DE819759C

DE819759C - Lager zum Austausch gegen Kugellager

Info

Publication number: DE819759C
Application number: DEP13352D
Authority: DE
Inventors: Rudi Julius
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-11-05

Description

Seit einer Reihe von Jahren wird der Ersatz von Kugellagern durch Ringschmierlager o. dgl. versucht. Dabei ist man bestrebt, die Abmessungen des Kugellagers auch beim Ersatzlager einzuhalten, um die Lager gegeneinander austauschen zu können. Als Werkstoff für die Ersatzlager ist auch schon sogenanntes Sintereisen vorgeschlagen worden, weil Lager aus diesem Werkstoff die Eigenschaft haben, das in die Poren des Sintereisens eingebrachte Schmiermittel verhältnismäßig lange zu halten und gleichmäßig an die Lagerflächen abzugeben.
Die Erfindung befaßt sich ebenfalls mit diesem Problem, das sie dann aber weit vollkommener als bisher löst und mit viel einfacheren Mitteln, als das die bekannten Ersatzlager tun.
Erfindungsgemäß ist nämlich das Lager dadurch gekennzeichnet, daß ein stirnseitiger Bund in Kugellagerabmessung sich nach rückwärts in ein Drucklager mit kleinerem Außendurchmesser als der des Lagerbundes fortsetzt, und daß in die sich dadurch ergebende ringsumlaufende Aussparung eine mit dem Schmiermittel getränkte Einlage aus Watte o. dgl. Stoff eingebettet ist, die das Schmiermittel über den aus Sintermetall bestehenden Werkstoff des Lagers an die zu schmierenden Flächen heranbringt.
Im wesentlichen handelt es sich also bei dem neuen Lager um ein Gleitlager aus Sintermetall mit Schmierpolster, wobei aber auch in an sich bekannter Weise ein Ring als Schmierstofförderer verwendet werden kann.
In der Zeichnung ist das Lager nach dieser Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Axialschnitt durch das Lager und Abb. 2 einen Querschnitt desselben, Abb. 3 ein zusätzlich mit einem Schmierring ausgestattetes Lager nach der Erfindung im Längsschnitt und Abb. 4 den zugehörigen Querschnitt nach der Linie E-F in Abb. 3.
Der Norm des Kugellagers entspricht der Bund i des Lagers, während dessen dagegen abgesetzter Fortsatz 2 der weiteren Verstärkung und zur Aufnahme erhöhter Druckbelastung des Lagers dient. In die durch den Bund und den Lagerfortsatz 2 entstehende ringsumlaufende Ausnehmung 3 des Lagers ist erfindungsgemäß eine Wattecinlage eingefügt, die finit dem Schmiermittel innig getränkt ist und in der Ringnut 6 gehalten wird. Das Lager selbst besteht aus Sintermetall, insbesondere aus Sintereisen. Es wird in bekannter Weise aus dem pulverigen Metall in entsprechende Form gepreßt und anschließend unterhalb des Schmelzpunktes des Metalls gesintert. Der porige Werkstoff erfährt vor der Bearbeitung eine Tränkung durch das Schmiermittel, beispielsweise durch Paraffin, alsdann seine Bearbeitung auf das Fertigmaß und Ausstattung durch die aus Watte bestehende Tränkungseinlage 3. Nach außen hin ist das Schmierpolster 3 durch eine Kappe 4 aus Stahlblech, Kunststoff o. dgl. abgedeckt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 3 und 4 ist außer der Watteeinlage 3, die hier gegebenenfalls auch fortfallen kann, ein Schmierring 5 als Schmierstofförderer vorgesehen. Die Abdeckkappe 4 dient dabei gleichzeitig als Schmiermittelbehälter.
Es hat sich gezeigt, daß das neue Lager nach dieser Erfindung das Schmiermittel ungewöhnlich lange hält und daß es im Dauerbetrieb, beispielsweise bei schnell laufenden Motoren, praktisch nicht nachgeschmiert zu werden braucht. Die spezifische Belastung des Lagers kann durch die sich aus dem Lagerfortsatz ergebende, vergleichsweise große Lagerlauffläche erheblich höher sein als bei bekannten Austauschlagern, ohne daß dadurch die Austauschfähigkeit gegen Kugellager beeinträchtigt würde.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lager zum Austausch gegen Kugellager, dadurch gekennzeichnet, daß ein stirnseitiger Bund (i) in Kugellagerabmessung sich nach rückwärts in ein Drucklager (2) mit kleinerem Außendurchmesser als der des Lagerbundes fortsetzt und in die sich dadurch ergebende ringsumlaufende Aussparung eine mit dem Schmiermittel getränkte Einlage (3) aus Watte o. dgl. Stoff eingebettet ist, die das Schmiermittel über den aus Sintermetall bestehenden Werkstoff des Lagers an die zu schmierenden Flächen heranbringt.
2. Lager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lagerfortsatz (2) eine Nut für einen mitumlaufenden Schmierring (5) eingearbeitet ist.