DE646976C - Waelzlager mit einer oelgetraenkten Schmutzdichtung fuer Tragrollen von Foerderbaendern im Untertagebetrieb - Google Patents

Description

• Wälzlager mit einer ölgetränkten Schmutzdichtung für Tragrollen von Förderbändern im Untertagebetrieb Im Untertagebetrieb bietet der Schutz und die Abdichtung der Wälzlager der Tragrollen von Förderbändern gegen Staub und Verschmutzung die allergrößten Schwierigkeiten, deren man bisher trotz kompliziertester Ausbildung der Tragrollenlagerkondtruktionen und der Anwendung der verschiedensten Dichtungsarten, wie beispielsweise Labyrinthdichtungen, nicht Herr werden konnte. Alle bisher in den verschiedenartigsten Anordnungen angewandten Staub- und Schmutzdichtungen vermochten auf die Dauer keinen einwandfreien Schutz der Wälzlager zu gewährleisten.
• Es ist zwar bekannt, die Dichtung von Wälzlagern mittels eines Dichtungsmaterials aus ölgetränktem Filz vorzunehmen, jedoch konnten auch hierdurch die erwähnten Schwierigkeiten nicht beseitigt werden. Dies ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, daß derartige Dichtungen aus nachgiebigem ölgetränktem Material meist unter Druck gegen die Welle gepreßt wurden und sich daher das in ihnen vorhandene Schmiermittel vorzeitig verbraucht, da es ständig unter Druck aus dem Dichtungsmaterial herausgepreßt wird. Ferner hatten derartige Dichtungen auch den Nachteil; daß durch sie die Lagerreibung unnötig erhöht wurde, da sie mit Druck auf die Achse gepreßt wurden. Die gleichen Nachteile waren auch bei einem weiter bekannten Vorschlag vorhanden, nach dem als Dichtungsmaterial Wolle oder Watte aus Glas Verwendung finden sollte, die gegebenenfalls mit Schmiermittel getränkt wurde. Schließlich ist es auch bekannt, zur Abdichtung von Wälzlagern Dichtungsringe aus Hartmetall zu verwenden, welche vor allen Dingen die Aufgabe hatten, eine genügende Beweglichkeit gegen das radiale und axiale Spiel der Welle unter Aufrechterhaltung der Anlage an die Dichtungsfläche zu ermöglichen.
• Diesem Bekannten gegenüber betrifft die Erfindung eine Lagerung für Tragrollen von Förderbändern im Untertagebetrieb mit einer ölgetränkten Schmutzdichtung für das Wälzlager und besteht im wesentlichen darin, daß die Schmutzdichtung aus ölgetränktem, nur in geringem Maße verschleißbarem und verhältnismäßig hartem Material, wie beispielsweise Ölbronze, besteht. Eine solche Ölbronze besteht im wesentlichen aus einer Mischung von Bronzestaub, Graphit und Öl und ist für die Verwendung iri öllosen Gleitlagern gebräuchlich. Bei der, gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Anwendung als Dichtungsmaterial für die Wälzlager der Tragrollen für Förderbänder im Untertagebetrieb hat sich jedoch überraschenderweise herausgestellt, daß dieses Material auch eine unerreicht hohe Dichtungswirkung besitzt. Während nämlich die Tragrollen mit den bisher bekannten Abdichtungen der Wälzlager meistens schon nach

  wenigen Lagen verschmutzt waren und aus-

  gebaut «-erden. Iiiultett, können die geni;if

  der Erfindung ausgebildeten Tragrollen über

  viele Monate ohne jede Störung in Betrieb

  gehalten werden.

  Durch das verhültnismäf@ig harte und nur,

  in geringem :Maße verschleiGlbare Material -e-.

  l i; 'iß , der Erfindung wird es im Gegensatz zu

  den sollst üblichen Dichtungsmaterialien er-

  möglicht, die Dichtung unter größtmöglichster Annäherung all das Lagerspiel mit engem Laufspiel anzuordnen, während der Ülgelialt des :Materials bei den besonderen Betriebsbedingungen voll Förderbändern unter Tage für die Dichtungswirkung eilte bedeutsame Rolle spielt. Die Tragrollen voll derartigen Förderbändern werden nämlich durch die Reibteig des Bandes auf Gier Tragrolle und die hohe Strebtelnperatur einer verhältnisni'Isfig großen Erwärmung ausgesetzt. Hierbei wird die innerhalb der Tragrolle befindliche Luft ausgedehnt und tritt durch das Lager aus. Wird jetzt das Band stillgesetzt oder sogar unter Umkehr der Förderrichtung für die Förderung von Ber-eii benutzt. die eine niedrigere Temperatur besitzen und zudem auch meist als Waschberge einen hohen Wassergehalt aufweisen, so bildet sich infolge der dadurch gegebenen Abkühlung in der Tragrolle ein Vakuum, durch das Schmutz und Staub in das Wälzlager hineingesaugt werden. Bei der gemäß der Erfindung vorgeschlagenen (:)lbrotize als Dichtung tritt jedoch in der Betriebsphase, in der eine Erwärmung der Tragrolle stattfindet, das in der llbronze enthaltene (51 als feiner Film aus, ohne diese Schutzfähigkeit bei nachfolgender Abkühlung zu verlieren, da es infolge einer gewissen Kapilarwirkung oder durch das infolge seines Austrittes in der ölbronze geschaffene Vakuum eine hervorragende Haftfälligkeit besitzt und so voll Schmutzwasser oder Staub nicht verdrängt werden kann.
• Bei der Wälzlagerung nach der Erfindung wird erreicht, daß die Schmutzdichtung von den Lagerdrücken ini wesentlichen entlastet ist. da diese von dein Wälzlager aufgelio:nillen werden. Dementsprechend besteht eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung darin, daß die Schmutzdichtung die Rollenachse in Form einer langgestreckten Buchse mit engem Laufspiel umgibt, so daß durch den engen Zwischenraum zwischen den Dichtflächen und den langen Weg zum Lager eiwa eintretendem Schmutz ein grÖßtmÖgliclirr Widerstand geboten wird.
• Bei dein Tragrollenlager nach der Erfindong können die verschiedensten Arten von ..T@%'älzlagerli Anwendung finden, und das in °.Aer:::Geichllung dargestellte Ausfiihrungsbeisgiel kann in konstruktiver Hinsicht auf die verschiedenste Art und Weise abgewandelt werden.

  In der Stirnseite des Lagerdeckels i befin-

  det sich eine ringförmige Vertiefung 2. in die

  eine Schmutzdichtung 3 eingepreßt und durch

  eine Maclenschraube d gesichert ist. Die Ver-

  tiefung 2 wird dabei in der axialen Ausdeh-

  nung der Rollenachse so tief bemessen, wie

  es die Lagerkonstruktion zuläßt, sie kann

  8o °/o des Durchmessers der Rollenachse 5

  oder mehr betragen. Die Dichtung 3 umgibt

  die Rollenachse 5 mit engem Laufspiel und

  bestellt aus Ölbronze oder ähnlichem ölge-

  trä nkteili, verliältnisinäßig hartem und nur

  in geringem Maße verschleißbarem Material.

  Mit 6 ist das als Kugellager ausgebildete

  Wälzlager bezeichnet. 9 ist eine Dichtung

  aus Filz o. dgl.. die in gleicher Weise auch

  zwischen dein `-Välzlager 6 und der äußeren

  Abdichtung 3 vorgesehen lverden kann.

  Die ErfindunL- ist iedoch niit dem daree-

  stellten Ausführungsbeispiel keineswegs erschöpft. Vielmehr können die ihr zugrunde liegenden Gedanken auch in verschiedensten anderen Konstruktionen verwirklicht werden. Beispielsweise kann das Dichtungsmaterial aus ölgetränktem, verschleißfestem Werkstoff auch überall dort zur Abdichtung voll Lagern oder Wellen Verwendung finden, wo gleiche oder ähnliche Verhältnisse vorliegen wie bei den Tragrollen voll Förderländern im l@ ntertagebetrieb.

Claims (2)

1. PATENTA\SPRÜCHE: i. Wälzlager mit einer ölgetränkten Schmutzdichtung für Tragrollen von Förderbindern im Untertagebetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmutzdichtung aus 0lbronze oder ähnlichem ölgetränkte, nur in geringem Maße verschleißbarem und verhältnismäßig hartem Material bestellt.
2. 2. Wälzlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmutzdichtung die Rollenachse in Form einer langgestreckten Buchse mit engem Laufspiel umgibt.