DE819894C

DE819894C - Handtaschen- oder kofferaehnliches Verpackungsmittel

Info

Publication number: DE819894C
Application number: DED464A
Authority: DE
Inventors: Hanna Duchow
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-12-02
Filing date: 1949-12-02
Publication date: 1951-11-05

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein handtaschen- oder kofferähnlich tragbares Verpackungsmittel für druckempfindliche Waren, Lebens- und Genußmittel, insbesondere für Konditoreiwaren und ähnliches, die auf Grund ihrer weichen Beschaffenheit keinerlei Druck erleiden dürfen, ohne an Form und Ansehen zu verlieren.
Derartige Waren werden gewöhnlich in einfachster Weise in Tüten, Schachteln, Kartons oder Papier verpackt. Dabei wird entweder das zu tragende Gut beschädigt, oder die Beförderung ist äußerst unbequem und nur unter großer Vorsicht einwandfrei durchzuführen. Es ist eine bekannte Tatsache, daß z. B. beim Transport von Tortenstücken, besonders wenn diese mit allerlei Creme verziert sind, diese Verzierungen trotz vorsichtigster Behandlung am Papier kleben und das ursprünglich schöne Aussehen derselben nach dem Auspacken verloren ist.
Diesem überstand hilft nun die Erfindung auf einfache und äußerst vorteilhafte Weise ab, indem ein Verpackungsmittel vorgeschlagen wird, das aus einem Zuschnitt aus Karton, Pappe oder anderen, Eigensteifigkeit aufweisenden, faltbaren Werkstoffen besteht. Der Zuschnitt ist mehrmals vorgefaltet, derart, daß vier Seitenteile aus der Ebene des Bodens des Verpackungsmittels heraus um die Faltkanten hochgeklappt werden können und durch gegenseitiges Anschlagen ihrer benachbarten Kanten einen vorzugsweise rechteckige Grundfläche aufweisenden Behälter bilden. Dieser Behälter bekommt erfindungsgemäß durch eine oder mehrere Zwischenlagen aus gleichem oder ähnlichem Werkstoff eine obere Begrenzung, bzw. er wird in mehrere Etagen oder Räume unterteilt, so daß die in das Verpackungsmittel eingelegten Waren allseitig gegen Druck geschützt sind. Die Seitenteile des Verpackungsmittels schlagen gegen die Zwischenlagen an und bilden so eine innere Begrenzung für die Form desselben. Dadurch wird gleichzeitig eine Versteifung des Verpackungsmittels erreicht. An zwei einander gegenüberliegenden Seitenteilen sind Traggriffe vorgesehen, die an das Seitenteil angeschnitten sind. Wenn das erfindungsgemäß ausgebildete Verpackungsmittel nicht gebraucht wird, kann es an den Faltkanten abgebogen und flach zusammengelegt werden.
Die beiden an der Schmalseite des Verpackungsmittels vorgesehenen Seitenteile sind trapezförmig ausgebildet, wodurch eine größere Festigkeit erreicht und vor allem verhindert wird, daß sich das Verpackungsmittel unbeabsichtigt öffnen kann und der Inhalt herausfällt. Die beiden anderen Seitenteile haben im wesentlichen rechteckige Form.
Um das Einschieben bzw. Herausnehmen der Waren aus dem Verpackungsmittel zu erleichtern, wird vorgeschlagen, diesem lose, der Grundfläche entsprechende Streifen aus gleichem oder ähnlichem steifen Werkstoff beizugeben.
Die Wände des Verpackungsmittels können durch Verschnürung, durch Knöpfen oder auf irgendeine andere bekannte Weise zusammengehalten werden.
Die Außen- und gegebenenfalls auch die Innenflächen des Verpackungsmittels sowie auch die Traggriffe können mit Werbeschriften oder -bildern aller Art versehen werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Prinzip dargestellt.
Fig. I zeigt das aufgeklappte Verpackungsmittel im Grundriß und Fig. 2 eine perspektivische Darstellung im Gebrauchszustand.
Das Verpackungsmittel besteht aus einem Stück, wie dies aus Fig. I hervorgeht, und ist so geschnitten, daß die im Gebrauchszustand als Boden dienende Grundfläche I, die vier Seitenteile 2, 3, 4 und 5 und die an die Seitenteile 4 und 5 angeschnittenen Traggriffe 6 entstehen. Dieser Zuschnitt ist an den Kanten 9, IO, II und 12 vorgefaltet. Die Seitenteile 2 und 3, die an der Schmalseite des Verpackungsmittels liegen, sind trapezförmig zugeschnitten, während die beiden anderen Seitenteile 4 und 5 im wesentlichen rechteckige Form aufweisen. Das Verpackungsmittel ist ferner an der Außenseite z. B. mit Knöpfen 7 versehen, die im Gebrauchszustand des Verpackungsmittels zur Befestigung von Schnüren o. dgl. dienen, um ein Auseinanderklappen der Teile zu verhindern.
Aus Fig. 2 ist das Verpackungsmittel im Gebrauchszustand ersichtlich. Dabei ist mit 8 eine Zwischenlage bezeichnet, die eine obere Begrenzung des Verpackungsmittels bildet und so die zu befördernden Waren auch von oben schützt. Es ist erfindungs gemäß möglich, auch mehrere Zwischenlagen vorzusehen und so mehrere Etagen bzw. Räume zu schaffen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Handtaschen- oder kofferähnlich tragbares Verpackungsmittel für druckempfindliche Waren, Lebens- und Genußmittel, insbesondere Konditoreiwaren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zuschnitt aus Karton, Pappe oder anderen, Eigensteifigkeit aufweisenden, faltbaren Werkstoffen einen Boden (I) und vier Seitenwände (2, 3, 4, 5) aufweist, von denen zwei gegenüberliegende mit Traggriffen (6) versehen sind, daß die um vorgefaltete Kanten (9, IO, II, I2) hochklappbaren Seitenwände sich gegenseitig abstützend durch Verbindungsmittel, wie Knöpfe (7), Laschen, Umbiegelappen, Schnüre o. dgl., zu einem Behälter verbindbar sind und daß der Behälter durch Zwischenlagen in einzelne Räume unterteilt ist.
2. Verpackungsmittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden an der Schmalseite des Verpackungsmittels befindlichen Seitenteile (2, 3) trapezförmig zulaufend ausgebildet sind.
3. Verpackungsmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere die Außen- und gegebenenfalls auch die Innenflächen des Verpackungsmittels und/oder die Handgriffe (6) mit Werbeschriften oder -bildern versehen sind.