DE79138C

DE79138C - Regulirvorrichtung für Windmühlenflügel

Info

Publication number: DE79138C
Application number: DENDAT79138D
Authority: DE
Original assignee: C. C. MORTENSEN u. J. GALSTER, Nörresundby, Dänemark
Anticipated expiration: 1913-11-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Neuerung im Bau von Windmotoren, welche eine selbstthätige Oeffhung der einzelnen Flügel gegen den Wind ermöglicht.

Auf .beiliegender Zeichnung ist der Kopf eines mit der Neuerung versehenen Windmotors sammt einem Bruchtheil des Flügelrades dargestellt, und zwar veranschaulichen Fig. ι diese Bestandtheile in Vorderansicht, Fig. 2 in Seitenansicht und theilweisem senkrechten Schnitt und Fig. 3 im Grundrifs.

Um die Flügel gegen den Wind zu öffnen, ist folgende Einrichtung getroffen:

Die· Flügel A sind mittels Bolzen α in den ä'ufseren und inneren Ringen b und e gelagert und durch Stangen d derartig gelenkig mit einander verbunden, dafs sie sämmtlich gleichzeitig mit einander bewegt werden können. Zwei auf entgegengesetzter Seite vom Centrum des Rades belegene Verbindungsstangen sind durch Gelenkstangen e mit auf zwei Achsen yy^ festen Hebeln f verbunden. Besagte Achsen yy~ sind ebenfalls auf entgegengesetzten Seiten vom Centrum angeordnet und mit ihren Enden in dem äufseren Ringe b und der Nabe B gelagert. Durch Drehung der Achsen yy² werden die Flügel durch die Hebel f und die Verbindungsstange e mehr oder weniger gegen den Wind geöffnet und dadurch dessen Wirkung auf das Rad beeinflußt. Die Selbstregulirung der Flügel geschieht durch zwei an entgegengesetzten Stellen der Radperipherie angeordnete Platten s, welche an Stielen t befestigt sind. Letztere hängen in Scharnieren des äufseren Ringes b. Jede dieser Platten ist durch eine Zugstange ρ mit einem fest auf der Achse y bezw. y'², sitzenden Arm h verbunden. Bei der Umdrehung des Rades finden die zur Bewegungsrichtung desselben geneigt angeordneten Platten s einen Widerstand in der Luft, der um so gröfser sein wird, je gröfser die Drehungsgeschwindigkeit des Rades ist; dieser Widerstand verursacht, dafs die Stiele t mit den Platten um die Scharnierbolzen nach aufsen schwingen,, wodurch die Welley in der Pfeilrichtung gedreht wird. Infolge Verbindung der Wellen yy^ mit den Flügeln verändert sich die Stellung der letzteren und regulirt sich die Radgeschwindigkeit.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine selbstthätige Regulirvorrichtung für Windmühlenflügel, bei welcher der mit der Geschwindigkeit des Windrades wachsende Luftwiderstand auf eine am Umfange des Rades scharnierartig aufgehängte Platte (s) dieselbe nach aufsen drückt und vermittelst an derselben befestigter Zugstangen (p) zwei vom Centrum des Rades entgegengesetzt angeordnete radiale Achsen (yy²), welche durch Hebel und Zugstangen mit den einzelnen Flügeln verbunden sind, derart dreht, dafs besagte Flügel sich gegen den Wind öffnen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.