DE683506C - Schnellganggetriebe mit UEberlaufkupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Schnellganggetriebe mit UEberlaufkupplung, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- DE683506C DE683506C DEC50103D DEC0050103D DE683506C DE 683506 C DE683506 C DE 683506C DE C50103 D DEC50103 D DE C50103D DE C0050103 D DEC0050103 D DE C0050103D DE 683506 C DE683506 C DE 683506C
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Description
Bei den bekannten' Schnellgänggetrieben
mit einer Überlauf kupplung ist zwischen die ■ treibende und die getriebene Welle einerseits
eine Überlaufkupplung und andererseits ein Umlaufrädergetriebe eingesetzt; - Um dabei
den Schnellgang einzuschalten, ist beispielsweise über ein Bremsband ö.dgl. das Zentralracl
des Umlaufrädergetriebes stillzusetzen.
Diese älteren Getriebe; haben-den Nachteil;,
daß einerseits der Schnellgang nicht selbst'-1
• tätig einschaltbar ist und'andererseits' zum
Stillsetzen des- Zentralrädes- eine erhebliche
Bremsarbeit erforderlich ist. Geschieht "das Abbremsen" des Bremsrafe'.dabei nicht volT-ständig
gleichmäßig, so· wird die hiermit verbundene Erhöhung der Fahrzeuggeschwindigkeit ruckartig'vor sich gehen. "■■ * '
Es ist ferner im Zusammenhang;:mit den
gebräuchlichen Umlauf rädergetriebcn -auch schon bekannt, solche betriebe mit Hilfe von
Fliehkraftkupplurigen selbsttätig zu schalten.
Bei dem Schnellganggetriebe'' nach dör Erfindung soll nun die treibende Welle: einerseits
über eine Uberlaufkupprung die getriebene
Welle und andererseits den· treibenden Teil einerFliehkfaftlmppiung antreiben, deren
getriebener Teil unter Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes' ins' Langsame
mit der getriebenen ■ Welle kuppelbar ist, so- ■
■bald infolge Verminderung der Drehzahl der
treibenden Welle - auf" die: durch das Übersetzungsgetriebe
bestimmte Drehzahl des getriebenen Teils die Umlaufgeschwindigkeit
des treibenden Kupplüngsteils derjenigen' des getriebenen Teils entspricht.
' Hierdurch ist ein völlig selbsttätiges und
absatzloses Ein- bzw. Abschalten des Schnellgängs erreicht.' ·' ~ "■■ - ■
t Auf der Zeichnung" · sind mehrere Ausführungsiornien
der * Erfindung als Beispiel dargestellt;
■ - ■-- ■ ■· ■ . :
'■Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch das
SchneHgäiiggetr'iebe; ■■ ' ■■
Fig. 2" zeigt 'einen S'chnitt längs Jder Linie
5-5 der "Figli"bei- ausgerückter Fliehkraftkupplung1;
"■' "' »■'--*- :-: ■
Fig.!3'fst'ein' Schnitt längs der Linie 6-6
derFig/a;' ' "· " ·;
- Ffg. 4 ist ein Schnitt längs-der Linie 7-7
der-Fig. i. ' - '- "
: "Fig.- 5 /zeigt in größei'erh Maßstabe einen
Schnitt 'durchweinen Teil der Fliehkraftkuppiung "tiach:; Fig.'s". kürz vor dem -Einrücken;
■" Fig: 6 ist ein ■ der Fig. 5 entsprechender
Schnitt durch1 die Fli'ehkra-ftkupplung im
Augenblick des Eihrückens. . . . .
683306
Fig. 7 ist ein der Fig. 6 entsprechender Schnitt durch die Fliehkraftkupplung kurz
nach dem Einrücken.
Fig. 8 zeigt eine Abänderungsform der Sperrvorrichtung für das Sperrglied nach
Fig. 6.
Die Leistung der Antriebsmaschine wird auf die treibende Welle 14 und von dieser
unter Vermittlung einer Keilnutenverbindung 17 und 18 auf eine Zwischen welle 19 übertragen.
Das gegenüberliegende Ende 25 der Zwischenwelle 19 ist längs verschiebbar in
einer Bohrung 24 der getriebenen Welle 10 geführt.
Durch das Getriebe A wird die ύοό. der
Antriebsmaschine abgegebene Leistung mit einer Übersetzung ins Schnelle von der
Zwischenwelle 19 auf die getriebene Welle 10 übertragen. Da hierbei zum Einschalten des
ao Schnellganges die Drehzahl der Antriebsmaschine gegenüber der Drehzahl der getriebenen
Welle im Augenblick 'des Schaltens um einen dem Übersetzungsverhältnis des Schnellganggetriebes
entsprechenden Betrag verzögert werden muß, ist parallel zu dem Getriebe
A zwischen die getriebene Welle 10 und die treibende Welle 14 eine Überlaufkupplung
D eingeschaltet.
Diese Überlaufkupplung D ist in bekannter Weise als Klemmrollenkupplung ausgebildet
und besteht aus einem inneren und einem äußeren Kupplungsteil 28 bzw. 34 sowie dazwischenliegenden einseitig sperrenden
Klemmrollen. Der innere Kupplungsteil 28 steht über eine entsprechende Verzahnung 29
mit einer ergänzenden Verzahnung 30 eines genuteten Teils 31 der Zwischenwelle 19 in
Eingriff, während der äußere Kupplungsteil 34 einen Teil der getriebenen Welle 10 darstellt.
Zwischen dem äußeren Kupplungsteil 34 und dem Schaftteil zur Aufnahme des Lageransatzes
25 der Zwischenwelle 19 weist die getriebene Welle 10 eine innere, ringförmige
Verzahnung 36 auf, die den Federn und Nuten 30 des genuteten Teils 31 entspricht
und mit diesen in Eingriff kommt, wenn die Welle 19 nach rechts verschoben wird.
Das dargestellte^ Schnellganggetriebe ist
als Umlaufrädergetriebe ausgebildet und besteht aus einem Zentralrad 37, das über einen
Tragteil 38 und entsprechende Befestigungsschrauben 39 an dem Gehäuse 40 befestigt ist.
Die Zwischenwelle 19 läuft mit Spiel innerhalb dieses Zentralrades 37 um. Der Umlaufräderträger
weist in der Achsrichtung im Abstand voneinander angeordnete Ringe 41,
42 auf, die am Umfang durch im Abstand voneinander angeordnete Bolzen 43 miteinander
verbunden sind. Die Ringe 41,42 sind durch Hülsen 44 im Abstand voneinander
gehalten, die auf den Bolzen 43 angeordnet sind.
Zwischen den Bolzen 43 sind auf den Ringen 41, 42 im Abstand voneinander
Achsen 45 angeordnet, auf denen in Lagern 44 je ein Umlaufrad 47 sitzt. Die Umlauf-Kräder
47 kämmen einerseits mit dem Zentralrad 37 und andererseits mit einer Innenverzahnung
48 einer Hülse 49. Die übergreifende Hülse 49 kann mit dem Teil 34 aus einem
Stück bestehen oder, wie in Fig. 1 dargestellt, mit ihm durch Befestigungsbolzen 50 starr
verbunden sein.
Der treibende Teil der Fliehkraftkupplung C besteht aus in einem Käfig 52 gehaltenen
Sperrgliedern 51. Der Käfig 52 weist, wie in Fig. 1 gezeigt ist, eine ringförmige
Innenverzahnung 53 auf, die mit den Federn und Nuten 30 des genuteten Teils 31 der
Zwischenwelle 19 in Eingriff gebracht werden kann.
Der getriebene Teil der Kupplung C besteht aus einer zylindrischen Hülse .54, die eine
Reihe von über ihren Umfang verteilten, im Abstand voneinander liegenden Schlitzen oder
-öffnungen 55 zur Aufnahme der Sperrglieder Sr aufweist. Die flanschartig ausgebildete
linke Seitenwand 56 der Hülse 54 dient zur Lagerung der Achsen 45 der Umlauf räder 47.
Um die Überlaufkupplung zu sperren, d. h. um die Freilaufwirkung aufzuheben, wie das
beispielsweise beim Bergabfahren wünschenswert ist, kann die Zwischen welle 19 nach
rechts verschoben werden, um die Verzahnung 30 mit der Verzahnung 36 der getriebenen
Welle 10 in Eingriff zu bringen.
Zu diesem Zwecke ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel auf das eine Ende der
Welle 19 ein Bund 20 aufgezogen, der mit einer Ringnut 21 versehen ist, in die ein entsprechendes
Klauenglied 57 eingreift, das unter Vermittlung einer an sich beliebigen,
beispielsweise von Hand steuerbaren Übertragungsvorrichtung verschoben werden kann.
Weiterhin muß die Überlaufkupplung D auch abgeschaltet werden können, wenn der
Rückwärtsgang eingerückt werden soll. Hierbei soll zur Vereinfachung des Schaltvorganges
das Abschalten der Überlaufkupplung «10 mit dem Einrücken des Rückwärtsganges selbsttätig erfolgen.
Dies läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß das Klauenglied 57 beim Einrücken
des Rückwärtsganges beispielsweise durch das hierfür vorgesehene Getrieberad 13
nach rechts verschoben und anschließend beim Ausrücken des Rückwärtsganges wieder in
seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
Bei der Fliehkraftkupplung nach den «ao
Fig. 2 bis 5 weist der Sperrgliederkäfig 52 (Fig- 3) einander gegenüberliegende, paar-
weise abgeordnete seitliche Ansätze oder Führungen 76 und TJ (Fig. 2) auf. Die Ansätze
76 und J-J- besitzen Führungsflächen 78 bzw. 79 für die Sperrglieder. Innerhalb der Hülse
54 liegt ein Paar Sperrglieder 51, die beide mit den Flächen 78 der Ansätze 76 zusammenwirkende
Führungsflächen aufweisen. Jedes Sperrglied weist ein Jochstück 80 auf, das für gewöhnlich an einem Ansatz Jj zur Anlage
kommt. Die einzelnen Jochstücke haben einen als Gegengewicht wirkenden Führungsansatz
81, der zwischen einer Führungsfläche 79 und derjenigen Seite des anderen Sperrgliedes
verschiebbar ist, die der Führungsfläche 78 gegenüberliegt.
Die Flächen 82 der Sperrglieder 51 wirken mit den Führungsflächen 78 zusammen, während
die gegenüberliegenden Sperrgliederflächen 83 verschiebbar mit der Fläche 84 des
Führungsteils 81 des anderen Sperrgliedes zusammenwirken. Die Flächen 85 der Sperrglieder
51 sind gegenüber der Führungsfläche 83 versetzt. Jedes der Sperrglieder 51 hat eine
äußere Steuerfläche 86; der Abstand dieser Steuerfläche von der Innenwandung der Hülse
54 an der Seite der Flache 85 ist etwas größer als an der Seite der Führungsfläche 82, sofern
die Kupplung C die in Fig. 2 veranschaulichte ausgerückte Stellung einnimmt. Die Steuerfläche
86 erstreckt sich also in der durch den Pfeil 87 in Fig. 2 angedeuteten Drehrichtung
der Kupplung C nach vorn und radial nach innen. Nehmen also die Sperrglieder die in
Fig. 2 veranschaulichte Lage ein, so liegt der höchste Punkt der Steuerfläche 86 am äußeren
Ende der Führungsfläche 82 in einem Abstand 88 von der Innenwandung der Hülse 54.
Um die Sperrglieder 51 für gewöhnlich im Innern des Käfigs 52 in den aus Fig. 2 ersichtliehen
Stellungen zu halten, sind Federn 89 vorgesehen. Jede Feder stützt sich auf den Bund 90 eines Gewindebolzens 91 ab, der in
den Ansatz "J1J eingeschraubt ist. .Um einen
Gleichlauf bzw. einen Bewegungsausgleich
45- der sich nach innen oder nach außen bewegenden Sperrglieder 51 zu erzielen, können die
Sperrgljeder durch einen Ausgleichring 92 miteinander verbunden sein, der einander
gegenüberliegende Schlitze 93 aufweist, in die von den Jochen 80 getragene Zapfen hineinragen.
Dieser Ausgleichring schwingt innerhalb des Raumes 95 im Sperrgliederkäfig hin und her (s. Fig. 3). Die Hülse 54 weist an
ihrem Umfang die vorerwähnten, im Abstand voneinander liegenden Schlitze oder öffnungen
55 zur Aufnahme der Sperrglieder auf; die Schlitze haben einen solchen Abstand voneinander,
daß gegenüberliegende Schlitzpaare gleichzeitig mit den Spejrgliedern 51 in Übereinstimmung
kommen, um diese Sperrglieder unter den noch zu erörternden Bedingungen aufnehmen zu können. Die mit Gewinde versehenen
Schraubenbolzen 91 ermöglichen eine Einstellung der Federn 89, wenn die Köpfe 90
der Schraubenbolzen mit einem der Schlitze 55 der Hülse 54 in Übereinstimmung gebracht
werden; die Hülse 49 und das Gehäuse 40 können natürlich eine oder mehrere öffnungen
aufweisen, die mit einem der Schlitze 55 in Übereinstimmung gebracht werden können,
wenn ein Bolzenkopf 90 unter einen der Schlitze zu; hegen kommt. Auf diese Weise
können die Hauptfedern 89 durch das Gehäuse hindurch von außen her eingestellt werden;
die öffnungen in der Hülse 49 und dem Gehäuse 40 sind auf der Zeichnung nicht dargestellt.
'
Das Einschnappen der Sperrglieder 51 in
die Schlitze 55 ist dadurch begrenzt, daß die Jochteile 80 auf die Ansätze 76 auftreffen.
Jedes Sperrglied 51 weist eine Aussparung 96 auf, die in Richtung auf die Fläche 84 des
Gegengewichtes 81 der anderen Klinke zu geöffnet ist. In jeder dieser Aussparung ist ein
■nachgiebiges Glied, beispielsweise eine Feder 97, untergebracht. Die Federn 97 wirken mit
je einer Kugel 98 zusammen, die in den Aussparungen 96 beweglich gelagert sind. In den
Flächen 84 ist je eine innere und eine äußere Aussparung 99 bzw. 100 zur Aufnahme der
Kugel vorgesehen. Der gegenseitige Abstand .der Aussparungen 99 und 100 ist zweimal so
groß gewählt, wie der radialen Auswärtsbewegung der Sperrglieder entspricht. Die
Wahl ist deshalb so getroffen, weil sich bei einer Bewegung der Sperrglieder nach außen
auch die Führungsstücke 81 um das gleiche Maß, jedoch in der entgegengesetzten Richtung
bewegen.
Die Wirkungsweise des vorbeschriebenen Schnellganggetriebes ist die folgende:
Zunächst sei angenommen, daß die einzelnen Teile die in den Fig. 1 bis 4 veranschaulichten
Stellungen einnehmen. Diese Stellung der Teile entspricht den normalen Antriebsbedingungen
des Fahrzeugs, bei denen der Freilauf wirksam werden kann. Die von der Maschine abgegebene Leistung wird über die
treibende Welle 14, die Zwischenwelle 19 und die Überlaufkupplung D auf die angetriebene no
Welle 10 und damit auf die Fahrzeugräder übertragen.
Durch entsprechende Wahl und Einstellung der Federn 89 und 97 kann die Arbeitsweise,
d. h. das Ein- und Ausrücken der Fliehkraftkupplung C, innerhalb weiter Grenzen geändert
werden. Zum Zwecke der Erläuterung sei beispielsweise angenommen, daß die Kupplung
C eingerückt wird, wenn das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von etwa 64 km in der 1^o
Stunde besitzt. Ferner sei angenommen, daß bei dieser Wagengeschvvindigkeit unter un-
mittelbarem Antrieb der Welle io^ durch die
Welle 14 über die Überlaufkupplung D die Wellen 14 und 19 und damit auch die getriebene
Welle 10 mit 2 000 Umdrehungen in der Minute umlaufen.
Im Zusammenhang damit sei unterstellt, daß bei den zuvor gemachten Angaben · die
Federn 89 derart beschaffen sind, daß die Sperrglieder 5r unter der Wirkung der Fliefrkraft
das Bestreben haben, sich nach außen zu bewegen, wenn der Sperrgliederkäfig unL
gefähr 1400 Umläufe in der Minute macht.
Gewöhnlich wird eine etwas größere oder geringere
Umlaufzahl als 1400 in der Minute
erforderlich sein, um die Auswärtsbewegung der Sperrglieder hervorzurufen. Die Wirkung
der Federn 89 und die durch die Jochstücke 80 gebildeten Gegengewichte sowie deren
Führungsteile 81 sind zweckmäßig so gewählt, daß der durch die Federn 89 hervorgerufene
Widerstand bei der Auswärtsbewegung' der Sperrglieder in dem gleichen Maße wächst
wie die Zunahme' der Fliehkraft, so daß die
'Sperrglieder während ihrer Auswärtsbew-egung in jeder Stellung gleichermaßen
schwimmen.
Es sei nun weiter angenommen, daß die Spannung der Federn 97 so gewählt ist, daß
die Sperrglieder 98 in den zugehörigen Aussparungen 99 so lange gehalten werden, bis
die Drehzahl des Käfigs 52 die vorerwähnte kritische Geschwindigkeit übersteigt. Ferner
sei angenommen, daß die inneren Aussparungen 99 die Sperrglieder Si so lange an der
Bewegung nach außen verhindern, bis der Käfig mit etwa 2 000 Umdrehungen in der
Minute umläuft. Das Umlaufrädergetriebe ist so ausgebildet, daß die Hülse 54 bei ausgerückter Fliehkraftkupplung C' von der getriebenen
Welle 10 mit einer Geschwindigkeit in Umlauf gesetzt wird,'die geringer ist als
diejenige der Zwisehenwelle 19 und des Käfigs 52. Die Größe dieser- Übersetzung'ins
Langsame ist durch das gewünschte Maß dös überlaufens bestimmt; sie betrage mit Bezug
auf die Umlauf zahl der treibenden* Weifen 14 und 19 7 ο 0/0. Daraus folgt, daß, wenn da®
Fahrzeug angetrieben wird und die -Teile die in Fig. ι gezeigten Stellungen einnehmen, die
Hülse 54 eine Geschwindigkeit von 980 Umläufen je Minute hat, während sich der Käfig
52 mit der Geschwindigkeit von 1400 Umläufen in der Minute dreht. Weiterhin ergibt
sich, cjaß die Hülse mit der Geschwindigkeit von 1400 Umdrehungen -in der Minute um- .
läuft, wenn sich der Käfig mit der Geschwin- ; digkeit von 2 000 Umläufen je Minute dreht.
Unter der Annahme, daß die' einzelnen Teile die in Fig. 1 veranschaulichte Stellung
So einnehmen, werden im direkten Gang die Wellen 19 und 10 bei einer Fahrgeschwindigkeit
von ungefähr 45-km- je Stunde etwa mit der
Geschwindigkeit von 1400 Umdrehungen je
Minute umlaufen, während die von der Welle 10 angetriebene Hülse 54 etwa 980 Umlaufe
je Minute macht." Im Bereiche dieser Ge- ·■
schwindigkeit wird der Widerstand, den die Hauptfedern 89 der : "Bewegung der Sperrglieder
entgegensetzen, durch die auf die Sperrglieder einwirkende Fliehkraft überr
wunden, ; Die Klinken sind jedoch an einer
Auswärtsbewegung immer noch- durch die
Federn 97 gehindert. Selbst wenn also bei der Beschleunigung die kritische Geschwindigkeit
erreicht ist, bleibt der Abstand 88 zwischen den Klinken und der Hülse 54 unter ;
der Wirkung der Hilfsf ederit" immer noch
aufrechterhalten.' -----:- ' - - . ' '
WiEd sun das Fahrzeug durch die Antriebsmaschine
weiter beschleunigt, so daß die WeI-len
14 und 19 die Geschwindigkeit von ·■
2 000 Umlauf en in der Minute erreichen, so
wird ·'.auch · 'die getriebene: .Welle 10' mit
2000 Umdrehungen· je Minute umlaufen und
das Fahrzeug damit mit einer Stundengeschwindigkeit von 64 km vorwärts- bewegt werden. Da auch der Käfig 52 mit 2 000 Umdrehungen
in der Minute umläuft, wird die Sperrvorrichtung. 98, 99 -durch die Fliehkraft
überwrirmiien; die Spe-rrgüeder können -sich
daher nunmehr unter dem Einfluß der Flieh- kraft um das Maß des Abstandes 88 nach
außen bewegen.- Laufen- die treibende Welle,
die Zwisehenwelle und die getriebene Welle mit 2000 Umdrehungen in der Minute um,
so dreht sich die Hülse 54 mit de? Geschwindigkeit
von 1-400 Umläufen-in der Minute,
und z;war in der gleichen Richtung'wie der Klinkenkäfig entsprechend dem Pfeil ιοί der
Fig. 5. :, · ■ Die Hülse dreht-sich-also'langsamer als
das Sperrglied, lind -ein Eindringen der Sperrglieder
in die Schlitze 55 wird dadurch verhindert,
daß die sich rasch an den aufeinanderfolgenden- ■ Schlitzen vorbeibewegenden
Sperrglieder nicht hinreichend Zeit haben, um sich nach außen in die Schlitze hineinzubewegen.
Außerdem sind, wie Fig. 5 zeigt, die Führ-ungsflächen 86 der Sperrglieder so ausgebildet,
daß- die hohen'Seiten dieser Führungsfiächen
der Sperrglieder neben den ,' Grenzflächen 102 der Schlitze halten. Die
■vorderen'Kanten der Steuerflächen 86 sind infolgedessen
in einem solchen Abstand von der Hülse 54 gehalten,-daß sie vor den Flächen
103 der Schlitze 55 liegen, wenn die' Sperr- ■
lieder beim Vorbeibewegen der Schlitze auf die-Stütze 54 auf treffen.! Die Steuerfläche 86
ist so ausgebildet, daß die' Sperrglieder bei
ihrer Bewegung'innerhalb der Hülse 54 geräuschlos
und ohne schädliche Abnutzung um- ■ laufen. Die Sperrglieder werden so lange an
den Schlitzen 55 vorbeistreichen, ohne mit
ihnen in Eingriff zu kommen, bis die Hülse und der Käfig· gleiche Undaufgeschwindigkeiten
haben. Dies wird in der folgenden Weise erreicht:
Es sei angenommen, daß der Fahrer bei der vorgenannten (64 km je Stunde) oder einer
höheren Fahrgeschwindigkeit zum Einrücken des Schnellganges die Kupplung C einzuschalten
wünscht. Hierzu braucht lediglich durch Wegnehmen des Fußes von dem Beschleunigungsfußhebel
die Drehzahl der Antriebsmaschine verringert zu werden. Nimmt die Umlaufgeschwindigkeit der Maschine ab,
so wird auch die Geschwindigkeit der Sperr glieder 51 von den vorerwähnten 2 000 Umläufen
je Minute abnehmen. Die Sperrglieder bewegen sich dabei so lange stoßlos an den aufeinanderfolgenden Schlitzen 55 vorbei, bis
sich die Maschinendrehzahl etwa auf die Geschwindigkeit der nach wie vor mit etwa
1400 Umdrehungen je Minute umlaufenden Hülse 54 verlangsamt hat.
Nimmt die Umlaufgeschwindigkeit der Maschine ab und nähert sie sich derjenigen
der Hülse 54, so wird die Berührungsstelle zwischen den Steuerflächen 86 der Sperrglieder
und den Seitenwänden 103 der in der Hülse 54 ausgesparten Schlitze SS mit geringer
werdendem Geschwindigkeitsunterschied immer mehr auf die Fläche 85 der Sperrglieder zuwandern. Die Drehzahl der
Antriebsmaschine wird dabei immer mehr abnehmen, bis schließlich die Drehzahl des
Käfigs unter diejenige der Hülse 54 sinkt und diese daher ganz allmählich etwas rascher
umzulaufen beginnt als die Sperrglieder. Ist dieser Zustand erreicht, so werden sich die
Sperrglieder 51 langsam der Fläche 102 des ihnen zunächst liegenden Schlitzes 55 nähern.
Sobald die Seitenflächen 103 der Schlitze 55
die Steuerflächen 86 der Klinken freigeben, werden diese unter dem Einfluß der auf sie
einwirkenden Fliehkraft nach außen in die Schlitze 55 einschnappen. Nachdem sich dabei
die beiden Flächen 102 und 82 gegeneinandergelegt haben, ist eine weitere ungleiche
Drehzahl von Hülse urid Käfig unmöglich gemacht. Auf diese Weise ist ein stoßloses Einrücken
der Kupplung C erreicht. Die Breite der Sperrglieder zwischen deren Flächen 82
und 85 ist zur Erzielung eines geringen Spiels zwischen Hülse und Sperrgliedern etwas geringer,
als dem Abstand zwischen den Flächen 102 und 103 der Schlitze 55 entspricht. Das
Fahrzeug treibt nunmehr die Zwischenwelle 19 und unter Vermittlung des Umlaufrädergetriebes
die Maschine an. Hierbei ist durch die Überlaufkupplung D ein Überlaufen der
Maschine durch das Fahrzeug gestattet. ■ Die Sperrkugeln 98 sind so angeordnet, daß sie,
wenn die einzelnen Teile die aus Fig. 6 er-sichtliche Stellung einnehmen, in die Aussparungen
100 einschnappen.
Werden nun z. B. durch Niederdrücken des Beschleunigungsfußhebels die treibende Welle
14 und die Zwischenwelle 19 beschleunigt, so kommen die Sperrglieder 51 auf den gegenüberliegenden Flächen 103 der Schlitze 55
zur Anlage, wogegen zwischen den Flächen 102 und 82 nunmehr ein gewisser Spielraum
besteht. Die getriebene Welle ι ο wi rd j etzt unter ' Vermittlung des Umlaufrädergetriebes wieder
von der Maschine aus angetrieben. Der Antrieb der Welle 10 erfolgt also nunmehr über
die Wellen 14 und 19, deren genuteten Teil 31, den Käfig 52, die Sperrglieder 51, die
Hülse 54, die Umlaufräder 47 und die Hülse 49, und zwar mit einer um das Übersetzungsverhältnis
des Umlaufrädergetriebes höheren 8u Umlaufgeschwindigkeit als die der Wellen
14 und 19.
Das Abschalten des Schnellganges und der Fliehkraftkupplung geschieht in der folgenden
Weise:
Es sei angenommen, das Fahrzeug werde auf eine geringere Geschwindigkeit als 64 km
je Stunde verlangsamt. Bei der dieser Geschwindigkeit entsprechenden Drehzahl des
Sperrgliederkäfigs von etwa 1400 Umläufen je Minute suchen die Federn 89 die Sperrglieder
51 nach innen zu ziehen. Einer solchen Einwärtsbewegung der Sperrglieder
wird jedoch zunächst noch durch die äußere Sperrvorrichtung 98, 100 entgegengewirkt.
Die hierdurch erreichte jeweilige Verzögerung des Ausrückens der Fliehkraftkupplung hängt
ganz von der Kraft dieser Sperrvorrichtung ab. Ist die Geschwindigkeit des Käfigs
schließlich so stark, beispielsweise auf etwa 700 Umdrehungen je Minute, was unter den
angegebenen Verhältnissen einer Fahrzeuggeschwindigkeit Von ungefähr 32 km je Stunde entspricht, gesunken, daß die Rückholwirkung
der Federn 89 im Vergleich zu der Fliehkraft der Sperrglieder kräftig genug geworden ist, um den aus der Fliehkraft und
der in dieser Stellung durch die äußere Sperrvorrichtung 98, 100 künstlich erhöhten
Reibung der Sperrglieder zusammengesetzten Widerstand überwinden zu können, so gibt
die äußere Sperrvorrichtung 98, 100 die Sperrglieder 51 plötzlich frei. Hierdurch ist
ein sofortiges bzw. endgültiges Abschalten der Fliehkraftkupplung und damit des Schnellganges
erreicht.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 5 bis 7 haben die äußeren Bohrungen 100
im wesentlichen die gleichen Abmessungen wie die inneren Bohrungen 99. Dies besagt,
daß zum Abschalten des Schnellganges die angenommene Drehzahl des Sperrglieder-
käfigs 52 von 1400 Umläufen je Minute
wieder um den gleichen Betrag unterschritten werden muß, wie sie beim Freigeben der
Sperrglieder 51 zum Überwinden der Federkraft 97 der inneren Sperrkugel 98 überschritten
werden mußte. Da nun, um ein unnötig starkes Absinken der Geschwindigkeit
des Sperrgliederkäfigs 52 zu vermeiden, die durch die äußere Sperrvorrichtung 98, 100
bedingte Verzögerung des Schaltvorganges beim Abschalten der Kupplung C so klein wie
möglich gehalten werden soll, kann die Sperrkraft
der äußeren Sperrvorrichtung 98 kleiner gemacht werden als diejenige der inneren
Sperrvorrichtung 99·. Wie aus der Fig. .8 hervorgeht, läßt sich dies in einfacher Weise dadurch
erreichen, daß der Durchmesser der äußeren Bohrung ioo' kleiner gehalten wird
als derjenige der inneren Bohrung 99.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Schnellganggetriebe mit Überlaufkupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die treibende Welle (19, 31) einerseits über eine Überlaufkupplung (D) die getriebene Welle (10), andererseits den treibenden Teil (52) einer Fliehkraftkupplung (C.) antreibt, deren getriebener Teil (54) unter Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes ins Langsame (41 bis 47) mit der getriebenen Welle kuppelbar ist, sobald infolge Verminderung- der Drehzahl der treibenden Welle auf die durch das Übersetzungsgetriebe bestimmte Drehzahl des getriebenen Teils die Umlaufgeschwindigkeit des treibenden Kupplungsteils derjenigen des getriebenen Teils entspricht.
- 2. Getriebe nach Anspruch 1, dessen treibender und getriebener Teil durch eine Fliehkraftkupplung miteinander kuppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der getriebene Teil (54) der Fliehkraftkupplung (C) den treibenden Teil (52) und ein Sperrglied (51) umgibt und öffnungen (55) aufweist, in die bei eingerückter Kupplung ein Riegelansatz ö. dgl. (85, 86) des Sperrgliedes eingreift.
- 3. Getriebe nach Anspruch 2 mit mehreren unter der Einwirkung der Fliehkraft zueinander bewegten Sperrgliedern, die unter dem Einfluß einer der Fliehkraft entgegenwirkenden regelbaren Federkraft sowie einer zusätzlichen Sperrvorrichtung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des einen Sperrgliedes eine innere Vertiefung (99) größeren und eine äußere Vertiefung (100') kleineren Durchmessers aufweist, mit denen in den Sperrstellungen mit" einer sphärischen Fläche eine Sperrvorrichtung (97, 98) zusammenwirkt.
- 4. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen dem getriebenen Teil (54) der Fliehkraftkupplung (C) und der getriebenen Welle (10) liegende Übersetzungsgetriebe ins Langsame (41 bis 47) als Umlaufrädergetriebe ausgebildet ist.
- 5. Getriebe nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die treibende Welle (19, 31) wahlweise entweder mit dem treibenden Teil (52) der Fliehkraftkupplung (C) und der Überlaufkupplung (D) oder mit der Überlauf kupplung und der getriebenen Welle (ro) zusammenwirkt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC50103D DE683506C (de) | 1935-01-18 | 1935-01-18 | Schnellganggetriebe mit UEberlaufkupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC50103D DE683506C (de) | 1935-01-18 | 1935-01-18 | Schnellganggetriebe mit UEberlaufkupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE683506C true DE683506C (de) | 1939-11-08 |
Family
ID=584154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC50103D Expired DE683506C (de) | 1935-01-18 | 1935-01-18 | Schnellganggetriebe mit UEberlaufkupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE683506C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE875924C (de) * | 1940-10-20 | 1953-05-07 | Daimler Benz Ag | Umlaufraedergetriebe, insbesondere Vorgelege fuer mehrstufige Umlaufraederwechselgetriebe fuer gelaendegaengige Fahrzeuge |
DE908942C (de) * | 1936-03-12 | 1954-04-12 | Freda Arthur Barnes Geb Arthur | Schaltvorrichtung fuer ein als Umlaufraedergetriebe ausgebildetes Zusatzgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE914343C (de) * | 1936-03-12 | 1954-07-01 | Freda Arthur Barnes Geb Arthur | Selbsttaetig sich einstellendes Umlaufraedergetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1145452B (de) * | 1952-05-28 | 1963-03-14 | Messrs Self Changing Gears Ltd | Umlaufraederwechselgetriebe mit selbsttaetiger Umschaltung auf einen direkten Gang |
DE1206749B (de) * | 1962-12-08 | 1965-12-09 | Fichtel & Sachs Ag | Mehrgang-UEbersetzungsnabe mit selbsttaetiger in Abhaengigkeit von der Fahrgeschwindigkeit erfolgender Gangumschaltung fuer Fahrraeder und motorisierte Zweiradfahrzeuge |
-
1935
- 1935-01-18 DE DEC50103D patent/DE683506C/de not_active Expired
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---|---|---|---|---|
DE908942C (de) * | 1936-03-12 | 1954-04-12 | Freda Arthur Barnes Geb Arthur | Schaltvorrichtung fuer ein als Umlaufraedergetriebe ausgebildetes Zusatzgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE914343C (de) * | 1936-03-12 | 1954-07-01 | Freda Arthur Barnes Geb Arthur | Selbsttaetig sich einstellendes Umlaufraedergetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE875924C (de) * | 1940-10-20 | 1953-05-07 | Daimler Benz Ag | Umlaufraedergetriebe, insbesondere Vorgelege fuer mehrstufige Umlaufraederwechselgetriebe fuer gelaendegaengige Fahrzeuge |
DE1145452B (de) * | 1952-05-28 | 1963-03-14 | Messrs Self Changing Gears Ltd | Umlaufraederwechselgetriebe mit selbsttaetiger Umschaltung auf einen direkten Gang |
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