DE817214C

DE817214C - Zusatzeinrichtung zum Einbau oder Anbau fuer Einteller-Schallplattengeraete

Info

Publication number: DE817214C
Application number: DEP40313A
Authority: DE
Inventors: Karl Dr Kesselschlaeger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-04-21
Filing date: 1949-04-21
Publication date: 1951-10-15

Description

Zusatzeinrichtung zum Einbau oder Anbau für Einteller-Schallplattengeräte Die vorliegende Erfindung erweitert die technischen Möglichkeiten eines Einteller-Schallplattengerätes besonders bei Magnettongeräten beträchtlidh. Bisher wurden zum pausenlosen Abtasten oder gleichzeitigen Abtasten von schallplattenförmigen Lautträgern zwei Geräte benötigt, oder es wurden zwei Plattenteller mit Zubehör entweder neben-oder übereinander in einem Gerät fest eingebaut, so daß in jedem Fall mehr Raum beansprucht wurde und Mehrkosten eintraten. Die vorliegende Erfindung verwendet eine neue, Raum und Gewicht sparende Kombination zum Abtasten von schallplattenförmigen Lautträgern mit zwei Tonarmen und zwei Plattentellern pausenlos nacheinander oder gleichzeitig, ohne .daß dadurch die Größe eines Eintellergerätes überschritten werden muß, was besonders im Hinblick auf transportable Koffergeräte wichtig ist. Erfindungsgemäß wird ein Zusatzplattenteller verwendet, der in bekannter Weise von seiner Lagerungsvorrichtung abhebbar ist und seitlichvom Gerät angeordnet wird, und ein zusätzlicherTonarm am Gerät demontierbar angeordnet oder auf der Deckplatte des Gerätes auf- oder eingebaut. Die Tragvorrichtung des Plattentellerlagers ist zweckmäßig am Gerät bzw. seinem Gehäuse oder der Deckplatte an- oder einsteckbar, änklemmbar, anschraubbar, nusschiebbar, ausziehbar oder ausschwenkbar befestigt bzw. montiert. Der Zusatzplattenteller hat keinen. eigenen Antriebsmotor, sondern wird vorn Laufwerk bzw. Plattenteller des Gerätes aus mit gleicher Drehzahl und gleichem Drehsinn wie der Geräteplattenteller mittels bekannter mechanischer Kopplungsglieder angetrieben. Der Zusatztonarm mit Abtastorgan ist am Gerät demontierbar angebaut oder wird auf der Deckplatte in einer, vorzugsweise der linken hinteren Ecke eingebaut oder aufmontiert, da der Zusatzplattenteller ebenfalls vorzugsweise an der dieser Ecke angrenzenden Seite desGerätes angeordnet ist. Bei dieser Anordnung des Tonarmes ist bei den meisten Geräten .genügend Raum, um den Zusatztonarm fest im Gerät zu belassen, weil er längs der hinteren Kante der Deckplatte in Richtung auf den Drehpunkt des Gerätetonarmes eingeschwenkt und dort befestigt werden kann.
Die neue Erfindung bzw. Kombination läßt. bei geringstem Raumbedarf folgende Möglichkeiten zu: i. Bei Geräten zur Abtastung von Nadeltonschallplatten mit elektrischen Tonabnehmern können die Platten pausenlos nacheinander oder auch gleichzeitig abgespielt werden. Die Tonabnehmer werden dazu parallel geschaltet oder auf zwei verschiedene Verstärkereingänge gelegt. z. Bei Geräten für magnetographische schallplaitenförmige Lautträger können die Magnettonschallplattenebenfalls pausenlos nacheinander oder gleichzeitig, wie unter i. angegeben, abgespielt werden. Da jedoch bei dem Magnettonverfa@hren das Schneiden der Schallplatten wegfällt und bei der Aufnahme des Magnettons betreffs Laufwerks und Tonarmführung die gleichen mechanischen Mittel genügen wie bei dem Abspielen, so kann man, falls das Gerät für Aufnahme und Wiedergabe eingerichtet ist, ebenfalls pausenlos aufnehmen, indem man die Abtastorgane beider Tonarme parallel schaltet. Eine Überblendvorrichtung kann vorgesehen werden.
Man kann auch auf beiden Platten gleichzeitig aufnehmen und wird von. dieser Möglichkeit besonders dann. Gebrauch machen, wenn eine pausenlose Aufnahme nicht notwendig, dagegen eine zweite Originalaufnahme des gleichen Schallvorganges erwünscht ist.
Eine weitere Möglichkeit liegt darin, Schallplatten zu kopieren. Dazu werden lediglich die Köpfe der beiden. Arme entsprechend geschaltet. Es wird der Tonarm der zu kopierenden bespielten Magnettonplatte auf den Eingang des Wiedergabeverstärkers gelegt, während der Tonarm, welcher die Übertragung auf die andere, unbespielte Platte bewirken. soll, an den Ausgang dieses Verstärkers angeschaltet wird.
Einige vorzugsweise vorgesehene Ausführungsformen der vorgenannten Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
In Fig. I ist ein Eintellergerät in Aufsicht dargestellt. Der Geräteteller i treibt mittels eines Zwischenrades 3 den. auf gleicher Höhe starr oder elastisch gegen das Zwischenrad andrückend angeordneten, gleich großen Zusatzplattenteller i' in gleichem Drehsinn mit, gleicher Drehzahl an. Je nach der Ausführung der Plattentellerränder mit oder ohne Zahnung wird das Zwischenrad als Zahnrad oder Reibrad ausgeführt. Das Zwischenrad kann bei Nichtbenutzung des zweiten Tellers vom Lagerzapfen abgezogen werden. Der Zusatztonarm 2' und der Gerätetonarm 2 befinden sich in. Ruhestellung. Fig.II zeigt das gleiche Gerät in Aufsicht mit Riementrieb. Der Geräteplattenteller i treibt den auf gleicher Höhe starr oder elastisch weg vom ersten Teller drückend angeordneten gleich großen Zusatzplattenteller i' an, indem uni beide zweckmäßig geformte Plattentellerränder ein Riemen gelegt wird. Bei starrem Anbau wird zweckmäßig ein elastischer Riemen verwendet. Der Riemen trägt die Ziffer 4. Der Zusatztonarm 2' und der Gerätetonarm 2 befinden sich in Arbeitsstellung auf den Platten.
Fig.III zeigt das Gerät in Seitenansicht mit der Plattentellerlagertragv orrichtung 5, den beiden Plattentellern i und i' und dem Zwischenrad 3. Die Tragvorrichtung 5 ist mittels einer Schraube 6 auf der Deckplatte des Gerätes zurückschwenkbar befestigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zusatzeinrichtung zum Ein- bzw. Anbau für Einteller-Schallplattengeräte, dadurch ge- kennzeichnet, daß ein zusätzlicher Tonarm am Gerät demontierbar angeordnet oder auf der Deckplatte des Gerätes auf- oder eingebaut wird und ein zusätzlicher Plattenteller leicht demon- tierbar seitlich am Gerät angebracht wird. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Lagervorrichtung des Zu- satzplattentellers mit einem Tragarm oder einer Tragschiene an- oder einsteckbar, anklemmbar, anschraubbar, ausziehbar, ausschiebbar oder ausschwenkbar mit dem Gehäuse bzw. der Deck- platte verbindbar ist. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Zusatzplattentellers vom Geräteplattenteller aus oder vom Laufwerk des Gerätes aus in gleichem Drehsinn und mit gleicher Drehzahl wie der des Geräteplattentellers erfolgt. 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Über- tragung des Antriebs zum Zusatzplattenteller mittels eines zwischen beiden Plattenteller- rändern einsetzbarenZwischenrades erfolgt oder durch einen um beide Plattentellerränder ge- legten Riemen bewirkt wird, wobei die Kraft mittels Zahnung oder Reibung übertragen werden kann und der Zusatzplattenteller elastisch ge- lagert werden kann, um den Riemen zu span- nen oder gegen das Zwischenrad anzudrücken. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Zusatzplattentellers vom Gerätelaufwerk oder Geräteplattenteller aus mittels biegsamer oder starrer Welle erfolgt. 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz- tonarm in einer, vorzugsweise der linken hinteren Ecke des Gerätes und der Zusatzplattenteller für diesen Fall an der dieser Ecke anliegenden Seitenwand des Gerätes angeordnet wird.