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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Temperatur regulierende Tragenauflage, mit einer äußeren Schicht oder Lage, mindestens einer Temperatur regulierenden Schicht und einer Stützlage, im Wesentlichen bestehend aus Schaumstoff.
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Bei medizinischen Notfällen ist es generell notwendig einen Patienten schnell und effizient zu behandeln. Um Patienten in ein Krankenhaus zu transportieren, werden verschiedene Arten von Fahrzeugen verwendet. Hierbei kommen Krankentragen in den Fahrzeugen zum Einsatz.
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Die derzeit erhältlichen Tragen mit Tragenauflagen eignen sich in der Regel nur für die Verwendung innerhalb von Fahrzeugen oder Gebäuden und meist nicht für eine längere Verwendung außerhalb von Fahrzeugen und Gebäuden.
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Aus diesem Grund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Tragenauflage zu schaffen, die auch außerhalb von Fahrzeugen und Gebäuden Verwendung findet.
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Diese Aufgabe wird durch eine eine Temperatur regulierende Tragenauflage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Tragenauflage zeichnet sich dadurch aus, dass die Tragenauflage für den mobilen Einsatz ausgebildet ist und dass eine, insbesondere Temperatur regulierende, Einrichtung vorgesehen ist, die die Temperatur regulierende Schicht umfasst und die während des mobilen Einsatzes die Temperatur der Tragenauflage auf eine zumindest im Wesentlichen konstante Temperatur im Bereich von 20 bis 40°C, insbesondere von 32 bis 38°C, im Speziellen von 36 bis 37°C heizt und/oder regelt.
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Die Erfindung bezieht sich somit auf eine Patienten- oder Krankentragenauflage für Patienten die insbesondere liegend in einem Fahrzeug befördert werden, jedoch auch außerhalb eines Fahrzeugs bzw. eines Gebäudes auf einer ebenen Fläche behandelt werden müssen. Die Behandlung wird durch die Temperatur regulierende Tragenauflage zusätzlich unterstützt, was zu Verbesserungen im Heilungsverflauf führen kann.
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Patienten in Notfall-Situationen kann oftmals durch das Zuführen von Kälte bzw. Wärme geholfen werden. Durch die Zufuhr von Wärme können sich z. B. die Blutgefäße aufweiten. Dadurch wird die Durchblutung angeregt und die Muskeln können entspannen. Im Gegensatz hierzu ziehen sich die Blutgefäße bei Zufuhr von Kälte zusammen und die Muskeln können sich anspannen. Hierbei kann der Austritt von Blut z. B. in umliegendes Gewebe verhindert werden. Durch die Regelung der Temperatur auf verschiedene Temperaturen kann somit ein Patient auch bei schwersten Verletzungen gezielter außerhalb von medizinischen Einrichtungen bzw. Fahrzeugen behandelt werden.
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In diesem Zusammenhang bedeutet ein mobiler Einsatz einen Einsatz fern von Fahrzeugen bzw. außerhalb von Gebäuden. Somit kann die Tragenauflage auch an Orten eingesetzt werden, die mittels eines Fahrzeugs nicht oder nur erschwert erreichbar sind eingesetzt werden. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Tragenauflage im Fahrzeug schon mittels der Einrichtung auf die gewünschte Temperatur gebracht werden kann und der liegend zu behandelnde und anschließend zu befördernde Patient auf eine temperierte Tragenauflage außerhalb von Fahrzeugen bzw. Gebäuden gelegt werden kann.
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Die äußere Schicht oder Lage kann als eine vom Kern der Tragenauflage separate Lage z. B. aus einem PVC Mantel bestehen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die verschiedenen Schichten der Tragenauflage mittels einer äußeren Schicht zusammen gehalten werden, in dem diese z. B. aufgedampft bzw. mit den anderen Sichten der Tragenauflage zu einem Laminat verarbeitet wird.
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Vorzugsweise ist die Einrichtung der Tragenauflage dazu ausgebildet eine Heiz- bzw. Kühlleistung außerhalb des Fahrzeuges für mindestens 20 Minuten, insbesondere für mindestens 30 bis zu 60 Minuten, zu gewährleisten.
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Somit kann die Tragenauflage auch bei schwersten Verletzungen eingesetzt werden, da eine Erstversorgung auf der Tragenauflage am Ort des medizinischen Notfalls für einen längeren Zeitraum durchgeführt werden kann.
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Zu diesem Zweck ist vorzugsweise ein elektrischer Schaltkreis vorgesehen, mittels dem die Bauteile der Einrichtung angesteuert und auf die ausgewählte Temperatur geregelt werden.
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Vorzugsweise ist die Unterseite der Tragenauflage rutschfest. Somit kann ein zusätzlicher Halt zwischen der Tragenauflage und der darunterliegenden Trage sicher gestellt werden.
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Insbesondere ist die Tragenauflage eine beheizbare Tragenauflage. Vorzugsweise umfasst die Einrichtung eine elektrisch beheizbare Schicht als Temperatur regulierende Schicht.
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Eine beheizbare Tragenauflage kann in einer Vielzahl von Notfallsituation verwendet werden, z. B. um die nach einem Schock einsetzenden Kältegefühle eines Patienten besser zu behandeln.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Einrichtung eine Carbon-Heizmatte als elektrisch beheizbare Schicht auf.
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Eine Carbon-Heizmatte weist ein verhältnismäßig geringes Gewicht, eine gewisse Wasserresistenz, eine im Wesentlichen homogene Wärmeabgabe sowie eine gute Verformbarkeit auf.
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Vorzugsweise umfasst die Einrichtung mindestens einen elektrischen Schaltkreis, um die Temperatur auf eine zumindest im Wesentlichen konstante Temperatur zu regeln.
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Elektrische Schaltkreise werden typischerweise eingesetzt um z. B. Carbon-Heizmatten mit Strom zu versorgen, sodass diese auf die gewünschte Temperatur gebracht und gegebenenfalls geregelt werden können.
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Insbesondere ist der elektrische Schaltkreis innerhalb der Tragenauflage, vorzugsweise wassergeschützt, angeordnet.
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Nach einem besonderen Ausführungsbeispiel ist eine Stabilisierungsschicht neben der die Temperatur regulierenden Schicht angeordnet, vorzugsweise zwischen der die Temperatur regulierenden Schicht und der Stützlage.
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Die Stabilisierungsschicht verhindert ein zu starkes Verformen der die Temperatur regulierenden Schicht, sodass diese langlebiger und bruchsicherer ausgebildet ist.
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Vorzugsweise weist die Einrichtung ferner einen Akku, zum Beispiel mit Ladezustandsanzeige auf. Der Akku ist vorzugsweise mit der die Temperatur regulierenden Schicht verbunden.
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Befindet sich die Trage mit der Tragenauflage außerhalb des Fahrzeuges werden die vorzugsweise elektrisch betriebenen Carbon-Heizmatten über den z. B. in der Tragenauflage angeordneten Akku mit Strom versorgt und zur Wärmeentwicklung gebracht.
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Hierbei besteht unter anderem die Möglichkeit die Ladezustandsanzeige sowie den Akku innerhalb der Tragenauflage anzuordnen, wobei die Ladezustandsanzeige von außen sichtbar angeordnet ist.
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Somit können alle wesentlichen elektrischen Komponenten in der Tragenauflage angeordnet werden und ein Ladezustand eines Akkus von außen sichtbar sein. Zu diesem Zweck muss nur eine geiegnete Schnittstelle an der Tragenauflage vorgesehen sein, mittels der die Einrichtung an eine externe Stromversorgung bzw. Ladestation angeschlossen werden kann.
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Idealerweise befindet sich der Akku unterhalb eines Kopfteiles der Tragenauflage und die Carbon-Heizmatte in einem Bereich der Tragenauflage, der für den Torso vorgesehen ist. Dies bedeutet in einem Bereich zwischen Kopfteil und Fussteil der Tragenauflage.
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Vorzugsweise ist der Akku dazu ausgebildet, um mit einem in einem Fahrzeug vorgesehenen Anschluss, z. B. für einen Zigarettenanzünder, verbunden und geladen zu werden.
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Somit kann der Akku der Tragenauflage im Fahrzeug über die Bordspannung mit Strom versorgt und die Temperatur regulierende Schicht kann durch diesen Akku zur Wärmeentwicklung gebracht werden.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform regelt die Einrichtung die Temperatur der Tragenauflage auf eine zumindest im Wesentlichen konstante Temperatur für eine Dauer von 20 bis 60 Minuten.
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Die Dauer von 20 bis 60 Minuten ist ausreichend, um zumindest eine Erstvorsorgung im mobilen Einsatz durchführen zu können. Die Dauer des Einsatzes bei einer bestimmten Temperatur kann mittels des gewählten Akkus bestimmt werden.
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Vorzugsweise umfasst der elektrische Schaltkreis einen An-/Aus-Schalter, der von außen zugänglich ist.
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Somit kann der die Temperatur regulierende Betrieb der beheizbaren Tragenauflage auf einfache Weise an bzw. abgeschaltet werden, um z. B. bei Leerfahrten bzw. bei normalen Krankentransporten die Tragenauflage auszuschalten, wodurch Strom gespart werden kann.
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Vorzugsweise umfasst die äußere Schicht oder Lage ein hygienisches Material. Ein hygienisches Material bedeutet ein Material welches auf einfache Weise, kostengünstig und schnell, z. B. zwischen Patienten bzw. deren Behandlungen auf der Tragenauflage, desinfiziert werden kann.
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Insbesondere umfasst die Tragenauflage eine magnetische Einrichtung, insbesondere einen Magneten, die mit der Auflage, insbesondere einer daran seitlich angeordneten Lasche mit einem magnetischen Gegenstück, kooperiert.
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Eine magnetische Einrichtung kann dazu verwendet werden, um die Tragenauflage, vorzugsweise deren äußere Schicht bzw. Lage mit einem einmal Tragelaken zu verbinden und dieses an der Tragenauflage zumindest kurzfristig zu fixieren. Dies kann insbesondere bei Windböen hilfreich sein. Hierzu können an der Längsseite der Tragenauflage z. B. Magnetbänder eingesetzt werden, wobei sich das Gegenstück der Magnetbänder in einer an der Längsseite der Tragenauflage vorgesehen Lasche angeordnet sein kann.
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Vorzusgweise umfasst der elektrische Schaltkreis zumindest die folgenden Komponenten: einen Akku, eine Thermostatregelung, zumindest eine Relais, einen An-/Aus-Schalter, einen Ladeanschluss und eine Ladezustandsanzeige.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in der folgenden Figurenbeschreibung sowie in den Unteransprüchen angegeben.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Figur im Detail beschrieben. Die Zeichnungen der Figur zeigen:
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1 einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Tragenauflage,
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2 eine Ansicht von oben auf die Tragenauflage gemäß 1,
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3 ein schematischer Schaltkreis einer erfindungsgemäßen Tragenauflage und
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4 eine Seitenansicht der Tragenauflage gemäß 1.
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Die 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Tragenauflage 10. Die Tragenauflage 10 weist eine PVC Deckschicht 12 als Außenhaut auf, die eine Carbon-Heizmatte 14 zumindest bereichsweise ummantelt. Unter der Carbon-Heizmatte 14 befindet sich eine Stabilisierungsschicht 16, die auf einem Schaumkörper 18 angeordnet ist.
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Die PVC Deckschicht 12 ist so gewählt, dass diese keine Nässe durchlässt und auf einfache Weise, kostengünstig und schnell desinfizierbar ist. Die Stabilisierungsschicht 16 ist so gewählt, dass diese ein Verformen der Carbon-Heizmatte 14 und somit ein Durchbrechen der darin befindlichen Heizelemente (nicht gezeigt) verhindert. Die Stabilisierungsschicht 16 kann z. B. aus Hartschaum oder ähnlichem gefertigt werden.
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Der darunter liegende Schaumkörper 18 ist so gewählt, dass ein darauf transportierter Patient (nicht gezeigt) vor zu großen Erschütterungen geschützt ist und dadurch zumindest etwas Komfort genießen kann. Die Dichte des Schaumkörpers 18 kann individuell bestimmt werden, um die Tragenauflage 10 z. B. für die Verwendung in einem Hubschrauber (nicht gezeigt) vorzusehen. Der Schaumkörper 18 kann z. B. aus einem Kaltschaum gefertigt werden.
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Die Tragenauflage eignet sich insbesondere für Patienten mit einem Gewicht von bis zu ca. 250 vorzugsweise bis zu 120 kg Körpergewicht.
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Die Tragenauflage 10 umfasst ferner einen Wasser undurchlässigen Reisverschluss (nicht gezeigt), der an einer Längsseite der Außenhaut oder an der Unterseite angeordent sein kann, um die Möglichkeit zu schaffen Bestandteile des Innenlebens, umfassend Carbon-Heizmatte, Stabilisierungsschicht, Schaumstofflage, elektische Bauteile usw. auszutauschen.
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Die 2 zeigt eine Ansicht von oben auf eine erfindungsgemäße Tragenauflage 10. In dem Kopfteil 20 ist der Akku 22 (siehe 3) angeordnet. Die Carbon-Heizmatte 14 ist in dem darunterliegenden Bereich 24 angeordnet. Der Bereich 24 ist so gewählt, dass die die Temperatur regulierende Schicht 14 auf die gewünschte Temperatur geregelt werden kann, sodass der Torso (nicht gezeigt) eines Patienten auf diesen temperierten Bereich zur Temperatur unterstützten Behandlung gelegt werden kann.
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An den Längsseiten 26 der Trageauflage 10 sind jeweils Stützbereiche 28 vorgesehen, um einen Patienten innerhalb dieser auf der Tragenauflage 10 gestützt zu halten. Die Abmessungen der Tragenauflage 10 sind jeweils für die geforderten Anforderungen bestimmbar.
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Der Temperatur geregelte Bereich 24 erstreckt sich zumindest über 50% der Oberfläche der Tragenauflage 10. Vorzugsweise erstreckt sich der Temperatur geregelte Bereich 24 über 50 bis 90% der Oberfläche der Tragenauflage 10. Hierzu ist anzumerken, dass die Oberfläche der Tragenauflage 10 als der Bereich definiert ist, der durch Stützbereiche 28 und das Kopteil 20 begrenzt wird.
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Die 3 zeigt einen schematischen Aufbau eines elektrischen Schaltkreises 30 zum regeln der Temperatur einer erfindungsgemäßen Tragenauflage 10.
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Die Carbon-Heizmatte 14 ist mit einer Thermostatregelung 32 verbunden. Die Temperatur der Carbon-Heizmatte 14 ist derart geregelt, dass keinerlei thermische Belastungen für Umgebungsmaterialien (Außenhaut 12 sowie Stabilisierungsschicht 16) und der zu transportierenden Individuen besteht. Hierbei kann die Temperatur der Carbon-Heizmatte 14 auf einen vordefinierten Wert oder bedarfsweise auf eine gewünschte Solltemperatur eingestellt werden.
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Die Thermostatregelung 32 ist mit einem Relais/Lademechanismus 34 verbunden, mittels dem zum einen der Akku 22 geladen, die Thermostatregelung 32 mit Strom versorgt und der Akku bzw. die Thermostatregulung 32 mit einem Ladegerät 36 verbunden werden kann.
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Ferner ist der Relais/Lademechanismus 34 mit einem An-/Aus Schalter 38 mit Ladekontrollleuchte und Ladebuchse verbunden. Mittels der Ladebuchse kann die elektrische Schaltung 30 mittels z. B. eines Zigarettenanzünders eines Fahrzeugs (nicht gezeigt) als Ladestation 40 im Betrieb geladen werden. Die Ladebuchse, der An-/Aus Schalter 38, sowie das Ladegerät 36 befinden sich zumindest von Außen zugänglich an der Tragenauflage 10. Im Einsatz wird der Akku 22 über die Ladebuchse mit der Bordspannung eines Fahrzeugs versorgt. Bei stationärem Betrieb wird der Akku 22 über das Ladegerät 36 geladen.
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Der Akku 22 wird mittels 12/24 Volt geladen, sodass der komplette Betrieb der Carbon-Heizmatte 14 ausschließlich über Niedervolt ermöglicht wird. Hierbei können Gefahren für einen Nutzer soweit wie möglich ausgeschlossen werden.
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Die 4 zeigt eine Seitenansicht der Tragenauflage 10. Der gestrichelte Bereich 42 deutet auf ein Magnetband 42, welches an einer Längseite 26 der Tragenauflage 10 angeordnet ist, darunterliegend ist eine Lasche 44 angeordnet in der das Gegenstück 46 zum Magnetband 42 eingearbeitet ist. Ein Tragelaken (nicht gezeigt) kann zwischen dem Magnetband 42 und dem Gegenstück 46 durch ein Verschwenken der Lasche 44 fixiert werden. Solche Mittel können an beiden Längsseiten 26 einer Tragenauflage 10 vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Tragenauflage
- 12
- PVC Deckschicht
- 14
- Carbon-Heizmatte
- 16
- Stabilisierungsschicht
- 18
- Schaumkörper
- 20
- Kopfteil
- 22
- Akku
- 24
- Temperatur geregelter Bereich
- 26
- Längseite
- 28
- Stützbereich
- 30
- Schaltkreis
- 32
- Thermostatregelung
- 34
- Relais/Lademechanismus
- 36
- Ladegerät
- 38
- An-/Aus-Schalter mit Ladekontrollleuchte und Ladebuchsen
- 40
- Ladestation
- 42
- Magnetband
- 44
- Lasche
- 46
- Gegenstück