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Die vorliegende Erfindung betrifft textiles Zubehör zur Klimaregulierung des menschlichen Körpers, insbesondere einen Schlafsack, einen Schlafoverall, ein Fußsäckchen, einen Fußsack und/oder eine Zudecke, mit einem Obermaterial, einem Zwischenfutter und einem Untermaterial.
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Die Erfindung beschäftigt sich ganz allgemein mit textilen Produkten zur Klimaregulierung des menschlichen Körpers. Insbesondere werden voranstehende Produkte bei Kleinkindern genutzt, dennoch ist die Klimaregulierung des Körpers von älteren Kindern und Erwachsenen ebenso unter vorliegender Erfindung beansprucht. Insbesondere handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Produkten bzw. textilem Zubehör um einen Schlafsack, einen Schlafoverall, ein Fußsäckchen, einen Fußsack und/oder eine Zudecke jeglicher Art.
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Aus der Praxis ist bereits unterschiedlichstes textiles Zubehör zur Klimaregulierung des menschlichen Körpers bekannt, insbesondere Schlafsäcke, Schlafoveralls, Fußsäckchen oder Fußsäcke und/oder Zudecken. Ist der menschliche Körper in ein solches textiles Zubehör textiles Zubehör zur Klimaregulierung hineingelegt bzw. damit zugedeckt, entsteht häufig ein unangenehmes Klima, da sich Körperwärme und Feuchtigkeit in bzw. unter diesen Produkten staut. Dadurch entsteht übermäßige Hitze sowie ein klammes Gefühl, was regelmäßig zu einem unruhigen und wenig erholsamen Schlaf führt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein textiles Zubehör zur optimalen Klimaregulierung des menschlichen Körpers, insbesondere einen Schlafsack, einen Schlafoverall, ein Fußsäckchen, einen Fußsack und/oder eine Zudecke, auszubilden, das bei einfacher Konstruktion eine Möglichkeit der Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung bietet.
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Die voranstehende Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Danach weist das Zwischenfutter Aussparungen in Form von Durchgängen zur Luft- und Feuchtigkeitszirkulation auf.
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In erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, dass es von besonderem Vorteil ist das Zwischenfutter zwischen Obermaterial und Untermaterial mit Aussparungen in Form von Durchgängen auszustatten. Durch diese Aussparungen ist eine Luft- und Feuchtigkeitszirkulation äußerst einfach realisierbar, die zu einer Temepratur- und Feuchtigkeitsregulierung führt. Dies wird dadurch erreicht, dass überschüssige Feuchtigkeit mit überschüssiger Wärme aufsteigt und von innen nach außen durch die Aussparungen abtransportiert wird. Innerhalb der Aussparungen entstehen Luftpolster, auch Airpoints genannt, die nicht nur die Luft- und Feuchtigkeitszirkulation ermöglichen, sondern die Wärme in bzw. unterhalb des textilen Zubehörs zur optimalen Klimaregulierung des menschlichen Körpers konstant halten. Gleichzeitig ist der Aufbau äußerst einfach und unkompliziert. Die Realisierung von Aussparungen im Zwischenfutter erfordern keine zusätzlichen Nähte, Verklebungen oder andere Verbindungen sowie keine Nutzung unterschiedlicher Materialien. Die Nutzung von Aussparungen im Zwischenfutter ermöglicht des Weiteren eine flexible Anordnung und Anzahl der Aussparungen, je nach Bedarf, bspw. im Sommer oder im Winter. Dadurch, dass die Aussparungen im Zwischenfutter angeordnet sind und das Obermaterial sowie das Untermaterial das Zwischenfutter umschließen, ist erfindungsgemäß eine äußerst diskrete und unauffällige Lösung zur Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung realisierbar, die weder das Design des textilen Zubehörs noch das Muster des Obermaterials beeinflussen muss. Durch die Anordnung der Aussparungen unterhalb des Obermaterials ist der erfindungsgemäße Gegenstand weiterhin äußerst unempfindlich gegen Verschmutzungen und Beschädigungen.
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Folglich ist mit dem erfindungsgemäßen textilen Zubehör zur optimalen Klimaregulierung des menschlichen Körpers, insbesondere einem Schlafsack, einem Schlafoverall, einem Fußsäckchen, einem Fußsack und/oder einer Zudecke, bei einfacher Konstruktion eine Möglichkeit der Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung angeboten.
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In vorteilhafter Weise sind die Aussparungen rund und/oder oval und/oder eckig ausgeführt. Bevorzugt sind runde Aussparungen, die einfach in ihrer Herstellung und unempfindlich gegen Beschädigungen sind.
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Des Weiteren ist es denkbar, dass die Aussparungen im Wesentlichen in einer oder mehreren Linien, quer und/oder längs und/oder verteilt über das Zwischenfutter angeordnet sind. Die Anordnung der Aussparungen kann an die jeweiligen Bedürfnisse und/oder die Größe des Nutzers und/oder an die Jahreszeit angepasst sein.
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Eine besonders einfache Konstruktion ist insbesondere dadurch realisierbar, dass die Aussparungen in das Zwischenfutter gecuttert und/oder gestanzt und/oder geschnitten werden. Dabei ist ein automatisiertes Cuttern/ Stanzen/ Schneiden der Aussparungen in das Zwischenfutter denkbar.
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Ist eine Erkennbarkeit der Aussparungen gewünscht, ist es denkbar, dass die Aussparungen am Obermaterial und/oder am Untermaterial kenntlich gemacht sind. Möglich ist eine Kenntlichmachung durch ein zumindest bereichsweise transparentes Obermaterial und/oder Untermaterial im Bereich der Aussparungen. Eine farbliche Kenntlichmachung ist ebenso denkbar.
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Bei Rückenlage des menschlichen Körpers sind Aussparungen im Zwischenfutter der Vorderseite eines Schlafsacks, eines Schlafoveralls, eines Fußsäckchens oder eines Fußsacks besonders geeignet. Insbesondere bei Bauchlage eignen sich Aussparungen in dem Zwischenfutter der Rückseite. Beide Varianten sind alternativ oder in Kombination denkbar.
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Die Dicke bzw. die Stärke des Zwischenfutters ist an die Jahreszeit und/oder die Außentemperatur anpassbar. Bei dickeren Zwischenfuttern sind die Luftpolster, die sogenannten Airpoints, in den Aussparungen entsprechend tiefer.
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In weiter vorteilhafter Weise ist das Zwischenfutter zumindest bereichsweise aus innovativen Fasern hergestellt, die eine wohlige Wärme gewährleisten. Dabei kann es sich um Polyester, Vlies, insbesondere um Baumwoll-Vlies, und Materialien mit Lyocell-Fasern handeln. Auch andere Materialien, die sich dazu eignen, Aussparungen in Form von Durchgängen vorzusehen, sind denkbar.
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Besonders eignet sich das erfindungsgemäße Prinzip bei Schlafsäcken und Schafoveralls. Ebenso kann es sich jedoch um ein Fußsäckchen, einen Fußsack oder eine Zudecke nach dem erfindungsgemäßen Prinzip handeln.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1–6 in schematischen Ansichten jeweils ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schlafsacks, wobei jeweils die Vorderseite des Schlafsacks Aussparungen in unterschiedlichen Anordnungen aufweist,
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7–9 in schematischen Ansichten jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schlafsacks, wobei jeweils die Vorderseite des Schlafsacks rechts und links neben einem mittig angeordneten Reißverschluss Aussparungen in unterschiedlichen Anordnungen aufweisen,
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10 in schematischer Ansicht die Rückseite eines erfindungsgemäßen Schlafsacks, wobei diese keinerlei Aussparungen aufweist, und
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11 in schematischer Ansicht zwei gekrümmte Streifen mit einer Aneinanderreihung von Aussparungen.
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Die in den 1 bis 10 zeigen in schematischen Ansichten jeweils ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schlafsacks 1, im Konkreten eines Kinderschlafsacks 1 mit einem offenen Kopfteil und einem geschlossenen Sackteil. Jedes Ausführungsbespiel weist eine unterschiedliche Anordnung der Aussparungen 2 auf der Vorderseite 3 des Schlafsacks 1 auf. Lediglich beispielhaft ist in jeder Figur nur eines der punktförmigen Aussparungen mit dem Bezugszeichnen 2 gekennzeichnet. In den 1 bis 3 sind die Aussparungen 2 in zwei seitlichen Linien angeordnet. In den 4 bis 6 sind die Aussparungen 2 über die Vorderseite 3 des Schlafsacks 1 bzw. über die gesamte Fläche der Vorderseite 3 des Sackteils des Schlafsacks 1 angeordnet. In den 7 bis 9 sind die Aussparungen 2 rechts und links neben einem mittig angeordneten Reißverschluss 5 angeordnet. Die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele der Figuren zeigen, dass die Anordnung und die Anzahl der Aussparungen 2 äußerst flexibel ist und an die jeweiligen Bedürfnisse, d.h. an die Jahreszeit, die Außentemperatur und/oder die Größe des menschlichen Körpers, hier des Kindes, anpassbar ist. Die in den Figuren gezeigten durchgezogenen und gestrichelten Linien stellen Nähte in Obermaterial, im Zwischenfutter und/oder im Untermaterial dar.
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Die Schlafsäcke 1 weisen ein Obermaterial, ein Zwischenfutter und ein Untermaterial auf, wobei das Zwischenfutter zwischen dem Obermaterial und dem Untermaterial angeordnet ist. Das Zwischenfutter weist die in den Figuren gezeigten Aussparungen 2 in Form von Durchgängen auf. Die runden Aussparungen 2 sind punktuell an definierten Positionen im Zwischenfutter vorgesehen. Die in den Figuren gezeigten Aussparungen 2 dienen lediglich der Andeutung, an welcher Stelle die Aussparungen 2 im Zwischenfutter vorgesehen sind. Das mit den Aussparungen 2 versehene Zwischenfutter ist auf der Innenseite des Schlafsacks 1 von einem Untermaterial und auf der Außenseite des Schlafsacks 1 von einem Obermaterial überdeckt, welche ebenso die Aussparungen 2 überdecken, so dass diese von außen nicht erkennbar sind.
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In den Aussparungen 2, zwischen dem Obermaterial und dem Untermaterial, entsteht ein Luftpolster, sogenannte Airpoints, die als Ventilationszone dienen und gleichzeitig die Wärme innerhalb des Schlafsacks konstant halten. Die Anordnung der Aussparungen 2 auf der Vorderseite 3 des Schlafsacks 1 eignen sich insbesondere für die Rückenlage des Kindes, da überschüssige Wärme und Feuchtigkeit in dem Schlafsacke aufsteigt und über die Aussparungen 2 nach außen transportiert wird, wodurch eine Luft- und Feuchtigkeitszirkulation realisiert ist. Dadurch wird die Temperatur innerhalb des Schlafsacks weitestgehend reguliert und ein Hitze- und Feuchtigkeitsstau weitestgehend vermieden. Die Körpertemperatur des Kindes wird somit nahezu im Optimalbereich gehalten.
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Das Zwischenfutter ist aus Polyester hergestellt. Andere geeignete Fasern sind jedoch ebenso denkbar, bspw. Baumwoll-Vlies, andere Vliese und Materialien mit Lyocell-Fasern. Die Dicke bzw. die Stärke des Zwischenfutters ist je nach Jahreszeit und Außentemperatur variabel. Die Aussparungen werden mit automatischen Cuttern ausgeschnitten. Durch das Ausschneiden der Aussparungen 2 ist eine äußerst einfache Realisierung einer Luft- und Feuchtigkeitszirkulation ermöglicht.
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Dadurch, dass das Obermaterial das Zwischenfutter und die Aussparungen 2 überdeckt, ist der Schlafsack 1 im Bereich der Aussparungen 2 besonders unempfindlich gegen Verschmutzungen und Beschädigungen. Auch sind die Aussparungen 2 dadurch äußerst diskret, beeinflussen nämlich weder das Design des Schlafsacks 1 noch das Muster des Obermaterials.
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Zur Vermeidung von Wiederholungen sei in Bezug auf Merkmale, die sich den Figuren nicht entnehmen lassen, auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.
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Schließlich sei angemerkt, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele lediglich zur Erläuterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schlafsack
- 2
- Aussparungen im Zwischenfutter
- 3
- Vorderseite des Schlafsacks
- 4
- Rückseite des Schlafsacks
- 5
- Reißverschluss