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Die Erfindung betrifft ein Bettsystem mit einer Matratze und einem Unterbau mit einer Durchlüftung.
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Stand der Technik
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Betten sind in der Form von Möbelstücken bekannt, die dem Schlafen, Liegen oder Ruhen dienen. Üblicherweise sind Betten aus einem Bettgestell mit einer darauf aufgelegten Matratze ausgebildet. Dies ist die heute gebräuchlichste Ausgestaltung. Das Bettgestell selbst ist dabei aus Holz, Kunststoff oder Metall ausgebildet. Auf ihm ist ein Lattenrost angeordnet, auf den die Matratze gelegt wird.
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Matratzen sind in der Regel auf Lattenroste oder Unterfederungen aufgelegte Polster, die ein komfortables Liegen ermöglichen. Sie sind häufig aus Naturmaterialien oder Schaumstoffkernen ausgebildet. Es sind auch Ausbildungen aus Latex, Polystyrol oder Federkernen bekannt. Manche Matratzen weisen Versteppungen mit Schafwolle, Vlies, Baumwolle, Rosshaar oder Seide auf. Sie sind üblicherweise einteilig und mehrschichtig ausgebildet. Dabei weisen Matratzen häufig drei bis sieben Liegezonen und unterschiedliche Härtegrade auf.
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Klappbetten können üblicherweise tagsüber hochgeklappt werden und sind häufig in Schrankwände integriert.
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Die
WO 2007/0096671 A1 offenbart eine Faltliege mit einer Hubschere, wobei auf der Faltliege eine Matratze aufgelegt ist, und die Faltliege aus einem Kopf-, Rücken- und Fußrahmen besteht, die miteinander gelenkig verbunden sind und zusammengefaltet mit einem Hubbeschlag in einem Grundrahmen oder -kästen heb- und absenkbar angeordnet sind, wobei der Hubbeschlag aus beidseitig an dem Kopfrahmen angeordneten hebend federbelasteten Hubscheren besteht, und der obenendig einseitig am Kopfrahmen angelenkt ist, und dass der erste Scherenarm obenendig an einem kurzen Blockierlenker am rückenteilseitigen Kopfrahmenende in einem Gelenk angelenkt ist, an dem eine Lasche angreift, die mit einem Steuerarm gelenkig verbunden ist, der mit einem abstandgebenden Kopfrahmen-Verbinder des Kopfrahmens und des Rückenrahmens verbunden ist.
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Einzelne Matratzen werden häufig direkt auf eine Bodenfläche aufgelegt.
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Nachteilig an den bekannten Schlafstellen ist, dass die Matratze, die direkt auf dem Boden aufliegt, dort hin- und herrutscht und die Belüftung erschwert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bett zur Verfügung zu stellen, das eine gute Belüftung der Matratze aufweist und eine zuverlässige Verbindung der Matratze mit einem Bettgestell ermöglicht.
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Offenbarung der Erfindung
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Es wird ein Bettsystem offenbart, das eine Matratze sowie einen Unterbau als Komplettlösung aufweist, wobei der Unterbau insbesondere aus Holz, einem Holzverbundwerkstoff oder einem Kunststoff ausgebildet ist. Der Unterbau kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. In der mehrteiligen Ausbildung ist der Unterbau insbesondere trenn- oder klappbar ausgebildet, so dass sich die einzelnen Bestandteile des Unterbaus beispielsweise durch die Ausbildung von einzelnen Unterbauteilen mittels daran angeordneten Scharnieren klappen und aufeinanderlegen lassen, so dass dieser klappbar ausgebildete Unterbau sich besonders für Transportzwecke zusammenlegen lässt.
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Der Unterbau weist dabei in einem bestimmten Abstand eine Vielzahl von Löchern auf. Diese Löcher dienen in Verbindung mit einer aufgelegten Matratze, die ebenfalls Löcher, insbesondere in einer mit den Löchern des Unterbaus korrespondierenden Anordnung, aufweist, der Belüftung des Bettsystems. Die Löcher, die im Unterbau ausgebildet sind, und die in die aufliegende Matratze eingebrachten Löcher in etwa in Vertikalrichtung, sind so korrespondierend zueinander ausgebildet, dass die Belüftung durchgehend durch beide Bettsystemteile erfolgt. Die Löcher sind in mindestens einer Schicht der Matratze oder aber in mehreren bzw. allen Schichten der Matratze ausgebildet.
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Daher ist der Unterbau auch mit Füßen versehen, damit unterhalb des Unterbaus ein Luftraum ausgebildet ist. Der Unterbau hat mindestens vier oder mehr Füße zum Stand auf einer Bodenfläche. Die Füße sind fest oder lösbar mit dem Unterbau verbunden und können beispielsweise schraub-, klapp-, steck- oder rastbar mit diesem verbunden sein.
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Wenn der Unterbau mehrteilig ausgebildet ist, weist er mindestens zwei oder mehrere plattenförmige Teilflächen auf, die voneinander lösbar oder die zueinander klappbar ausgebildet sind. An den zueinander zeigenden Seiten der Teilflächen sind für die Klappfunktion Scharniere oder vergleichbare Klappvorrichtungen angeordnet, so dass sich die Teilflächen gegeneinander klappen und aufeinanderlegen lassen. Alternativ können die Teilflächen des Unterbaus voneinander gelöst werden, wobei der Unterbau als Stecksystem ausgebildet ist und somit zum Gebrauch die voneinander gelösten Teilflächen wieder zusammen gesteckt werden können.
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Damit die aufliegende Matratze nicht auf dem Unterbau verrutschen kann und sich somit die Lage der korrespondierenden Löcher gegeneinander verschiebt, sind der Unterbau sowie die Matratze lösbar miteinander verbunden. Die Verbindungsmittel sind insbesondere so ausgebildet, dass sie zwei zusammenwirkende Teile aufweisen, also beispielsweise einen Klettverschluss mit zwei Klettbändern, Haken und Ösen, Knöpfe und Knopflöcher, Druckknöpfe, Rastvorrichtungen o.dgl. Die Matratze kann zu diesem Zweck einen Bezugsstoff aufweisen, an dem ein Überstand ausgebildet ist, der eine Befestigungseinrichtung bzw. ein Teil dieser Befestigungseinrichtung an der Matratze zur Anordnung an dem Unterbau aufweist. Dazu ist am Unterbau eine korrespondierende Einrichtung ausgebildet. Insbesondere ist an den beiden Komponenten des Bettsystems, der Matratze sowie dem Unterbau, eine Klettverbindung ausgebildet, so dass die Matratze durch Ankletten des am Überstand angeordneten Teils des Klettverschlusses, dem ersten Klettband, mit dem weiteren Teil des Klettverschlusses, also dem anderen Klettband, der insbesondere an der Unterseite des Unterbaus angeordnet ist, weitgehend rutschfest mit dem Unterbau verbunden werden kann.
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Ist die lösbare Verbindung zwischen dem Unterbau und der Matratze als Klettverschluss ausgebildet, ist der jeweilige eine Teil des Klettbands am Unterbau und der Matratze jeweils umlaufend angeordnet, so dass durch das Aufeinanderdrücken und Verbinden um das gesamte Bettsystem herum eine zuverlässige Verbindung zwischen den beiden Komponenten erzielt wird. Damit wird ein Verrutschen der Matratze auf dem Unterbau verhindert.
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Die Luftlöcher können in der Matratze sowohl in etwa horizontal als auch in etwa vertikal angeordnet sein, wobei die horizontalen Lüftungskanäle Schnittpunkte mit den vertikalen haben können. Dies ermöglicht, dass die jeweiligen Belüftungslöcher der Matratze und des Unterbaus direkt übereinanderliegen und dies auch für die Dauer der Benutzung bleiben, so dass ein Belüftungssystem entsteht.
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Die Matratze ist in den üblichen Standardgrößen ausgebildet. Der Unterbau kann ebenfalls der Matratze angepasst in diesem Standardformat ausgebildet sein. Die Matratze ist insbesondere als Schaumstoffmatratze bzw. Kaltschaumstoffmatratze ein- bzw. mehrlagig ausgebildet. Dabei können die einzelnen Lagen aus einem oder verschiedenen Werkstoffen ausgebildet sein. Die Matratzen können einen Polyurethan-Kaltschaum-Matratzenkern aufweisen. Sie können zum Transport gefaltet oder gerollt werden. Die Matratze kann eine Deckschicht aufweisen. Diese Deckschicht kann durchgehend ausgebildet sein oder ebenfalls Löcher aufweisen. Der abnehmbare Bezug ist waschbar, so dass dadurch die Liegefläche hygienisch ist. Er weist beispielsweise einen Reißverschluss oder einen anderen geeigneten lösbaren Verschluss auf.
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Das erfindungsgemäße Bettsystem hat dabei den Vorteil, dass durch die sich in beiden Komponenten des Bettsystems angeordneten Löcher eine ideale Luftzirkulation und Durchlässigkeit ermöglicht wird, wodurch die Matratze bzw. das gesamte Bettsystem durchlüftet wird.
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Zudem ist der Auf- sowie der Abbau einfach und kann ohne den Einsatz von Werkzeugen vorgenommen werden. Der Klettverschluss sorgt dafür, dass die Matratze ablösbar vom Unterbau ist und in der idealen Position angebracht werden kann. Er ermöglicht somit ebenso die Möglichkeit einer werkzeugfreien Montage. Somit kann das erfindungsgemäße Bettsystem eine Alternative zu herkömmlichen Betten darstellen, bei denen eine effektive Befestigung einer Matratze sowie eine zuverlässige Belüftung oft nicht vorgesehen sind. Durch die Klapp- bzw. Trennfunktion des Unterbaus kann das Bettsystem einfach verstaut oder transportiert werden, etwa bei einem Umzug.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 zeigt ein Bettsystem mit einer Deckschicht schräg von oben,
- 2 stellt das Bettsystem mit längs- und quer ausgebildeten Löchern schräg von oben dar,
- 3 zeigt das Bettsystem mit einer einteiligen Matratze schräg von oben,
- 4 stellt den Unterbau mit eingebrachten Löchern schräg von oben dar,
- 5 zeigt eine Ausbildung des Unterbaus mit einer Klappfunktion von unten,
- 6 stellt eine Seitenansicht auf die lange Seite des Unterbaus mit Füßen dar,
- 7 stellt eine Seitenansicht auf die kurze Seite des Unterbaus dar,
- 8 zeigt die Anordnung von Löchern im Unterbau,
- 9 stellt einen Ausschnitt des Bettsystems schräg von oben dar und
- 10 zeigt einen Ausschnitt des Bettsystems in einer Schrägansicht von unten.
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In 1 ist ein Bettsystem 10 dargestellt. Das Bettsystem 10 weist einen Unterbau 12 auf. Auf dem Unterbau 12 ist eine Matratze 14 aufgelegt. Die Matratze 14 kann ein- oder mehrschichtig ausgebildet sein. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Matratze 14 dreischichtig ausgebildet. Die Matratze 14 weist eine Deckschicht 13 auf, was schematisch dargestellt ist. In der untersten Schicht 15 der Matratze 14 sind mehrere Löcher 16 ausgebildet und dargestellt, die der Belüftung dienen. Die in diesem Ausführungsbeispiel sichtbaren Löcher 16 sind in einer Längsrichtung von rechts nach links durch die Matratze 14 ausgebildet. Am Unterbau 12 sind in diesem Ausführungsbeispiel sechs Füße 18 angeordnet. Die Matratze 14 weist eine zweite Schicht 17 auf. Zu den Löchern des Unterbaus korrespondierende, in etwa in vertikaler Richtung angeordnete Löcher der unteren Schicht 15 der Matratze 14 sind aus dieser Ansicht nicht sichtbar.
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2 zeigt das Bettsystem 10 nach 1, wobei in einer ersten Schicht 15 der Matratze 14 die Löcher 16 in einer Erstreckung von rechts nach links horizontal durchgehend ausgebildet sind. Des Weiteren sind durch zwei ausgebildete Schichten der Matratze 14, der ersten Schicht 15 sowie der zweiten Schicht 17, hindurchgehende Belüftungslöcher 20 ausgebildet, die in einer Richtung von oben nach unten vertikal durch die Matratze 14 angeordnet sind. Es können Knoten- bzw. Kreuzungspunkte der in der Längsrichtung gebildeten Löcher 16 sowie der in der von oben nach unten ausgebildeten Löcher 20 ausgebildet sein. Es sind zahlreiche Löcher 20 ausgebildet.
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Die 3 zeigt die Ausbildung des Bettsystems 10 mit der Matratze 14, wobei die Matratze 14 einschichtig ausgebildet ist. Die Matratze 14 weist dabei Löcher 16 sowie Löcher 20 auf.
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In 4 ist der Unterbau 12 des Bettsystems 10 dargestellt. Der Unterbau 12 ist auf sechs Füßen 18 angeordnet. Der Unterbau 12 weist eine Vielzahl von Löchern 22 auf.
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5 zeigt den Unterbau 12 mit den sechs Füßen 18. Der Unterbau 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel zweigeteilt ausgebildet und weist eine mittige Trennlinie 24 auf. An der Trennlinie 24 sind Scharniere 26 ausgebildet. Somit lassen sich die beiden Teile des Unterbaus 12 aufeinander klappen und damit besser verstauen oder transportieren.
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Umlaufend an der Unterseite des Unterbaus 12 ist ein Klettband 28 angebracht. An diesem Klettband 28 kann ein korrespondierendes Klettband der Matratze 14 bzw. deren Bezug angeordnet werden und somit die Matratze 14 lösbar, aber verrutschsicher am Unterbau 12 befestigt werden.
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In der 6 ist der Unterbau 12 von der Längsseite her dargestellt.
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Die 7 zeigt den Unterbau 12 mit den Füßen 18 von der Schmalseite des Bettsystemes.
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8 zeigt die Löcher 22 des Unterbaus 12 von oben.
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In 9 weist die Matratze 14 einen Bezugsstoff auf. Dieser Bezugsstoff verdeckt die Kante des Unterbaus 12. Am Bezugsstoff ist ein Überstand 30 ausgebildet, der um die Kante des Unterbaus 12 herumgreift und durch ein darauf angebrachtes Klettband in das bereits am Unterbau angeordnete Klettband 28 eingreifen kann und dadurch mit diesem eine Verbindung eingeht. Diese Verbindung verhindert ein Verrutschen der Matratze 14 auf dem Unterbau 12.
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10 zeigt das umlaufende Klettband 28 an der Unterseite des Unterbaus 12.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bettsystem
- 12
- Unterbau
- 13
- Deckschicht
- 14
- Matratze
- 15
- erste Schicht der Matratze 14
- 16
- erste Belüftungslöcher
- 17
- zweite Schicht der Matratze 14
- 18
- Fuß
- 20
- zweite Belüftungslöcher
- 22
- dritte Belüftungslöcher
- 24
- Trennlinie
- 26
- Scharnier
- 28
- Klettband
- 30
- Überstand Bezugsstoff
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2007/0096671 A1 [0005]