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;Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kissen und insbesondere ein Kopfkissen
sowie eine Zudecke von hoher Vielseitigkeit, die bei unterschiedlichen klimatischen
Bedingungen einsetzbar sind und ein konstant gutes Schlafklima ermöglichen.
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Stand der Technik
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DE 202 20 770 U1 lehrt
Zudecken, welche mit Ventilationsöffnungen durchsetzt sind. Diese Ventilationsöffnungen
ermöglichen
einen verbesserten Austausch der Luft innerhalb der Schlafhöhle mit der
Außenluft
und insbesondere einen verbesserten Feuchtigkeitsabtransport. Dies
verhindert die Ausbildung eines klammen, für den Schläfer unangenehmen Schlafklimas. Überdies
wird in
DE 202 20
770 U1 ein Kopfkissen mit entsprechenden Ventilationsöffnungen
gelehrt. Die Vielseitigkeit dieses Kissens ist jedoch noch nicht
optimal, da die Ventilationsöffnungen
typischerweise den Kopfbereich des Schläfers mit der Matratze verbinden,
welche die Ventilation naturgemäß einschränkt.
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DE 100 21 801 C1 offenbart
ein Kopfkissen mit zwei gefüllten
Kammern, wobei die dem Schläfer zugewandte
Kammer mit einem hoch hygroskopischen Material gefüllt ist
und die vom Kopf des Schläfers
abgewandte Seite gute ergonomische Stützkraft aufweist. Dieses Kopfkissen
soll eine hohe Stützkraft mit
einem ausreichenden Feuchtetransport vom Körper weg gewährleisten.
Die Vielseitigkeit dieses Kissens lässt jedoch zu wünschen übrig.
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DE 199 38 630 A1 lehrt
ein ”Klima-Stütz-Kissen”, welches
in einer typischen Ausführungsform ein
oberes Innenkissen, das mit einer Daunen/Federmischung gefüllt ist,
sowie ein unteres Innenkissen, das mit Dinkelspelzen gefüllt ist,
sowie gegebenenfalls eine variable Nackenrolle umfasst. Dieses Kissen
soll ebenfalls ein gutes Schlafklima mit einer ausreichenden Stützwirkung
verbinden. Die Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche
Klimabedingungen ist bei dem hier offenbarten Kissen jedoch ebenfalls
unzureichend.
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DE 201 06 399 U1 bezieht
sich auf eine ”Duo-Steppdecke”, welche
aus einer mit Daunen gefüllten
Kassettendecke und einer mit einem Gemisch aus Wildseide und Schafschurwolle
gefüllten
Steppdecke, die an den Randbereichen miteinander verbunden sind,
besteht. Obwohl die Beschreibung dieser Druckschrift ebenfalls die
Bereitstellung eines angenehmen Schlafklimas bei unterschiedlichen
Anforderungen als erfindungswesentliche Aufgabe nennt, ist die Anpassungsfähigkeit
gegenüber
unterschiedlichen klimatischen Bedingungen dieser Duo-Decke ebenfalls
noch steigerungsfähig.
Gleiches gilt für
die in
DE 202 20 770
U1 gelehrten Duo-Decken.
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Weitere
Kissen bzw. Zudecken mit Belüftungen
sind aus
AT 28 262 E ,
GB 1 310 373 A und
DE 100 46 457 A1 bekannt.
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Ausgehend
von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kissen sowie eine Zudecke bereitzustellen,
welche eine bestmögliche Vielseitigkeit
bzw. Anpassungsfähigkeit
an unterschiedliche Klimabedingungen gestatten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
oben genannte erfindungsgemäße Aufgabe
wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 3 beschriebenen
Kissen, sowie durch die in Patentanspruch 19 beschriebene Zudecke
gelöst.
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Insbesondere
wird in einer ersten Ausführungsform
der Erfindung eine gesteigerte Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit
an unterschiedliche Klimabedingungen erreicht, indem ein Kissen
bereitgestellt wird, welches zwei mit unterschiedlichen Materialien
gefüllte
Kammern umfasst, so dass eine besser wärmeisolierende ”Winterseite” und eine schlechter
wärmeisolierende ”Sommerseite” ausgebildet
werden kann, und dieses ”Duo-Kissen” zusätzlich mit
Ventilationszonen versehen wird, die eine verbesserte Ventilation
und Feuchtigkeitsabfuhr vom Schläfer
ermöglichen.
Diese Ausführungsform
ist in 1 dargestellt.
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Die
zweite, in 2 dargestellte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Kissen, welches ebenfalls
zumindest zwei gefüllte
Kammern umfasst. In diesem Fall wird eine hervorragende Anpassungsfähigkeit
an unterschiedliche Klimabedingungen dadurch erreicht, dass eine
oder mehrere Ventilationszonen vorgesehen sind, die den vom Kopf
des Schläfers
bedeckten Bereich mit zumindest einem Teil des Seitenrands verbinden.
Dies führt
zu einer besonders vorteilhaften Ventilationsfunktion und damit
ebenfalls zu einer besonders guten Feuchtigkeitsabfuhr. Somit kann
ein Kissen mit einem Füllmaterial
von hoher Isolationswirkung ausgestattet werden, ohne dass der Gebrauch
des Kissens bei einem warmen Klima zu erhöhtem Schwitzen und schlussendlich
zu einem unangenehmen klammen Schlafklima führt.
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Die
besten Ergebnisse werden mit erfindungsgemäßen Kissen erzielt, welche
die Eigenschaften beider vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
vereinen.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Kissen
sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Überdies
betrifft die vorliegende Erfindung die Bereitstellung einer Zudecke
von hoher Anpassungsfähigkeit
an unterschiedliche Klimabedingungen. Diese Zudecke ist ebenfalls
durch die Kombination der oben beschriebenen Merkmale gekennzeichnet.
Somit handelt es sich um eine ”Duo-Decke” mit zumindest
zwei Lagen unterschiedlichen Füll-
bzw. Isolationsmaterials, welche mit einer oder mehreren Ventilationszonen
versehen sind, die die in Gebrauchslage den Körper des Schlafenden bedeckende
Oberfläche
mit zumindest einem Teil des Seitenrandes verbinden.
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Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Querschnitts-Darstellung des Kissens gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine schematische Querschnitts-Darstellung des Kissens gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine schematische Querschnitts-Darstellung der Ventilationszone
gemäß der ersten
nachfolgend beschriebenen Variante, die beispielhaft im Zusammenhang
mit einem Kissen gemäß der ersten
Ausführungsform
gezeigt wird.
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4 ist
eine schematische Querschnitts-Darstellung der Ventilationszone
gemäß der zweiten
nachfolgend beschriebenen Variante, die beispielhaft im Zusammenhang
mit einem Kissen gemäß der ersten
Ausführungsform
gezeigt wird, jedoch im Gegensatz zu 1 in einer
Version mit seitlich versetzten Ventilationszonen.
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5 ist
eine schematische Darstellung der Ventilationszone gemäß der dritten
nachfolgend beschriebenen Variante, die beispielhaft im Zusammenhang
mit einem Kissen gemäß der ersten
Ausführungsform
gezeigt wird.
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6 ist
eine schematische Querschnitts-Darstellung der dritten nachfolgend
erläuterten
Anordnungsform der konstruktiven Elemente der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine weitere schematische Querschnitts-Darstellung der dritten nachfolgend
erläuterten
Anordnungsform der konstruktiven Elemente der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Kissen,
sowie die erfindungsgemäße Zudecke,
umfassen zumindest eine Hülle,
Zwischenlagen, Füllmaterialien
und Ventilationszonen. Diese Elemente der vorliegenden Erfindung
werden im Folgenden einzeln beschrieben. Im Anschluss folgt eine
Beschreibung alternativer Möglichkeiten,
diese Elemente erfindungsgemäß zu kombinieren.
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Die
Hülle des
erfindungsgemäßen Kissens bzw.
der erfindungsgemäßen Zudecke
wird gebildet aus einer oberen Lage (1), sowie aus einer
unteren Lage (2), die beide jeweils aus flexiblem Material
bestehen. Dieses flexible Material sollte so gewählt werden, dass es eine Barriere
für das
eingesetzte Füllmaterial
bildet, d. h. dass das Füllmaterial
nicht durch die Hülle
dringen kann. Hierfür
eignet sich insbesondere ein dichtes Baumwollgewebe, wie es üblicherweise
für Inletts
eingesetzt wird. Alternative Materialien wie z. B. Kunstfasergewebe,
Seidenstoffe, Vliesstoffe, etc. sind jedoch ebenfalls einsetzbar,
soweit sie die oben genannte Barrierenfunktion zu erfüllen vermögen. Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es ebenfalls möglich, eine Kombination
aus zwei oder mehreren flexiblen Lagen als ”obere Lage” und/oder ”untere Lage” einzusetzen.
In diesem Fall ist die geforderte Barrierenwirkung natürlich von
der Gesamtheit aller eingesetzten Lagen zu fordern.
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Weiterhin
besteht gemäß der vorliegenden Erfindung
die Möglichkeit,
dass das Material der Hülle
(oder zumindest ein Teil davon) Silberionen und/oder Silberfäden oder
mit Silber oder anderen Edel- oder katalytisch wirkenden Metallen
(wie z. B. Kupfer oder Platin) beschichtete Garne enthält. Dies ermöglicht es,
das erfindungsgemäße Kissen
mit einer antimikrobiellen Wirkung auszustatten. Alternative antimikrobielle
Wirkstoffe sind natürlich
ebenfalls einsetzbar, vorausgesetzt, dass sie selbst bei direktem
Hautkontakt für
den Menschen unschädlich
sind.
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Weiterhin
besteht gemäß der vorliegenden Erfindung
die Möglichkeit,
das Hüllmaterial
oder zumindest einen Teil davon mit einer Einbaulage zu versehen,
die beispielsweise aus versilbertem Nylongewirke besteht. Derartige
Einbaulagen gewähren
einen Schutz vor Elektrosmog, indem sie hochfrequente elektromagnetische
Strahlung reflektieren. Bezüglich
möglicher
Ausführungsformen
derartiger Einbaulagen sei auf
DE 201 02 560 U1 verwiesen. Derartige Einbaulagen
sollten jedoch vorzugsweise von zumindest einer weiteren flexiblen
Lage eingehüllt
sein, damit ein direkter Kontakt mit der Haut des Schlafenden vermieden
werden kann.
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Ein
hinsichtlich der erfindungsgemäßen Aufgabe
besonders wesentlicher Aspekt des Hüllmaterials ist die Möglichkeit
der Verwendung von unterschiedlichen Materialien für die obere
Lage und für die
untere Lage. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere von Vorteil,
wenn die Lage der oben genannten ”Sommerseite” aus einem
Material von geringer Wärmeisolation
und hoher Luftdurchlässigkeit
gebildet wird, während
die ”Winterseite” entgegengesetzte
Eigenschaften aufweist und durch besondere Dichtigkeit sowie höhere Wärmeisolationseigenschaften
gekennzeichnet ist. Insbesondere bevorzugt ist die Verwendung von
Geweben auf der ”Sommerseite”, die aus
funktionellen Fasermaterialien bestehen, welche die Eigenschaft
haben, Feuchtigkeit nicht aufzunehmen, sondern vermehrt weiterzuleiten.
Ein Beispiel hierfür
ist die CoolmexTM-Faser von Dupont.
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Ebenfalls
bevorzugt ist der Einsatz von Hüllmaterialien,
welche mit Aloe Vera oder Neembaumöl, Teebaumöl, etc. ausgestattet sind.
Ebenfalls möglich ist
im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Verwendung von Geweben,
die keramische Komponenten oder Mischfasern, wie Mikromodal-Baumwolle oder Polyester-Baumwolle,
enthalten oder aus schwerentflammbaren Materialien wie TreviraCSTM von der Trevira GmbH bestehen. Gleichfalls
möglich ist
die Verwendung von Hüllmaterialien
aus Mikrofasern, auch mit Pfirsichhautoberfläche (d. h. Mikrofasergewebe
mit gerauhter Oberfläche)).
Die Hüllmaterialien
können überdies
geruchsneutralisierende Eigenschaften aufweisen, die z. B. durch
den Einsatz von Cyclodextrinen oder von mit Katalysatoren behandelten
Geweben oder Garnen (z. B. „triple
fresh” von
Fa. Zschimmer und Schwarz) erzielt werden. Weiterhin können die
Hüllmaterialien
auch mit isolierenden bzw. regulierenden Funktionen sowie weiteren
Eigenschaften ausgestattet sein, insbesondere können im Wellnessbereich wohltuende,
heilende oder frische Düfte
verwendet werden. Bei gleichzeitiger Verwendung von Cyclodextrinen
sollten die Duftstoffe darauf abgestimmt werden. Darüberhinaus sind
bevorzugt OutlastTM Stoffe aus Phase-Change Materialien,
die abwechselnd kühlende
und wärmende
Funktionen übernehmen,
oder Materialien, die nur selektiven Stoffaustausch zulassen wie
z. B. GoreTexTM von Gore Corp., sowie Gewebe
mit Keramikanteilen oder Tonmineralien.
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Hinsichtlich
des Materials, welches für
die Zwischenlagen (3) eingesetzt wird, sind die vorstehenden
Ausführungen
zu dem Material der Hülle
gleichermaßen
zutreffend. Hierbei ist es nicht erforderlich, dass das für die Zwischenlagen
eingesetzte Material identisch ist mit dem Hüllmaterial. Es können auch
geringere Anforderungen an die Barrierewirkung des Materials gestellt
werden, da ein vereinzeltes Austreten des Füllmaterials durch eine Zwischenlage
nicht zu einem Austreten des Füllmaterials
aus dem erfindungsgemäßen Kissen
führt und
somit vom Schläfer
nicht bemerkt wird oder zumindest als wesentlich weniger störend empfunden
wird und da es im nicht sichtbaren Bereich liegt und die Anforderungen
an Optik, Weichheit, Haptik etc. nicht so hoch sind. Es ist vorgesehen
vorwiegend Gewebe und Vliesstoffe wie z. B. TyvekTM von
DuPont zu verwenden.
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Die
Hüllmaterialien
bilden zusammen mit den Zwischenlagen zwei oder mehrere Kammern
(4, 5), die in Gebrauchslage übereinander angeordnet sind.
Die Form der einzelnen Kammern ist nicht näher festgelegt und typische
Kammern können
linsenförmig
(d. h. Platte-Platte-vernäht),
Rechteckig (d. h. mit Aussenstegverarbeitung – in diesem Fall gelten für das Material
des Aussenstegs die selben Vorgaben wie oben für das Hüllmaterial angegeben), und ggf.
mit Rundungen am Rand versehen sein. Üblicherweise entsprechen sich
die Kammern hinsichtlich Form und Größe, insbesondere in der Draufsicht. Dies
ist jedoch nicht zwingend erforderlich und Variationen (insbesondere
in der Dicke der einzelnen Kammern) sind durchaus möglich im
Rahmen der Erfindung.
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Es
ist bevorzugt, dass eine oder mehrere der Kammern (4, 5, 10)
des erfindungsgemäßen Kissens mit
einer verschließbaren Öffnung ausgestattet
sind. Diese Öffnung
soll ein Herausnehmen, Einführen, oder
Wechseln der Füllung
ermöglichen
und wird vorzugsweise durch einen Reißverschluss verschlossen. Ebenfalls
geeignet als Verschluss sind jedoch Knöpfe, Druckknöpfe oder
Klettverschlüsse.
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Nachfolgend
werden die an das erfindungsgemäß einzusetzende
Füllmaterial
zu stellenden Anforderungen, bzw. die erfindungsgemäß einzusetzenden
Füllmaterialien,
erläutert.
Grundsätzlich
ist eine geeignete Wahl des Füllmaterials
bzw. der Füllmaterialien
von großer
Bedeutung, um gute Stützeigenschaften
sowie hohe Wärmeisolationsfähigkeit des
resultierenden Kissens zu ermöglichen.
Geeignete Füllmaterialien
sind insbesondere Daunen, Federn, sowie Polyesterfasern, Dinkel,
Seide, Tierhaare oder synthetische Bikomponentenfasern.
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Ebenfalls
geeignet ist Schaumstoff, welcher bevorzugt in Form von Polyurethan-sticks
(d. h. kleine Stäbchen
aus Polyurethan mit typischerweise einer Länge von 9 bis 40 mm (bevorzugt
18 bis 20 mm) Länge
und einem Querschnitt von typischerweise (4 bis 12 mm) × (2 bis
6 mm), bevorzugt (7 bis 9 mm) × (3
bis 5 mm), die nachfolgend mit „PU-Sticks” bezeichnet werden), Schaumstoffkugeln
oder Schaumstoffplatten eingesetzt wird. Bevorzugte Schaumstoffmaterialien
sind Polyetherurethan, Polyesterurethan sowie Schaumstoffe aus viskoelastischen
Kautschuken, etc. Die Raumgewichte der bevorzugten Schaumstoffe
liegen im Bereich von 15 bis 50 kg/m3, wobei
PU-Sticks bevorzugterweise
aus Materialien mit einem Raumgewicht von 18 bis 24 kg/m3 gefertigt sind. Bei den Schaumstoffplatten
können
Materialien sämtlicher
Raumgewichte sowie Kombinationen von Materialien verschiedener Raumgewichte
eingesetzt werden. Die Stauchhärten
der Materialien betragen vorzugsweise 1,0 bis 5,0 kPa, gemessen
nach DIN 53577. Bei PU-Sticks sind Materialien mit Stauchhärten von
1,0 bis 2,0 kPa bevorzugt. Bei den Schaumstoffplatten können wiederum
Materialien sämtlicher Stauchhärten sowie
Kombinationen von Materialien verschiedener Stauchhärten (z.
B. in Form von Kombinationen verschiedener Platten, siehe unten)
eingesetzt werden. Als geeignetes Material für PU-Sticks kann RhombofilTM der Fa. Lück genannt werden, welches
ein Raumgewicht von 20 kg/m3 und eine Stauchhärte von
1,5 kPa aufweist. Weiterhin können
die Produkte der Fa. Metzeler in Memmingen, und insbesondere deren
MetzoMEDTM Produktlinie, genannt werden,
die ebenfalls die obigen Anforderungen erfüllen. Die Dicke der Schaumstoffplatte beträgt vorteilhafterweise
etwa 0,5 bis 8 cm, stärker bevorzugt
2 bis 6 cm, und insbesondere 3 bis 5 cm.
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Denkbar
ist auch die Verwendung von Füllstoffen
in den Schaumstoffplatten wie fein verteilte Keramikpartikel, Aktivkole,
Phase-Change Materialien, etc.
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Derartige
Schaumstoffplatten sind insbesondere geeignet als Füllungen
für diejenige
Kammer bzw. Kammern (5, 10), die nicht dem Schläfer zugewandt
sind. Für
die oberste dem Schläfer
zugewandte Kammer (4) ist vielmehr eine Füllung aus
Daunen, Federn oder Polyesterfasern und hier speziell Mikrofasern
bevorzugt.
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Sofern
für eine
der unteren bzw. inneren Kammern (5, 10) Schaumstoff
(11) als Füllmaterial gewählt wird,
ist es bevorzugt, einen offenporigen Schaumstoff zu wählen, da
dieser die Be- und Entlüftung
fördert.
Alternativ hierzu, oder zusätzlich,
kann der Schaumstoff von direkten Perforationen durchsetzt sein.
Die direkten Perforationen sind vorzugsweise so angeordnet und ausgerichtet,
dass sie dem gewünschten
Luft- und Feuchtigkeitstransport zuträglich sind. Demnach verbinden
sie vorteilhafterweise die Be- und Entlüftungsbereiche (bzw. die entsprechenden
Bereiche der Zwischenlagen). Hinsichtlich der Größe und Dichte bzw. Häufigkeit
der Perforationen bestehen keine konkreten Vorgaben. Es ist lediglich
ein angemessener Ausgleich zu finden zwischen den gegenläufigen Effekten
verbesserter Ventilation und erhöhter
Stützkraft
der Füllung.
Typischerweise sollte die Größe der offenen
Flächen
zumindest den offenen Flächenbereichen
der Ventilationszonen entsprechen, vorzugsweise aber über die gesamte
Platte ausgedehnt sein. Die Perforationsöffnungen können rund, rechteckig, rautenförmig, dreieckig,
etc. sein mit einer größten Lochweite
von 2 bis 20 mm, bevorzugt 2 bis 8 mm, wobei die Löcher auch konisch
verlaufen können.
Denkbar sind sowohl vertikale als auch horizontale Perforationen,
ebenso wie sich in beiden Richtungen kreuzende Perforationskanäle.
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Ebenso
ist der Einsatz zweier oder mehrerer Schaumstoffplatten (11)
unterschiedlicher Dicke und/oder unterschiedlicher Härte und/oder
unterschiedlicher Formgebung (z. B. Rolle, Formteil, z. B. der Form
des Nackenbereiches angepasst bzw. Sinuskurven-artig, Keilformteil)
bevorzugt. Somit kann beispielsweise ein „Keilkissen” erzeugt
werden. Dies ist insbesondere von Vorteil wenn in der Hülle ein
verschließbare Öffnung vorgesehen
ist, da in diesem Fall durch selektives Herausnehmen bzw. Einführen bestimmter
Schaumstoffplatten (11) die Stützhöhe sowie die Härte des
Kissens individuell auf die Bedürfnisse
des Schläfers
angepasst werden können. Bei
der Verwendung mehrer Schaumstoffplatten ist es sinnvoll die Dicke
der einzelnen Platten auf beispielsweise 1 bis 4 cm, bevorzugt 2
bis 3 cm, pro Platte zu reduzieren.
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Gleichermassen
kann die Variabilität
des Kissens dadurch erhöht
werden, dass auch die anderen Füllungen
der Kammern (also beispielsweise die Daunen-, Feder- oder Faserfüllungen)
durch die Verwendung von Innenkissen herausnehmbar (bzw. austauschbar)
gestaltet werden. In diesem Fall sind die obigen Ausführungen
hinsichtlich der Anforderungen an die Hüllmaterialien sowie die nachfolgenden Ausführungen
hinsichtlich der Be- bzw. Entlüftungsbereiche
sinngemäß auf die
Kombination des äußeren Hüllmaterials
(d. h. die obere Lage, die untere Lage und die Zwischenlagen) mit
dem das Innenkissen umhüllende
Material übertragbar.
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Mit
Ventilationszonen (6, 7, 8, 9)
werden Anordnungen innerhalb des erfindungsgemäßen Kissens bezeichnet, die
einen erhöhten
Luftaustausch mit der Umgebung und insbesondere eine verbesserte
Feuchteabfuhr vom Schläfer
an die Umgebung ermöglichen.
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Da
die üblicherweise
eingesetzten Hüllmaterialien
eine besonders große
Barriere auch für
den Luftaustausch darstellen, sind die Ventilationszonen vornehmlich
dadurch gekennzeichnet, dass in den Bereichen der Ventilationszonen,
die sich zur Hülle erstrecken
(7, 8, 9), kein dichtes Hüllenmaterial
(wie oben beschrieben) zu finden ist. Diese Bereiche, in denen sich
die Ventilationszonen bis an die Außenhülle des Kissens erstrecken,
werden im Folgenden als Be- bzw. Entlüftungsbereiche bezeichnet.
Zur Vereinfachung des Verständnisses
wird im folgenden zwischen dem Bereich, der in Gebrauchslage direkt mit
dem Kopf des Schläfers
in Kontakt kommt (nachfolgend mit „Belüftungszone” (7) bezeichnet)
und dem anderen Endbereich der Ventilationszone (nachfolgend mit „Entlüftungszone” (8, 9)
bezeichnet) unterschieden. Es ist jedoch selbstverständlich,
dass die Zuordnung dieser Begriffe von der konkreten Nutzung des
Kissens abhängen
und sich somit auch ändern
können:
Insbesondere
wird bei einem Kissen mit einer Ventilationszone, die die obere
Lage der Hülle
vertikal mit der unteren Lage der Hülle verbindet, die Belüftungszone
zur Entlüftungszone
(und umgekehrt), wenn das Kissen zur Nutzung umgekehrt wird (z.
B. Wechsel von Sommerseite zur Winterseite).
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Gemäß einer
ersten Variante können
die Ventilationszonen als durchgehende Kanäle bzw. Ventilationsöffnungen
geformt sein, bei denen überdies
das Hüllmaterial
im Bereich der Be- bzw. Entlüftungszonen
komplett abwesend und durch keinen alternativen Stoff ersetzt ist.
Dies ist in 3 schematisch dargestellt.
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Alternativ
hierzu können
in einer zweiten Variante die Ventilationszonen als ungefüllte Ventilationskanäle bzw.
-öffnungen
ausgeführt
sein, die jedoch im Bereich der Be- und Entlüftungsbereiche (7, 8, 9)
durch Netzgitter oder vergleichbare offene Gewebe oder Vliesstoffe,
die der Luft keinen nennenswerten Widerstand bieten, überspannt
sind (4). Geeignete Materialien sind Textilien im Bereich
der Gewirke, wie etwa Lochfiletgewirke, insbesondere Polyester-Lochfiletgewirke,
oder Charmeuseware wie Rautencharmeuse oder Lochcharmeuse. Ebenfalls
geeignet sind Gaze oder Gittergewebe, wie auch offene Flächengebilde
wie Vliesstoffe, insbesondere thermobondierte Spinnvliesstoffe,
gegebenenfalls mit Ausstanzungen oder Fasern in Bi- oder Multiaxialgelegen,
wie sie auch als Verstärkungsmaterial
in faserverstärkten
Kunststoffen Einsatz finden. Weitere geeignete Gewebe sind beispielsweise
Frotteestoff und vergleichbare Stoffe.
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Insbesondere
sind Netzgitter und vergleichbare Stoffe geeignet, die eine Durchlässigkeit
für Luft bei
Raumtemperatur im Bereich von 200 l/dm2·min bei
einem Druckgefälle
von 200 Pa und 9000 l/dm2·min bei
einem Druckgefälle
von 13 Pa aufweisen. Bevorzugt sind Materialien, die eine Durchlässigkeit
von 400 l/dm2·min bei einem Druckgefälle von 200
Pa bis 4500 l/dm2·min bei einem Druckgefälle von
13 Pa und besonders bevorzugt sind Materialien mit einer Durchlässigkeit
von 800 l/dm2·min bei einem Druckgefälle von
200 Pa bis 2000 l/dm2·min bei einem Druckgefälle von
13 Pa. Typischerweise ist bei geeigneten Netzgittern und vergleichbaren
Geweben in der Draufsicht bzw. Durchsicht ein Anteil der Öffnungen
wie Löcher,
Poren, freier Maschenraum und dergleichen von 5 bis 50%, bevorzugt
10 bis 35%, zu beobachten.
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In
einer weiteren, dritten Variante ist die Ventilationszone so ausgestaltet,
dass die Be- und Entlüftungsbereiche
(7, 8, 9) innerhalb der Hülle nicht wie
bei den vorstehenden zwei Varianten durch einen offenen (”leeren”) Kanal
verbunden sind. Stattdessen ist die Ventilationszone gemäß dieser
dritten Variante so ausgestaltet, dass Be- und Entlüftungsbereiche, die
durch Netzgitter oder dergleichen (welches wie in der vorstehenden
Variante definiert ist) überspannt sind,
so miteinander in Verbindung stehen, dass ein Luftaustausch zwischen
Be- und Entlüftungsbereich gewährleistet
ist, wobei jedoch keine Unterbrechung bzw. Aussparung innerhalb
der Füllung
vorgesehen ist (5). In diesem Fall fungiert
die gesamte Füllung
der betreffenden Kammer als Teil der Ventilationszone (6).
Hierbei handelt es sich somit um mit Füllmaterial ausgefüllte Ventilationskanäle. Bei
dieser Ausführungsform
ist natürlich
darauf zu achten, dass die netzgitter-artige Überspannung der äußeren Oberflächen der
Ventilationszone durch einen Stoff oder ein Gewebe bzw. einen mehrlagigen
Aufbau (z. B. mit Spinnfaservlies unterlegtes grobes Gewebe) erfolgt,
welches bzw. welcher in der Lage ist, das betreffende Füllmaterial
zurückzuhalten.
Gleichermaßen
sollte jedoch eine ausreichende Ventilationsfunktion gewährleistet
sein. Als Anhaltspunkt kann wiederum der oben genannte Bereich gelten. Überdies
ist diese Variante natürlich
nur für
Füllungen
einsetzbar, die eine ausreichend hohe Luftdurchlässigkeit aufweisen. Wiederum
sind die oben genannten Zahlenbereiche als maßgebliche Richtwerte zu verstehen.
Diese Variante umfasst auch die Möglichkeit, dass die Füllung der
Kammer im Bereich der Ventilationszone unterbrochen und durch eine
alternative Füllung
von besserer Luftdurchlässigkeit
ersetzt ist. In diesem Fall handelt es sich also um konkrete, von der übrigen Füllung abgetrennte,
jedoch ihrerseits gefüllte
Ventilationskanäle.
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Die
Ventilationszonen sollten so angeordnet sein, dass sie einen Luftaustausch
gestatten zwischen dem Belüftungsbereich
(7), der in Gebrauchslage in dem vom Kopf des Schläfers bedeckten
Bereich liegt, und dem Entlüftungsbereich
(8, 9) in einem typischerweise nicht vom Kopf
des Schläfers
bedeckten Bereich. Denkbar ist einerseits, dass die Ventilationszonen
lediglich innerhalb der obersten Kammer angeordnet sind und einen
Luftaustausch zwischen dem vom Kopf des Schläfers bedeckten Bereich (7)
und einem Bereich am oder in der Nähe des Seitenrandes (9)
gestatten.
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Alternativ
können
die Ventilationszonen sich auch über
zwei oder mehrere Kammern erstrecken. In diesem Fall gelten die
obigen Ausführungen
zu den einzusetzenden Netzgittern und vergleichbaren Stoffen bzw.
den in dem Hüllstoff
vorgesehenen Öffnungen
(d. h. die Be- und Entlüftungszonen)
gleichermaßen
für die
die betreffenden Kammern unterteilenden Zwischenlagen.
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In
Fällen,
in denen sich die Ventilationszonen über mehrere Kammern erstrecken,
können überdies alternative
Varianten der Ventilationszonen kombiniert werden. So ist es beispielsweise
im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich, die Ventilationszone im
Bereich einer oberen, mit Polyesterfasern gefüllten Kammer gemäß der dritten
Variante auszugestalten (d. h. mit Netzgitter bzw. offenem Gewebe überspannte
ununterbrochene Daunenfüllung),
und dies zu kombinieren mit einem unteren Teil der Ventilationszone
in der unteren (oder in einer mittleren) Kammer des erfindungsgemäßen Kissens,
welche mit einer Schaumstoffplatte gefüllt ist, die mit direkten Perforationen
durchsetzt ist (d. h. die gemäß der zweiten Ausführungsform
der Ventilationszone ausgestaltet ist).
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Alternativ
hierzu kann auch eine obere mit Daunen gefüllte Kammer mit offenen Ventilationskanälen versehen
sein (d. h. erste oder zweite Variante), während im unteren Bereich des
Kissens eine offenporige Schaumstoffplatte ohne direkte Perforationen
als Teil der Ventilationszone gemäß der dritten Variante fungiert.
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Ebenso
können
sich die Ventilationsbereiche der verschiedenen Kammern in Form,
Größe und Position
unterscheiden. Somit sind neben den Kissen mit deckungsgleichen
Ventilationsbereichen auch Kissen mit sich teilweise überlappenden Ventilationsbereichen
bevorzugt. Bei versetzten Ventilationsbereichen ist darauf zu achten,
dass eine ausreichende Ventilation sichergestellt ist. Denkbar ist
beispielsweise, dass die obere Kammer quadratische Ventilationsbereiche
aufweist, während
die untere Kammer von streifenförmigen
Ventilationsbereichen durchsetzt ist. Ebenso können beide Kammern streifenförmige Ventilationsbereiche
aufweisen, die jedoch im rechten Winkel zueinander angeordnet sind,
so dass regelmäßig Kreuzungspunkte
zwischen den Streifen auftreten. 4 stellt
ein Kissen dar, bei dem die Ventilationsbereiche versetzt sind und
sich teilweise überlappen.
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Besonders
bevorzugt sind derartige Ventilationszonen, die zwei oder mehrere
Kammern überspannen,
bei denen zumindest ein Teil der Entlüftungsbereiche (9)
an zumindest einem Teil des Seitenrandes angeordnet sind. Dies hat
den Vorteil, dass eine besonders gute Ventilationswirkung erzielt werden
kann, da die Entlüftungsbereiche
nicht von der Matratze abgedeckt werden. Weiterhin hat sich in diesem
Zusammenhang als vorteilhaft erwiesen, wenn die seitliche Luftabfuhr
im Rahmen einer relativ festen Schaumstoffplatte (11) oder
eines Abstandsgewirkes erfolgt, da in diesen Fällen die Ventilation in einem
geringeren Maße
durch das Gewicht des Kopfes des Schlafenden und das resultierende
Zusammenpressen der Füllungen
beeinträchtigt
wird. Geeignete Abstandsgewirke sind typischerweise als etwa 0,5
cm bis 1 cm dickes mattenartiges Gewirke bzw. Gewebe ausgebildet
und bestehen vorzugsweise aus Kunststoff. Insbesondere sind derartige
Abstandsgewirke dadurch gekennzeichnet, dass sie ihre Dicke bei
Druckbelastung nicht oder nur geringfügig ändern, und dass sie ein offenes
Gewirke darstellen, in dem Luft frei zirkulieren kann. Es ist jedoch bevorzugt,
zwischen dem Abstandsgewirke und dem Kopf des Schlafenden zumindest
eine weitere mit einem anderen Material gefüllte Kammer vorzusehen.
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In
dem erfindungsgemäßen Kissen
nehmen die Belüftungsbereiche
(7) unterhalb des Kopfes des Schlafenden typischerweise
5 bis 50% der Fläche, bevorzugt
10 bis 20% der Fläche
der oberen Lage der Hülle
ein. Hinsichtlich der entsprechenden Fläche der anderen Entlüftungsbereiche
(8) bestehen keine konkreten Beschränkungen, solange eine ausreichende
Ventilationsfunktion gegeben ist. Es ist jedoch bevorzugt, dass
der absolute Wert der Fläche der
Belüftungsbereiche
unterhalb des Kopfes des Schlafenden entspricht. Im Falle von erfindungsgemäßen Kissen,
die eine Sommerseite und eine Winterseite aufweisen, ist es bevorzugt,
dass die Fläche der
Be- bzw. Entlüftungsbereiche
(7, 8) auf der Sommerseite größer ist als auf der Winterseite
und (für die
Sommerseite) typischerweise im Bereich von 5 bis 50% der Fläche der
entsprechenden Lage, stärker
bevorzugt im Bereich von 10 bis 20% der entsprechenden Lage liegt.
Auf der Winterseite nimmt der Be- bzw. Entlüftungsbereich (7)
dagegen typischerweise etwa 5 bis 45% und bevorzugt 8 bis 20% der Fläche der
entsprechenden Lage ein. An dem Seitenrand angeordnete Entlüftungsbereiche
(9) erstrecken sich vorteilhafterweise über den gesamten Umfang des
Kissens. Möglich
sind jedoch auch Varianten, in denen lediglich einer oder zwei der
Seitenränder,
und bevorzugt drei der Seitenränder,
mit Entlüftungsbereichen
versehen sind.
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Die
Be- und Entlüftungsbereiche
(7, 8) der Ventilationszonen, die sich innerhalb
der oberen und unteren Lage erstrecken, sind vorzugsweise in quadratischer
oder rechteckiger Form oder, alternativ, in Streifenform ausgebildet.
Streifenförmige
Entlüftungsbereiche
(9) sind überdies
bevorzugt bei einer Anordnung am Seitenrand des Kissens. Unregelmäßige Formen
der Be- bzw. Entlüftungszonen
sind jedoch im Rahmen der Erfindung ebenfalls möglich.
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Falls
mehrere Be- bzw. Entlüftungsbereiche (
7,
8)
vorgesehen sind, können
diese gitterförmig bzw.
rasterförmig
angeordnet sein mit untereinander konstanten Abständen, oder
in unregelmäßigen Intervallen über die
Oberfläche
des Kissens verteilt sein. Bevorzugt ist eine Anordnung, bei der
sich die Dichte der Be- bzw. Entlüftungsbereiche (
7,
8)
im Zentrum des Kissens, wo sich üblicherweise
der Kopf des Schlafenden befindet, erhöht. Weitere bevorzugte Anordnungsmöglichkeiten
der Be- und Entlüftungsbereiche
sind in
DE 202 20
770 U1 angegeben.
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Nachfolgend
werden einige Kombinations- bzw. Anordnungsmöglichkeiten der Elemente der vorliegenden
Erfindung erläutert.
Es wird jedoch betont, dass im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche beliebige
Kombinationen und Anordnungen der beschriebenen Elemente und Konstruktionsmerkmale möglich und
vorgesehen sind.
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In
einer ersten Anordnungsmöglichkeit
der vorliegenden Erfindung sind Kissen mit zwei gefüllten Kammern
(4, 5) vorgesehen, bei denen beide Kammern (4, 5)
als Füllmaterial
Daunen oder Federn enthalten. Die Ventilationszonen (6, 7, 8)
können
ebenfalls symmetrisch angeordnet sein (1). Alternativ kann
bei dieser Ausführungsform
eine Sommerseite und eine Winterseite geschaffen werden, indem auf der
Sommerseite eine größere Fläche durch
den Belüftungsbereich
bedeckt wird, während
auf der Winterseite eine geringere Fläche durch den Belüftungsbereich
bedeckt wird. Vorteilhafterweise ist ein (zusätzlicher) Entlüftungsbereich
(9) bei dieser Ausführungsform
am Seitenrand des Kissens angeordnet (in 1 nicht
dargestellt). Zudem kann sich die Sommerseite von der Winterseite
durch die Verwendung verschiedener Hüllmaterialien unterscheiden. Insbesondere
ist es vorteilhaft wenn die Sommerseite ein Hüllmaterial umfasst, welches
besonders gut geeignet ist, Feuchtigkeit abzuführen.
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Die
zweite Anordnungsmöglichkeit
des erfindungsgemäßen Kissens
betrifft ein Kissen mit zwei gefüllten
Kammern (4, 5), wobei die in Gebrauchslage obere
Kammer mit Daunen oder Federn gefüllt ist und die in Gebrauchslage
untere Kammer eine oder mehrere Schaumstoffplatten und/oder ein
Abstandsgewirke enthält.
In diesem Fall können
die Entlüftungsbereiche
in der unteren Lage des Hüllmaterials angeordnet
sein. Stärker
bevorzugt ist es jedoch, wenn die Entlüftungsbereiche (9)
im Seitenrand auf Höhe
der in Gebrauchslage unteren Kammer angeordnet sind. Eine derartige
Anordnung ist in 2 dargestellt.
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Hierbei
ist darauf hinzuweisen, dass die räumliche Erstreckung der Ventilationszonen
ober- und unterhalb der Zeichenebene durch die Querschnittszeichnung
nicht festgelegt werden soll. Im Gegenteil bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf alle möglichen
Varianten, wie z. B. Anordnungen, bei denen sich die Ventilationszone
sowohl im Bereich der oberen Kammer als auch im Bereich der unteren Kammer
lediglich über
einen zentralen Bereich von beispielsweise etwa 5 bis 15 cm erstreckt,
ebenso wie Anordnungen, bei denen die Ventilationszonen sich durch
das gesamte Kissen (ober- und
unterhalb der Zeichenebene) erstrecken. Weiterhin sind auch „asymmetrische” Anordnungen
mitumfasst, bei denen sich beispielsweise die Ventilationszone im
Bereich der oberen Kammer (4) in 2 über den
gesamten Bereich des Kissens erstreckt, während sich der Bereich der
Ventilationszone innerhalb der unteren Kammer (5) lediglich über einen
begrenzten zentralen Bereich von z. B. 10 cm erstreckt. In diesem Fall
handelt es sich somit um zwei (in der Draufsicht) senkrecht zueinander
verlaufende Ventilationsstreifen bzw. -kanäle. Weiterhin können natürlich auch
in der selben Kammer zwei oder mehrere dieser Ventilationsstreifen
bzw. -kanäle
parallel zueinander angeordnet sein. Unregelmäßige Anordnungen bzw. Formen
der Ventilationsbereiche sollen durch die vorliegende Erfindung
ebenfalls mitumfasst sein.
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Diese
Ausführungen
bezüglich
der Erstreckung der Ventilationszonen ausserhalb der Zeichenebene
gelten sinngemäß auch für die in
den anderen Figuren dargestellten Anordnungen des erfindungsgemäßen Kissens.
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Die
dritte Anordnungsmöglichkeit
sieht ein Kissen vor mit drei Kammern (4, 5, 10),
bei dem die oberste Kammer (4) sowie die unterste Kammer
(5) mit Daunen, Federn oder Polyesterfasern gefüllt sind.
Bevorzugterweise ist eine der beiden äußeren Kammern mit Daunen und/oder
Federn gefüllt,
während
die zweite der äußeren Kammern
eine Polyesterfaserfüllung
aufweist. In diesem Fall bildet die mit Daunen bzw. Federn gefüllte Seite
eine Herbst/Winterseite, welche aufgrund des volumigen Dauneninhaltes
eine sehr hohe Wärmeisolation
gewährleistet und
somit sehr schnell ein Wärmegefühl vermittelt. Die
mit Polyesterfasern gefüllte
Kammer sorgt hingegen dafür,
dass Feuchtigkeit nicht gespeichert wird und schnell abgeleitet
werden kann und eignet sich somit hervorragend als kühlende Sommerseite.
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Zwischen
diesen beiden gefüllten
Kammern kann eine ungefüllte
Kammer (10) liegen, die seitlich mit Entlüftungsbereichen
(9) versehen ist, so dass die ungefüllte Kammer zur seitlichen
Entlüftung
beiträgt
und somit einen Teil der Ventilationszone bildet. Diese Anordnung
ist in 6 veranschaulicht.
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Es
ist jedoch bevorzugt, dass diese mittlere Kammer mit einer oder
mehreren Schaumstoffplatten (11) und/oder einem Abstandsgewirke
gefüllt
ist. Auch in diesem Fall stellt die mittlere Kammer einen Teil der
Ventilationszone dar und es sollten im seitlichen Bereich der mittleren
Kammer Entlüftungsbereiche
vorgesehen sein. Diese Anordnung wird in 7 dargestellt.
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Naturgemäß kann das
erfindungsgemäße Kissen
noch weitere Kammern enthalten. Neben vertikal angeordneten Kammern
ist es ebenso denkbar, dass eine oder mehrere der oben genannten
vertikal angeordneten Kammern durch senkrecht verlaufende Innenstege
in zwei oder mehrere horizontal nebeneinander liegende Kammern unterteilt
ist. In diesem Fall können
die horizontal nebeneinander liegenden Kammern das gleiche Füllmaterial
enthalten. Es ist jedoch auch denkbar, im Rahmen der vorliegenden
Erfindung die äußeren Bereiche
und die inneren Bereiche mit Füllmaterialien
unterschiedlicher Härte
und/oder Dicke zu versehen, die dem Schlafenden optimale Stützwirkung
und Führung
des Kopfes bieten.
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Das
Format des erfindungsgemäßen Kissens
ist nicht festgelegt. Bevorzugt sind jedoch rechteckige Kissen in
den üblicherweise
verwendeten Formaten von 80 × 80
cm und 80 × 40
cm.
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung eine Zudecke, die ebenfalls das
allgemeine erfinderische Prinzip der vorliegenden Erfindung verwirklicht, nämlich eine
hervorragende Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche
klimatische Bedingungen durch Kombination der Konstruktionselemente „Ventilationszonen” und „mehrere
gefüllte Kammern” zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Zudecke
ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest zwei
mit isolierendem Material gefüllte
Kammern enthält,
wobei die Kammern mit Federn oder Daunen gefüllt sein können. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung sind jedoch auch Steppdecken-artige Füllungen mit Daunen/Federn,
Naturfasern, Kunstfasern, Naturhaar, Tierhaar, etc. und deren Mischungen
möglich.
Die Verwendung von Schaumstofffüllungen
ist bei kochwaschfesten Zudecken und Kissen (Krankenhausbereich,
Alten- und Pflegeheime) bevorzugt. Wiederum kann die isolierende
Füllung
und/oder das sie umhüllende
Material mit einer gegen Elektrosmog abschirmend wirkenden Schicht
oder Füllung
versehen sein.
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Die
zumindest zwei gefüllten
Kammern unterscheiden sich voneinander hinsichtlich der Füllung und
gegebenenfalls auch hinsichtlich der Hüllmaterialien, so dass eine
Sommerseite und eine Winterseite gebildet werden kann. Hinsichtlich
der als Hüllmaterialien
und für
die Zwischenlagen einzusetzenden Gewebe und Vliesstoffe sei auf
die oben gemachten Ausführungen
verwiesen.
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Ein
weiterer wesentlicher Aspekt der erfindungsgemäßen Zudecke ist das Vorliegen
von Ventilationszonen. Auch in diesem Fall sind die oben gemachten
Ausführungen
hinsichtlich der Konstruktion und Anordnung der Ventilationszonen
sinngemäß auf die
Zudecke übertragbar.
Wiederum ist es von Vorteil, wenn die Entlüftungsbereiche der Ventilationsöffnungen
zumindest zum Teil in den Randbereichen der Zudecke angeordnet sind.
Besonders bevorzugt sind Zudecken, bei denen ein umlaufender mit
Netzgitter überspannter
Entlüftungsbereich
an der Seite vorgesehen ist.
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Hinsichtlich
der relativen Anordnung von Kammern und Ventilationszonen ist in
diesem Fall eine Ausführungsform
besonders bevorzugt, bei der drei übereinander liegende Kammern
ausgebildet sind, von denen eine der beiden äußeren Kammern mit Daunen und/oder
Federn gefüllt
ist und die andere äußere Kammer
eine Faserfüllung
aufweist und somit mit dem sie umhüllenden flexiblen Material
eine Steppdecken-artige Konstruktion aufweist. Die mittlere Kammer
ist bevorzugterweise ungefüllt
und weist Entlüftungsbereiche
im seitlichen Randbereich auf. Die Ventilationszonen erstrecken
sich in dieser bevorzugten Ausführungsform
von Be- bzw. Entlüftungsbereichen
in der oberen flexiblen Lage über
das Füllmaterial
der oberen Kammer, durch das bevorzugterweise Ventilationskanäle geführt sind,
zu der mittleren Kammer, die seitlich mit Entlüftungsbereichen versehen ist. Ähnliche
Be- bzw. Entlüftungsbereiche
(die jedoch eine unterschiedliche Fläche einnehmen können) finden
sich in der unteren flexiblen Lage und es sind Ventilationskanäle durch
die Füllung
der unteren Kammer vorgesehen. Es ist weiterhin bevorzugt, dass
zumindest die Ventilationskanäle der
Sommerseite ungefüllt
sind. Besonders bevorzugt ist die Ausführungsform bei der beide Seiten
ungefüllte
Ventilationskanäle
aufweisen und ein seitlich umlaufender Entlüftungsbereich vorgesehen ist.
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Hinsichtlich
der möglichen
Anordnungen bzw. Verteilungen der Ventilationszonen über die
Fläche
der Zudecke sei wiederum auf die in
DE 202 20 770 U1 gemachten Ausführungen
verwiesen.
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Denkbar
sind auch Zudecken, bei denen sich die Ventilationszonen der verschiedenen
Kammern in Form, Größe und/oder
Position unterscheiden. Hierbei ist es bevorzugt wenn sich die Ventilationszonen
der verschiedenen Kammern zumindest zum Teil decken. Dies ist jedoch
nicht zwingend erforderlich, insbesondere wenn die Zudecke eine
ungefüllte (bzw.
mit Luft gefüllte)
mittlere Kammer aufweist die ggf. zusätzliche seitliche Entlüftungsbereiche
aufweisen kann.
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Weiterhin
können
die gefüllten
und mit flexiblen Lagen umhüllten
Kammern so verbunden sein, dass sie mit Hand voneinander getrennt
werden können
(z. B. Reißverschluss,
Knöpfe,
Doppelknöpfe, etc.),
was beispielsweise zum Reinigen der jeweiligen Lage bzw. Lagen von
Vorteil sein kann. Überdies kann
somit die Vielseitigkeit der Decke noch weiter gesteigert werden
und beide einer separaten Nutzung zugeführt werden.