigen Seitenteilen (7, 8) und gegebenenfalls in einem Kopfteil (3) des Wickel polsters befindet.