DE819726C

DE819726C - Wasserstandanzeiger fur Niederdruck-Dampf kessel insbesondere Sterilisiergerate

Info

Publication number: DE819726C
Application number: DENDAT819726D
Authority: DE
Inventors: München Franz Xaver Aigner
Original assignee: Ritzmger Strobl & Co GmbH München
Publication date: 1951-09-06

Description

Bei Niederdruckdampfkesseln, insbesondere Sterilisiergeräten, hat man bisher die bei Hochdruckdampfkesseln gebräuchlichen Wasserstandanzeiger verwendet, die aus einem Glasrohr bestehen, das vor dem Kessel in senkrechter Lage angeordnet und oben und unten durch waagerechte, mit Absperrhähnen versehene Rohrstutzen mit dem Kesselinnern verbunden ist. Diese Wasserstandanzeiger haben eine Reihe von Nachteilen, denn sie ragen

ίο verhältnismäßig weit vor die Kesselwand und sind sehr empfindlich gegen Beschädigung, wodurch in Räumen, in denen sich viele und zum Teil ungeschulte Leute bewegen, wie Krankenhäusern, die Gefahr ihrer Beschädigung und damit der Verletzung von Personen durch ausströmenden Dampf stark erhöht wird. Um diese Gefahr soweit wie möglich zu vermindern, mußten besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden, so daß also diese Wasserstandanzeiger nicht nur gefährlich, sondern auch teuer waren. Ein weiterer Nachteil ist ihre bauliche Form mit den vielen, schwer zugänglichen Vertiefungen, die kaum sauber zu halten sind, was besonders in Krankenhäusern sehr unerwünscht ist.

Der Gegenstand der Erfindung vermeidet alle diese Nachteile dadurch, daß als Wasserstandanzeiger eine starke Glasplatte benutzt wird, die in der Kesselwand druckdicht eingesetzt ist. Bei erheblichen Veränderungen des Wasserstandes können auch mehrere, gegeneinander versetzte Schaugläser benutzt werden. Ein solches Schauglas hat den Vorteil, daß es nahezu keinen Raum beansprucht, sehr billig ist und ohne weiteres so stark ausgeführt werden kann, daß es weder von außen noch durch Dampfdruck oder Hitze zerstörbar ist; auch lassen sich seine Befestigungsteile sehr leicht sauber halten. Derartige Schaugläser sind zwar an sich im Behälterbau schon bekannt, aber man hat sie trotz ihrer vielen Vorzüge bei Dampfkesseln noch nicht benutzt, obwohl ihre Betriebssicherheit, mindestens für Niederdruckkessel, in jedem Fall genügt.

Der weiteren Erfindung gemäß wird in der Kesselwand hinter dem Schauglas und in dessen Längsachse eine öffnung vorgesehen, so daß hier ein Gerät zur Reinigung der Innenseite des Schauglases eingeführt werden kann. Ferner kann zur besseren Sichtbarmachung des Wasserstandes eine Lichtquelle benutzt werden, die oberhalb dieser Öffnung derart angebracht ist, daß sie die Rückseite des Schauglases und den Wasserstand beleuchtet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι die Vorderansicht,

Abb. 2 die Seitenansicht und

Abb. 3 die teilweise geschnittene Draufsicht eines an einem Dampfkessel für Sterilisiergeräte angeordneten Wasserstandanzeigers mit Beleuchtungseinrichtung.

Der Dampfkessel besteht aus einem liegenden Zylinder 10, an dessen vorderem Ende ein Deckel 12 angeschraubt ist. Dieser Deckel trägt in seinem unteren Teil Heizvorrichtungen 14, während darüber eine schmale senkrechte öffnung 16 vorgesehen ist, die durch eine starke Glasplatte 18 druckdicht abgeschlossen wird. In dem mittleren Teil ihrer Innenseite (bei 20) ist diese Glasplatte in an sich bekannter Weise prismatisch geformt, damit der Wasserstand 22 deutlich erkannt werden kann. Oberhalb der öffnung 16 ist in dem Deckel 12 einezweckmäßig senkrechte öffnung 24 vorgesehen, die in der Längsachse der Glasplatte 18 liegt und durch welche nach Entfernen eines nicht gezeigten Deckels ein Gerät zum Reinigen der Innenseite der Glasplatte 18 eingeführt werden kann.

Um das Ablesen des Wasserstandes bei geringer Helligkeit zu erleichtern, kann über der Öffnung 24 eine Lichtquelle angeordnet werden; in diesem Fall wird, wie in der Zeichnung dargestellt, die öffnung 24 durch eine Glasscheibe 26 abgeschlossen und darüber eine elektrische Lampe 28 so angeordnet, daß sie die Rückseite der Glasplatte 18 und den Wasserstand beleuchtet.

Claims

Patentansprüche·

1. Wasserstandanzeiger für Niederdrudidampfkessel, insbesondere für Sterilisiergeräte, dadurch gekennzeichnet, daß in einer senkrechten Wand (12) des Kessels mindestens eine starke Glasplatte (18) druckdicht eingesetzt ist, die zweckmäßig längliche Form besitzt und in senkrechter Richtung angeordnet ist.

2. Wasserstandanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kesselwand oberhalb der Glasplatte (18) und in ihrer Längsachse eine Öffnung (24) vorgesehen ist, durch welche ein Gerät zum Reinigen der Innenseite der Glasplatte (18) eingeführt werden kann.

3. Wasserstandanzeiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß über der durch eine Glasscheibe (26) abgeschlossenen Reinigungsöffnung (24) eine Lichtqfcelle (28) angeordnet ist, welche die Rückseite der Glasplatte (18) und den Wasserstand beleuchtet.