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Prüfeinrichtung für Drehnummernschalter Zur Aufzeichnung des Impulsverhältnisses
und der Impulsfrequenz der durch Drehnummernschalter ausgesandten Stromimpulse wird
in der Regel ein sogenannter Impulsschreiber verwendet. Diese nach Art eines Telegraphieempfängers
gebauten Impulsschreiber benötigen einen besonderen zeitkontrollierten Antriebsmotor
und stellen daher ein verhältnismäßig teueres Gerät dar.
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Die Erfindung bezweckt, eine einfache Prüfeinrichtung für die Kennzeichnung
der wichtigsten Eigenschaften von Drehnummernschaltern zu schaffen, und erreicht
dies dadurch, daß das Schreibgerät mit der Fingerscheibe verbunden ist und mit dieser
umläuft. An StelleeinesbesonderenAntriebsmotors benutzt .die Prüfeinrichtung der
Erfindung somit den Antriebsmechanismus des zu untersuchenden Drehnummernschalters.
Hierdurch können besonders einfache Einrichtungen zur überwachung oder zur bleibenden
Aufzeichnung von Impulsfrequenz und gegebenenfalls auch des Impulsverhältnisses
geschaffen werden.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Fig. i eine Fingerscheibe mit stroboskopischer Teilung zur Beobachtung
der Impulsfrequenz, Fig. a und 3 eine mit der Fingerscheibe verbundene Registriervorrichtung
in Seitenansicht und Draufsicht, Fig. 4 ein Schaltungsbeispiel für die Registriervorrichtung,
Fig. 5 eine mit der Fingerscheibe verbundene Anordnung zur Beobachtung des Impulsverhältnisses.
Bei der in Fig. i dargestellten Anordnung wird mit der Fingerscheibe F eines üblichen
Drehnummernschalters
eine stroboskopische Strichkennzeichnung S
verbunden. Dies kann dadurch erfolgen, daß ein Ring der Fingerscheibe entsprechend
ausgestaltet ist, z. B. durch verschiedenfarbige Lackierung. Auch kann eine besondere
Scheibe S zusätzlich auf ,die Fingerscheibe F leicht lösbar aufgesteckt werden.
Die stroboskopische Kennzeichnung ergibt bei Betrachtung in mit Netzfrequenz schwankendem
Licht bei dem Ablauf der Fingerscheibe ein charakteristisches Bild. Zweckmäßig werden
zwei Kernzeichnungen S1 und S2 vorgesehen, bei welchen die Häufigkeit der Striche
entsprechend den oberen und unteren Toleranzen für die Ablaufgeschwindigkeit der
Fingerscheibe gestaltet sind. Da mit der Fingerscheibe beim Ablauf das den Impuls
sendende, kontaktsteuernde Nockenrad gekuppelt ist, bildet die Ablaufgeschwindigkeit
der Fingerscheibe einen Maßstab für die Impulsfrequenz. Mittels ' der -stroboskopischen
Kennzeichnung läßt sich, z. B. bei Beobachtung im Lichte einer an das Netz angeschlossenen
Glimmlampe, in einfacher Weise feststellen, ob die Ablaufgeschwindigkeit innerhalb
der vorgeschriebenen Grenzwerte liegt. Diese Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht
mit geringstem Aufwand eine Nachprüfung der Impulsfrequenz und damit eine Einstellung
der Scheiben auf die richtige Frequenz. Infolge ihrer Einfachheit ist diese Prüfeinrichtung,
vorzugsweise zur Überprüfung von im Betrieb befindlichen Drehnummernschaltern, an
Ort und Stelle, was besonders erforderlich ist, weil erfahrungsgemäß im Laufe des
Gebrauchs der Ablauf der Drehnummernschalter sich stark verändert.
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Bei der in Fig. 2, 3 und 4 dargestellten Prüfeinrichtung ist mit der
Fingerscheibe F ein Träger T für ein Registrierblatt R leicht lösbar verbunden,
derart, daß die Drehbewegung der Fingerscheibe zwangsläufig mitgemacht wird. Der
zu untersuchende Nummernschalter wird in eine besondere Vorrichtung eingesetzt,
welche in einem schwenkbaren Bock drei Kontaktfedern K trägt, die sich auf das Registrierblatt
R auflegen. Diese Kontakte K werden mit den zu untersuchenden Kontakten nsi, nsa
und nsr des Nummernschalters verbunden. Über einen Gleichrichter G werden die Kontakte
aus dem Wechselstromnetz N . gespeist. Das Registrierpapier R ist chemisch präpariert,
so daß es sich unter der Einwirkung des Stromes verfärbt. Dadurch kann bei dem Ablauf
der Fingerscheibe das zeitliche Arbeiten .der Kontakte zeitgetreu aufgezeichnet
werden. Um für absolute Zeitmessungen einen Zeitmaßstab zu erhalten, kann ein besonderer
Kontakt KS in Halbweggleichrichtung angeschlossen werden, so daß jeweils nur eine
Halbwelle des Netzwechselstromes aufgezeichnet wird und dadurch eine bessere Ablesung
gewährleistet ist. Die elektrochemische Registrierung arbeitet auch bei kurzzeitigen
Impulsen bis zu i Millisekunde genau, da die Verzögerungszeit konstant bleibt.
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An Stelle der chemischen Registrierung kann die Anordnung auch als
Funkschreibeinrichtung ausgebildet werden. In diesem Falle werden die Kontakte des
Nummernschalters in den Primärkreis des die Schreibspannung erzeugenden Transformators
eingeschaltet.
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Eine optische Messung der Impulsverhältnisse gestattet beispielweise
die in Fig.5 dargestellte Anordnung, bei der die Fingerscheibe wiederum mit einem
besonderen Papierblatt Q verbunden wird, welches mit einem geeigneten Gitter bedruckt
ist. Dieses Papier Q wird von einer Glimmlampe L
bestrahlt, die in
Abhängigkeit von dem Impulskontakt nsi über einen Gleichrichter G aus dem Wechselstromnetz
gespeist wird. Das Licht der Glimmlampe, das durch das Papierblatt Q hindurchfällt,
wirft ein Lichtbild auf eine Mattscheibe MS, das von dem Auge A beobachtet
werden kann. Die Methode beruht auf dem Zusammenfallen des Lichtblitzes der Gleichstromglimmlampe
L, die durch den Impulskontakt nsi geschaltet wird, und des Nummernschalters selbst.
Bei geeigneter Wahl der Anfangsbedingungen kann genau beobachtet werden, ob während
der Prüfzeit von o,8 Sekunden, in welcher die Fingerscheibe abläuft, eine Verschiebung
des optischen Bildes auf der Mattscheibe MS durch zu lange oder zu kurze Impulspausen
eintritt. Diese Verschiebung kann sich dadurch äußern, daß der bei richtigem Impulsverhältnis
jeweils durch einen Gitterstrich des Papierblattes Q verdunkelte Blitz der Glimmlampe
L durch zu lange Impulspausen aufgehellt wird. In ähnlicher Weise ist auch eine
Anordnung mit zwei Glimmlampen möglich, von denen die eine bei geöffneten, die andere
bei geschlossenen Impulskontakten aufleuchtet, bei welcher diese Glimmlampe durch
eine mit dem richtigen Impulsverhältnis abbildungsgetreue Schlitzscheibe betrachtet
wird.