DE818732C - Schaltvorrichtung mit Freilaufgesperre fuer Wechselgetriebe, insbesondere Zusatz-Umlaufgetriebe fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Schaltvorrichtung mit Freilaufgesperre fuer Wechselgetriebe, insbesondere Zusatz-Umlaufgetriebe fuer Kraftfahrzeuge

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DE818732C
DE818732C DEP49723A DEP0049723A DE818732C DE 818732 C DE818732 C DE 818732C DE P49723 A DEP49723 A DE P49723A DE P0049723 A DEP0049723 A DE P0049723A DE 818732 C DE818732 C DE 818732C
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DE
Germany
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locking
gear
freewheel
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clamping
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DEP49723A
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English (en)
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Hans Joachim Dipl-Ing Foerster
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Daimler Benz AG
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Daimler Benz AG
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Publication date
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    • F16D41/06Freewheels or freewheel clutches with intermediate wedging coupling members between an inner and an outer surface
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description

  • Schaltvorrichtung mit Freilaufgesperre für Wechselgetriebe, insbesondere Zusatz-Umlaufgetriebe für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung mit Freilaufgesperre für Wechselgetriebe, insbesondere Zusatz-Umlaufgetriebe für Kraftfahrzeuge, mit mindestens zwei Gangstufen, von denen die eine durch Festbremsen eines Getriebeteiles, z. B. Zentralrades, geschaltet wird, und besteht im wesentlichen darin, daß ein sich gegen den festzubremsenden Getriebeteil (direkt oder indirekt) abstützender doppelt wirkender Freilauf mit Sperroder Klemmwirkung zur Übertragung eines direkten Antriebes in beiden Drehrichtungen verwendet und eine Vorrichtung vorgesehen ist, welche die Sperr- oder Klemmwirkung in mindestens, und zwar vorzugsweise in nur einer Drehrichtung aufhebt, wenn der durch Festbremsen des Getriebeteiles geschaltete Gang eingeschaltet wird. Zweckmäßig ist die Anordnung des Freilaufes derart vorgesehen, daß bei Einschaltung des durch Festbremsen des' einen Getriebeteiles geschalteten Ganges die Sperr- oder Klemmwirkung des Freilaufes nur in derjenigen Relativrichtung aufgehoben wird, in welcher sich die beiden Getriebeteile in eingeschaltetem Gange sowohl bei treibendem Motor als auch bei treibendem Wagen bzw. Abtriebe zueinander bewegen.
  • Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß mit einfachen Mitteln und raumsparender Anordnung eine wechselweise Schaltung zwischen einer direkten und einer unter- oder übersetzten Antriebsübertragung ermöglicht wird. Raumbeanspruchende Kupplungen und Kupplungsfedern können in Fortfall kommen. Soweit Kupplungen erforderlich sind, können diese sehr kurz und mit verhältnismäßig geringem Durchmesser ausgeführt werden. Gleichzeitig wird durch die Verwendung eines doppelt wirkenden Freilaufes erreicht, daß sowohl beim Überschalten von dem einen in den anderen Gang als auch bei Umkehr der Antriebsrichtung, d. h. beispielsweise von treibendem Motor auf schiebenden Wagen, der Kraftschluß zwischen Antrieb und Abtrieb des Getriebes nicht unterbrochen wird.
  • Des weiteren sieht die Erfindung eine Anordnung der Vorrichtung zum Aufheben der Sperr- oder Klemmwirkung des Freilaufes derart vor, daß die Einschaltung des durch Festbremsen des einen Getriebeteiles geschalteten Ganges so lange verhindert wird, bis die Sperr- oder Klemmwirkung aufgehoben worden ist bzw. die Vorrichtung in der die Sperr- oder Klemmwirkung aufhebenden Stellung zwangsläufig so lange verbleibt, wie der betreffende Gang eingeschaltet ist. Im besonderen wird dies dadurch erreicht, daß die Aufhebung der Sperr- oder Klemmwirkung durch Fest- oder Aufhalten eines die Sperr- oder Klemmglieder, z. B. Klemmrollen, des Freilaufes führenden Käfigs erfolgt, und zwar relativ zu demjenigen der vom Freilauf zu kuppelnden Getriebeteile, gegen welchen die Sperr- oder Klemmglieder einen begrenzten Hub in Drehrichtung ausführen können. Der Käfig kann zu diesem Zweck mit einer Ausnehmung (oder entsprechend wirkenden Anschlägen) versehen sein, in die in der einen Sperr- oder Klemmstellung ein Riegelglied eintreten kann, welches entweder in der anderen Sperr- oder Klemmstellung an einem Eintreten verhindert wird oder aber ein Verstellen des Käfigs in die andere Sperr- oder Klemmstellung verhindert, sofern es zuvor in die Ausnehmung eingetreten ist. Gegebenenfalls kann das Riegelglied mit einem Steuergliede für eine Hilfskraft zum Festbremsen des festbremsbaren Getriebeteiles gekuppelt oder von diesem derart betätigt werden, daß die Hilfskraft ein Festbremsen erst dann bewirken kann, wenn das Riegelglied in seine Riegelstellung verstellt worden ist.
  • Erfindungsgemäß ist des weiteren dem Freilauf eine Hilfskupplung parallel geschaltet, welche zur Synchronisierung der durch den Freilauf zu kuppelnden Getriebeteile dient und zweckmäßig .nur so groß bemessen ist, als es das Synchronisieren des Motors beim Umschalten von einem übersetzten Gange in die direkte Antriebsübertragung bei schiebendem Abtriebe oder Wagen erfordert. Die Wiederherstellung der Sperr- oder Klemmwirkung des Freilaufes wird hierbei, z. B. durch Zurücknahme eines Riegelgliedes, erst dann freigegeben, nachdem die dem Freilauf parallel geschaltete Kupplung eingerückt worden ist.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles zu entnehmen. Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch das mit einem doppelt wirkenden Freilauf versehene zweistufige Planetengetriebe, welches 'z. B. dem Hauptwechselgetriebe eines Kraftfahrzeuges vor- oder nachgeschaltet ist, Fig.2 eine schematische Ansicht für die Wirkungsweise des beim Ausführungsbeispiel verwendeten Planetengetriebes mit doppelt wirkendem Freilauf, Fig. 3 einen Schnitt durch die Freilaufeinrichtung nach Linie A-B der Fig. i, wobei sich der Freilauf in einer neutralen Mittelstellung befindet, Fig. 4 einen entsprechenden Teilschnitt durch den Freilauf bei direktem Antriebe und treibendem Motor, Fig. 5 einen entsprechenden Teilschnitt bei direktem Antriebe und schiebendem Wagen und Fig. 6 einen entsprechenden Teilschnitt bei eingerücktem Schnellgange, wobei der Antrieb sowohl vom Motor als auch vom Wagen her erfolgen kann.
  • In Fig. i erfolgt der Antrieb durch die z. B. vom Antriebsmotor über eine Hauptkupplung angetriebene Antriebswelle i, welche mit dem Planetenträger 2 fest verbunden ist bzw. mit diesem ein Stück bildet. Im Planetenträger 2 sind die Drehzapfen 3 für die Planetenräder .4 gelagert. Mit dem Planetenträger 2 und den Zapfen 3 läuft ferner ein als Schaltzylinder ausgebildetes Ringstück 5 um. Die Planetenräder 4 stehen einerseits mit dem äußeren Zentral- oder Hohirade 6 und andererseits mit dem Sonnenrade7 des Planetengetriebes im Eingriff. Das Hohlrad 6 ist mit der Abtriebswelle 8 verbunden, welche gleichzeitig Antriebswelle für ein nachgeschaltetes und beispielsweise u. a. die Rückwärtsgangübersetzung enthaltendes Hauptwechselgetriebe für den Fahrzeugantrieb sein kann. Doch kann das Hauptwechselgetriebe auch dem Zusatzumlaufgetriebe vorgeschaltet sein. Die Abtriebswelle 8 kann in diesem Falle gleichzeitig die Ritzelwelle für das Hinterachsgetriebe bilden.
  • Das Sonnenrad 7 ist mit einem glockenförmigen Nabenstück 9 fest verbunden bzw. in Drehrichtung gekuppelt, welches als innerer Träger für die Lamellen einer Lamellenbremse io sowie einer Lamellenkupplung i i dient. Die Lamellenbremse io kuppelt hierbei in Kupplungsstellung den Teil 9 mit dem Getriebegehäuse 12, wobei das Einschalten mittels eines Kolbens 13 durch eine in den Schaltraum 14 eintretende Druckflüssigkeit, z. B. Drucköl, bewirkt wird. Die Kupplung i i andererseits kuppelt das mit dem Sonnenrade 7 verbundene Nabenstück 9 mit dem mit dem Planetenträger 2 verbundenen Zylinder 5, wobei das Einschalten in diesem Falle unter Vermittlung eines Kolbens 15 bei Zutritt der Druckflüssigkeit in den Schaltraum 16 erfolgt.
  • Auf der Antriebswelle i ist ferner ein Ringstück 17 aufgekeilt, welches als Innenring für die Klemmrollen 18 eines doppelt wirkenden Freilaufes dient, als dessen Außenring das Getriebeglied oder Nabenstück 9 wirkt.
  • Der Außenring 9 besitzt hierbei eine zylindrische innere Lauffläche für die Klemmrollen 18, während der Innenring 17, wie aus den Fig. 3 bis 6 hervorgeht, mit entgegengesetzt wirkenden Rampen oder Klemmflächen i9 bzw. 20 für die einzelnen Klemmrollen 18 versehen ist. Die Klemmrollen 18 werden durch einen Käfig 21 gehalten, welcher, z. B. seitlich neben den Rollen 18, eine Ausnehmung 22 von begrenzter Länge in Umfangsrichtung besitzt. Mit dieser Ausnehmung wirkt ein als Kugel 23 ausgebildetes Riegelglied derart zusammen, daß es, wenn die Pfeilrichtung x als Vorwärtsdrehrichtung für die Antriebswelle i angenommen wird, in der mittleren neutralen Stellung der Klemmrollen 18 die in Fig. 3 dargestellte einseitige Lage zur Ausnehmung 22 annimmt.
  • Das Sperrglied oder die Kugel 23 wird durch die kegelige Schrägfläche eines Steuerschiebers 24 in seine Riegelstellung, d. h. in Eingriff mit der Ausnehmung 22, gebracht, sofern, je nach der Stellung des Käfigs, eine solche Eingriffsmöglichkeit gegeben ist und der zugleich als Kolben ausgebildete Steuerschieber 24 gegen die Wirkung einer Feder 25 durch eine bei 26 zufließende und in den Kolbenraum 27 eintretende Druckflüssigkeit nach rechts verschoben wird.
  • In der in Fig. i dargestellten Lage. des Steuerschiebers 24 ist ferner der Schaltraum 14 für den Kolben 13 über eine Steuernut 28 im Schieber 24 mit einer z. B. durch Bohrungen 29 in der Antriebs-bzw. Abtriebswelle gebildeten Rückleitung verbunden. Die Verbindung wird unterbrochen und gleichzeitig der Schaltraum 14 über den Kolbenraum 27 mit der Zuleitung 26 der Druckflüssigkeit verbunden, wenn der Steuerschieber 24 in seine rechte Endstellung gebracht wird. Der Schaltraum 16 für den Kolben 14 wird ferner mit der Schaltflüssigkeit durch eine Zuleitung 3o beliefert, welche z. B. ebenfalls durch Bohrungen in der Antriebs- und Abtriebswelle bzw. des Planetenträgers und der mit ihm verbundenen Teile gebildet wird. Eine Zweigleitung 31 kann hierbei zu einem kleinen Druckraum 32 führen (s. insbesondere F ig. 3), in welchem ein Kolben 33 mit einem Sperrzapfen 34 unter der Wirkung einer Feder 35 derart verschoben werden kann, daß der Sperrzapfen 34 hinter die Bundfläche 36 des Schiebers 24 tritt und diesen an einer Rückkehr in seine linke Endstellung hindert bzw. eine solche Rückkehr erst dann freigibt, wenn auf den Kolben 33 im Raum 32 ein Druck durch die Druckflüssigkeit ausgeübt wird.
  • Der Zufluß der Druckflüssigkeit zur Zuleitung 26 kann hierbei in beliebiger Weise, z. B. von Hand oder auch selbsttätig, geschaltet werden, indem z. B. oberhalb einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit die Zuleitung 26 unter Druck und unterhalb einer bestimmten (gegebenenfalls beim Zurückschalten niederen) Fahrgeschwindigkeit wieder drucklos gemacht wird. Die Druckflüssigkeit zur Zuleitung 30 kann zweckmäßig so gesteuert werden, daß sie nur zeitweise bei der Drucklosmachung des Schaltraumes 14 oder im Anschluß hieran mit Druckflüssigkeit beliefert wird.
  • Die Wirkungsweise des Getriebes ist folgende: Es sei angenommen, daß sowohl die Bremse io als auch die Kupplung i i ausgerückt sind. Der Antrieb erfolge vom Motor durch die Antriebswelle i bzw. durch den Planetenträger 2, wobei durch die Pfeilrichtung x die Vorwärtsdrehrichtung angedeutet werde. Infolge des Widerstandes am Hohlrade 6 versucht das Sonnenrad 7 mit dem Außenring 9 des Freilaufes (vgl. Fig. 2) die Antriebswelle i mit dem Innenring 17 des Preilaufes zu überholen. Hierbei ergibt sich die in Fig.4 dargestellte Klemmstellung, welche eine direkte Kupplung des Planetenträgers mit dem Sonnenrade und damit der Antriebswelle i mit der Abtriebswelle 8 bewirkt.
  • Bei Umkehr der Antriebsrichtung, d. h. bei schiebendem Fahrzeug, gelangen die Klemmrollen 18 mit dem Käfig 21 in die in Fig. 5 dargestellte Lage. Das Riegelglied 23 übt hierbei eine verriegelnde Wirkung auf den Käfig 21 nicht aus, da es auch bei einem Einfallen in die Ausnehmung 22 in der Stellung 4 ohne weiteres in seine Bohrung zurückgedrückt wird, sobald der Käfig 21 die Relativlage zum Innenring 17 nach Fig. 5 einnimmt.
  • Es wird demnach bei ausgeschalteter Bremse io bzw. Kupplung i i in jeder Antriebsrichtung bzw. in jeder Relativdrehrichtung von Antriebs- und Abtriebswelle zueinander eine Klemmwirkung durch die Klemmrollen 18 erzeugt, welche einen direkten Antrieb in jedem Falle vermittelt.
  • Zur (willkürlichen oder selbsttätigen) Einschaltung einer ins Schnelle übersetzenden Gangstufe werden die Zuleitung 26 und der Kolbenraum 27 mit Druckflüssigkeit beliefert bzw. unter Druck gesetzt, wodurch das Steuerglied 24 gegen die Wirkung der Feder 25 nach rechts gedrückt wird. Befindet sich die Freilaufvorrichtung hierbei in der Stellung nach Fig. 5, erfolgt also der Antrieb, z. B. in einem Gefälle, vom schiebenden Wagen her, so kann indessen der Steuerschieber 24 dem Druck der Druckflüssigkeit nicht nachgeben, da die Kugel 23 die Bewegung des Steuerschiebers 24 nach rechts verhindert. Eine Umschaltung findet daher nicht statt bzw. kann erst dann stattfinden, wenn der Fahrer Gas gibt und damit einen Zustand des Antriebes nach Fig. 3 oder Fig. 4 herstellt. Sobald in diesem Falle die Kugel 23 vor die -Ausnehmung 22 tritt, wird sie durch die Schrägfläche an, dem von der Druckflüssigkeit belasteten und sich nunmehr nach rechts (Fig. i) verschiebenden Steuerschieber 24 in die Ausnehmung 22 gedrückt und in dieser durch den Steuerschieber 24 verriegelt. Gleichzeitig wird der Sperrzapfen 34 am Kolben 33 nach vorn gedrückt, indem er hinter die Bundfläche 34 des Steuerschiebers tritt, was zur Folge hat, daß der Steuerschieber 24 an einer Rückkehr nach links bzw. die Kugel 23 zusätzlich an einem Austritt aus der Ausnehmung 22 verhindert wird. Infolge der Verschiebung des Steuerschiebers 24 kann die Druckflüssigkeit nunmehr über den Kolbenraum 27 in den Schaltraum 14 des Kolbens 13 übertreten, wodurch die Lamellenbremse io angezogen und damit der Außenring 9 des Freilaufes bzw. das Sonnenrad ,7 des Planetengetriebes festgebremst wird. Die Kugel oder das Riegelglied 23 verhindert hierbei, bei Drehung der Antriebswelle i mit Innenring 17 in Vorwärtsdrehrichtung x, wie in Fig. 6 dargestellt, daß die Klemmrollen 18 in Klemmstellung an der Schrägfläche i9 des Innenringes 17 gelangen, indem sie den Käfig in seiner Mittelstellung festhalten, und zwar sowohl bei treibendem Motor als auch bei treibendem Wagen, da die Drehrichtung der Antriebswelle i in beiden Fällen die gleiche ist. Daß der Fahrer bei schiebendem Wagen den Schnellgang nicht einschalten kann, kann insbesondere dann als Vorteil angesehen werden, wenn der Fahrer, z. B. bei Bergabfahrt, bei zurückgenommenem Gaspedal mit dem Motor bremsen will. Will er trotzdem im Schnellgang fahren, sich also mit einer geringeren Bremswirkung des Motors begnügen, so kann er durch kurzzeitiges Zwischengasgeben auch in diesem Sonderfalle die Einschaltung des Schnellganges erreichen. Des weiteren wird dadurch bei automatischem Schalten ein zu häufiges nutzloses Umschalten zwischen den Gängen verhindert, da, z. B. bei plötzlichem Gaswegnehmen. ein sonst gegebenenfalls erfolgendes Umschalten unterbleibt.
  • Zweckmäßig ist die Schaltung des Umlaufgetriebes mit dem nachgeschalteten Hauptwechselgetriebe derart vorgesehen, daß in allen niederen Gängen, z. B. bis zum direkten Gange, sowie im Rückwärtsgange die direkte Gangübersetzung im Zusatzumlaufgetriebe eingeschaltet ist und lediglich zur Erzielung eines Schnellganges das Sonnenrad abgebremst wird. Doch kann gegebenenfalls auch jeder Gangstufe des Hauptwechselgetriebes jede der beiden Gangstufen des Zusatzplanetengetriebes zugeordnet sein.
  • Soll das Fahrzeug in einer Steigung rückwärts rollen, so ist dies bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel allerdings nicht bei eingeschaltetem Schnellgange möglich, wofür jedoch auch praktisch kein Bedürfnis gegeben ist. Der Innenring 17 wurde in diesem Falle eine Bewegung entgegengesetzt der Drehrichtung x relativ zu dem festgebremsten Außenring 9 des Freilaufes versuchen, was jedoch infolge der Klemmwirkung .der Rollen 18 an den Klemmflächen 20 sofort verhindert würde. Die Bremse io würde daher in diesem Falle den Antrieb als Ganzes sperren und somit als Rücklaufsicherung für das Fahrzeug wirken.
  • Dagegen kann das Fahrzeug bei eingeschalteter direkter Gangstufe des Zusatzgetriebes und eingeschaltetem Vorwärtsgange des Hauptgetriebes ungehindert rückwärts rollen. Ist daher die Schnellgangstufe des Zusatzplanetengetriebes eingeschaltet und soll ein Rückwärtsrollen des Fahrzeugs oder ein sonstiger Rückwärtsantrieb von der Abtriebsseite des Getriebes her stattfinden, so kann der Fahrer dies dadurch erreichen, daß er, sofern nicht bereits eine Umschaltung infolge Selbsttätigkeit des Getriebes erfolgt ist, auf den direkten Gang, z. B. durch Drucklosmachung des Schaltraumes 14, umschaltet.
  • Würde z. B. bei schiebendem Wagen die Umschaltung von der Schnellgangstufe auf die direkte Gangstufe unmittelbar durch Freigeben der Bremse io erfolgen, so würde das hierdurch freigegebene Sonnenrad 7 sich sofort durch Verstellung des Antriebes in die Stellung nach Fig. 5 mit der Antriebswelle i verklemmen, was in der Regel einen heftigen Stoß zur Folge hätte. Um dies zu verhindern, ist die Kupplung i i vorgesehen, welche ein Synchronisieren der durch den Freilauf zu kuppelnden Getriebeteile, d. h. ein Beschleunigen der Antriebswelle i bzw. des Motors auf die Drehzahl der Abtriebswelle 8 bezweckt. Um dieses Synchronisieren sicherzustellen und ein vorzeitiges Freigeben der Bremse 1o zu verhindern, kann der Steuerschieber 2q., auch wenn bereits der Druck im Schaltrattm i4 aufgehoben worden ist, erst dann nach links verstellt und damit eine Verstellung des Käfigs aus der Lage nach Fig. 6 in die Lage nach Fig. 5 bewirkt werden, wenn gleichzeitig mit dem Schaltraum 16 für die Kupplungskolben 15 auch der Kolbenraum 32 für den Kolben 33 mit dem Sperrzapfen 34 Flüssigkeitsdruck erhalten hat. Der Kolben 33 wird alsdann gegen die Feder 35 zurückgedrückt, und der Schaltschieber 24 kann unter der Wirkung der Feder 25 sich nach links verstellen. Wenn die Kupplung i i gefaßt und ganz oder teilweise synchronisiert hat, findet ein weiches stoßloses Einrücken auf direkte Kupplung von Antrieb und Abtrieb statt.
  • Erfolgt die Rückschaltung vom Schnellgange auf direkten Gäng unter Gas, so wird sich nach Lösen der Bremse der Motor beschleunigen, und der direkte Antrieb wird von dem nur in einer Richtung verriegelten Freilauf hergestellt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltvorrichtung mit Freilaufgesperre für Wechselgetriebe, insbesondere Zusatz-Umlaufgetriebe für Kraftfahrzeuge, mit mindestens zwei Gangstufen, von denen die eine durch Festbremsen eines Getriebeteiles, z. B. Zentralrades, geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich gegen den festzubremsenden Getriebeteil (direkt oder indirekt) abstützender doppelt wirkender Freilauf mit Sperr- oder Klemtnwirkung zur Übertragung eines direkten Antriebes in beiden Drehrichtungen verwendet und eine Vorrichtung vorgesehen ist, weiche die Sperr- oder Klemmwirkung in mindestens, und zwar vorzugsweise in nur einer Drehrichtung aufhebt, wenn der .durch Festbremsen des Getriebeteiles geschaltete Gang eingeschaltet wird.
  2. 2. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anordnung des Freilaufes zwischen zwei Getriebeteilen, z. B. einer mit dem Planetenträger des Umlaufgetriebes verbundenen Antriebs- oder Abtriebswelle und einem Zentralrade, z. B. dem Sonnenrade des Umlaufgetriebes, derart, daß bei Einschaltung des durch Festbremsen des einen Getriebeteiles geschalteten Ganges die Sperr- oder Klemmwirkung des Freilaufes nur in derjenigen Relativbewegung (x, Fig. 6) aufgehoben wird, in welcher sich die beiden Getriebeteile in eingeschaltetem Gange sowohl bei treibendem Motor als auch bei treibendem _,Xhtriel>e (Wagen) zueinander bewegen.
  3. 3. Schaltvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (23) zur Aufhebung der Sperr- oder Klemmwirkung des Freilaufes derart angeordnet ist, daß die Einschaltung des durch Festbremsen des einen Getriebeteiles (7, 9) geschalteten Ganges so lange verhindert wird, bis die Sperr- oder Klemmwirkung aufgehoben worden ist, bzw, daß die Vorrichtung in der die Sperr- oder Klemmwirkung aufhebenden Stellung zwangsläufig so lange verbleibt, wie der genannte Gang eingeschaltet ist. .
  4. 4. Schaltvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhebung der Sperr- oder Klemmwirkung durch Fest- oder Aufhalten eines die Sperr- oder Klemmglieder, z. B. Klemmrollen (18), des Freilaufes führenden Käfigs (21) relativ zu demjenigen der vom Freilauf zu kuppelnden Getriebeteile (17) erfolgt, gegen welchen die Sperr- oder Klernniglieder einen begrenzten Hub in Drelirichtti :,;c,-: ausführen können (Fig. 6).
  5. 5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (21) für die Sperr- oder Klemmglieder (18) mit einer Ausnehmung (22) bzw. entsprechend wirkenden Anschlägen versehen ist, in welche ein in oder an dein betreffenden Getriebeteil (17) gelagertes Riegelglied, z. B. eine Kugel (23), eintreten kann, wenn die Sperr- oder Klemmglieder sich in einer der beiden Sperr- oder Klemmstellungen (Fig. 4) bzw. in einer mittleren Freilaufstell'ung (Fig. 3) befinden, jedoch nicht eintreten kann, wenn sie die andere Sperr- oder Klemmstellung einnehmen (Fig. 5) bzw. daß die Sperr- oder Klemmglieder (18) diese letztgenannte Sperr- oder Klemmstellung nicht einnehmen können, wenn das Riegelglied (23) in die Ausnehmung (22) eingetreten ist (oder den Käfig durch .Anlegen an einen entsprechenden Anschlag aufgehalten hat).
  6. 6. Schaltvorrichtung nach .Anspruch i bis 5, mit Gangschaltung durch eine z. B. hydraulische Hilfskraft, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Zutritt der Hilfskraft zum Schaltgliede (12) des festbremsbaren Getriebegliedes (7, 9) steuerndes, z. B. als kolbenartiger, mit dem Gegengetriebegliede (17) des Freilaufes (18) umlaufender Stößel ausgebildetes Steuerglied (24) vorgesehen ist, welches den Zutritt zum Schaltgliede (13) erst freigibt, nachdem es das die Sperr-oder Klemmwirkung des Freilaufes aufhebende Riegelglied (23) in seine Riegelstellyg zwangsläufig verdrängt hat bzw. dasselbe (23) in dieser so lange hält, als der Zutritt der Hilfskraft zum Schaltgliede (13) freigegeben ist.
  7. 7. Schaltvorrichtung nach Anspruch i bis 6, gekennzeichnet durch eine dem Freilauf (18) parallel geschaltete Hilfskupplung (i i), welche zweckmäßig nur für das Beschleunigen des Motors beim Umschalten von dem durch Festbremsen eines Getriebegliedes (7) einschaltbaren Gange auf die direkte Antriebsübersetzung bei schiebendem Wagen bzw. Abtrieb bemessen Ist. B. Schaltvorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederherstellung der Sperr- oder Klemmwirkung des Freilaufes, z. B. durch Zurücknahme eines Riegelgliedes (23), erst dann freigegeben wird, nach-(lern eine dem Freilauf parallel geschaltete Kupplung (i i) eingerückt worden ist. 9. Schaltvorrichtung nach Anspruch 7 mit Betätigung der dem Freilauf parallel geschalteten Kupplung (i i) durch eine z. B. hydraulische Hilfskraft, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein Sperrglied (33, 34) das die ,Aufhebung der Sperr- oder Klemmwirkung des Freilaufes bewirkende Riegelglied (23) so lange in Riegels',ellung (Fig.6) bzw. ein das Riegelglied in seine Riegelstellung verdrängendes Steuerglied (24) für die Hilfskraft so lange in der diese Riegelstellung bewirkenden Stellung gehalten wird, bis das Sperrglied (33, 34) durch die Wirkung der die 'Kupplung (i i) einschaltenden Hilfskraft, z. B. eines Oldruckes, aus seiner Sperrstellung entfernt wird und damit das Riegelglied bzw. das Steuerglied freigibt. io. Schaltvorrichtung für Umlaufgetriebe nach ,Ansl)ruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Freilauf zwischen der z. B. mit dem Planetenträger (5) verbundenen Antriebswelle (i) und der Nabe eines Zentralrades, z. B. des Sonnenrades (7), angeordnet ist, wobei vorzugsweise das Riegelglied (23) für die Aufhebung der Sperr- oder Klemmwirkung des Freilaufes (18) bzw. das auf das Riegelglied (23) einwirkende Steuerglied (24) für eine Hilfskraft mit der Antriebswelle (i) umläuft, und die Bremskupplung (io) zum Festbremsen des Zentralrades sowie die Kupplung (ii) für die direkte Antriebsübertragung, z. B. als Lamellenkupplungen, nebeneinander konzentrisch zum Freilauf (18) angeordnet sind.
DEP49723A 1949-07-23 1949-07-23 Schaltvorrichtung mit Freilaufgesperre fuer Wechselgetriebe, insbesondere Zusatz-Umlaufgetriebe fuer Kraftfahrzeuge Expired DE818732C (de)

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