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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Matratzenauflage.
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Stand
der Technik
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Auflagen
auf Matratzen in der unterschiedlichsten Form sind bekannt. So sind
z.B. Unterlagen mit einem Gummirücken
und darauf eingearbeitetem Vlies bekannt, um beispielsweise Körperflüssigkeiten in
gewissem Umfang aufnehmen zu können.
Darüber hinaus
sind auch Vliesstoffe als Auflage auf eine Matratze bekannt, um
zu verhindern, dass Körperschweiß in die
Matratze gelangen kann. Derzeit werden in Deutschland auch Matratzenauflagen
angeboten, die aus gesteppten Decken mit Polyesterfüllung bestehen
bzw. Schaf- oder Schurwolle bzw. ähnliche Naturhaarmaterialien
enthalten. In den USA werden bevorzugt dickere Matratzenauflagen
von ca. 3–6
cm eingesetzt, die mit Federn und Daunen gefüllt sind oder Polyesterfaser-basierte
Füllungen
enthalten. Weitere im Stand der Technik bekannte Ausführungsformen
sind mit Textil überzogene
Schaumstoffeinlagen bzw. auch der Einsatz von Schaumstoffkombinationen,
wie sie z.B. von der Firma Radium Latex, D-32791 Lage, angeboten
werden.
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Es
hat sich allerdings gezeigt, dass die bekannten Auflagen nur bedingt
in der Lage sind, einer im Bett liegenden, Feuchtigkeit in Form
von Schweiß absondernden
Person einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen und gleichzeitig einen
angenehmen Federungskomfort zu gewährleisten. Dies liegt insbesondere
daran, dass die bekannten Auflagen die entstehende Feuchtigkeit
zwar aufnehmen, aber kaum abführen
können.
Zum Beispiel werden viskoelastische Schaumstoffe verwendet, die
jedoch allesamt dahingehend nachteilig sind, dass sie einen sehr
hohen Durchströmungswiderstand
aufweisen. Insbesondere weisen diese Materialien keine Quertransporteigenschaften
für vom
Körper
abgegebenen Wasserdampf auf. Eine angenehme Klimatisierung des Körpers, insbesondere
bei wechselnden Klimabedingungen, ist unmöglich.
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Des
weiteren kann bei den derzeit bekannten Matratzenauflagen keine
Anpassung an individuelle Bedürfnisse,
wie z.B. Festigkeit, Härte,
Federungseigenschaften, Dampfdurchlässigkeit, Wärmeleitfähigkeit usw. des Benutzers
hergestellt werden, da die Matratzenauflagen aus mit einander fest
verbundenen Bauteilen bestehen. Dies erschwert auch eine Reinigung
der Matratzenauflage.
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Z.B.
offenbart
DE 103 43
855 A1 eine Matratzenauflage, die eine Unterlage aufweist,
auf der mehrere Abstandshalter zur Erzeugung einer thermischen Strömung angeordnet
sind. Diese Abstandshalter sind jedoch in einer Schicht vorgesehen,
d.h. als ein einziges Bauteil im Sinne einer Einlage der vorliegenden
Erfindung, und eine Anpassung an besondere Bedürfnisse des Verwenders ist
nicht möglich.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Matratzenauflage
zur Verfügung
zu stellen, die die Nachteile der bekannten Matratzenauflagen nicht
oder zu einem geringeren Maße
aufweist. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Matratzenauflage zur Verfügung
zu stellen, die eine gute Klimatisierung des Körpers des Benutzers mit einer
ausreichenden Druckverteilung kombiniert, wobei vorzugsweise die
Matratzenauflage so gestaltet ist, dass sie einen Quertransport
des vom Benutzer ausgehenden Wasserdampfs ermöglicht. Auch ist eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Matratzenauflage zur Verfügung zu
stellen, die gute Benutzungseigenschaften mit einem angenehmen Liegekomfort
kombiniert. Diese Aufgaben werden durch die erfindungsgemäße Matratzenauflage
gemäß den nachfolgenden
Patentansprüchen
gelöst.
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Erläuterung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Matratzenauflage.
Diese umfasst (1) Bereiche mit hoher Dampfdurchlässigkeit (Ventilationsöffnungen),
(2) eine Öffnungsmöglichkeit
der Hülle
(in diesem Fall ein Reißverschluss),
(3) eine Hülle,
(4) ein Abstandsgewirke mit (4a) elastischen Kunststofffasern
und (4b) Lagen aus Gittergewirke und (5) eine
Einlage aus z.B. viskoelastischem Schaumstoff.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Matratzenauflage,
die eine Einlage umfasst, die einen als Nackenstützkissen ausgeformten Bereich
umfasst.
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3 zeit
eine schematische Darstellung einer Einlage, die Ventilationskanäle umfasst.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Matratzenauflage umfasst
eine Mehrzahl (zwei oder mehr) von Einlagen, die von einer Hülle umschlossen
werden.
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Die
Einlagen können
fest mit der Hülle
verbunden sein, es ist jedoch bevorzugt, die Einlagen so zu gestalten,
dass sie aus der Hülle
herausgenommen werden können.
Hierfür
wird vorzugsweise eine Öffnung
in der Hülle
vorgesehen. Durch diese Öffnung
in der Hülle
ist es möglich,
einzelne Einlagen auszutauschen oder mehr oder weniger Einlagen
in der Hülle
vorzusehen, so dass einerseits eine leichte Reinigung der Einlagen
oder des Bezugsstoffes möglich
ist und andererseits die Eigenschaften der Matratzenauflage an die
Bedürfnisse
des Benutzers angepasst werden können.
Z.B. kann eine größere Stauchhärte oder
Weichheit der Matratzenauflage gewährleistet werden, indem Einlagen
mit größerer Stauchhärte oder
Weichheit verwendet werden oder mehrere, z.B. zwei, drei oder vier,
Einlagen mit gegebenenfalls unterschiedlichen Eigenschaften wie Stauchhärte, Dampfdurchlässigkeit
usw. so kombiniert werden, dass sich die gewünschten Eigenschaften der Matratzenauflage
ergeben. Auch kann die Atmungsaktivität (d.h. die Dampfdurchlässigkeit)
der Matratzenauflage durch mehr oder weniger atmungsaktive Einlagen
in der Matratzenauflage beeinflusst werden.
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Vorzugsweise
ist an der Oberseite der Matratzenauflage (d.h. an der dem Schläfer zugewandten
Seite) eine Einlage vorgesehen, die eine hohe Dampfdurchlässigkeit
besitzt. In diesem Fall hat sich die Verwendung von Abstandsgewirke
als besonders vorteilhaft erwiesen. Solch ein Abstandsgewirke weist
eine hohe Luftigkeit (d.h. einen hohen Volumenanteil an Luft) auf,
die vorzugsweise mehr als 60 Vol.-%, insbesondere mehr als 80 Vol.-%,
stärker
bevorzugt mehr als 90 Vol.-%, und am stärksten bevorzugt mehr als 95
Vol.-% beträgt.
Durch einen hohen Volumenanteil an Luft ermöglicht das Abstandsgewirke
eine gute Luftzirkulation und somit eine hohe Dampfdurchlässigkeit
der Matratzenauflage. Hierdurch wird ein guter Abtransport der Feuchtigkeit vom
Körper
des Benutzers gewährleistet.
Insbesondere erlaubt solch eine Konstruktion auch, dass die Feuchtigkeit
auch horizontal entweichen kann.
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Ein
Beispiel für
solch ein Abstandsgewirke ist eine Konstruktion, die aus einer Ober-
und einer Unterseite besteht, die jeweils aus einer Lage aus Gittergewirke
besteht, welche durch federnde Kunststofffasern verbunden sind.
Die Dicke geeigneter Abstandsgewirke liegt typischerweise bei 0,5–2 cm, bevorzugt
0,8–1,3
cm. Die federnden Eigenschaften solch eines Abstandsgewirkes, das
schematisch in 1 (4) gezeigt ist,
kann durch Anzahl, Stärke,
Art und Höhe
der federnden Kunststofffasern geeignet angepasst werden. Auch kann
die gewünschte Dampfdurchlässigkeit
und die daraus resultierende Fähigkeit
zur Ableitung von Feuchtigkeit vom Körper des Benutzers durch Einstellen
der Luftigkeit des Abstandsgewirkes angepasst werden. Ferner kann solch
ein Abstandsgewirke eine statistische Verteilung der federnden Kunststofffasern
aufweisen. Zum Erzeugen eines Luftstroms kann jedoch auch eine Struktur
vorgesehen werden, die zu Konvektion führt, wie z.B. Röhren oder
Kanäle
in dem Abstandsgewirke. Geeignete Abstandsgewirke von der Fa. Müller Textil,
51674 Wiehl unter der Handelsbezeichnung 3-Mesh erhältlich,
z.B. mit einer Stauchhärte
von 11 kPa (520g/m2, Artikel 5936, Dicke
7,5 mm) bzw. mit einer Stauchhärte
von 4 kPa (310 g/m2, Artikel 5683, Dicke
6,5 mm).
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Erfindungsgemäß können Kombinationen mehrerer
Abstandsgewirke mit unterschiedlicher Stauchhärte, Dampfdurchlässigkeit
und/oder Stärke kombiniert
werden, um so die Eigenschaften der Matratzenauflage (wie z.B. die
Stauchhärte
und die Federungseigenschaften) geeignet einzustellen. Überdies
ist es möglich,
dass eine Einlage durch mehrere fest miteinander verbundene Abstandsgewirke
(z.B. durch Lamination) gebildet wird. Besonders bevorzugt ist eine
Matratzenauflage, die drei Abstandsgewirke umfasst.
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Ein
wie in 1 schematisch gezeigtes Abstandsgewirke hat darüber hinaus
den Vorteil, dass sie auf die Haut des Benutzers einen Mikromassageeffekt
ausübt.
Durch diesen Mikromassageeffekt wird die Durchblutung des Benutzers
angeregt, was darüber
hinaus auch medizinisch sinnvoll sein kann. Neben der hohen Atmungsfähigkeit
(Dampfdurchlässigkeit),
dem Federungskomfort und dem erwähnten
Mikromassageeffekt erlaubt ein erfindungsgemäßes Abstandsgewirke darüber hinaus
eine gute Druckverteilung für
den Körper
des Benutzers, wobei sich der Auflagedruck in Einzelfällen um
bis zu 50% gegenüber
herkömmlichen
Matratzen reduzieren kann.
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Durch
Kombination von verschiedenen Materialien der Einlagen und/oder
verschiedenen Abstandsgewirken unterschiedlicher Dicke und Federungskraft
können
auch die federnden Eigenschaften der Matratzenauflage durch geeignete
Auswahl der Einlagen an die Bedürfnisse
des Benutzers angepasst werden, wie z. B. eine Kombination eines
Abstandsgewirkes mit einer viskoelastischen Schaumeinlage.
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In ähnlicher
Weise ist es möglich,
durch geeignete Auswahl der Einlagen eine größere oder geringere Wärmeleitfähigkeit
der Matratzenauflage zu erzeugen. Z.B. kann es während der Sommermonate gewünscht sein,
eine gute Wärmeableitung
zu erreichen. Zu diesem Zweck können
Einlagen mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit
verwendet werden, die ggf. eine innere Struktur aufweisen, die zur
Erzeugung eines Wärmeabfuhrstroms
(im Sinne eines Kamins) dient. Hierzu können z.B. Kanäle in der
Einlage vorgesehen werden. Solch eine Einlage kann auch ein Abstandsgewirke
sein. Hierbei kann auch durch Vorsehen einer Einlage mit hoher Wärmeleitfähigkeit
auf der einen Seite der Matratzenauflage und Vorsehen einer Einlage
mit geringerer Wärmeleitfähigkeit
auf der anderen Seite der Matratzenauflage eine Matratzenauflage
zur Verfügung
gestellt werden, die durch einfaches Wenden eine an die Jahreszeiten
angepasste Verwendung ermöglicht.
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Wie
bereits oben erwähnt,
weist die erfindungsgemäße Matratzenauflage
wenigstens zwei Einlagen auf. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht
hierauf beschränkt.
Erfindungsgemäße Matratzenauflagen
können
zwei oder mehr, insbesondere drei oder mehr Einlagen umfassen. Bevorzugte
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Matratzenauflage
beinhalten 2, 3, oder 4 Einlagen. Selbstverständlich können auch 5 oder mehr Einlagen
vorhanden sein.
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Die
Gegenwart eines Abstandsgewirkes auf der dem Schlafenden zugewandten
Seite (Oberseite) erlaubt durch Art und/oder Struktur des Abstandsgewirkes
eine bessere Ableitung von Wärme
und/oder Feuchtigkeit vom Körper
des Benutzers. Darüber
hinaus erlaubt die luftige Gestaltung des Abstandsgewirkes eine
gute Klimatisierung des Körpers
des Benutzers, da die in dem Abstandsgewirke vorhandene Luft im
Winter isolierend wirkt und daher sehr schnell wärmend wirkt, wohingegen im
Sommer durch die Luft eine eher kühlende Wirkung erzielt wird.
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In
einer erfindungsgemäßen Matratzenauflage
kann auch eine Einlage aus Schaumstoff vorhanden sein, die eine
wesentlich geringere Dampfdurchlässigkeit
als ein Abstandsgewirke aufweist. Geeignete Schaumstoffe weisen
eine Dicke von 2 bis 10 cm, eine Rohdichte von 30 bis 70 kg/m3 und eine Stauchhärte von 1,0 bis 10 kPa auf.
Bevorzugt sind viskoelastische Schaumstoffe. Vorteilhafte Schaumstoffe
sind unter dem Handelsnamen Metzomed von der Fa. Metzeler, 87686
Memmingen, und Latex von der Fa. Rachmann, Artikel 5016 erhältlich.
Hierbei sind viskoelastische Materialien solche, die eine Hystereseschleife
in der Kraft-Dehnungs-Kurve aufweisen.
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Des
weiteren können
als Einlagematerialien in einer erfindungsgemäßen Matratzenauflage auch luftdurchlässige viskoelastische
Schäume
und Latexschaumstoffe verwendet werden.
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Eine
Kombination von Schaumeinlage und Abstandsgewirke dergestalt, dass
an der dem Schläfer
zugewandten Seite der Matratzenauflage ein Abstandsgewirke vorgesehen
ist, das als Puffer zwischen dem Körper des Schlafenden und der
Schaumeinlage fungiert und die Abführung von Feuchtigkeit erlaubt,
ist bevorzugt und ermöglicht
es, die federnden, wärmenden
und gegebenenfalls elastischen Eigenschaften einer Schaumeinlage
mit den Eigenschaften des Abstandsgewirkes, wie guter Dampfdurchlässigkeit
(d.h. Atmungsfähigkeit),
Klimatisierung und Wärmeleitfähigkeit,
zu kombinieren.
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In
einer dieser Ausführungsformen
umfasst die Matratzenauflage mindestens zwei Einlagen, wobei eine
obere Einlage ein Abstandsgewirke ist und die untere Einlage eine
Schaumeinlage ist, die bevorzugt viskoelastisch ist.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Matratzenauflage
umfasst drei Einlagen, von denen die mittlere Einlage der drei Einlagen
die geringsten Dampfdurchlässigkeit und/oder
die geringste Wärmeleitfähigkeit
aufweist (wie z.B. eine Schaumeinlage, die gegebenenfalls viskoelastisch
ist). Hierbei sind stärker
bevorzugt eine oder beide der äußeren Einlagen
der drei Einlagen Abstandsgewirke. Analog lässt sich solch eine Konstruktion
auch auf mehr als drei Einlagen übertragen,
so dass ein Dampfdurchlässigkeitsgradient und/oder
Wärmeleitfähigkeitsgradient
durch die verschiedenen Einlagen der Matratzenauflage gegeben ist.
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Ein
Abstandsgewirke auf der Unterseite ist vorteilhaft um ggf. Verstockung
durch Schimmelpilze und dgl. vorzubeugen.
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Es
ist möglich,
dass wenigstens eine der zwei oder mehr Einlagen in der erfindungsgemäßen Matratzenauflage
eine Struktur aufweist, die der Wärme- und/oder Dampfableitung
vom Körper
des Verwenders förderlich
ist. Zu diesem Zweck kann z.B. die oberste Einlage, die ggf. als
Abstandsgewirke gestaltet ist, so vorgesehen werden, dass ihre Oberfläche für den zum
Dampf- und Wärmetransport besonders
geeignet ist. Zu diesem Zweck kann eine Struktur wie eine Wellen-
oder Lamellenstruktur, oder eine Struktur, die zur Bildung von Kanälen geeignet ist,
vorgesehen werden. Selbstverständlich
sind auch Kombinationen dieser Strukturen möglich.
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Die
erfindungsgemäße Matratzenauflage kann über ihre
gesamte Fläche
eine gleichmäßige Dampfdurchlässigkeit
und/oder Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
Die erfindungsgemäße Matratzenauflage kann
jedoch auch so gestaltet werden, dass Bereiche mit unterschiedlicher
Dampfdurchlässigkeit
und/oder Wärmeleitfähigkeit
vorgesehen werden. Hierzu können
z.B. Einlagen verwendet werden, die sich nicht über die gesamte Fläche der
Matratzenauflage erstrecken, sondern nur in Kombination von zwei
oder mehr Teilen die gesamte Fläche
der Matratzenauflage ausfüllen.
Selbstverständlich
kann auch eine Einlage mit verschiedenen Bereichen vorgesehen werden.
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Als
Beispiele für
Einlagen der erfindungsgemäßen Matratzenauflage
sind oben Abstandsgewirke und Schaumstoff genannt worden. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht auf diese beiden Typen beschränkt. D.h.,
es können
auch andere Arten und Untertypen von den vorher genannten Einlagen
verwendet werden.
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Bevorzugt
sind neben quaderförmig-planen Einlagen
auch solche Einlagen, die zur Benutzerseite hin dreidimensionale
Strukturen aufweisen. Besonders bevorzugt sind im Kopfbereich dem
Nacken-/Kopfbereich angepasste Stützkonturen, sowie Zonen mit
größerer Dicke
im Fußbereich
zur höheren Lagerung
der Füße und Unterschenkel.
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Darüber hinaus
können
auch Einlagen eingesetzt werden, die den Schlafenden von Elektrosmog
abzuschirmen vermögen.
Dies kann beispielsweise durch Einlagen erreicht werden, die Metallstreifen
oder -fäden
enthalten, bzw. worin die gesamten Fasern metallisch ummantelt sind
mit z.B. Silber, Aluminium, oder Kupfer und Legierungen.
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Durch
Verwendung von Einlagen, die Eigenschaften aufweisen, die der darunter
liegenden Matratze nicht zu eigen sind (z.B. Viskoelastizität, größere oder
geringere Härte,
Atmungsaktivität
usw.) können
die vom Benutzer empfundenen Eigenschaften der Unterlage wunschgemäß angepasst
werden.
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Neben
unterschiedlichsten Materialien können auch unterschiedliche
Strukturen in den Einlagen der erfindungsgemäßen Matratzenauflage vorhanden
sein. Z.B. können
ein oder mehrere der zwei oder mehr Einlagen der erfindungsgemäßen Matratzenauflage
so gestaltet werden, dass sie eine Anisotropie der Wärmeleitfähigkeit
und/oder der Dampfdurchlässigkeit
aufweisen. Dies kann z.B. dadurch vorgesehen werden, dass Lamellen
in Längs-
oder Querrichtung oder andere Vorrichtungen zur Abfuhr von Wärme und
Feuchtigkeit, wie z.B. Kanäle,
in der oder den Einlagen vorgesehen werden. Die Matratzenauflage
kann durch geeignete Auswahl der Einlagen so gestaltet werden, dass
die Wärmeleitfähigkeit und/oder
Dampfdurchlässigkeit
in Querrichtung der Matratzenauflage größer ist als in Längsrichtung,
da hierdurch ein besserer Abtransport von Wärme und/oder Feuchtigkeit vom
Körper
des Benutzers in horizontaler Richtung erfolgen kann.
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Wie
bereits oben erwähnt,
umfasst die erfindungsgemäße Matratzenauflage
zwei oder mehr Einlagen, die von einer Hülle umschlossen sind. Das Material
der Hülle
ist nicht besonders beschränkt
und kann geeignet ausgewählt
werden. Es handelt sich hierbei um einen für Bettlaken, Bettwäsche, Matratzen,
Matratzenauflagen bzw. Nackenstützkissen üblichen
Stoff wie Baumwolle, Leinen oder Kunstfaser (z.B. Polyester, Nylon
usw.). Bevorzugt sind reversibel elastische textile Flächen. Am
stärksten
bevorzugt sind biaxial elastische textile Flächen. Die Hülle der erfindungsgemäßen Matratzenauflage
ist im wesentlichen dampfdurchlässig,
um den Transport von Feuchtigkeit vom Benutzer der Auflage, z.B. über die ggf.
vorhandenen Abstandsgewirke, zu ermöglichen. Hierbei kann die Hülle Bereiche
mit höherer
und niedrigerer Dampfdurchlässigkeit
und/oder Wärmeleitfähigkeit
aufweisen, um einerseits eine gute Ableitung der Feuchtigkeit zu
ermöglichen
und andererseits dem Benutzer ein wärmendes und angenehmes Gefühl zu vermitteln.
Vorzugsweise weist das Hüllenmaterial
eine gute Längs-
und Querelastizität
auf, da es so die Stützwirkung
der Einlagen nicht behindert.
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Zum
besseren Abtransport von Feuchtigkeit und/oder Wärme vom Körper des Benutzers weist die Hülle der
erfindungsgemäßen Matratzenauflage
vorzugsweise Bereiche mit hoher Dampfdurchlässigkeit, d.h. sogenannte Ventilationsöffnungen,
auf, an denen die Wärme
bzw. Feuchtigkeit aus der Matratzenauflage entweichen kann. Hierzu
werden bevorzugt an den Seiten der erfindungsgemäßen Matratzenauflage Ventilationsöffnungen
vorgesehen, die durch Netzgitter oder ähnliche offene Stoffe mit einer
Luftdurchlässigkeit
im Bereich von 200 l/dm2·min bei einem Druckgefälle 200
Pa und 9000 l/dm2·min bei einem Druckgefälle von
13 Pa überspannt
sein können.
Geeignete Materialien sind Lochfiletgewirke oder Charmeuseware wie
Rautencharmeuse oder Lochcharmeuse. Auch sind Gewebe wie Gaze oder Gittergewebe,
sowie textile offene Flächengebilde wie
Vliesstoffe, insbesondere thermobondierte Spinnvliesstoffe, ggf.
mit Ausstanzungen oder Fasern in Bi- oder Multiaxialgelegen, wie sie auch
als Verstärkungsmaterial
in faserverstärkten
Kunststoffen verwendet werden, einsetzbar. Vorteilhafte Beispiele
von Netzgittern sind in der Draufsicht bzw. Durchsicht insbesondere
mit einem Anteil der Öffnungen
wie Löcher,
Poren, freier Maschenraum und dgl. von 15% bis 30% zu beobachten.
Hierdurch wird ein effizienter Abtransport der Wärme und/oder Feuchtigkeit vom
Körper
des Benutzers gewährleistet.
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Die
Hülle kann
aus allergendichtem Material sein. Bevorzugt ist das Material „Evolon" der Fa. Freudenberg,
Weinheim.
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Die
Hülle kann überdies
mit antistatischen Eigenschaften ausgestattet sein, die durch Kohlensstofffasern
oder metallische oder metallisierte Fasern erreicht werden können.
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Das
Hüllmaterial
kann partiell oder komplett durch ein Abstandsgewirke ersetzt sein.
In diesem Fall kann das Abstandsgewirke in einem Bereich von 2–15 mm Dicke
liegen. In diesem Fall sind die einen Teil der Hülle bildenden Abstandsgewirke
bei der Anzahl der Einlagen zu berücksichtigen.
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Wie
bereits oben erwähnt
kann die erfindungsgemäße Matratzenauflage
so gestaltet werden, dass sie durch Wenden eine saisonale Nutzung ermöglicht.
Hierzu können
auf Ober- und Unterseite der
Matratzenauflage verschiedene Hüllenmaterialien
verwendet werden, die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit und/oder Dampfdurchlässigkeit
aufweisen. Alternativ kann natürlich
auch eine oder mehr der Einlagen (vorzugsweise die an der dem Schläfer zugewandten
Seite) mit höherer
Wärmeleitfähigkeit und/oder
Dampfdurchlässigkeit
geeignet ausgewählt werden
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
eine der Seiten der Matratzenauflage (vorzugsweise die dem Schlafenden
abgewandte Seite) wasserundurchlässig
zu gestalten, um z.B. eine Verschmutzung der unterliegenden Matratze
durch Feuchtigkeit, die vom Benutzer abgesondert wird (z.B. bei
Inkontinenz) zu vermeiden. Hierzu kann eine Seite der Hülle wasserundurchlässig gestaltet
werden. Alternativ kann natürlich
auch eine oder mehr der Einlagen mit wasserundurchlässigen Eigenschaften
geeignet ausgewählt
werden. Im Falle der Verwendung einer wasserundurchlässigen Einlage
wird diese vorzugsweise an der dem Benutzer abgewandten Seite der
Matratzenauflage positioniert.
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Die
Hülle der
erfindungsgemäßen Matratzenauflage
ist vorzugsweise so gestaltet, dass sie eine verschließbare Öffnung aufweist,
durch die Einlagen entnommen und eingeführt werden können. Zu diesem
Zweck wird vorzugsweise ein Reißverschluss vorgesehen,
es kann jedoch auch eine Ausführungsform
vorgesehen werden, in der Druckknöpfe oder Klettverschlüsse verwendet
werden. Auch können
innerhalb der Hülle
Vorrichtungen (wie z.B. Druckknöpfe
oder Klettverbindungen) zum Fixieren der Einlagen vorgesehen werden.
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Die
Matratzenauflage hat bevorzugterweise ein Format, welches der darunter
liegenden Matratze angepasst ist. Bevorzugte Formate sind somit
200 cm oder 220 cm Länge
und 90 cm, 100 cm, 120 cm, 140 cm, 160 cm, 180 cm und 200 cm Breite.
Weiterhin sind Matratzenauflagen im Format von Kinderbetten möglich.
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Die
erfindungsgemäße Matratzenauflage kann
Mittel zur Befestigung an der Matratze umfassen. Dies sind bevorzugterweise
Schlaufen aus elastischem Material an den Ecken der Matratzenauflage,
die um die Ecken der Matratze geschlungen werden können.
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Dadurch,
dass die erfindungsgemäße Matratzenauflage
vorzugsweise so gestaltet ist, dass die Einlagen aus der Hülle entnommen
werden können, ist
es möglich,
die Hülle
separat zu waschen, was eine hygienischere Benutzung zulässt. Auch
kann somit die Hülle
ausgewechselt werden, was z.B. die farbliche Anpassung der Hülle an die übrige Bettwäsche oder
die Auswahl eines an die Umgebungstemperatur angepassten Hüllenmaterials
(z.B. stärker wärmend bei
geringen Schlafraumtemperaturen), wie z.B. Frottier, Plüsch oder
Biber-Textilien, ermöglicht.
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Eine
alternative Ausgestaltung der Erfindung betrifft ein Kissen, welches
die oben beschriebenen erfindungsgemäßen Merkmale besitzt, jedoch
das Format eines Kissens, bevorzugt 40·80 cm oder 80·80 cm,
aufweist.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Matratzenauflage
können
den Ansprüchen
2 bis 26 entnommen werden.