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Wagenheber für Kraftfahrzeuge Der Gegenstand der Erfindung ist eine
Hebevorrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der die hydraulischen Winden fest mit dem
Fahrgestell verbunden sind. Es ist an sich bekannt, Hebezeuge fest mit dem Gestell
des Kraftfahrzeuges zu verbinden und diese Winden einzeln oder zusammen durch hydraulischen
oder pneumatischen- Druck von einer Stelle aus zu betätigen. Um dabei die erforderliche
Bodenfreiheit zu erhalten, hat man die Winden zum 'feil als Teleskopwinden oder
als Schwenkwinden ausgeführt, d. h. man hat bei letzteren die Winden im Ruhezustand
in die Horizontale umgeschwenkt. Obgleich diese Art hinsichtlich der Stabilität
und größtmöglicher Bodenfreiheit wesentliche Vorteile aufzuweisen hat, haben alle
Versuche in dieser Richtung wenig befriedigt, besonders deshalb, weil zum Umschwenken
ein beträchtlicher Aufwand in konstruktiver Hinsicht gemacht werden mußte, der mit
beachtlichen Kosten verbunden war, so daß die Wirtschaftlichkeit der Anlage in Frage
gestellt wurde. Eine einwandfreie Lösung aber erfordert größte Einfachheit, weil
abgesehen von den Kosten, die dadurch beeinflußt werden, auch die Betriebssicherheit
davon abhängig ist.
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Bei den meisten bekannten Lösungsversuchen wurde der Windenkörper
durch den Betriebsdruck, Preßöl oder Preßluft, in die Gebrauchsstellung gebracht
und durch Federn in den Ruhezustand zurückgeführt. Diese Ausführung hat den Nachteil,
daßbesondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen, um zu verhindern, daß
der Windenkörper während der Fahrt durch Erschütterungen selbst in Schwingungen
kommt, die zu Beschädigungen der Anlage führen können. Man hat allerdings auch den
Windenkörper schon durch besondere Hebel in die Ruhelage zurückgeführt und dort
festgehalten. Da aber solche Hebel aus konstruktiven Gründen nicht allzu kräftig
ausgebildet werden
können, lassen sich die Schwingungen während
der Fahrt niemals ganz vermeiden (Deutsche Patentschrift 599 777). Man hat auch
schon die Saugkraft der Pumpe benutzt, um den Windenkörper in die Ruhestellung zu
bringen, was aber auch den gewünschten Erfolg nicht hatte. Ferner versuchte man,
den Windenkörper durch einen zweiten Kolben längs einer Kurve zu steuern und damit
in die Arbeitsstellung zu bringen, während die Rückführung in die Ruhestellung durch
Rückzugfedern vor-.genommen wurde, was,wiederum die bereits geschilderten Schwierigkeiten
herbeiführte.
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Bei dem Gegenstand der Erfindung wird der Windenkörper durch sein
Eigengewicht in die Gebrauchsstellung gebracht, die Rückführung in den Ruhezustand
aber durch Eildruck bewirkt und der Windenkörper im Ruhezustand durch Eildruck festgehalten.
Da die Druckkraft ein Vielfaches des Körpergewichts beträgt, ist der Windenkörper
somit fest und unbedingt starr mit dem Fahrzeuggestell verbunden, so daß Schwingungen
während der Fahrt ausgeschlossen bleiben.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß sowohl die Lagerung
der Schwenkung wie auch der Schwenkkolben exzentrisch zum Hauptkolben angeordnet
wurden. Dadurch wird auf den Windenkörper ein Kraftmoment wirksam, das die Schwenkbewegung
herbeiführt: Die Bewegung in der einen oder anderen Richtung geschieht dadurch,
daß das Preßöl jeweils oberhalb oder unterhalb des Hauptkolbens wirksam ist, was
durch die Steuerung mittels entsprechender Steuerventile bewirkt wird. Eine wesentliche
Rolle spielen dabei die Durchmesserunterschiede des Haupt- und Nebenkolbens, durch
welche die gewünschte Reihenfolge der Vorgänge hervorgerufen wird.
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Die Zeichnung gibt die Erfindung in beispielsweise einer Ausführung
wieder.
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Abb. i zeigt eine Ansicht des Wagenhebers in Ruhestellung und Abb.2
in der Gebrauchsstellung; Abb.3 ist ein Schnitt durch die gesamte Hebevorrichtung.
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i ist der Hauptzylinder der Winde, der durch die Achse 2 in dem Körper
3 schwenkbar gelagert ist. Erfindungsgemäß ist diese Lagerung um einen gewissen
Betrag gegen die Hauptachse des Hubzylinders seitlich versetzt. In einem zweiten
Zylinder 4; der .bis in den Hauptkolben i i hineinragt und durch Manschetten 5 in
diesem abgedichtet ist, bewegt sich der Nebenkolben 6, der am oberen Kolbenstangenende
eine Rolle 7 trägt. Auch dieser Nebenzylinder ist gegen die Hauptachse seitlich
versetzt. Der Lagerbock bzw. der Körper 3, der an dem Fahrzeuggestell befestigt
ist, ist ,mit einer gekrümmten Lauffläche 8 hersehen, auf der die Rolle 7 abrollen
kann. Der Zylinderraum 9 unterhalb des Hauptkolbens i i steht mit dem unteren Zylinderraum
12 des Nebenkolbens 6 durch die Bohrung 13 im Hauptkolben und die Bohrung 14 in
Verbindung. Der obere Raum 17 ist durch die Bohrung 15 mit dem oberen, Raum 16 des
Nebenzylinders verbunden. Es sei angenommen, daß die Zylinderräume 12 und' 9 mit
Drucköl gefüllt sind. Dadurch wird erstens der Nebenkolben 6 aus dem Nebenzylinder
herausgedrückt, wobei die Rolle 7 sich gegen die Lauffläche 8 stützt, so daß der
Zylinderkörper geschwenkt wird. Die Stützkraft des zum Drehpunkt exzentrisch gelagerten
Nebenkolbens verhindert ein Rückfallen des Windenkörpers, solange der Öldruck, der
durch ein Manometer am Führerstand überwacht werden kann, wirkt. Schaltet man, um
die Winde in die Gebrauchsstellung zu bringen, das Preßöl auf die oberen Zylinderräume
16 bzw. 17 um, so wird der Nebenkolben zurückgezogen, die Stützkraft hört auf zu
wirken, und der Windenkörper senkt sich durch sein Eigengewicht in die Gebrauchsstellung.
Auch der Hauptkolben wird seinerseits nach unten bewegt und hebt damit das Fahrgestell
an. Die Rückführung in die Ruhestellung ist dann wie vorbeschrieben. Die Zuführung
des Preßmittels in die entsprechenden Zylinderräume geschieht durch die Schwenkachse,
die durch Manschetten abgedichtet ist. Die Lagerbohrung dieser Lagerung ist um einen
kleinen Betrag länglich, damit die Lagerung bei der Belastung nachgeben kann, um
den Hauptzylinderkörper mit seinem oberen Zylinderabschluß gegen ein entsprechendes
Wiederlager im Lagerbock anzustützen und damit die Schwenkachse zu entlasten. Eine
Überströmöffnung 18 verhindert ein Überbelasten der Winde.