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Aus Gründen der Bequemlichkeit und in der Erkenntnis, das kondensierte
Milch in der nur mit einer oder zwei Ausgußöffnungen im Deckel versehenen Dose länger
haltbar bleibt, sieht man immer mehr davon ab, die Milch vordem Verzehr aus der
Dose in ein Milchkännchen umzugießen. Als unangenehm wird jedoch der Umstand empfunden,
das sich die Milch aus der Dose nicht ausgießen läßt, ohne das sie insbesondere
bei gefüllter Dose auf dem Dosendeckel ausläuft und ohne das vor allem beim Ausgießen
der letzte Tropfen abreißt und an der Außenwand der Dose hinunterläuft. Hierdurch
erhält nicht nur die Dose ein unappetitliches Aussehen, sondern es wird auch der
Untersatz für die Dose oder das Tischtuch verunreinigt. Um diesen Übelstand zu beseitigen,
-hat man Dosenöffner geschaffen, die aus einem in den Deckel der Dose einaustoßenden,.dieAusgußöffnung
herstellenden Dorn und einem von letzterem getragenen Ausgußkörper bestehen. Derartige
Öffner haben jedoch den Nachteil, das sich der Ausgußkörper ohne besondere Abdichtung,
beispielsweise eine Gummischeibe, nicht dicht auf die Öffnung legen kann, wodurch
die Milch beim Ausgießen aus der Deckelöffnung seitlich auszutreten vermag. Darüber
hinaus ist auch die Reinigung derartiger Öffner verhältnismäßig umständlich. Um
den Ausgußkörper in Fortfall zu bringen, ist man daher dazu übergegangen, die Ausgußöffnung
unmittelbar an den Rand des Dosendeckels zu legen und mittels eines senkrecht einzuschlagenden
Dornes zu gestalten, der, bedingt, durch seine Form, den Rand des Dosendeckels zu
einer Ausgusschnauze deformiert. Das Einschlagendes Dornes durch Druck auf die hierbei
eine senkrechte Lage einnehmende Handhabe unmittelbar an dem Deckelrand bereitet
jedoch Schwierigkeiten, da der Dorn auf .der glatten Oberfläche des Dosendeckels
und durch Abfallen des Deckelrandes nach der Mitte hin leicht abrutscht und in einem
solchen Abstand von dem Rand des Deckels ins diesen eindringt, das er nicht mehr
oder in nur umgenügendem Maße in der Lage ist, die Ausgusschnauze zu bilden.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, das der Dosenöffner zwei
zweckmäßig durch Abwinklung seiner Längskanten gebildete Widerlager besitzt, mittels
deren er sich beim Einstoßen des rechtwinklig zu der Handhabe des Dosenöffners angeordneten
Dornes an die Außenwand der Dose anlegt Durch Hin- und Herschwenken des Dosenöffners
um den Einstechpunkt verformen die Widerlager den Deckelrand und einen Teil der
Außenwand der Dose so, das eine ausgeprägte Ausgusschnauze entsteht.
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Des weiteren besteht die Erfindung darin, das die Breitseiten des
Dornes in der Ebene der Längsachse des Öffners liegen, so das eine Schmalseite des
Dornes dem Griff des Öffners zugewandt ist.
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Dies hat den Vorteil, das der Dorn auch für den Fall, das er nicht
unmittelbar an dein Rand der Dose in diese eindringt, bei den nachfolgenden Schwenkbewegungen
des Öffners zur Gestaltung der Ausgusschnauze zwangsläufig bis an den Deckelrand
herangezogen wird.
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Mittels des Milchdosenöffners gemäß der Erfindung läßt sich leicht
und ohne besondere Kraftanstrengung eine Ausgußsclinauze an Milchdosen herstellen.
Die beim Einschlagen des Dornes eine waagerechte Lage einnehmende Handhabe erleichtert
dabei .das Ansetzen auf den Dosendeckel, da die Druckfläche nur um ein geringes
Maß über dem Dosendeckel liegt.
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Auf der Zeichnung ist der 1lilclidosenöffner dargestellt, und zwar
zeigt ihn Abb. i in Unteransicht, Abb. 2 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
und Abb. 3 in Draufsicht auf das dem Griff abgekehrte Ende; Abb. 4 bis 6 zeigen
die einzelnen Stellungen des Öffners zur Gestaltung der Ausgusschnauze; Abb. 7 zeigt
eine Milchdose mit der mittels des Öffners hergestellten Ausgusschnauze.
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Mit i ist der mit einer Handhabe 2 ausgestattete Milchdosenöffner
bezeichnet, dessen Dorn 3 zweckmäßig spitzwinklig aus dem Öffner i ausgeschnitten
und im rechten Winkel zu der Fläche des Öffners abgebogen ist, und zwar derart,
das seine Breitseiten in der Ebene der Längsachse des Öffners i liegen. Mit 4, 5
sind Widerlager bezeichnet, mittels deren sich der Offner beim Einstoßen des Dornes
3 in den Deckel der Dose an deren Außenwand anlegt. Die Widerlager 4, 5 können zweckmäßig
durch Abwinklung der Längsseiten des Öffners i gebildet sein.