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An Dreharmen aufgehängte Schwingtür (Drehschiebetür) Die Erfindung
befallt sich mit einer Schwingtür, d. h. einer Tür, welche zwischen Dreharmen hängend
an ihrer Öffnungskante geradlinig verschoben wird, während ihre hintere Kante etwa
senkrecht zur Bewegungsrichtung der vorderen Kante bewegt wird. Derartige Türen
sind auch unter dem Namen Drehschiebetür bekannt. Die eigentliche Bewegungskurve
der Tür ist ellipsenähnlich. Die Fläche der Ellipse bleibt von der Tür während ihrer
Bewegung unbedeckt, so daß auf dieser Fläche Personen stehen können, welche von
der sich bewegenden Tür nicht berührt werden.
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Die Erfindung betrifft die Verriegelung einer Schwingtür bzw. Drehschiebetür
und stellt eine Verbesserung der Konstruktion nach Patent 812 190 dar. Sie
besteht darin, daß der Dreharm in seiner der geschlossenen Türstellung entsprechenden
Lage durch eine Verriegelung festgelegt ist.
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Die erfindungsgemäße Verriegelung ermöglicht es, die Tür gegen Dichtungsflächen
oder an einem Falz entlang anzudrücken. Die Dichtung der Tür wird so ganz wesentlich
verbessert.
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Der obere Dreharm ist mit dem unteren Dreharm durch eine Welle drehfest
verbunden, so daß beide Dreharme bei der Bewegung die gleiche Winkelgeschwindigkeit
besitzen. Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung greift an dem oberen Dreharm
an und hält ihn in seiner der geschlossenen Stellung entsprechenden Lage durch ein
schloßähnliches Gestänge mit Riegelhaken, die an einer Nase bzw. einem Gegenhaken
am Dreharm angreifen. Die Nase am Dreharm ist verstellbar und
kann
dadurch bei der Montage unter Umständen auftretende Ungenauigkeiten ausgleichen.
Das schloßälinliche Gestänge kann so ausgeführt werden, daß unter Vermittelung einer
Steuerkurve vom Handgriff aus die Bedienung möglich ist. Bei zweiflügeligen Türen
ist es möglich, von jeder der Türen bzw. von den entsprechend zugeordneten Handgriffen
aus die ganze Einrichtung zu bedienen. , Die Riegeleinrichtung wird zweckmäßig aus
einem am Laufwerk der Tür vorgesehenem Gestänge gebildet. Das Gestänge besteht aus
einem einer Feder entgegen verschiebbaren Schieber und besitzt Riegelhaken, die
mit entsprechenden Nasen bzw. Gegenhaken an den Tragarmen zusammen arbeiten. Die
Haken fassen hinter die Nasen und halten auf diese Weise die Dreharme mit der Tür
fest. Nasen und Haken werden, bezogen auf die Schieberichtung der Tür, schräg angeordnet,
so daß ein Anzug beim Türschließen entsteht.
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Die hier behandelten Schwing- bzw. Drehschiebetüren werden im allgemeinen
mit einer mechanischen Schließ- und Öffnungsvorrichtung versehen, die häufig aus
einem Preßluftzylinder mit den zugeordneten Kolben und Kolbenstangen sowie Ventilen
besteht. In diesen Fällen ist es notwendig, daß die Ver- bzw. Entriegelung der Tür
von der mechanischen Betätigungseinrichtung ausgeführt wird, und zwar derartig,
daß beim Ausbleiben des Antriebsmittels die Tür von Hand bewegt werden kann. Die
vom Handgriff aus mögliche Auslösevorrichtung wird bei Verwendung eines mechanischen
Antriebs nicht immer vorgesehen, so daß es notwendig ist, daß auch in diesen Fällen
selbsttätig eine Auslösung der Verriegelung erfolgt. Erfindungsgemäß wird dieses
Ziel dadurch erreicht, daß zwischen der Antriebsvorrichtung und ihrem Anschluß an
der Türtafel eine Feder als elastisches Glied vorgesehen ist. Diese Feder wird beim
Schließen gespannt und bleibt so lange unter Spannung, wie das Antriebsmittel wirkt.
Sobald die Wirkung des Antriebsmittels aufhört, entspannt sich die Feder, bewegt
dabei die Kolbenstange und löst dadurch selbsttätig die Verriegelungsvorrichtung.
Es ist also unter allen Umständen möglich, daß auch bei Ausbleiben der Schließkraft
oder Öffnungskraft die erfindungsgemäße Tür von Hand zu bewegen ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Schwingtür in grundsätzlicher Anordnung mit Preßluftzylinder
als Antriebseinrichtung in Ansicht, Abb. 2 die Tür gemäß Abb. i von oben gesehen,
Abb.3 die Verriegelungseinrichtung in ihrem Zusammenwirken mit dem Preßluftzylinder
in geöffnetem Zustand, Abb. 4 die Verriegelungseinrichtung in ihrem Zusammenwirken
mit dem Preßluftzylinder in geschlossenem Zustand.
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Nach Abb. i sind die Türtafeln i und 2 an den Dreharmen 3 und 4 über
ihren Schwerpunkt aufgehängt. Den Dreharmen entsprechen ähnliche Arme 5 und 6 unter
der Tür, die diese unten führen und die auch in der Lage sind, einen Teil des Türgewichtes
aufzunehmen. Die Dreharme 3 und 5 bzw. 4 und 6 sind durch die Wellen 7 und 8 starr
gekuppelt. Die vorderen Ecken 9 und io der Türtafeln hängen an den Trägern i i und
12, die am Laufwerk 13 verschoben werden können. Die Bahn der vorderen Türecken
9 und io ist geradlinig, während die Bahn der Aufhängepunkte 14 und 15 entsprechend
der Bahn der Dreharme 3 und 5 bzw. 4 und 6 kreisförmig ist und die Kreise 1. und
15' (Abb. 2) beschreiben. Die Umhüllende, die sich aus den einzelnen Türstellungen
ergibt, ist ellipsenförmig und ebenfalls in Abb. 2 angedeutet.
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Am Laufwerk 13 ist ein Schieber 16 vorgesehen, welcher Riegelhaken
17 und 18 aufweist, die mit Gegenhaken 19 und 2o, die an den Dreharmen 3 und 4 sitzen,
zusammen arbeiten. In der gezeichneten Stellung ist die Tür verriegelt, d. h. die
Haken 17 und 18 befinden sich hinter den Gegenhaken i9 und 20 und halten die Türtafeln
fest. Sobald der Schieber 16 in Richtung des Pfeiles 21 der gegebenenfalls als Zugfeder
ausgebildeten Feder 21' entgegen bewegt wird, geben die Haken 17 und 18 die Dreharme
4 und 3 frei, und die Tür kann ohne weiteres geöffnet werden.
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Es ist möglich, durch Vermittlung eines Gestänges 23 und einer Steuerkurve
vom Handgriff 22 aus die Bewegung des Schiebers 16 vorzunehmen. In diesem Fall ist
es jedoch notwendig, daß die Feder 21' in umgekehrter Richtung wirkt.
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Bei der in Abb. 3 und 4 vorgesehenen Antriebsvorrichtung muß der Schieber
16, dem Druck einer der Feder 21' entsprechenden Druckfeder (21') folgend, selbsttätig
entriegeln. Die `\lirkungsweise der Verriegelungsvorrichtung zusammen mit dem Preßluftzylinder
ist in den'Abb. 3 und 4 vergrößert dargestellt.
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Abb. 3 zeigt die Verriegelungsvorrichtung in geöffnetem Zustand. Der
Schieber 16 liegt am Anschlag 29 mit seinem Nocken 3o an. ,Der Riegelhaken 18 gestattet
ein Aufdrehen des Armes 3. Die Kolbenstange 25 des Zylinders 24 kann ohne weiteres
in Richtung des Pfeiles 32 bewegt werden und nimmt dabei den Mitnehmer 26 an der
Türtafel 2 mit und öffnet dadurch die Tür. Die Türtafel i ist in nicht gezeichneter
Weise mit der Türtafel 2 verbunden und bewegt sich daher mit. Beim Schließen der
Tür bewegt sich die Kolbenstange 25 in Richtung des in Abb. 4 eingetragenen Pfeiles
32', also umgekehrt zur Richtung nach Abb. 3. Die Feder 27 ist so stark, daß sie
sich während der Schließbewegung der Tür nicht spannt, also der Allstand zwischen
dem Mitnehmer 26 und dem Anschlag 29 gewahrt bleibt. Erst bei geschlossener Türstellung
bewegt sich die Kolbenstange 25 weiter und spannt dabei die Feder 27, wodurch der
Anschlag 29 bei 3o auf den Schieber 16 wirkt und ihn entgegen dem Pfeil 21 bzw.
der Druckfeder 21' verschiebt. Der Haken 18 greift hinter den Gegenhaken 20 und
hält den Dreharm 3 fest bzw. drückt ihn mit der Tür in die geschlossene Stellung.
Es ist klar, daß auf die günstige Lage des Hakens 20 viel ankommt. Daher ist ein
rastenähnliches Feld strichpunktiert in
Abb. 3 und 4 am Arm 3 vorgesehen
und so die Möglichkeit geschaffen, die Schraube 31 zu lösen und den Haken 2o einzustellen.
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Die Entriegelung erfolgt dadurch, daß die Kolbenstange 25 in entgegengesetzter
Richtung, d. h. in Richtung des Pfeiles 32 in Abb. 3, sich bewegt, wobei die Feder
27 entspannt wird, der Anschlag 29 zu wandern beginnt und durch die Druckfeder 21'
der Schieber 16 in Richtung des Pfeiles 21 bewegt wird. Dadurch gelangen Haken 18
und Gegenhaken 2o außer Eingriff (Abb. 3).
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Falls aus irgend einem Grunde das Druckmittel ausbleibt und die Tür
sich in verriegeltem Zustand befindet, bewegt die Feder 27 die Kolbenstange 25 genügend
weit, so daß der Schieber 16 den Haken 18 und den Gegenhaken 20 voneinander löst
und daher eine Bewegung der Tür von Hand möglich ist.
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Es ist auch möglich, daß der Schieber 16 von einem besonderen Preßluftzylinder,
der ebenfalls federbelastet ausgeführt werden müßte, betätigt wird. '