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Nadel zum Wiederaufnehmen von Fallmaschen und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die vorliegende Erfindung umfallt einerseits eine Nadel zur Wiederaufnahme von Fallmaschen
und andererseits ein Verfahren zur Herstellung dieser Nadel.
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Die erfindungsgemäße Nadel zur Wiederaufnahme von Fallmaschen weist
die Bauart mit Schieber auf. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
ihres Körpers von hinten nach vorne zunächst viereckig rohrförmig, dann bis zu dem
Haken U-förmig, auf der ganzen Biegung dieses letzteren merklich kreisförmig und
schließlich an seinem Ende rechteckig ist, während der Schieber, dessen rechteckiger
Querschnitt bis auf das Spiel dem hinteren rohrförmigen Teil des Nadelkörpers entspricht,
in welchem er frei gleitet, an seinem mit einem Höcker versehenen Vorderteil eine
sich bis an sein Vorderende erstreckende Ausfräsung aufweist, welche zwei parallele
symmetrische Wangen bestimmt, zwischen welche das entsprechende Ende des Hakens
in der Schließungsstellung eintritt.
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Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man aus einer dünnen Metallplatte ein- Stück ausschneidet, welches in der Längsrichtung
von hinten nach vorne einen ersten Teil mit parallelen Seiten, die Zacken bilden,
die auf beiden Seiten 'so abwechseln, daß sie durch Annäherung ineinander eingreifen
können, aufweist, hierauf einen zweiten Teil mit parallelen Rändern, dessen Breite
kleiner als der Abstand zwischen den Innenrändern der Zacken ist, wobei diese Ränder
mit den vorhergehenden Seiten durch einspringende symmetrische Kurven verbunden
sind, deren näher an dem zweiten als an dem ersten Teil liegende Scheitel um eine
Strecke voneinander entfernt sind, die kleiner als die Breite des zweiten Teils
ist,, hierauf einen dritten Teil mit parallelen Rändern,
dessen
Breite kleiner als die des zweiten Teils ist, mit welchem er durch schräge Gerade
verbunden ist, und schließlich einen vierten und letzten Teil mit parallelen Rändern,
der sehr viel schmaler als der dritte Teil ist, mit welchem er durch schräge Gerade
verbunden ist, daß man die so ausgebildete Platte so falzt, biegt und einrollt,
daß man nacheinander einen rohrförmigen Körper von rechteckigem Querschnitt mit
dem ersten Teil, eine Rinne mit U-förmigem Querschnitt mit gleicher Breite wie der
rohrförmige Körper mit in Abhängigkeit von dem Profil dieser Platte veränderlicher
Höhe, welche sich bis einschließlich des zweiten Teils erstreckt, und schließlich
einen merklich kreisförmigen Körper mittels des dritten Teils erhält, welcher durch
Einrollung des Metalls in sich selbst hergestellt und mit der U-förmigen Rinne bzw.
dem äußersten geraden Prisma durch gewundene Flächen mit zunehmender Krümmung verbunden
ist, daß man den dritten Teil mit merklich kreisförmigem Querschnitt in der der
Öffnung der Rinne entsprechenden Richtung so biegt, daß sein oberer Teil parallel
zu dem Boden der Rinne und auf einer Höhe verläuft, die nur wenig niedriger als
die der oberen Innenwand des rohrförmigen viereckigen Teils ist.
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Die Zeichnung stellt beispielshalber eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Nadel dar und zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
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Abb. i ist ein Grundriß einer ausgeschnittenen Metallplatte zur Herstellung
des Körpers der erfindungsgemäßen Nadel; Abb. 2 ist eine Seitenansicht dieser Ausführungsform
der Nadel; Abb. 3 ist ein Grundriß derselben'; Abb. 4 bis 8 sind Schnitte des Nadelkörpers
gemäß den Linien A-A, B-B, C-C und D-D-D der Abb. 2, wobei Abb. 7 von oben und Abb.
8 von unten gesehen ist; Abb.9 ist eine Seitenansicht des ebenfalls der Nadel angehörenden
Schiebers; Abb. io und i i sind Teilansichten in großem Maßstab, welche in Seitenansicht
bzw. im Grundriß das Eintreten des Endes des Hakens zwischen die vorderen Wangen
des Schiebers zeigen; Abb. 12 ist eine Seitenansicht in großem Maßstab, welche den
Maschenfaden und den Henkelfaden in der vor dem Höcker des Schiebers liegenden Nut
zeigt; Abb. 13 und 14 sind Querschnitte der Nadel gemäß E-E und F-F der Abb. 12.
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Die in Abb. i dargestellte ausgeschnittene Metallplattea-b-c-d-e-f-g-h-h'-g'-f'-e=d'-c'-b'-ä
wirddurch vier Gruppen von Seiten a-b, a'-b', c-d, c'-d', e-f, e'-f' und g-h, g'-h'
begrenzt, die paarweise zueinander parallel sind und deren Abstand von dem Hinterende
a-ä bis zu dem Vorderende h-h' abnimmt.
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Die beiden Seiten a-b, a'-b' sind mit Zacken r-r' versehen, von denen
drei auf jeder Seite vorhanden sind und deren Abstand gleich der Breite einer Zacke
ist, wobei die Zacken einer Seite den Zwischenräumen auf der anderen Seite gegenüberliegen,
so daß ein Zusammenschluß durch Ineinandergreifen (Abb. 3) möglich ist.
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Die Seiten a-b, a'-b' und c-d, c'-d' sind durch einspringende Kurven
b-i-c und b'-i'-c' miteinander verbunden, deren Scheitel i, i' einen Abstand
voneinander haben, der kleiner als die Breite des Teiles c-d, c'-d' ist. Die Rampen
i-c, i'-c' sind viel kürzer als die Rampen i-b, i -b'.
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Die beiden anderen Gruppen von parallelen Seiten sind durch schräge
Gerade miteinander verbunden, die in sanfte Übergangskurven auslaufen.
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Die in Abb. i dargestellte Platte wird gefalzt, gebogen, gerollt und
umgebogen, so daß der in Verbindung mit seinem Schieber in Abb. 2 und 3 dargestellte
Nadelkörper entsteht.
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Der Nadelkörper umfaßt von hinten nach vorn: i. einen viereckigen
rohrförmigen Querschnitt S, (Abb.4), der durch das Ineinandergreifen der Zacken
erhalten wird, wie oben ausgeführt; 2. einen U-förmigen Querschnitt S2, S3 (Abb.
5 und 6), der sich zwischen den Querschnitten b-b' und X-X in konstanter Breite
erstreckt und dessen Höhe von dem Profil der Platte abhängt, wobei der Teil S2 mit
geringerer Höhe dem Boden des in den Wänden des Nadelkörpers angebrachten Einschnitts
entspricht, dessen sehr wichtige Rolle weiter unten untersucht werden wird; 3. einen
merklich kreisförmigen Abschnitt S, (Abb. ; und 8), der durch Einrollen des Metalls
hergestellt ist und sich über den Teil e-f, e'-f' erstreckt; 4. einen rechteckigen
Teil, der sich über eine Länge i (Abb. 8) erstreckt und dessen Höhe gleich der Dicke
der Platte ist.
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Der Teil e-f, e'-f' mit merklich kreisförmigem Querschnitt schließt
sich an die Teile mit rechteckigem und U-förmigem Querschnitt Tiber gewundene Flächen
an; die in Abb. 7 und 8 im Grundriß dargestellt sind.
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Der Teil mit merklich kreisförmigem Querschnitt ist, wie in Abb. 2
gezeigt, so umgebogen, daß er einen Haken bildet, dessen oberer geradliniger und
zu dem Unterteil des Nadelkörpers paralleler Teil auf einer Höhe liegt, die nur
etwas niedriger als die der Innenwand des viereckigen rohrförmigen Teils ist.
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In dem hohlen Körper der Nadel gleitet frei ein Schieber N (Abb. 9)
von rechteckigem Querschnitt, der bis auf das Spiel dem Innenquerschnitt des rohrförmigen
Teils entspricht, der ihm als Führung dient. Dieser Schieber besitzt in bekannter
`''eise einen Höcker B.
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Der vordere Teil des Schiebers weist eine Ausfräsung m auf, die zwei
symmetrische Fangen ji, j2 (Abb. 1 i) bestimmt, von welchen das Ende des Hakens
C in der Schließungsstellung eingefaßt wird. Das obere Niveau dieses letzteren liegt
sehr wenig tiefer als der Scheitel des Höckers des Schiebers. Diese Anordnung verhindert
jedes Ausfasern des Fadens sowie eine unzeitige Öffnung des Schiebers.
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Das Hinterende des Nadelkörpers wird in eine Höhlung gleicher Form
eingesetzt, die in einem Stiel oder nicht dargestellten N adellialter vorgesehen
ist und deren Grund einen Anschlag bildet, der die Rückwärtsbewegung des Schiebers
begrenzt.
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Die oben beschriebene besondere Form der Nadel
gestattet
die Erzielung der vollständigen Freiheit des Schiebers und der Einfassung der Spitze
des Hakens in dem Ende desselben auf einer Höhe, die etwas unterhalb der des Höckers
liegt. Infolgedessen kann die Betätigung der Nadel sehr leicht ohne Gefahr einer
vorzeitigen Abnutzung oder eines Festfressens, ohne übertriebene Spannung der Maschenfäden
und ohne Ausfaserung des Maschenfadens oder unzeitige Offnung des Schiebers erfolgen.
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Der Grund des in dem U-förmigen Teil des Nadelkörpers angebrachten
Ausschnitts, welcher dem Querschnitt S2 entspricht, liegt etwas tiefer als
der Grund der den Höcker des Schiebers bildenden Ausnehmung, mit welchem er am Ende
der Rückwärtsbewegung desselben zusammenfällt. Dank dieser Anordnung wird das Vorrücken
des Maschenfadens FM in Richtung auf den Haken infolge der hierdurch bewirkten Umfangsvergrößerung
begrenzt, und der Schieber, welcher in seiner Ausnehmung durch den Maschenfaden
gehalten wird, wird ebenfalls gebremst und läuft keine Gefahr, durch den Henkelfaden
F8 mitgenommen zu werden, während die Trennung des Henkelfadens und des 'Maschenfadens
bei der Rückzugsbewegung des Hakens erleichtert wird.
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Hierfür sei der Fall betrachtet, daß der Henkelfaden F8 den Höcker
des Schiebers überschreitet, wenn derselbe an seinem hinteren Anschlag anstößt und
sich mit dem 'laschenfaden FM auf den Grund der Ausnehmung des Schiebers legt. Bei
der Rückzugsbewegung der Nadel muß der Henkelfaden den der vorderen Rampe des Höckers
des Schiebers entsprechenden Widerstand überwinden und sucht den Schieber mitzunehmen.
Der Maschenfaden, welcher den Körper der Nadel an einem Punkt geringeren Querschnitts
infolge des Vorhandenseins der seitlichen Ausnehmungen der Wände des U-förmigen
Körpers umgibt, muß infolgedessen den Widerstand überwinden, der von der Vergrößerung
des Umfangs des Körpers der Nadel nach Maßgabe des Aufwärtsgleitens des Maschenfadens
auf den vorderen Rampen der seitlichen Ausnehmungen des Körpers der Nadel herrührt.
Unter diesen Bedingungen bremst der Körper der Nadel die Masche, welche den Schieber
zurückhält, mit welchem sie durch die hintere Rampe der Ausnehmung verbunden ist,
während der einen weniger großen Widerstand erleidende Henkelfaden den Höcker des
Schiebers überschreitet und in den Haken eintritt. Praktisch ist der Henkelfaden
frei, und der Maschenfaden ist gebremst. Der Schieber folgt dem Maschenfaden gezwungenermaßen
bei seinem Weg.
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Der Maschenfaden bewirkt hierauf die Schließung des Schiebers und
überschreitet den Höcker erst, wenn derselbe vorne gegen den Haken anschlägt.
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:11>h. 12 bis 14 zeigen in größerem :Maßstab die Zweckmäßigkeit der
in der Seitenwand des Nadelkörpers vorgesehenen Aussparung für die Erleichterung
der Trennung des Maschenfadens und des Henkelfadens, falls der letztere den Höcker
des Schiebers überschritten hat.
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Wie in Abb. 12 ersichtlich, welche den Schieber am Ende seiner Rückwärtsbewegung
darstellt, fällt der Grund der in den Wänden des Körpers der Nadel A angebrachten
Ausnehmung in dieser Stellung mit dem Grund der den Höcker B des Schiebers N bestimmenden
Ausnehmung zusammen.
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FM stellt den Maschenfaden dar und F8 den Henkelfaden. Man
sieht sofort, daß beim Übergang von der dem Schnitt E-E (Abb. 13) entsprechenden
Stellung zu der dem Schnitt-F-F (Abb. 14) entsprechenden Stellung der Maschenfaden
von dem Umfang FM auf den Umfang F'M übergeht, der merklich größer als der
erste ist. Diese Vergrößerung entspricht einer Bremsung des Schiebers, dank welcher
der Henkelfaden F8, wie bereits ausgeführt, den Höcker B des Schiebers überschreiten
und unter den Haken treten kann, bevor der Schieber geschlossen wird.
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Die Veränderung des Querschnitts des Körpers der Nadel, welche oben
beschrieben ist und von dem Vorhandensein der vorderen Rampe der in wenigstens einer
der Seitenwände des Körpers der Nadel angebrachten Aussparung herrührt, kann auch
durch eine in dem Boden desselben angebrachte Aussparung erhalten werden oder auch
durch eine Vergrößerung des Querschnitts des Körpers der Nadel, welche insbesondere
von dem Vorhandensein eines Höckers unter dem Boden oder auf den Seitenwänden des
Körpers der Nadel herrühren kann.