DE819910C

DE819910C - Vorrichtung zum Abzwicken von Dachziegeln

Info

Publication number: DE819910C
Application number: DEB841A
Authority: DE
Inventors: Josef Boemer; Heinrich C Dipl-Ing Wetzel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-27
Filing date: 1949-11-27
Publication date: 1951-11-05

Description

Bei der Ausführung von Dachdeckerarbeiten ist vielfach das Abzwicken von Dachziegeln erforderlich, so z. B. bei der Herstellung von Graten, Kehlen und sonstigen Dachanschlüssen. Bis jetzt geschieht dies durch Behauen mit dem Ziegelhammer oder Bearbeiten mit der Ziegelzange. Diese ` Arbeiten, können nur von einem Fachmann ausgeführt werden; sie sind sehr zeitraubend und ergeben stets einen hohen Anteil Ausschuß.
Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung zum Abzwicken von Dachziegeln geschaffen, die die beschriebenen Nachteile vermeidet und es ermöglicht, die Dachziegel genau auf das gewünschte Maß abzukneifen.
Der Erfindungsgegenstand besteht aus zwei gegeneinander bewegbaren Haltebügeln, in denen je eine Reihe von auf die Ober- und Unterseite des Ziegels einwirkenden Zwickzähnen derart längs verschiebbar und mittels einer Sperrvorrichtung feststellbar gelagert ist, daß die Zwickzähne bei gelöster Sperrvorrichtung sich beim Einführen des Ziegels mit ihren Schneiden auf den Ziegel aufsetzen und nach Betätigung der Sperrvorrichtung in dieser Stellung im Haltebügel festgehalten werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht in einem an der Dachleiter oder der Dachlatte zu befestigenden, dieHaltebügel enthaltendenRahmen, in dem der untere Haltebügel fest und der obere Haltebügel, z. B. mittels einer Spindel, gegen den unteren Haltebügel bewegbar gelagert ist.
Vorzugsweise sind die unteren Zwickzähne federnd gelagert, derart, daß sie sich der Unterfläche des eingeführten Ziegels anpassen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
Der Rahmen d der Vorrichtung wind auf dem Dach mit Klammern an der Dachleiter oder an den Dachlatten befestigt. Der Rahmen enthält zwei Haltebügel b, g. Im unteren Haltebügel b sind eine Reihe von Zwickzähnen c längs verschiebbar und mittels der Sperrvorrichtung e feststellbar gelagert. Die Zwickzähne c werden von Federn belastet, derart, daß sie für gewöhnlich ihre obere .Stellung einzunehmen suchen. Eine gleiche Anzahl von Zwickzähnen f ist im oberen Haltebügel g längs verschiebbar gelagert. Auch diese Zwickzähne sind mittels einer Sperrvorrichtung feststellbar.
Der eingeführte Dachziegel h legt sich mit seiner unteren Fläche gegen die Spitzen der unteren Zwickzähne c, deren Sperrvorrichtung hierbei gelöst ist. Die oberen Zwickzähne f sind hierbei zunächst durch die Schiene i gemeinsam angehoben, so daß Raum für den Ziegel geschaffen ist. Die _oberen Zwickzähne f legen sich dann auf die Oberseite des Dachziegels. Hiernach werden sie im Haltebügel g festgestellt. Die Halteschiene g kann mittels der Spindel L im Rahmen a verschoben werden. Dies geschieht zum Zwecke des Abschneidens. Das abgezwickte Stück legt sich auf ein Auffangblech.
Der wirtschaftliche Vorteil, den die Erfindung bringt, ergibt sich daraus, daß durchschnittlich 5 bis 6 % der Dachziegel auf Maß bearbeitet werden müssen und daß erfahrungsgemäß bisher bei dieser Arbeit mindestens a 0/o zu Bruch gehen. Bei Verwendung des Erfindungsgegenstandes ergibt sich eine zusätzliche Ersparnis daraus, daß aus einem Ziegel jeweils zwei brauchbare Teile entstehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Abzwicken von Dachziegeln, bestehend aus zwei gegeneinander bewegbaren Haltebügeln (b, g), in denen je eine Reihe von auf die Ober- und Unterseite des Ziegels (h) einwirkenden Zwickzähnen (c, f) derart längs verschiebbar und mittels einer Sperrvorrichtung (e) feststellbar gelagert ist, daß die Zwickzähne bei gelöster Sperrvorrichtung sich beim Einführen des Ziegels mit ihren Schneiden auf den Ziegel aufsetzen und nach Betätigung der Sperrvorrichtung in dieser Stellung im Haltebügel (b bzw. g) festgehalten werden. a. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen an der Dachleiter oder der Dachlatte zu befestigenden, die Haltebügel (b, g) enthaltenden Rahmen (a), in dem der untere Haltebügel (b) fest und der obere Haltebügel (g), z. B. mittels einer Spindel (l), gegen den unteren Haltebügel (b) bewegbar gelagert ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Zwickzähne (c) federnd gelagert sind, derart, daß sie sich der Unterfläche des eingeführten Ziegels anpassen.