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Reibungsstoßdämpfer für Kraftfahrzeuge. Die vorliegende Erfindung
betrifft Reibungsstoßdämpfer für Kraftfahrzeuge, in denen eine Feder den erforderlichen
Druck zwischen den verschiedenen, in Reibungsberührung befindlichen Gliedern sichert.
Der Reibungsstoßdämpfer zeichnet sich dadurch aus, daß außer der Druckfeder eine
Hilfsfeder verwendet wird, welche eine Einstellung der Druckfederspannung, von einer
durch die Hilfsfeder bestimmten Vorspannung beginnend, gestattet.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform
des. Reibungsstoßdämpfers nach der Erfindung.
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Abb. i stellt den Dämpfer im Schnitt dar; Abb. z ist der zugehörige
Grundriß; Abb.3 zeigt die Hilfsfeder im Grundriß. Ein Dämpfer weist gewöhnlich zwei
einfache oder doppelte Schalen auf, und zwar innere 1 und äußere z, die um einen
mittleren Bolzen 3 drehbar sind und an Arme 4:, 5 angeschlossen sind, deren einer
mit dem aufgehängten, der andere mit dem nicht aufgehängten Wagenteil verbunden
ist. Zwischen diesen Schalen sind eine oder mehrere Scheiben 6 angeordnet, deren
Reibungswertziffer einen hohen Wert besitzt. Am mittleren Bolzen 3 ist auf der einen
Seite des Schalensystems eine starre Haube 7 und auf der anderen Seite eine Druckfeder
8 vorgesehen. Die Feder 8 ist derart bestimmt, daß sie in nachgiebiger Weise alle
für den Dämpfer in Betracht kommenden Druckkräfte, die beispielsweise beim dargestellten
Dämpfer bis 8ookg betragen können, aufnehmen kann. Die Schalen i und a, die Scheiben
6, die Haube 7 und die Feder 8 werden durch den Kopf 9 des Bolzens 3 und die auf
diesen Bolzen aufgeschraubte Mutter io zusammengehalten. Je kräftiger die :Mutter
io angezogen wird, desto mehr biegt sich die Feder 8 durch, und desto größer wird
die Reibung zwischen. den Schalen i und a und den Scheiben 6; desto mehr werden
demzufolge auch die Schwingungen zwischen dem aufgehängten und nicht aufgehängten
Wagenteil abgedämpft. Ein zwischen der Mutter io und der starren Haube 7 angeordneter
Zeiger i i wird von der Mutter mitgenommen und zeigt auf einer auf der Haube 7 vorgesehenen
Teilung den Grad der Federspannung an. Stifte 16 oder andere ähnliche Glieder, die
an der Mutter io angeordnet sind, sichern die Lage der Haube 7 und des Zeigers i
i auf der Mutter i o, ermöglichen aber unabhängige Drehungen dieser Teile um die
Bolzenachse, wenn ein Druck zwischen ihnen nicht vorhanden ist.
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Es ist bekannt, daß bei allen Dämpfern dieser Art die eine große Reibungswertziffer
aufweisende Einlage 6 zwischen den Schalen sich abnutzt und von Zeit zu Zeit ersetzt
werden muß. Hieraus folgt, daß die gesamte Dicke bzw. die Bauhöhe der arbeitenden
Teile des Dämpfers einen sich wesentlich ändernden Wert hat, und daß daher die Angaben
des Zeigers i i wohl für einen Wert der Bauhöhe gelten, für andere Werte aber ungenau
sind. Aus diesem Grunde weiß der 'Ni'aenführer niemals genau, ob die durch den'
Zeiger angegebene Federspannung die
tatsächlich vorhandene ist;
will er nun eine kräftige Dämpfung erzeugen, so wird er natürlich in Versuchung
geführt, die Mutter io so sehr anzuziehen, daß die zulässige Spannung der Feder.
8 überschritten wird und diese Feder bricht.
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Um diesem übelstand zu begegnen, wird gemäß der Erfindung eine zusätzliche
Hilfsfeder 12 vorgesehen, die sich gegen eine Seite des Dämpfers stützt, und deren
Zweck ist, zu sichern, daß die Angabe des Zeigers i i auf der Teilung dem zwischen
den Dämpferorganen ungeachtet der jeweiligen gesamten Dicke oder Bauhöhe vorhandenen
Druck ständig entspricht. Im dargestellten Beispiel stützt sich diese Feder i2 einesteils
gegen eine Schulter 13 der Mutter io und andernteils gegen eine der Verschalungen
2 des Dämpfers. Die Form dieser Feder ist derart bestimmt, daß, wenn sie drucklos
auf der Dämpferverschalung aufruht, bei genügend losgeschraubter Mutter io die starre
Haube 7 von der Verschalung 2 etwas entfernt ist. Die Spannung dieser Feder ist
derart bemessen, daß, wenn die Mutter io so angezogen wird, daß die Feder sich durchbiegt
und die Haube 7 mit der Verschalung 2 in Berührung gelangt, der durch die Feder
12 auf die Schale 2 ausgeübte Druck einen genauen, im vorhinein bestimmten Wert,
beispielsweise ioo kg, im Augenblick der Berührung der Haube 7 mit der Schale 2
aufweist. Ein Finger oder ein konischer Aufsatz 14 ist an der Haube unmittelbar
vor der ersten Zahl der Teilung, die auf der Haube aufgetragen ist, angeordnet.
Die Feder 12 weist eine die mittlere Bohrung umgebende Verzahnung 15 o. dgl. auf,
welche in eine entsprechende, in der Schulter 13 der Mutter io vorgesehene Gegenverzahnung
eingreift.
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Der Zusammenbau des Dämpfers erfolgt in nachstehender Weise: Zwischen
die Schalen i und 2 werden die Scheiben 6 eingesetzt, worauf die Druckfeder 8 über
den Bolzen 3 geschoben und sodann der letztere durch die in den Schalen 1 und 2
vorgesehenen mittleren Bohrungen gesteckt wird, so daß die Feder 8 gegen die eine
der Schalen 2 zu liegen kommt. Nun steckt man über den Bolzen 3 auf der Seite der
anderen Schale 2 die Feder 12 und die Mutter io, welche die starre 'Haube 7 sowie
den Zeiger i i trägt. Hierbei legt sich wohl die Feder 12 gegen die Schale 2, die
Haube 7 aber-ist leicht von der letzteren abgehoben. Wird nun die Mutter io genügend
auf den Bolzen 3 aufgeschraubt, derart, daß die Verzahnung 15 der Feder 12 in die
entsprechende Verzahnung der Mutter io eingreift und der nachgiebige Zeiger i i
gegen den Finger 14 zu liegen kommt, so dreht man die Haube 7 entgegengesetzt zur
Gangrichtung des Gewindes, so daß, der Finger 14 gegen den mittlerweile nicht bewegten
Zeiger i i zu liegen kommt. Schraubt man nun die Mutter i o weiter auf, so wird
die Haube 7 im Sinn der Schraubendrehung unter Vermittlung des Zeigers i i und des
Fingers 14 mitgenommen und stützt sich schließlich seitlich auf den Körper 2 des
Dämpfers, wenn der Druck der Hilfsfeder. 12 gegen die Schale z den im vorhinein
bestimmten Wert, beispielsweise ioo-kg, erreicht. Nunmehr ist der Widerstand gegen
die gegenseitige Verstellung der verschiedenen Teile am Umfang der starren Haube
7 zwischen dieser und dem Körper 2 des Dämpfers größer als in der Mitte zwischen
dem nachgiebigen Zeiger i i und der Haube 7, und die Folge hiervon ist, daß der
Zeiger über die zur Mitnahme der Haube 7 erforderliche Kraft nicht verfügt und die
Haube daher unbeweglich bleibt; dreht man indessen die Schraubenmutter weiter, so
springt der,elastische Zeiger i i über den Finger 14 der starren Haube 7 und kommt
über den Teilstrich der Ziffer i der Teilung zu liegen, der der zulässigen maximalen
Belastung der Hilfsfeder, im vorliegenden Beispiel ioo kg, :entsprechen soll. Diese
Ziffer gibt demnach den im Innern des Dämpfers herrschenden Druck an. Dieser Druck
wird genau immer dann erreicht, wenn die Haube 7 sich gegen die Schale 2 stützt,
unbeschadet der jeweiligen Dicke der Scheiben 6. Man erhält solcherart die Sicher-
! heit, daß in diesem Augenblick der auf der Teilung der Haube 7 angezeigte Druck
dem tatsächlich im Dämpfer herrschenden Druck entspricht. Schraubt man nun die Mutter
io weiter, wobei die Haube 7 mit der Schale 2 in Berührung sich befindet, so kann
die Feder z 2 sich nicht weiter durchbiegen, so daß fortan nur die Hauptfeder 8
sich durchbiegt; der Druck von ioökg, der anfangs im Dämpfer vorhanden war, steigert
sich gleichmäßig mit der Durchbiegung der Druckfeder B. Da die Druckangabe zu Beginn,
bei der Stellung des Zeigers i i, auf der Teilungsziffer i genau war, so ist die
Gewährgegeben, daß auch die anderen Druckangaben der Teilung den tatsächlichen Druckkräften
im Dämpfer entsprechen.
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Die Druckfeder 8 muß derart bestimmt sein, daß die geringste Belastung
(z. B. ioo kg) und die größte Belastung (z. B. 8oo kg) in Verbindung mit entsprechendem
Gewindegang auch für Bruchteile einer vollen Umdrehung der Schraubenmutter 12 entsprechend
der Teilung erreicht werden.
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Die Feder 12 könnte, anstatt sich gegen die 12
Mutter i o abzustützen,
auch unmittelbar gegen die Haube 7 sich legen, in welchem Falle die
Stifte
16 wegfallen könnten; es würde dann genügen, daß die Haube 7 mit der Schale
2 in dem Augenblick in Berührung gelangt, in dem beim Aufschrauben der Mutter io
die Feder 12 sich unter dem vorher bestimmten Druck gegen die Schale 2 abstützt.
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An Stelle der Anordnung der Feder 12 auf der Seite der Haube 7 ist
es auch möglich, diese Feder auf der anderen # Dämpferseite innerhalb der Feder
8 unterzubringen; in einem solchen Fall müßte die Feder 8 mit der Schale 2 des Dämpfers
in dem Augenblick in Berührung gelangen, in dem die Feder 12 mit Druck auf den Dämpfer
wirkt.
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Um zu vermeiden, daß die Hilfsfeder 12 beim Reiben gegen die Schale
2 ihre Abstützfläche am Dämpfer beschädigt, kann man auf der mit der Schale in Berührung
gelangenden Federfläche Zähne, Rillen, Abschrägungen usw. vorsehen, welche in entsprechende
Zähne, Rillen, Abschrägungen usw. der Schale 2 dringen und solcherweise jede Verschwenkung
der Feder 12 gegenüber der Schale 2 verhindern.
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Mannigfache Abänderungen können am obigen Ausführungsbeispiel ohne
Verlassen des Haupterfindungsgedankens vorgesehen werden. Auch könnte die Vorrichtung
an anderen Dämpferarten zur Anwendung gelangen.