DE8201252U1 - Mehrzweckgeraet zum betreiben eines bohrers, schraubenziehers od. dgl. - Google Patents
Mehrzweckgeraet zum betreiben eines bohrers, schraubenziehers od. dgl.Info
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Mehrzweckgerät zum Betreiben eines Bohrers, Schraubenziehers odidgl,
Mehrzweckgeräte für den Antrieb eines Bohrers, Schraubenziehers od.dgl. sind in den verschiedensten Ausführungsformen
bekannt. Neben handbetriebenen Mehrzweckgeräten sind auch solche bekannt, die elektromotorische Antriebseinrichtungen
aufweisen, deren Stromversorgung entweder über ein Zuleitungskabel vom jeweiligen Stromnetz oder über einen wiederaufladbaren
Akkumulator erfolgt.
Nach dem DE-GM 81 05 622 ist ein Mehrzweckgerät zum Betreiben eines Bohrers, Schraubenziehers od.dgl. bekannt,
bei dem das pistolenartig ausgebildete Gerätegehäuse im Bereich seiner pistolengriffartigen Handhabe einen einarmigen
und einendig in dem Gerätegehäuse verschwenkbar gelagerten Betätigungshebel aufweist, der mit der Kolbenstange des Kolbens
eines Arbeitszylinders eines in dem Gerätegehäuseinnenraum angeordneten, zwei weitere Arbeitszylinder aufweisenden
hydraulischen Arbeitssystems verbunden ist, wobei der mit dem Betätigungshebel verbundene Arbeitszylinder über eine Rohrleitung
und eine Zweigrohrleitung mit den beiden weiteren im Abstand voneinander und versetzt gegenüberliegend zueinander
angeordneten Arbeitszylindern mit den Kolben verbunden ist, von denen jeder druckmediumbeaufschlagbare Kolben über seine
Kolbenstange mit einer ein Wendezahnrad tragenden, im Gerätegehäuse gelagerten Antriebsscheibe mit einem Knarrenmechanismus
derart in Wirkverbindung steht, daß die Kolbenstange des Kolbens des einen Arbeitszylinders im oberen Bereich der Antriebsscheibe
und d? e Kolbenstange des Kolbens des anderen
Arbeitszylinders im unteren Bereich der Antriebsscheibe an dieser angelenkt und diese bei einem Kolbenstangenvorschub
in Drehbewegung überführend ist, wobei die Angriffspunkte der Kolbenstangen der beiden Antriebszylinderkolben zueinander
versetzt angeordnet sind, die auf ihrer vom Druckmedium unbeaufschlagten
Seite mittels Federn beaufschlagt und in ihre Ausgangspositionen rückführbar sind, während zwei Kegelzahnräder
im Abstand voneinander auf einem auf einer Antriebswelle mit einem an ihrem aus dem Gerätegehäuse herausgeführten
freien Ende befestigten Bohrfutter in Antriebsachsenlängsrichtung mittels eines durch das Gerätegehäuse hindurchgeführten
Hebels verschieblichen und mit der Antriebswelle in Kraftschluß stehenden Schlittens angeordnet und wechselseitig
in jeweiliger Abhängigkeit von der Antriebswellenumlaufrichtung mit dem Wendezahnrad in Eingriff bringbar sind.
Dieses bekannte Mehrzweckgerät weist eine relativ aufwendige Bauweise auf und es hat sich darüber hinaus gezeigt,
daß mit diesem Mehrzweckgerät eine hohe Krafteingabe p.rforderlich ist, um ein ausreichendes Drehmoment an der Antriebswelle
abnehmen zu können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüL. .c
ein stromlos antreibbares Mehrzweckgerät zum Betrieb eines Bohrers, Schraubenziehers od.dg]. zu schaffen, welches energiesparend,
geräuscharm und kraftschonend bei einhändiger Bedienung
arbeitet und mit dem trotz geringer Krafteingabe ein verhälsnismäßig hohes Drehmoment bei einer vollen Umdrehung der
Antriebswelle pro Druckhebelbewegung an der Antriebswelle abnehmbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Mehrzweckgerät der eingangs beschriebener. Art vorgeschlagen, welches gemäß der
Erfindung in der Weise ausgebildet ist, daß das pistolenartig ausgebildete Gerätegehäuse des Mehrzweckgerätes im Bereich
seiner pistolengriffartigen Handhabe einen einarmigen und ainendig im Innenraum des Gerätegehäuses an diesem verschwenkbar
gelagerten Betätigungshebel aufweist, der mit einer Rückstellfeder
und mit der Kolbenstange des Kolbens eines Arbeitszylinders eines in dem Gerätegehäuseinnenraum angeordneten
hydraulischen Arbeitssystems mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist, die als Flügelzellenrotcr ausgebildet ist, dessen
Antriebswelle aus dem Gerätegehäuse herausgeführt ist und an ihrem freien Ende ein Bohrfutter trägt und dessen Gehäuse
mit einem Druckmediumzuführungsstutzen und einem Druckmediumaustrittsstutzen verbunden ist, und daß der mit dem Betätigungshebel
verbundene Arbeitszylinder unter Zwischenschaltung eines Ventils und einer die Druckmediumzuflußrichtung zum Flügelzellenmotor
umsteuerbare Einrichtung über eine erste Rohrleitung mit dem Druckmittelzuführungsstutzen des Flügelzellenrotors
und unter Zwischenschaltung eines Ventils und der Umsteuereinrichtung und einem dieser vorgeschalteten Ausgleichszylinder mit Einlaß- und Auslaßventilen über eine zweite Rohrleitung
mit dem Druckmittelaustrittsstutzen des Flügelzellenrotors verbunden ist.
Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist ein Mehrzweckgerät geschaffen, welches einfach handhabbar
und stromnetzungebunden an jedem beliebigen Ort eingesetzt werden kann. Das Mehrzweckgerät arbeitet völlig geräuscharm
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und energiesparend. Auch bei einer geringen Krafteingabe wird ein verhältnismäßig hohes Drehmoment erhalten, so daß der
Einsatzbereich dieses Mehrzweckgerätes gegenüber der bekannten Ausführungsform wesentlich erweitert wird.
Das Mehrzweckgerät stellt eine zusätzlich enexgiesparende
technische Bereicherung für den Hobby- und Hausgebrauch dar. Wegen der verhältnismäßig hohen Kraftabgabe ist auch
ein Einsatz des Mehrzweckgerätes in bestimmten Industriezweigen möglich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Mehrzweckgerätes teils in Ansicht, teils in einem senkrechten Schnitt dargestellt.
Das Mehrzweckgerät 100 besteht aus einem pistolenartig ausgebildeten Gerätegehäuse 10, das im Bereich seiner pistolengriffartigen
Handhabe 12, die fest mit dem Gerätegehäuse 10 verbunden ist, einen einarmigen und einendig in dem Gerätegehäuse
verschwenkbar gelagerten Betätigungshebel 13 aufweist.
Dieser Betätigungshebel 13 ist mit seinem im Innenraum 11 des Gerätegehäuses 10 liegenden freien Ende 13b an den Innenwandflächen
des Gerätegehäuses 10 bei 14 schwenkbar gelagert. Vorteilhafterweise ist der im Innenraum 11 des Gerätegehäuses 10
des Mehrzweckgerätes 100 liegende Abschnitt des Betätigungshebeis 13 gabelförmig ausgebildet. Der Abstand der Enden der
beiden gabelförmigen Abschnitte des Betätigungshebels 13 entspricht etwa dem Innenraumquerschnitt des Gerätegehäuses 10.
Der Betätigungshebel 13 ist mit seinen Enden der gabelförmigen Abschnitte dann an den^InnenWandfiachen des Gerätegehäuses 10
schwenkbar gehalten.
Das Gerätegehäuse 10 kann einen ovalen oder kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Der gabelförmige,, im Innenraum 11
des Gerätegehäuses 10 liegende Abschnitt des Betätigungshebels 13 weist dann eine entsprechende Formgebung auf, so daß eine
entsprechende verschwenkbare Halterung des Betätigungshebels 13 im Innenraum des Gehäuses 10 möglich ist.
Der Betätigungshebel 13 steht mit einer Rückstellfeder 15 in Verbindung, die am Gerätegehäuse 10 einendig befestigt
ist. Wird der Betätigungshebel 13 in Pfeilrichtung X in Richtung zur pistolengriffartigen Handhabe 12 verschwenkt, dann
wird die Rückstellfeder 15 zusammengepreßt und bei einem Aufheben des auf den Betätigungshebel 13 ausgeübten Druckes führt
die Rückstellfeder 15 den an die pistolengriffartige Handhabe
12 herangeschwenkten Betätigungshebel 13 wieder in seine in der Zeichnung dargestellte Ausgangslage zurück.
Um den Betätigungshebel 13 in entsprechender Weise verschwenken zu können, weist das Gehäuse 10 des Mehrzweckgerätes
100 im Bewegungsbereich des Betätigungshebels 13 eine schlitzförmige Durchbrechung 10a im Gehäuseboden auf. Die
Länge der schlitzförmigen Durchbrechung entspricht dem Bewegungsvorschub des Betätigungshebels 13.
In dem Gerätegehäuse 10 ist ein Arbeitszylinder 20 mit einem Kolben 21 angeordnet, dessen Kolbenstange 22 mit dem Betätigungshebel
13 in Wirkverbindung steht. Das freie Ende 22a der Kolbenstange 22 ist in einer bei 13a angedeuteten Gleitführung
gleitend gehalten, wobei das Kolbenstangenende 22a zur besseren Gleitführung eine freifliegend gelagerte Rolle 23 auf-
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weisen kann, die am Boden 13c der Gleitführung 13a dann abrollt. Diese gelenkige Befestigung der Kolbenstange 22 an
dem Betätigungshebel 13 ist im Hinblick auf den Schwenkbereich des Betätigungshebels 13 erforderlich.
Der Arbeitszylinder 20 stellt einen Teil eines im Innenraum 11 des Gerätegehäuses 10 angeordneten hydraulischen
Systems 120 dar, welches eine Antriebseinrichtung 30 und einen Ausgleichszylinder 70 sowie die erforderl? ::hen Hydraulikleitungen,
wie Rohrleitungen 40 und 60, umfaßt.
Der Innenraum des Arbeitszylinders 20 steht mit einer ersten Rohrleitung 40 in Verbindung, die an die Antriebseinrichtung
30 angeschlossen ist, die in an sich bekannter Weise als Flügelzellenrotor 130 ausgebildet ist.
Dieser Flügelzellenrotcr 130 besteht aus einem Gehäuse 131 mit in dessen Innenraum auf einer Antriebswelle 133 angeordneten
Flügelrotor 132. Die Antriebswelle 133 ist bei 135 gelagert. Das freie, aus dem Gerätegehäuse 10 herausgeführte
Ende der Antriebswelle 133 trägt ein Bohrfutter J34.
An das Gehäuse 131 ist ein Zuführungsstutzen 136 und ein Austrittsstutzen 137 angeordnet.
Die mit dem Arbeitszylinder 20 verbundene Rohrleitung 40 ist mit dem Zuführungsstutzen 136 des Flügelzellenrotors
130 verbunden. In diese Rohrleitung 4 0 ist ein die Druckmediumzuflußrichtung zum Flügelzellenrotor 130 umsteuerbare
Einrichtung 50 eingeschaltet, auf die nachstehend noch näher eingegangen wird.
Neben der Rohrleitung 40 ist an den Arbeitszylinder 20 unter Zwischenschaltung eines Ventiles 61 eine zweite
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Rohrleitung 60 angeschlossen, die mit dem Austrittsstutzen 137 des Flügelzellenrotors 130 verbunden ist. In diese Rohrleitung
60 sind die Umsteuereinrichtung 50 und ein ^usgleichszylinder
70 eingeschaltet, der ebenfalls wie der Arbeitszylinder 20 im Innenraum 11 des Gerätegehäuses 10 des Mehrzweckgerätes
100 angeordnet ist. Dieser Ausgleichszylinder 70 besteht aus einem Gehäuse 71 mit in dessen Innenraum 72 angeordneten,
längsverschieblichen Kolben 73, der mittels einer Feder 74 beaufschlagbar ist. Der mit dem Druckmedium angefüllte
Innenraum 72 des Gehäuses 71 des Ausgleichszylinders 70 steht über ein Einlaßventil 75 und ein Auslaßventil 76 mit der Rohrleitung
60 derart in Verbindung, daß die von dem Flügelzellenrotor 130 und von dsr Umsteuereinrichtung 50 kommende Rohrleitung
60 mit dem Innenraum 72 des Gehäuses 71 verbunden ist.
Dieser Innenraum 72 des Gehäuses 71 ist dann wiederum druckmediumauslaßseitig
mit der Rohrleitung 60 verbunden, die von dem Ausgleichszylinder 70 zum Arbeitszylinder 20 geführt
ist. Die Rohrleitung 60 ist somit durch den Ausgleichszylinder 70 unterbrochen, so daß das durch die Rohrleitung 60
dem Ausgleichszylinder 70 zugeführte Druckmedium bei einem Vorschub des Ausgleichszylinderkolbens 73 in die zum Arbcitszylinder
20 weitergeführte Rohrleitung 60 gedrückt wird.
Auf die Ausbildung der Umsteuereinrichtung 50 und das Zusammenwirken der Ein- und Auslaßventile 41, 61 des Arbeitszylinders
20 und der Ein- und Auslaßventile 75,76 des
Ausgleichszylinders 70 wird nachstehend bei der Beschreibung der Arbeitsweise des Mehrzweckgerätes 100 näher eingegangen.
Die Rohrleitungen 40, 60 des hydraulischen Systems 120
bestehen aus flexiblen oder starren, mit einem Druckmedium, wie Hydrauliköl, gefüllten Hochdruckrohren oder -schläuchen.
Die Arbeitsweise des Mehrzweckgerätes 100 ist wie folgt: Bei einem Verschwenken des Betätigungshebels 13 in
Pfeilrichtung X wird der Kolben 21 des Arbeitszylinders 20 in Pfeilrichtung X2 vorbewegt, wodurch das sich im Innenraum
des Arbeitszylinders 20 vor dem Kolben 21 befindende Druckmittel bei ge.öffnetem Ventil 41 in die Rohrleitung 40 gedrückt
wird* Während dieses Arbeitsvorganges ist das zweite Ventil 61 geschlossen, über die Rohrleitung 40 gelangt das
Druckmedium in die Steuereinrichtung 50. Diese Steuereinrichtung 50 besteht aus einem Gehäuse 51 mit einem in diesem
in Pfeilrichtung Xl verschieblichen Ventilkörper 52 mit Durchbohrungen 53, 54, die in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet
sind. Bei der in der Zeichnung dargestellten Stellung des Ventilkörpers 52 wird das Druckmedium von der Rohrleitung
40 durch die Durchbohrung 53 gedrückt und gelangt über die weitergeführte Rohrleitung 40 in den Innenraum des Flügel- I
zellenrotors 130 und beaufschlagt den im Gehäuse 131 angeord- j netsn Flügelrotor 132, so daß dieser in Umlauf versetzt wird.
Die Umlaufrichtung ist durch den Pfeil X3 angedeutet.
Das aus dem Innenraum des Gehäuses 131 des Flügelzellenrotors
130 austretende Druckmedium strömt über die Rohrleitung 60 durch die Umsteuereinrichtung 50 in den Ausgleichszylinder
70. Die Verbindung der beiden durch die Umsteuereinrichtung unterbrochenen Abschnitte der Rohrleitung 60 wird vermittels
der Durchbohrung 54 in dem Ventilkörper 52 der Umsteuereinrichtung 50 hergestellt, so daß das von dem Flügelzellenrotor 130
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kommende Druckmedium durch den Ventilkörper 52 hindurch in den Ausgleichszylinder 70 strömen kann.
Beim Einströmen des Druckmediums in den Ausgleichszylinder 70 wird dessen Kolben 73 in Pfeilrichtung X4 bewegt
und drückt dabei die Feder 74 zusammen.
Durch die Rückführung des Betätigungshebels 13 in die in der Zeichnung dargestellte Stellung wird gleichzeitig der
Kolben 21 des Arbeitszylinders 20 zurückgeführt und der Kolben 73 des Ausgleichszylinders 70 vermittels seiner Druckfeder
vorbewegt, so daß bei geschlossenem Ventil 75 und geöffnetem Ventil 76 das Druckmedium aus dem Innenraum 72 des Ausgleichszylinders 70 über die weitergeführte Leitung 60 wiederum in
den Innenraum des Arbeitszylinders 20 gelangt. Bei diesem Vorgang ist das Ventil 75 des Ausgleichszylinders 70 geschlossen,
während sein Ventil 76 geöffnet ist. Während der Zufuhr des Druckmediums in den Innenraum 72 des Ausgleichszylinders 70
ist dessen Ventil 75 geöffnet nnd das Ventil 76 geschlossen.
Es wird somit beim Anziehen des Betätigungshebels
13 aus dem Arbeitszylinder 20 durch die Rohrleitung 4 0 das Druckmedium in das Flügelzellenrotor-Gehäuse 131 auf die Flügelzellen
des Rotors 132 gedrückt» wodurch die Antriebswelle 133 in eine Drehbewegung versetzt wird, während gleichzeitig
über die Rohrleitung 60 das Abfließen des Druckmediums aus dem Flügelzellenrotor-Gehäuse 131 in den Ausgleichszylinder
70 erfolgt. Beim Druckvorgang werden das Ventil 61 des Arbeitszylinders 20 und das Ventil 76 des AusgleichsZylinders
70 geschlossen, während das Ventil 41 des Arbeitszylinders 20 und das Ventil 75 des Ausgleichszylinders geöffnet sind.
Während des Saugvorganges, d.h. für das Füllen des Arbeitszylinders
20, was bei der Rückführung des Betätigungshebels 13 erfolgt, wird bei Beendigung des vorangehend beschriebenen
Druckvorganges über die Feder 74 ein Druck auf den Betätigungshebel 13 in entgegengesetzter Richtung ausgeführt; der
• Betätigungshebel 13 wird zurückgeführt. Die Rückstellbewegung des Betätigungshebels 13 bewirkt ein Mitziehen des Kolbens
des Arbeitszylinders 20, der somit eine Saugwirkung ausübt und das zuvor durch den Druckvorgang in den Ausgleichszylinder
70 gedrückte öl zurücksaugt. Der Saugvorgang des Arbeitszylinders 20 wird durch den unter dem Druck der Feder 74 stehenden
Kolben 73 des Ausgleichszylinders 70 unterstützt. Beim Saugvorgang sind das Ventil 41 des Arbeitszylinders 20 und das
Ventil 75 des Ausgleichszylinders 70 geschlossen, während das Ventil 61 des Arbeitszylinder 20 und das Ventil 76 des
Ausgleichszylinders 70 geöffnet sind.
Eine Änderung der Drehrichtung des Flügelzellenrotors 132 und somit seiner Antriebswelle 133 ist durch Umstellung
der Umsteuereinrichtung 50 möglich. Soll die Antriebswelle 133 in Pfeilrichtung Y umlaufen, dann wird vermittels der
Handhabe 57 der Ventilkörper 52 der Umsteuereinrichtung 50 in Pfeilrichtung Y2 verschoben, so daß die beiden diagonal
verlaufenden Durchbohrungen 53a und 54a des Ventilkörpers eine Stellung einnehmen, aufgrund der das aus dem Arbeitszylinder
20 herausgedrückte Druckmedium über die Rohrleitung 40 und die Durchbohrung 54a in die Rohrleitung 60 gelangt
und dann über den Druckmediumaustrittsstutzen 137 des Gehäuses 131 des Flügelzellenrotors 130 in den Innenraum des Ge-
häuses 131 gedrückt wird, mit der Folge, daß die Flügelzellen
des Rotors 132 derart beaufschlagt werden, daß die Antriebswelle
133 des Rotors 132 in Pfeilrichtung Y umläuft. Das dann
über den Druckmediumzuführungsstuczen 136 abgeführte Druckrnedium
gelangt über die Rohrleitung 40 zur Umsteuereinrichtung 50 und wird durch die Durchbohrung 54a in die zum Ausgleichszylinder 70 führende Rohrleitung gedrückt und gelangt in den
Innenraum des Ausgleichszylinders 70, mit der voranstehend beschriebenen Folge, daß der Kolben 73 des Ausgleichszylinders
70 in Pfeilrichtung X4 bewegt wird. Die Rückführung des Druckmediums aus dem Ausgleichszylinder 70 in den Arbeitszylinder
20 erfolgt dann wie voranstehend beschrieben.
Der Flügelzellenrotor 130 kann druckmediumzuflußseitig
über mehrere Rohrleitungen mit dem Arbeitszylinder 20 verbunden sein. In gleicher Weise kann auch der Flügelzellenrotor
130 druckmediumabflußseitig über mehrere Rohrleitungen
mit dem Ausgleichszylinder 70 verbunden sein. Je nach dem gewünschten abnehmbaren Drehmoment an der Antriebswelle 133
wird sich die Anzahl der Zu- und Ableitungen richten. Bei 80 sind Füll- und/oder Entlüftungseinrichtungen im hydraulischen
System 120 vorgesehen. Diese Einrichtungen sind als Füll- bzw. Entlüftungsschrauben ausgebildet und dienen
zum Füllen und Entlüften des Hydrauliksystems.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die in der Zeichnu
-q dargestellte und vorangehend beschriebene Ausführungsform
des Mehrzweckgerätes 100. Abweichungen in der Ausgestaltung des Gerätegehäuses 10 liegen ebenso im Rahmen der Erfindung
wie eine andersartige Ausgestaltung des hydraulischen Systems
120 und der Anordnung und Zuordnung des Arbeitszylinders 20 und des Ausgleichszylinders 70. Auch besteht darüber hinaus
die Möglichkeit, den Arbeitszylinder 20 über einen seitlich an dem Gerätegehäuse 10 angebrachten Zug- oder Pumphebel zu
betätigen. Auch eine andersartige Ausgestaltung der Umsteuereinrichtung 50 ist möglich. Wesentlich ist jedoch, daß
in einfachster Weise sowohl Rechtstimdrehungen als auch Linksumdrehungen des Flügelzellenrotors bzw. seiner Antriebswelle
möglich sind.
Claims (9)
1. Mehrzweckgerät zum Betreiben eines Bohrers, Schraubenziehers od.dgl., dadurch gekennzeichnet,, daß das pistolenartig
ausgebildete Gerätegehäuse (10) des Mehrzweckgerätes (100) im Bereich seiner pistolengriffartigen Handhabe (12)
einen einarmigen und einendig im Innenraum (11) des Gerätegehäuses (10) an diesem verschwenkbar (14) gelagerten Betätigungshebel
(13) aufweist, der mit einer Rückstellfeder (15) und mit der Kolbenstange (22) des Kolbens (21) eines Arbeitszylinders (20) eines in dem Gerätegehäuseinnenraum (11) angeordneten
hydraulischen Arbeitssystems (120) mit einer Antriebseinrichtung (30) verbunden ist, die als Flügelzellenrotor
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(130) ausgebildet ist, dessen Antriebswelle (133) aus dem Gerätegehäuse (10) herausgeführt ist und an ihrem freien
Ende ein Bohrfutter (134) trägt und dessen Gehäuse (131) mit einem Druckmediumzuführungsstutzen (136) und einem
DruckTiediumaustrittsstutzen (137) verbunden ist, und daß
der mit dem Betätigungshebel (13) verbundene Arbeitszylinder (20) unter Zwischenschaltung eines Ventils (41) und einer
die Druckmediumzuflußrichtung zum Flügelzellen*>
tor (130) umsteuerbare Einrichtung (50) über eine erste Rohrleitung
(40) mit dem Druckmittelzuführungsstutzen (136) des Flügelzellenrotors
(130) und unter Zwischenschaltung eines Ventils (61) und der Umsteuereinrichtung (50) und einem dieser vorgeschalteten
Ausgleichszylinder (70) mit Einlaß- und Auslaßventilen (75,76) über eine zweite Rohrleitung (60) mit dem
Druckmittelaustrittsstutzen (137) des Flügelzellenrotors (130) verbunden ist.
2. Mehrzweckgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügelzellenrotor (130) druckmediumzuflußseitig (136)
über mehrere Rohrleitungen mit dem Arbeitszylinder (20) verbunden ist.
3. Mehrzweckgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügelzellenrotor (130) druckmediumabfIuB-seitig
(137) über mehrere Rohrleitungen mit dem Ausgleichszylinder (70) verbunden ist.
4. Mehrzweckgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der Ausgleichszylinder (70) einen mittels einer Feder (74) beaufschlagten, im Innenraum (72) des Ausgleichszylindergehäuses
(71) freiverschieblichen Kolben (73) und für jede an den Ausgleichszylinder (70) angeschlossene Rohrleitung
(40,60) ein Ventil (75,76) aufweist.
5. Mehrzweckgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß von den beiden Ventilen (41,61) des Arbeitszylinders (20) jeweils das eine Ventil (41) bei einem Vorschub
des Kolbens (21) des Arbeitszylinders (20) in eine öffnungsstellung
und das andere Ventil (61) in eine Verschlußstellung über-führbar ausgebildet ist.
6. Mehrzweckgerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß von den beiden Ventilen (75,76) des Ausgleichszylinders (70) jeweils das eine Ventil (75) bei einem Vorschub
des Kolbens (21) des Arbeitszylinders (20) in eine Öffnungsstellung und das andere Ventil (76) in eine Verschlußstellung
überführbar ausgebildet ist.
7. Mehrzweckgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuereinrichtung (50) mit einer außerhalb
des Gerätegehäuses (10) liegenden Betätigungshandhabe (57) verbunden ist.
8. Mehrzweckgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in den beiden Rohrleitungen (40,60) Füll- und/ oder Entlüftungseinrichtungen (80) angeordnet sind.
9. Mehrzweckgerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (22) des Kolbens (21) des Arbeitszylinders
(20) mit ihrem Befestigungsende (22a) an dem Betätigungshebel (13) gelenkig und gleitend gehalten ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828201252 DE8201252U1 (de) | 1982-01-21 | 1982-01-21 | Mehrzweckgeraet zum betreiben eines bohrers, schraubenziehers od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828201252 DE8201252U1 (de) | 1982-01-21 | 1982-01-21 | Mehrzweckgeraet zum betreiben eines bohrers, schraubenziehers od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8201252U1 true DE8201252U1 (de) | 1982-06-16 |
Family
ID=6736188
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19828201252 Expired DE8201252U1 (de) | 1982-01-21 | 1982-01-21 | Mehrzweckgeraet zum betreiben eines bohrers, schraubenziehers od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8201252U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3802018A1 (de) * | 1988-01-25 | 1989-08-03 | Vielberth Inst Entw & Forsch | Druckgasbetriebenes bearbeitungsgeraet |
-
1982
- 1982-01-21 DE DE19828201252 patent/DE8201252U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3802018A1 (de) * | 1988-01-25 | 1989-08-03 | Vielberth Inst Entw & Forsch | Druckgasbetriebenes bearbeitungsgeraet |
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