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Die Erfindung betrifft eine ohne Gewichte arbeitende Kettenbaumbremse
für Webstühle.
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Es sind u. a. bereits derartige Kettenbaumbremsen bekannt, bei denen
konische Bremsteile angeordnet sind. So zeigt z. B. die Patentschrift 504 72o eine
mit konischem Bremsteil ausgerüstete Kettenbaumbremse. Die patentbegründenden Unterschiede
zwischen dieser Kettenbaumbremse und dem Gegenstand der Erfindung liegen in folgendem
Während die beiden Konusse der Ketteribaumbremse laut Patentschrift 504 72o durch
eine Spindel an die Gegenkonusse gedreht werden und dadurch eine eingestellte Bremskraft
erzielt wird, bietet die Kettenbaumbremse gemäß der Erfindung die Möglichkeit einer
kontinuierlichen Verstellung der Bremskraft, wie diese tatsächlich auch beim Abweben
einer Kette erforderlich ist. Ferner gestattet die ständig wirksame Federkraft über
ein Handrad eine Feineinstellung der Kettenbaumbremse, die dem jeweiligen Durchmesser
der Webkette entspricht. Eine derartige Feineinstellung ist mit einer Spindel und
deren in der Patentschrift 504 72o beschriebenen Verstellmöglichkeit nicht gegeben.
Im Gegenteil ist ein erheblicher Zeitaufwand nötig, um eine Endbremskraft einzustellen.
Als besonderer Nachteil an dieser Kettenbaumbremse ist zu erwähnen, daß alle ihre
Teile an dem Kettenbaum verbleiben, während bei dem Gegenstand der Erfindung alle
Teile bis auf einen Konusring am Webstuhl verbleiben. Da in einer Weberei mehr Kettenbäume
als Webstühle vorhanden sind, würde die Kettenbaumbremse laut Patentschrift 504
72o einen enormen Aufwand erforderlich machen. Sie genügt auch in keiner Weise den
praktischen betrieblichen Anforderungen, da eine Feineinstellung und schnelle Änderung
der Bremskraft nicht möglich ist, wie vorweg begründet. Hierzu kommt, daß bei der
Kettenbaumbremse laut Patentschrift 504 720 zu beiden Seiten des Baumes Konusse
angebracht sein müssen, während dieses bei dem Erfindungsgegenstand nur auf einer
Seite erforderlich ist und der Kettenbaum auf der anderen Seite in sein normales
Lager eingelegt wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Abbildung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Es zeigt Abb. i eine Kettenbaumbremse mit einem eingelegten Kettenbaum,
und zwar im Längsschnitt, Abb. 2 eine Seitenansicht von links der Vorrichtung.
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Auf dem Kettenbaum a ist hinter der Kettenbaumscheibe mit Klemmflansch
b ein konischer Bremsring c durch Schrauben befestigt. In dem Hauptbremskörper,
bestehend aus dem Gegenkonus d und dem langgestreckten Rundteil e, ist der Zapfen
f des Kettenbaumes a gelagert. Der Hauptbremskörper seinerseits ist mit seinem
Rundteile in dem an der Seitenwand g des Webstuhles befestigten Bremslagerkörper
i verschiebbar gelagert. Durch Nuten h und Keile j im Bremslagerkörper
i und Rundteil e des Hauptbremskörpers ist dieser gegen Verdrehung
gesichert. Am Ende des Rundteiles e befindet sich ein Gewinde, auf das das Handrad
L aufgeschraubt ist. Zwischen Bremslagerkörper i und Hauptbremsteil d befindet sich
eine Druckfeder m.
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Die Wirkungsweise besteht darin, daß der Gegenkonus d des Hauptbremskörpers
durch die Druckfeder m gegen den auf dem Kettenbaum a verschraubten konischen
Bremsring c drückt und dadurch eine gleichmäßige Bremsung erzielt wird. Durch Rechts-
oder Linksdrehung des Handrades l wird der Federdruck und damit die Bremsung verstärkt
bzw. abgeschwächt.
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Der wesentliche Fortschritt gegenüber der Gewichtsbremsung und allen
anderen bekannten Kettenbaumbremsen liegt in einer absolut gleichmäßigen Bremsung
des Kettenbaumes, was von besonderer Bedeutung in der Frottierweberei ist, und in
einer zeitsparenden, jedes beliebige Zwischenmaß gestattenden Einstellung der Bremskraft.
Eine gleichmäßige Bremsung läßt sich auch nicht mit der Kettenbaumbremse nach Patentschrift
504 720 während des Abwebens einer Kette erreichen, da sich die Gewichtskomponente
bei gleichbleibender axialer Kraft infolge ddr durch die Spindel zusammengedrehten
Konusse ständig verringert und dadurch die Resultierende und endlich die Normalkraft
auf den Konussen ständig mit abnehmendem Webkettendurchmesser geändert wird.