DE8195C - Vertikales Windrad mit radialen verstellbaren Flügeln - Google Patents

Description

1879.

Klasse 88.

JULIUS HUMMEL in OBER-CUNNERSDORF bei LÖBAU i. S. Verticales Windrad mit radialen verstellbaren Flügeln.

Eatentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1879 ab.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt, Fig. 2 eine hintere Ansicht, Fig. 3 ein Grundrifs der Lagerung des Rades, Fig. 4 ein Flügel in gröfserem Mafsstabe und Fig. 5 ein Durchschnitt durch denselben.. Fig. 6 ist eine Ansicht der Zahnstange und des Zahnradausschnitts, welche zur Stellung der Klappen dienen, Fig. 7 ein abgewickelter Schnitt durch eine Reihe neben einander liegender Klappenflügel.

Die waagrechte Axe a des Windrades liegt in den Lagern / /, welche auf dem Drehsupport A befestigt sind. Der Drehsupport A dreht sich um die senkrechte Axe α' in dem Thurmkopf A', welcher entsprechend ausgedreht ist, und ruht auf den in den kreisförmigen Rinnen b b zwischen A und A' laufenden Kugeln k, um die Reibung möglichst zu vermindern. Am Drehsupport A ist die Windfahne W befestigt, welche das Rad nach dem Winde stellt. Die Windfahne ist von leichtem Blech und wird von einem leichten Schmiedeisenrohre getragen, welches in das Lager /' festgeklemmt und durch die Spannstangen ί ί versteift wird. Das Windrad selbst ist auf der waagrechten Axe α fliegend aufgekeilt und besteht im wesentlichen aus der Rosette R, den Radarmen PP, den Radkränzen .ÄTavnd K' und den Klappenflügeln F, welche zwischen den Kränzen K und K' angeordnet sind und die ganze Ringfläche zwischen K und K' in geschlossenem Zustande decken.

Die Drehaxen der Klappenflügel F sind an ihren Enden in den Kränzen K und K' gelagert und bilden, da der Kranz K' gegen den Kranz K vorliegt, die Erzeugenden eines Kegels.

Die Klappenflügel bilden Ausschnitte der Kranzfläche und würden dieselbe in ganz flach zugedrehtem Zustande gänzlich schliefsen. Die Drehaxe ist so angeordnet, dafs in geschlossenem Zustande eine Ueberdeckung stattfinden würde, dafs aber in der möglich flachsten Stellung x, Fig. 7, die ganze Fläche des Flügels dem Winde dargeboten ist, welcher durch die seitlichen Oeffnungen β entweicht.

Die Flügel sind aus dünnem Blech hergestellt und auf einem Gasrohr r festgeklemmt, welches sich frei zwischen den Kränzen KK' drehen kann. Durch den Mittelpunkt geht der Rundeisenstab r¹, welcher in den Kränzen K und K' verschraubt ist. Ein Herausschrauben des Rundeisenstabes r' ermöglicht die sofortige Entfernung des Flügels.

Die Drehung der Klappen wird durch folgenden Mechanismus bewirkt. In der Nabe der Rosette R und in dem inneren Radkranze K sind je nach der Gröfse des Rades drei, vier oder sechs Stäbe £ strahlenartig gelagert, welche an ihrem oberen Ende mit den Kurbeln k ^! versehen sind, und in deren Kurbelzapfen ein dritter Kranz K" concentrisch eingehängt ist. Die Rohre der Flügel tragen an ihren unteren Enden je eine kleine Kurbel k", welche mit ihrem Zapfen gleichfalls in ein entsprechendes Loch ' des Kranzes K" eingreift, so dafs eine irgend wie bewirkte Drehung der Stäbe S eine Bewegung des Kranzes K" in waagrechter Richtung, sich dem Kranze K nähernd oder sich von demselben entfernend, und gleichzeitig ein Oeffhen oder Schliefsen der Klappenflügel bewirkt.

Die Drehung der Stäbe 5 wird durch Zahnradausschnitte Z und die an der verschiebbaren Scheibe S' parallel zur Drehungsaxe α angeordneten und befestigten Zahnstangen Z' in der Art bewirkt, dafs durch ein Verschieben der Scheibe S' auf der Axe α in einer oder der anderen Richtung die Drehung der Zahnradausschnitte Z und infolge dessen die Drehung der Stangen S und der Klappenflügel F stattfindet.

Die Verschiebung der Regulirungsscheibe S' geschieht mittelst des Winkelhebels H, welcher die Nabe von S' gabelförmig umfafst und einen in diese eingedreht liegenden Bügelring erfafst.

Der Winkelhebel wird durch die Zugstange s' s' bewegt, welche an einem auf der senkrechten Welle a' sich frei drehenden Muff« eingehängt sind, damit sie mit dem Winkelhebel H der Drehung des Windrades um die senkrechte Axe folgen können.

Der Muff m selbst wird von Hand mittelst des Gabelhebels w", dessen Drehpunkt am festen Kopfsupport A¹ des Gestells ist, durch die Zugstange g und den Handhebel i bewegt und in geeigneter Weise festgestellt; auch kann man einen Centrifugalregulator auf die Verschiebung des Muffs wirken lassen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Das durch Zeichnung und Beschreibung dargestellte senkrechte Windrad mit radialen, verstellbaren und regulirbaren Klappen, insbesondere die Anordnung der Verstellvorrichtung der Klappenflügel, . wie gezeichnet und beschrieben.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.