AT517876B1 - Auflage zum Lagern und Fixieren eines Patienten - Google Patents
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- A61G2210/00—Devices for specific treatment or diagnosis
- A61G2210/90—Devices for specific treatment or diagnosis for heating
Abstract
Auflage zum Lagern und Fixieren eines zu behandelnden Patienten (10) auf einem medizinischen Behandlungsplatz (1), mit einem unteren, auf dem Behandlungsplatz (1) festlegbaren Element (2), das zwei den Patienten (10) längs stabilisierende Seitenteile (3) aufweist, und mit einem zwischen den Seitenteilen (3) mittig angeordneten Polsterelement (6), wobei das Polsterelement (6) mit einer Einrichtung zur Erwärmung der Liegefläche (7) versehen ist.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Auflage zum Lagern und Fixieren eines zu behandelnden Patienten auf einem medizinischen Behandlungsplatz, mit einem unteren, auf dem Behandlungsplatz festlegbaren Element, das zwei den Patienten längs stabilisierende Seitenteile aufweist, und mit einem zwischen den Seitenteilen mittig angeordneten Polsterelement. Die Auflage lässt sich nicht nur in der Humanmedizin, sondern auch in der Tiermedizin anwenden. Der medizinische Behandlungsplatz ist daher insbesondere ein Operationstisch, für Großtiere kann er aber auch eine bestimmte Fläche am Boden des Behandlungsraumes umfassen.
[0002] Eine derartige, in der Humanmedizin verwendete Auflage ist beispielsweise aus der WO 2008/034899 A1 bekannt. Mithilfe dieser den Patienten durch Formschluss stabil fixierenden Auflage kann der Operationstisch auch in eine geneigten Lage verstellt werden, um die günstigste Position für die medizinische Handlung zu gewährleisten.
[0003] Die bekannte Auflage genügt weitgehend, hat aber insbesondere dann Nachteile, wenn die selbsttätige Wärmeregulation des Patienten gestört ist.
[0004] Die Erfindung schlägt zur Behebung dieses Nachteils vor, dass das Polsterelement mit einer Einrichtung zur Erwärmung der Liegefläche versehen ist. Auf diese Weise kann eine kontinuierliche oder diskontinuierlich angepasste Wärmezufuhr zum Patienten während der gesamten Behandlungsdauer gesichert werden. Jede geeignete Art der Erwärmung, etwa durch elektrische Flächenheizelemente, durch Wärmeleitung und/oder Wärmetransfer über metallische Folien oder dergleichen, und bevorzugt durch Warmluft, die seitlich in das Polsterelement eintritt und aus Öffnungen an der Liegefläche des Polsterelements wieder austritt, kann dem Polsterelement zugeordnet sein. Als Quelle für Warmluft kann ein Gebläse vorgesehen sein, das über eine Schlauchleitung mit dem Polsterelement verbunden ist. Die Erwärmung mittels Warmluft führt auch zusätzlich dazu, dass der Patient trocken gelagert werden kann.
[0005] Das auf dem Behandlungsplatz festlegbare Element umfasst vorzugsweise zwei evakuierbare Seitenteile, die ein Granulat, insbesondere geschäumtes Polystyrol enthalten, und über einen mittleren, ungefüllten Streifen verbunden sind. Als Material eignet sich insbesondere eine Polyurethan- oder Polyvinylchloridfolie. Die Seitenteile sind insbesondere durch luftdurchlässige Einsätze in Kammern unterteilt, um eine gleichmäßige Verteilung des Granulates sicher zu stellen. Bevorzugt sind die Seitenteile im Schulter-/Nackenauflagebereich mit vor- bzw. hochstehenden Endstücken versehen, die vor der Evakuierung an die Schulter-/Nackenkontur des Patienten anpassbar und über zusätzliche schräg verlaufende Gurte oder dergleichen stabilisierbar sind.
[0006] Ein Absaugventil für beide Seitenteile ist ausreichend, wenn der mittlere Streifen im Schulter-/Nackenauflagebereich einen Verbindungskanal zwischen den beiden Seitenteilen enthält. Der mittlere Streifen kann in einer weiteren bevorzugten Ausführung zumindest teilweise mit einer rutschhemmenden Oberfläche versehen sein. Beispielsweise können an beiden Seiten Streifen aus rutschfestem gummiartigen Material angeordnet sein, sodass sowohl zur Oberfläche des Behandlungsplatzes als auch zur Unterseite des Polsterelementes ein vorläufiger Halt durch Reibungsschluss gegeben ist, bis der Patient gelagert und fixiert ist.
[0007] Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben ohne darauf beschränkt zu sein.
[0008] Es zeigen: [0009] Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Operationstisches in zwei geneigten Stellungen, [0010] Fig. 2 eine schematische Schrägansicht des Operationstisches wie Fig. 1, [0011] Fig. 3 ein seitenstabilisierendes Element in Unteransicht, [0012] Fig. 4 das seitenstabilisierende Element in Draufsicht, [0013] Fig. 5 die erfindungsgemäße Auflage für einen Operationstisch in Draufsicht, und [0014] Fig. 6 eine detaillierte Schrägansicht eines Schulter-/Nackenbereiches des seitenstabi lisierenden Elementes.
[0015] Ein Operationstisch 1 ist, wie Fig. 1 zeigt, nicht nur mit waagrechter Tischfläche, sondern auch in relativ stark geneigten Positionen für unterschiedliche Behandlungen, beispielsweise für minimalinvasive laparoskopische Eingriffe, in Verwendung. Es versteht sich, dass ein Patient 10 in den Schräglagen entsprechend gesichert bzw. festgelegt sein muss. Hierfür wird erfindungsgemäß eine Auflage eingesetzt, die aus zwei Lagen aufgebaut ist, die in Fig. 5 in Draufsicht dargestellt ist.
[0016] Das untere auf dem Tisch 1 mittels üblichen Befestigungselementen 9, wie Gurten oder Bändern mit Schnallen usw., angeordnete und fixierte Element 2 weist evakuierbare, ein Granulat aus Polystyrolschaum enthaltende Seitenteile 3 und einen ungefüllten mittleren Verbindungsstreifen 4 auf. Im Schulter-/Nackenauflagebereich stehen Endstücke 11 der Seitenteile 3 frei vor und sind über schräg ausgerichtete, verstellbare Verbindungsmittel 12, wie Gurte oder dergleichen mit dem mittleren Streifen 4 verbunden. Die Seitenteile 3 werden vor der Evakuierung unter Normaldruck an die Seitenkontur des Patienten 10 angepasst, wobei deren Endstücke 11 mittels der Verbindungsmittel 12 in den Übergang von Schulter zu Hals hinein gezogen werden können. Durch Absaugung der Luft durch ein in Fig. 6 ersichtliches Ventil 14 verfestigen sich die Seitenteile 3 daher auch im Schulter-/Nackenauflagebereich in der angepassten Form, sodass der Patient 10 auch in Schräglagen des Operationstisches stabilisiert ist. Dies ist in Fig. 2 schematisch gezeigt.
[0017] Fig. 3 zeigt die Oberseite des Elements 2 in flacher Anordnung, d. h. die beiden evakuierbaren Seitenteile 3 sind nicht angepasst. Zwischen den Seitenteilen 3 und nur aus einer Folie oder dergleichen besteht und sowohl an der Unterseite (Fig. 4) als auch an der Oberseite rutschhemmende Streifen 8, Beschichtungen oder dergleichen aufweist. Im Nackenauflagebereich des Elementes 2 sind die Seitenteile 3 durch einen Luftkanal 5 verbunden, sodass beide Seitenteile 3 gleichzeitig evakuiert werden können. Von der Unterseite (Fig. 4) weggehende Befestigungselemente 9 dienen der Verbindung mit dem Operationstisch 1 sowie der Fixierung des Patienten 10, wie in Fig. 2 ersichtlich ist.
[0018] Das Element 2 nimmt, wie Fig. 5 zeigt, ein Polsterelement 6 auf, das insbesondere durch eine Wärme- und Druckentlastungsmatte gebildet ist, einen seitlichen Lufteintritt 13 und an der Liegefläche 7 eine Vielzahl feiner Austrittsöffnungen für Warmluft aufweist. Eine derartige Wärme - und Druckentlastungsmatte ist beispielsweise aus der DE 10207793 A1 bekannt. Die Liegefläche 7 ist bevorzugt saugfähig, sodass der Patient durch Ableitung von Feuchtigkeit auch trocken gelagert ist. Das Polsterelement 6 liegt lose zwischen den Seitenteilen 3 und wird einseitig durch die rutschhemmenden Streifen 8 vorläufig am Element 2 gehalten, bis der Patient 10 platziert ist, und anschließend mit Hilfe der Befestigungselemente 9 am Tisch 1 mitfixiert.
[0019] Für einen tiermedizinischen Behandlungsplatz, insbesondere für Pferde und andere Großtiere, für die kein Operationstisch zur Verfügung steht, kann die Auflage auf den Boden des Raumes aufgelegt werden. Auch in diesen Fällen sind sowohl eine sichere Stabilisierung des narkotisierten Lebewesens als auch eine ausgleichende Wärmezufuhr zur Liegefläche von grundlegender Bedeutung.
Claims (8)
- Patentansprüche1. Auflage zum Lagern und Fixieren eines zu behandelnden Patienten (10) auf einem medizinischen Behandlungsplatz (1), mit einem unteren, auf dem Behandlungsplatz (1) festlegbaren Element (2), das zwei den Patienten (10) längs stabilisierende Seitenteile (3) aufweist, und mit einem zwischen den Seitenteilen (3) mittig angeordneten Polsterelement (6), dadurch gekennzeichnet, dass das Polsterelement (6) mit einer Einrichtung zur Erwärmung der Liegefläche (7) versehen ist.
- 2. Auflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polsterelement (6) eine seitliche Eintrittsöffnung für Warmluft und an der Liegefläche (7) eine Vielzahl von Austrittsöffnungen aufweist.
- 3. Auflage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (3) evakuierbar sind und ein Granulat enthalten, wobei zwischen den Seitenteilen (3) ein mittlerer Streifen (4) ohne Granulat vorgesehen ist, auf dem das Polsterelement (6) angeordnet ist.
- 4. Auflage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Streifen (4) im Schulter-/Nackenauflagebereich einen Verbindungskanal (5) zwischen den beiden Seitenteilen (3) enthält.
- 5. Auflage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Streifen (4) zumindest teilweise mit einer rutschhemmenden Oberfläche versehen ist.
- 6. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (3) im Schulter-/Nackenauflagebereich frei vorstehende Endstücke (11) mit zusätzlichen Verbindungsmitteln (12) aufweisen.
- 7. Auflage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Verbindungsmittel (12) schräg zur Längsrichtung verlaufende, verstellbare Gurte sind.
- 8. Auflage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der medizinische Behandlungsplatz ein verstellbarer Operationstisch (1) ist.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT517876A1 AT517876A1 (de) | 2017-05-15 |
AT517876B1 true AT517876B1 (de) | 2017-09-15 |
Family
ID=58688628
Family Applications (1)
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ATA687/2015A AT517876B1 (de) | 2015-10-22 | 2015-10-22 | Auflage zum Lagern und Fixieren eines Patienten |
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Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US20130192608A1 (en) * | 2012-02-01 | 2013-08-01 | Eugene Lloyd Hiebert | Surgical positioning system |
WO2013112359A1 (en) * | 2012-01-27 | 2013-08-01 | Bcg Medical, Llc. | Patient positioning device |
WO2014176418A2 (en) * | 2013-04-24 | 2014-10-30 | Visco Anthony G | Patient stabilization device and methods of use |
US20150128957A1 (en) * | 2013-11-14 | 2015-05-14 | Eugene Lloyd Hiebert | Warming in medical positioners |
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2015
- 2015-10-22 AT ATA687/2015A patent/AT517876B1/de active
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