DE818042C

DE818042C - Textil- und Faerbereihilfsmittel

Info

Publication number: DE818042C
Application number: DEP40363A
Authority: DE
Inventors: Bjarne Dipl-Ing Hartmark
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1949-04-22
Filing date: 1949-04-22
Publication date: 1951-10-22

Description

Textil- und Färbereihilfsmittel Es wurde gefunden, daß das 2-Pyrrolidon und seine noch wasserlöslichen N-Alkyl-, -Oxyalkylun.d -Acylderivate wertvolle Textil- und Färbereihilfsmittel sind. Sie erhöhen z. B. die Lösegeschwindigkeit von Mercerisier- und Netzmitteln und die Lagerbeständigkeit von deren Lösungen; sie können als Lösungsvermittler für die Kupplungskomponenten in der Naphtholfärberei dienen und dabei den sonst verwendeten AI'kohol ganz oder teilweise ersetzen; sie bewirken, daB Schwefel- und Küpenfarbstoffe, aber auch saure Farbstoffe besser egalisieren und durchfärben u. dgl.
Die folgenden Beispiele erläutern den Erfindungsgegenstand, ohne ihn auf die speziellen Ausführungsformen zu beschränken. Die genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i I n eine 6o°/oige wässerige Paste von buty lschwefelsaurem Natrium rührt man io Gewichtsprozent N-Methyl- oder N-ß-Oxyäthylpyrrolidon ein. Das Gemisch ist erheblich rascher in Natronlauge von 3o° Be löslich als die nicht mit dem Pyrrolidonderivat vermischte Paste. Beispiel e Ein Mercerisiergemisch aus 56 Teilen butylschwefelsaurem Natrium, io Teilen N-ß-Oxyäthylpyrrolidon, 1,9 Teilen Isobutanol und 2b,1 Teilen Wasser bleibt homogen, während eine ohne das Pyrrolidonderivat hergestellte Mischung sich nach wenigen Tagen in zwei Schichten trennt. Beispiel 3 Man färbt ioo g Wollgewebe in 5 1 Flotte, die im Liter je o,1 g der komplexen Chromverbindungen der Azofarbstoffe aus i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure --> i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure (Patentschrift 481449) und 4-Chlor-2-aminophenol-6-sulfonsäure -> i-Phenyl-2-methylpyrazolon (Patentschrift 455277) sowie i g 96°/oige Schwefelsäure und i g N-Formylpyrrolidon enthält, und färbt in üblicher Weise. Die Färbung ist wesentlich gleichmäßiger und besser durchgefärbt als ohne Zusatz des Pyrrolidonderivates.
In entsprechender Weise wird auch das Durchfärben und Egalisieren mit anderen, auch nichtkomplexen sauren Farbstoffen erleichtert. Beispiel 4 In einer Flotte, die in 3 1 Wasser 20 g eines handelsüblichen Schwefelfarbstoffs, 15 g kalz. Soda, 12 g krist. Schwefelnatrium und 3 g Pyrrolidon enthält, werden ioo g Baumwollgewebe während 3 Stunden bei 8o bis 9o° gefärbt. Man erhält eine egalere und bessere Färbung als ohne Zusatz von Pyrrolidon.
Beispiel s i kg 2, 3-Oxynaphthoesäure-ß-naphthylami-d wird mit i leg N-Methylpyrrolidon angeteigt. Man rührt in die Paste 0,4 g Natronlauge von 38° Be ein und verdünnt mit i kg kaltem Wasser, wobei nach kurzem Rühren vollkommen klare Lösung eintritt. Hierauf setzt man o,5 kg 33°Joige Formaldehydlösung(hinzu, läßt 1o Minuten stehen und rührt die Lösung langsam in ein Bad ein, welches mit einem Schutzkolloid von guter Netzfähigkeit und je Liter mit 1o ccm Natronlauge von 38° Be beschickt ist.
Das Oxynaphthoesäurearylid löst sich erheblich schneller und leichter als bei der bisher üblichen Anwendung von Äthylalkohol an Stelle des Pyrrolidonderivates.
Die Lösung wird in bekannter Weise zum Grundieren von Baumwollgewebe benutzt. Die mit ihr grundierten Gewebe ergeben beim Entwickeln mit Diazoniumsalzlösungen sehr gleichmäßige Färbungen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verwendung von 2-Pyrrolidon und seinen noch wasserlöslichen N-Alkyl-, -Oxyalkyl- und -Acylderivaten als Textil- und Färbereihilfsmittel.