DE487139C

DE487139C - Pumpenanlage fuer Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE487139C
Application number: DEI30706D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-03-22
Filing date: 1927-03-22
Publication date: 1929-12-02

Description

Pumpenanlage für Flüssigkeiten Die vorliegende Erfindung hat eine Pumpenanlage für Flüssigkeiten zum Gegenstand, die unter hohem Druck und in kleinen Mengen gefördert werden sollen. Derartige Pumpenanlagen finden insbesondere Anwendung bei Brennkraftmaschinen.
Es ist bekannt, bei derartigen Pumpenanlagen durch eine Hilfspumpe an der Außenseite der Führungsteile der Hauptpumpe während der Druckperiode der Hauptpumpe zwecks Abdichtung einen Gegendruck aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung besteht nun darin, daß bei den Pumpen der vorbekannten Art die Hilfspumpe als Vorpumpe dient und in einem Raum an der Außenseite des Einlaßventils der Hauptpumpe die Förderflüssigkeit selbst auf einen Druck verdichtet, der nur wenig geringer als der Förderdruck der Hauptpumpe ist. Hierdurch wird das Einlaßventil der Pumpe entlastet.
Erfindungsgemäß ist die Hilfs- und die Hauptpumpe zu einem einzigen Aggregat zusammengebaut. .Die Hauptpumpe saugt durch das Saugventil der Hilfspumpe und den Hilfspumpenraum hindurch. an.
Auf der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer solchen Pumpe 'im Schnitt dargestellt, wobei die zwei Pumpen zu einem einzigen Aggregat zusammengebaut sind.
Die Pumpe besteht aus, einem Pumpenkörper i, in welchem Zylinderräume 2 und 3 für die Hilfspumpe und für die eigentliche Brennstoffpumpe vorgesehen sind. In der Zylinderbohrung 2 kann sich ein Kolben 4 hin und her bewegen, der in bekannter Weise von der Steuerwelle der Maschine getrieben und zugleich in seiner Bewegung durch. den Maschinenregler beeinflußt wird. Der Kolben 4 ist nach außen durch eine Stopfbüchse 5 bekannter Art abgedichtet.
Mit diesem Kolben ¢ ist der eigentliche Pumpenkolben 6 zusammengebaut, und zwar ist die Anordnung so getroffen, daß die zwei Kolben 5, 6 konaxial in der Verlängerung zueinander liegen. Der Pumpenzylinderraum 3 ist durch eine Stopfbüchse 7 mit Lederpac'kung 8 vom Zylinderraum 2 der Hilfspumpe getrennt.
Die Hilfspumpe hat ein Einlaßventil 9 und ein Sicherheitsventil io, die einstellbar und in der Zeichnung als federbelastete Kugelventile dargestellt sind. Hinter dem Sicherheitsventil io ist ein Kanal i i im Pumpenkörper i ausgebohrt, der zu einem Ringraum 12 führt, welcher im Pumpenkörper i ausgearbeitet ist und den Kolben 4 umgibt. Ein zweiter Kanal 13 verbindet den Ringraum 12 mit dem Einlaßkanal 14. Vom Zylinderraum 2 führt ein Einlaßkanal 15 mit einstellbarem Einlaßventil 16 zum Zylinderraum 3, und von hier führt endlich ein Druckkanal 17 mit Druckventil 18 zum Injektor oder Motorzylinder.
Die Pumpe arbeitet auf folgende Art: Wird angenommen, daß die Kolben 4 und 6 sich nach außen bewegen, so wird Unterdruck in den Räumen 2 und 3 herrschen, so daß Öl durch die Ventile 9 in den Raum 2 einströmt, während zugleich durch den Kanal. 15 und die Ventile 16 von dem Raum 2 in den Raum 3 Öl eingesaugt wird. Während dieser Periode ist der Druck in den Räumen -- und 3 deshalb gleich dem Druck, welcher in dem Ölreservoir herrscht, also ungefähr gleich dem Atmosphärendruck. Im Raum 3 wird das Öl somit unter atmosphärischem Druck eingesaugt.
Wenn hiernach die Kolben in umgekehrter Richtung bewegt werden, steigt der Druck sowohl im Raum 2 als auch im Raum 3.
Im Raum 2 wird der Druck steigen, bis er imstande ist, das Sicherheitsventil i o zu öffnen, wonach das Öl durch die Kanäle i i, 12, 13 zum Einsaugkanal 14 zurückströmen kann. Der Druck im Raum 2 äst während der Druckperiode somit nur abhängig vom Sicherheitsventil i o, d. h. von der Spannung, die man der Feder desselben gegeben hat.
Im Raum 3 wird auch eine Drucksteigerung vor sich gehen, und wenn die Verhältnisse zwischen den Größen der Kolbendurchmesser richtig abgepaßt sind, wird der Druck im Raum 3 schneller steigen als im Raum 2, so daß die Ventile 16 mit Sicherheit geschlossen bleiben.
Wenn der Druck im Raum 3 genügend gestiegen ist, öffnet sich das Abgangsventil 18, und die ölinenge, die durch. den Kolben 6 dosiert wird, strömt durch den Kanal 16 ab.
Es erhellt hieraus, daß die Hilfspumpe keine .andere Aufgabe hat, als zu bewirken, daß auf der Außenseite der Stopfbüchse 8 und des Einlaßventils 16 für die Hauptpumpe ein Druck herrscht, welcher nur wenig verschieden von dem Förderdruck der Hauptpumpe ist, so daß diese Teile sich mit Sicherheit dicht halten können. Daß der Druck im Raum 2 sich wirklich auf der gewünschten Größe hält, wird durch Eivxegulierung des Sicherheitsventils io erreicht.-Die beschriebene Hilfspumpe braucht nicht mit der Brennstoffpumpe zusammengebaut zu sein., es ist nur notwendig, daß sie in einem Raum, entsprechend dem in der Zeichnung dargestellten Raum 2, einen ähnlichen Druck aufrechterhält, so daß der Druckunterschied auf den zwei Seiten der Stopfbüchse 7 und des Ventils 16 während der Druckperiode der Brennstoffpumpe nur sehr klein wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Pumpenanlage für Flüssigkeiten, die unter hohem Druck und in kleinen Mengen gefördert werden sollen, und bei der eine Hilfspumpe .an der Außenseite der Führungsteile der Hauptpumpe während der Druckperiode der Hauptpumpe zwecks Abdichtung einen Gegendruck aufrechterhält, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfspumpe als Vorpumpe dient und in einem Raum (2) an der Außenseite des Einlaßventils (16) der Hauptpumpe die Förderflüssigkeit selbst auf einen Druck verdichtet, der nur wenig geringer als der Förderdruck der Hauptpumpe ist, so daß das Einlaßwentil entlastet ist.
2. Pumpenanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfs- und die Hauptpumpe zu einem .einzigen Aggregat zusammengebaut sind.
3. Pumpenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da:ß die Hauptpumpe durch das Saugventil (9) der Hilfspumpe und den Hilfspumpenraum (2) hindurch ansaugt.