DE818605C

DE818605C - Selbstansaugende Kolben- oder Membranpumpe fuer unreine Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE818605C
Application number: DEP40096A
Authority: DE
Inventors: Hugo Kandsperger; Adalbert Lindmeier
Original assignee: KALIN FEINBAU GmbH
Current assignee: KALIN FEINBAU GmbH
Priority date: 1949-04-17
Filing date: 1949-04-17
Publication date: 1951-10-25

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine selbstansaugende Pumpe zum Fördern . unreiner Flüssigkeiten.
Die Förderung unreiner Flüssigkeiten mittels Pumpen bereitet besondere Schwierigkeiten, weil durch mitgeführte feste Verunreinigungen ein dichtes Abschließen der bisher bekannten Ventile unmöglich ist. Bleibt bei Kolben- oder Membranpumpen ein fester Fremdkörper bei Hubende im Ventil stecken, so entsteht ein Spalt zwischen dem festen Ventilkörper und dem Ventilsitz, und die Funktion der Pumpe ist unterbrochen. Die winkelige Führung des Flüssigkeitsstromes durch Ventil und Pumpenraum verhindert ebenfalls, die Förderung von Flüssigkeiten, bei denen insbesondere längere Unreinheiten, wie Holzstücke, Lappen usw., mitgeführt werden. Bei Zentrifugalpumpen ist nur durch wesentliche Erweiterung der Querschnitte die Förderung unreiner Flüssigkeiten .möglich, wodurch der Wirkungsgrad ganz wesentlich absinkt und weshalb die Pumpe nicht mehr selbstansaugend ausgebildet werden kann. Größere bzw. in ihren Dimensionen längere Unreinheiten, wie Holzstücke, müssen grundsätzlich vor dem Pumpen ausgeschieden werden, um Brüche in den Leit- und Schaufelrädern zu verhindern.
Um diesen Mangel zu beheben, wird gemäß der Erfindung der Flüssigkeitsstrom in der Pumpe in Richtung der Saug- und Druckleitung geradlinig durchgeführt,.und der Kolben bzw. die Membran Tiber oder unter dem Flüssigkeitsstrom angeordnet. Die Ventile werden elastisch in der Art von Lippen ausgebildet, die entweder eine innere Vorspannung erhalten oder auch ohne Vorspannung verwendet werden, wobei nur der Flüssigkeitsüber- oder -unterdruck die Spannung erzeugt und ein Fremdkörper im Ventil dicht umschlossen wird.
Abb. i zeigt die Ausführung einer Membranpumpe. Aus der Leitung i wird die Flüssigkeit bei Hochbewegung der Membran 2 in den Arbeitsraum 3 gesaugt und bei Abwärtsbewegung in die Druckleitung 4 weitergedrückt. 5 und 6 sind die nachstehend an Hand Abb. 2 und 3 beschriebenen Ventile.
Abb.2 stellt ein Ventil mit vier Durchgängen 9 bis 12, Abb. 3 ein Ventil mit sechs Durchgängen 13 bis 18 dar. .Das Ventil enthält eine Anzahl 1 ppenartiger Schlitze, deren gegebenenfalls unter Vorspannung stehende Lippen sich nur bei Durchfluß in einer Richtung öffnen, während sie entweder durch den Flüssigkeitsdruck auf der Austrittsseite 8 oder durch den Unterdruck auf der Saugseite 7 gegeneinandergepreßt und abgedichtet werden.
Als Werkstoff ist für das Ventil ein elastisches Material, wie Gummi oder elastischer Kunststoff, verwendet.
Die Längsachse der Lippenöffnung liegt parallel zur Flüssigkeitsströmung, so daß die Flüssigkeit keine Umlenkung erfährt. Bleibt ein Fremdkörper bei Hubende innerhalb des Ventils stecken, so legen sich die Lippen um den Fremdkörper, ,so daß der Raum vor und hinter dem Ventil abgedichtet ist. Der Flüssigkeitsdruck wirkt dabei als zusätzlicher Anpreßdruck. Durch diese Anordnung wird ermöglicht, auch lange und feste Fremdkörper, die nicht während des Kolben- oder Membranhubes durch das Ventil hindurchgelangen können, impulsweise durchzupumpen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbstansaugende Kolben- oder Membranpumpe für unreine Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsraum als Bestandteil der in beliebiger Richtung verlaufenden Rohrleitung im Zuge der Rohrleitung liegt, so daß keine Umlenkung der Flüssigkeit erfolgt.
2, Ventile für die Pumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile aus Gummi oder elastischem Kunststoff bestehen und eine beliebige Anzahl geradliniger, lippenartiger Schlitze enthalten, deren gegebenenfalls unter Vorspannung stehende Lippen den Durchfluß nur in einer Richtung gestatten, während sie durch den Flüssigkeitsdruck aus dieser Richtung gegeneinandergedrückt und dicht geschlossen werden.
3. Ventil für die Pumpe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung der Lippen in Richtung der Achse der Rohrleitung liegt, so daß die Flüssigkeit innerhalb des Ventils keine Umlenkung erfährt.