DE818502C - Verhinderung des Abrieselns der Rebgescheine und Abfallens der Blueten und Fruchtansaetze bei Wein, Obst und Gemuesepflanzen - Google Patents

Verhinderung des Abrieselns der Rebgescheine und Abfallens der Blueten und Fruchtansaetze bei Wein, Obst und Gemuesepflanzen

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DE818502C
DE818502C DEC521A DEC0000521A DE818502C DE 818502 C DE818502 C DE 818502C DE C521 A DEC521 A DE C521A DE C0000521 A DEC0000521 A DE C0000521A DE 818502 C DE818502 C DE 818502C
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DE
Germany
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fruit
vines
flowers
vegetables
falling
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DEC521A
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English (en)
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Guenther Westphal
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CHEM FAB GUENTHER WESTPHAL
Original Assignee
CHEM FAB GUENTHER WESTPHAL
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/18Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof
    • A01N37/30Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof containing the groups —CO—N< and, both being directly attached by their carbon atoms to the same carbon skeleton, e.g. H2N—NH—CO—C6H4—COOCH3; Thio-analogues thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N39/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing aryloxy- or arylthio-aliphatic or cycloaliphatic compounds, containing the group or, e.g. phenoxyethylamine, phenylthio-acetonitrile, phenoxyacetone
    • A01N39/02Aryloxy-carboxylic acids; Derivatives thereof
    • A01N39/04Aryloxy-acetic acids; Derivatives thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Environmental Sciences (AREA)
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verhinderung des Abrieselns der Rebgescheine und Abfallens der Blüten und Fruchtansätze bei Wein, Obst und Gemüsepflanzen Es ist bekannt, daß das Pflanzenwachstum, das Keimen der Samen, die Wurzel-, Keim-, Knospen-und Blütenbildung, das Stamm- und Stengelwachstum, die Wundheilung, die Bildung samenloser Früchte ohne natürliche Befruchtung (Parthenokarpie) durch gewisse organische, hormonartig wirkende Stoffe, sog. synthetische Pflanzenhormone, Phytohormone, beeinflußt werden können. Solche Wuchsstoffe sind z. B. Phenyl-, Naphthyl-, Indolessigsäure, Säureamide von sauren, hormonartig wirkenden Stoffen u. dgl. Diese Stoffe wurden teils aus tierischen oder pflanzlichen Ausgangsstoffen gewonnen oder synthetisch hergestellt, zum Teil in Gemischen miteinander oder auch mit Düngemitteln, mit Hilfe geeigneter fester, halbfester oder flüssiger Trägerstoffe oder Lösungsmittel angewandt.
  • Bisher gab es speziell im Weinbau kein praktisch anwendbares Mittel, um ein Abrieseln der Gescheine und Blüten, das durch Kälteeinwirkung, insbesondere bei Mangel an natürlichen Pflanzenhormonen, hervorgerufen wurde, zu verhindern oder zu verringern.
  • Mit Hilfe einer Mischung von zwei bestimmten synthetischen Pflanzenhormonen, der N-Phenylphthalamidsäure und der 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure, mit z. B. Kaliumjodid wird dieses Abrieseln bei verschiedenen Wein-, Obst- und Gemüsesorten erfindungsgemäß zum Teil gänzlich verhindert oder wesentlich verringert.
  • Ausführungsbeispiele Erfindungsgemäß verwendet man eine Mischung von N-Phi'nylphthalamidsäure der Formel COOH C.H, CO N H COHs in einer Konzentration von 0,o2 bis 2 g je i000 cm$ Wasser mit 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure der Formel C,H$C110 CH$COOH in einer Konzentration von o,ooo5 bis o;oo5 g je zooo cm3 Wasser, beides hormonartig wirkende Substa -Azeii, mit z. B. Kaliumjoli' (KJ) in einer KoAze :-tration von o;ooi bis i g je iooo cm3 Wasser.
  • Im folgenden wird die Herstellung einer Wirkstofflösung gemäß der Erfindung, ihre Anwendung und Wirkung beschrieben. ` Die günstigste Mischung vorgenannter drei Substanzen mit optimaler Wirkung wird wie folgt hergestellt:.
  • 0,005 g 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäurewird in ioocm3 siedendem Wasser gelöst. Nach Erkalten wird 0,025 g Kaliumjodid zugegeben (Lösung i).
  • In weiteren ioo cm3 Wasser wird o,ioo g Natrium-, carbonat (Anhydrid) gelöst und dann auf etwa 40° erwärmt. Dann wird 0,250 g N-Phenylphthalamidsäure eingetragen und so lange gut gerührt, bis alles restlos ,gelöst ist. Die Lösung muß gegen Lackmus schwach sauer reagieren (Lösung 2).
  • Dann mischt man die Lösung i finit der Läsung 2 und füllt mit Wasser auf iooo cm3 auf.
  • Die so entstandene Lösung wird während der Blüte in feinem Nebel in die Gzscheine bzw. auf Knospen und Blüten gesprüht.
  • Bekanntlich werden die natürlichen Pflanzenhormone im Zusammenhang mit der Assimilation in den Blättern der Pflanze gebildet, und von da aus geht ein Wuchsstoffstrom zu den Knospen und Blüten. Nun wird aber von der Pflanze nie die optimale Wirkstoffmenge erzeugt. Dieses führt bei einigen Rebsorten, wie z. B. bei Pfropfreben Riesling/5 BB und wertvollen Burgundersorten, regelmäßig zum Verrieseln der Gescheine; bei anderen Rebsorten, wie z. B. Müller-Thurgau (Riesling x Silvaner), Riesling wurzelecht u. a., sowie Stein- und Kernobst und weiterhin Tomaten werden bei ungünstigem Blütewetter und bei Kälteeinbrüchen während oder kurz nach der Blüte immer ein großer Teil der Gescheine bzw. Blüten abgestoßen.
  • Erfindungsgemäß ersetzt und ergänzt obengenannte synthetische Hormonlösung die fehlenden natürlichen Hormone und verhindert so das Abrieseln.
  • Die Lösung bewirkt außerdem eine Erhöhung der Pollenkeimfähigkeit, wodurch besonders bei selbststerilen Obstsorten, z. B. Boskoop, die Befruchtungsverhältnisse weitgehend verbessert werdet.
    Die 2, 4-Dichlorphe :c@xye@sig,#;iiiic ri:ft lxi c'cr
    Pflanze eine Porenerweiterung hervor, die den anderen
    Wirkstoffen (N-Phenylphthalamidsäure und z. B. Ka-
    liumjodid) ein besseres Eindringen in diese und somit
    auch ,eine größere Wirksamkeit gewährleistet, man
    kann dadurch mit wesentlich niedrigeren Konzen-
    trationen arbeiten, als dies sonst der Fall wäre.
    Durch den Zusatz von z. B. Kaliumjodid wird außer-
    dem bei Gurken eine frühere Marktfähigkeit, bei
    Tomaten eine Verbesserung des Wachstums- und
    Gesundheitszustandes (Schutz gegen Krebs und Ster-
    gelfäule), bei Blumenkohl eine größere Blurne erreicht.
    Bei einer Sprühung von 30 Weinstöcken c?er Sorten
    Pfropfreben Riesling/5 BB, Müller-Thurgau (Riesling
    x Silvaner), Riesling wurzelecht, Riesling auf Unter-
    lage Berlandieri x Riparia, Kober'5 BB ergab sich
    durch die Verhinderung des Abrieselns ein Mehrertrag
    von 27,4°/o gegenüber unbehandelten. gleichartiger.
    Stöcken.
    Bei zwei Tomatenkolonnen (Sorte Rheinlandsruhm)
    z. B. ergab sich nach Ablauf der kalten N@'itterri.rgs-
    periode folgendes Bild: Ohne Ansätze waren bei be-
    sprühten Pflanzen i6,66!0,, bei urbesprühten Pflanzen
    46,25°/o der Pflanzen.
    In einem anderen Versuch ebenfalls bei Tcmaten
    betrug der Durchschnittsernteertrag bei behandelten
    Pflanzen 4,2 kg/m2 und bei unbehandelten Pflanzen
    3,8 kg/m2.
    Ähnlich fielen die Versuche bei Gurken, Kürbissen,
    Stangenbohnen, bei Kern- und Steinobst aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung einer Mischung der als Phytohormone wirksamen organischen Säuren, der N-Phenylphthalamidsäure und der 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure sowie an sich bekannten flüssigen Verdünnungsmitteln zur Verhinderung des Abrieselns der Rebgescheine und Abfallens der Blüten und Fruchtansätze bei Obst und Gemüsepflanzen. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 74i 783, 716 342 und -708 06p.
DEC521A 1950-02-15 1950-02-15 Verhinderung des Abrieselns der Rebgescheine und Abfallens der Blueten und Fruchtansaetze bei Wein, Obst und Gemuesepflanzen Expired DE818502C (de)

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Publications (1)

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DE818502C true DE818502C (de) 1951-10-25

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2374846A1 (fr) * 1976-12-22 1978-07-21 Monsanto Co Procede de modification du developpement de composants reproducteurs de mais a l'aide d'acide phtalanique
DE102008006622A1 (de) * 2008-01-29 2009-07-30 Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen Verwendung von Benzothiadiazolen

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE708060C (de) * 1934-08-17 1941-07-11 Schering Ag Duengemittel
DE716342C (de) * 1938-12-23 1942-01-20 American Chem Paint Co Foerderung des Pflanzenwachstums
DE741783C (de) * 1942-06-27 1943-11-17 Habil Hans Ulrich Amlong Dr Mittel zur Foerderung des Pflanzenwachstums

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