DE816407C

DE816407C - Zweifluegelige Falttuer

Info

Publication number: DE816407C
Application number: DEV128A
Authority: DE
Inventors: Paul Kumbruch; Reinhold Voester
Original assignee: Vereinigte Baubeschlag - Fabriken Gretsch and Co GmbH
Current assignee: Vereinigte Baubeschlag - Fabriken Gretsch and Co GmbH
Priority date: 1949-11-01
Filing date: 1949-11-01
Publication date: 1951-10-11

Description

Zweiflügelige Falttür Die Erfindung betrifft eine vorzugsweise in Schienenfahrzeugen eingebaute Falttür mit mechanischer Antriebsvorrichtung, die ferngesteuert ausgeführt werden kann. Die Falttür besitzt zwei Türtafeln, von denen die eine am Türpfosten angelenkt ist und die andere gelenkig trägt. An der geführten freien Ecke der zweiten Tafel greift die ferngesteuerte Antriebsvorrichtung an.
Diese bekannten Falttüren sind schwierig ferngesteuert auszuführen, da sie entweder aus ihrer Schließlage oder je nach Angriff des Betätigungsorgans aus der Offenstellung nur schwer zu bewegen sind. Bei einwandfrei arbeitenden Türen ist es notwendig, daß zwei Antriebsvorrichtungen vorgesehen werden. Die eine übernimmt das Schließen, während die andere den Öffnungsvorgang durchführt. Während der Bewegung selbst können sich beide Vorrichtungen unterstützen. Dieser Aufwand für die Bewegung einer verhältnismäßig einfachen Falttür ist nachteilig.
Erfindungsgemäß soll dieser Nachteil dadurch behoben werden, daß eine gegebenenfalls stoßartig wirkende Vorrichtung die Tafeln aus der bei geschlossener Tür vorhandenen Totpunktlage bewegt. Die stoßartig wirkende Bewegungsvorrichtung kann aus einem parallel zum Antriebszylinder angeordneten weiteren Druckluftzylinder als Steuerzylinder bestehen, dessen Kolbenbewegung vorzugsweise durch eine Kurvenführung die Türtafeln senkrecht zur Ebene der geschlossenen Tür ausknickt. Der Steuerzylinder wird in Öffnungsrichtung parallel mit dem Arbeitszylinder geschaltet und erhält in Schließrichtung erst auf dem letzten Stück des Schließhubes über ein vom Antriebszvlinder beeinflußtes Ventil Druckluft, worauf er die ihm zugeordnete Kurve bewegt, so daß die Tür erst im letzten Augenblick in ihren Rahmen hineingedrückt und verriegelt wird.
Es ist zweckmäßig, daß die Kurve an einer der Türtafeln angebracht wird und in derselben ein von dem Steuerzylinder geführtes 'Steuerglied gleitet. Dieses Steuerglied kann als Rolle ausgebildet sein. Beim Auffalten der Tür verläßt die Kurve das Steuerglied, es wird beim Schließen der Tür durch die besondere Form der Kurve eingefangen.
Mit dem Steuerzylinder kann eine durch Druckluft betätigte, ebenfalls als federbelasteter Zylinder ausgebildete Verriegelungseinrichtung unterhalb der Türtafel verbunden werden. Es ist so möglich, daß die Türtafel an ihrem oberen und an ihrem unteren Ende fest verriegelt ist und daher auch außerordentlich fest an ihrem Rahmen gehalten ist.
Die Zeichnung zeigt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel teilweise schematisch.
Ahb. i zeigt den oberen Teil der Falttür mit Laufwerk, Antriebszylinder und Steuerzylinder, Abb. 2 die Türtafel von oben gesehen mit Kurvenführung in geschlossenem Zustand, Abb. 3 die Tür nach Abb. 2 eingeknickt, Abb. 4 die Tür voll geöffnet und Abb. 5 ein Schaltschema der ganzen Anlage.
In Abb. i sind die Türtafeln i und 2 als Falttür in bekannter Weise miteinander verbunden. Die Türtafel i hängt bei 3 gelenkig mit dem Rahmen zusammen und ist bei 4 mit der Tafel 2 drehbar zusammengehängt. Die freie Türecke der Tafel 2 hängt am beweglichen Teil des Laufwerkes 5, und zwar unter Vermittlung einer Trägerplatte 6 und einer Schraube 7. An diesem beweglichen Teil 8 des Laufwerkes 5 greift der Antriebszylinder 9 über die Kolbenstange io an. Sobald der Kolben i i durch Druckluft in Pfeilrichtung belastet wird, versucht er die Türtafel 2 ebenfalls in Pfeilrichtung zu bewegen. Durch die an sich bekannte Totpunktstellung ist dies nicht möglich. Zur Überwindung der Totpunktlage erhält der Steuerzylinder 1,2 ebenfalls Druckluft und schiebt die an einer besonderen, oberhalb der Führung 5 angeordneten Führung geführte Steuerrolle 13 entlang der an der Türtafel 2 sitzenden Kurve 14 vor. Die Kurve 14 wird dadurch in die in Abb. 3 gezeichnete Lage gebracht und nimmt die mit ihr zusammenhängende Türtafel 2 entsprechend mit. Die Falttür ist eingeknickt, und zwar so weit, daß die vom Zylinder 9 aus wirkende Kraft derartig zerlegt wird, daß eine Komponente in Faltrichtung auf die Falttür i und 2 wirkt. Die Falttür wird geöffnet und kommt in die in Abb. 4 gezeichnete Lage.
Der Schließvorgang ist analog umgekehrt, und zwar wird die Steuerrolle 13 von der Kurve 14 eingefangen, wenn der in Abb. 3 gezeigte Zustand erreicht ist. In dieser Lage spricht das Ventil 16 (Abb. i) an, und der Steuerzylinder 12 erhält'Druck-Luft in Schließrichtung, so daß die Steuerrolle 13 den Weg s (Abb. 2) zurücklegen kann. Dabei wird die Tür in die in Abb. 2 gezeichnete geschlossene Lage bewegt.
Es ist möglich, mit dem Steuerzylinder 12 eine Bodenverriegelung, die ebenfalls als federbelasteter Zylinder 17 (Abb. 5) ausgebildet sein kann, zu verbinden. In diesem Fall muß der Steuerzylinder 12 die Druckluft entsprechend steuern. Der Zylinder unterhalb der Türtafel darf erst bei voll geschlossener Tür mit Preßluft beschickt werden. Nach Entlüften der Schließleitung entlüftet auch die Bodenverriegelung, und die Tür kann ohne weiteres in der beschriebenen Weise geöffnet werden. In Abb. 5 ist das Schema der Erfindung dargestellt einschließlich der Bodenverriegelung mit dem Zylinder 17.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweiflügelige Falttür mit einer am Türpfosten angelenkten Türtafel, an der die zweite Tafel gelenkig hängt, wobei an der geführten freienEcke der zweitenTafel eine vorzugsweise als Druckluftzylinder ausgebildete, ferngesteuerte mechanische Antriebsvorrichtung angreift, insbesondere für Schienenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegebenenfalls stoßartig wirkende Vorrichtung (12 bis 14) die Tafeln (1, 2) aus der bei geschlossener Tür vorhandenen Totpunktlage bewegt.
2. Zweiflügelige Falttür nach Anspruch i, dadurchgekennzeichnet,daßdie stoßartig wirkende Bewegungsvorrichtung einen parallel zum Antriebszylinder (9) angeordneten Druckluftzylinder als Steuerzylinder (12) aufweist, dessen Kolbenbewegung vorzugsweise durch eine Kurvenführung (14) die Türtafeln (1, 2) senkrecht zur Ebene der geschlossenen Tür ausknickt.
3. Zweiflügelige Falttür nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerzylinder (12) in Öffnungsrichtung parallel mit dem Antriebszylinder (9) geschaltet ist und in Schließrichtung erst auf dem letzten Stück des Schließhubes über ein vom Antriebszylinder (9) beeinflußtes Ventil (16) mit Druckluft beschickt wird, worauf er die Tür über die Kurvenführung (14) schließt.
4. Zweiflügelige Falttür nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (13) des Steuerzylinders (12) an einer besonderen Führung geführt ist.
5. Zweiflügelige Falttür nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Steuerzylinder (12) eine vorzugsweise als federbelasteter Zylinder (17) ausgebildete Verriegelungsvorrichtung unterhalb der Tür mit Druckluft beaufschlagt wird.