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Vorrichtung zum Synchronisieren der Bewegung zweier von einem einzigen Motor angetriebener Wellen, die durch eine elastische Kupplung, z. B. eine Feder, mit. einander verbunden sind.
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sind, insbesondere für den Antrieb von Sprechmaschinen.
Gemäss der Erfindung ist auf beiden Seiten der Kupplung auf jeder Welle ein Kollektor mit
Bürste angeordnet, die hintereinander derart in einen Regelungsstromkreis für den Motor eingeschaltet sind, dass sie diesen periodisch für eine bestimmte Dauer schliessen und wieder unterbrechen, wobei sich diese Dauer infolge eines Spiels in der Kupplung und der damit verbundenen gegenseitigen Winkel- verschiebung der beiden Kollektoren ändert. Ist der antreibende Motor ein Elektromotor, dann ist die
Regelung vorzugsweise derart, dass ein Widerstand in dem Feldkreis oder in dem Ankerkreis periodisch kurzgeschlossen wird.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist von grosser Wichtigkeit bei Sprechmaschinen. Unter
Sprechmaschinen soll nachstehend jede Vorrichtung verstanden werden, mittels deren auf einem Träger, z. B. einer Schallplatte, einem Film, einem magnetisierten Band od. dgl., festgelegte Schwingungen in akustische Schwingungen umgesetzt werden können. Ist die Sprechmaschine z. B. eine von der Netzspannung gespeiste Schallplattenmaschine, so wird zweckmässig zwischen dem treibenden Motor und dem Drehtisch eine Feder angeordnet, und es sind ein Geschwindigkeitsregler und eine Vorrichtung mit Kollektoren wie die oben beschriebene vorhanden. Letztere Vorrichtung sorgt dafür, dass die Grösse des infolge der Spannung der Feder auftretenden Drehmoments um einen mittleren Wert schwankt.
Da der'Widerstand absatzweise kurzgeschlossen wird, schwankt nämlich die Grösse des Motordrehmoments unter normalen Betriebsverhältnissen, also mit nahezu aufgezogener Feder, um einen mittleren Wert, und bei Netzspannungsschwankungen ändert sich die Kurzschlussperiode derart, dass stets wieder derselbe Mittelwert der Grösse des Motordrehmoments auftritt. Die Grösse des infolge der Spannung der Feder auftretenden Drehmoments schwankt infolgedessen auch um einen Mittelwert. Die Abweichungen von diesem Werte sind so gering, dass die infolge der Abweichungen auftretenden Geschwindigkeits- änderungen des Trägers mittels des Reglers innerhalb zulässiger Grenzen gehalten werden können.
Die zulässigen Geschwindigkeitsänderungen können z. B. 30/"über oder unter einem bestimmten Wert sein. Diese Abweichungen sind praktisch nicht bemerkbar, so dass also Netzspannungsschwankungen keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Drehtisches haben.
Aus obigem ergibt sich also, dass in diesem Fall die Kollektoren dazu dienen, die Federspannung auf einem bestimmten, nur wenig veränderlichen Wert zu halten.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung kann vorteilhaft auch bei einer Spreehnmaschine ange- wendet werden, die in Verbindung mit einem Projektionsapparat für die Wiedergabe von Bildern dient.
Es kann dabei z. B. der Apparat zum Wiedergeben der Bilder unmittelbar und der unabhängig von ihm angeordnete Apparat für die Wiedergabe des Schalls unter Zwischenschaltung der Feder von dem Motor angetrieben werden. Unter dem Begriff unmittelbartr Antrieb"soll hier im allgemeinen der Antrieb' mit Hilfe einer starren Kupplung verstanden werden, wie dies z. B. mit Zahnrädern möglich ist.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der Fig. l ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäss der Erfindung dargestellt, die auf die Verbindung eines Projektionsapparats mit einer Sprechmaschine angewendet ist. Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen der in Fig. 1 dargestellten Kollektoren. Fig. 3 zeigt schematisch die gegenseitige Anordnung der Kollektoren auf der Welle.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung dargestellt, die einen Projektionsapparat 1 und eine Sprechmaschine, z. B. ein Grammaphon, aufweist, von dem nur der Drehtisch 2 für die Platten dargestellt ist. Die Welle J des Projektionsapparats 1 wird von einem Elektromotor 4 angetrieben, der über eine elastische Kupp- lung 5, die aus einer Feder 6 mit Federtrommel 7 besteht, auch die Welle 8 der Sprechmaschine antreibt.
Das eine Ende der Feder 6 ist an der Welle 8 befestigt, während das andere Ende mit der auf der Welle J angeordneten Federtrommel 7 verbunden ist. Infolge der Bewegung der Welle 3 wird zunächst die Feder 6 aufgezogen, worauf der Welle 8 durch diese Feder eine umlaufende Bewegung erteilt wird. Mit der Welle S ist ein Regler 9 verbunden, der dazu dient, die Geschwindigkeit des Drehtisches innerhalb bestinuntLr Grenzen konstant zu halten.
Zum Synchronisieren der Bewegung der Wellen 3 und 8 ist zu beiden Seiten der elastischen Kupplung 5 auf jeder Welle ein Kollektor 10 bzw. 11 angeordnet. Diese bestehen aus einem nichtleitenden Teil 12 (Fig. 2), der mit kupfernen Lamellen 13 versehen ist, die mit den Wellen und 8 und über die Feder 6 miteinander leitend verbunden sind.
Der Kollektor 10 bzw. 11 liegt mit der zugehörigen Bürste 14 bzw. 15 als Schalter in einem Stromkreis, u. zw. wird dieser Kollektorsehalter während einer einzigen Umdrehung der zugehörigen Wellen und 8 so oft geschlossen, als die Zahl der Lamellen 13 beträgt.
Im Feldkreis des Motors 4 liegt ein Widerstand 16, der durch die in Reihe geschalteten Kollek-
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z. B. derart gewählt, wie in Fig. 3 angegeben ist. In dieser Figur stellen die Linien 10a und Ha eine Abwicklung des Umfanges der Kollektoren 10 und 11 dar, während der Pfeil die Drehrichtung der Wellen 3 und 8 angibt. Der Abstand a ist ein Mass für den Zeitraum, während dessen der Widerstand 16 kurzgeschlossen ist, und daher ein Mass für die Erregung des Elektromotors 4. Eine Änderung des Abstandes hat eine Änderung der Geschwindigkeit des Elektromotors 4 zur Folge ; wird der Abstand a kleiner, so tritt Zunahme der Tourenzahl auf.
Tritt z. B. eine Änderung der Netzspannung des Elektromotors 4 oder eine Belastungsänderung
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Wellenbewegungen erzielt wird.
Durch die beschriebene Einrichtung wird überdies dafür gesorgt, dass die Geselhwindigkeit dt'
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moments um einen Mittelwert schwankt. Die Abweichungen dieser Werte sind so gering, dass die dadurch entstandenen Gesehwindigkeitsänderungen des Drehtisches innerhalb des Regulierbereiches des Regulators 9 fallen, so dass die Geschwindigkeit des Drehtisches praktisch konstant bleibt. Aus vorstehendem ist es einleuchtend, dass auch Netzspannungsänderungen auf den Betrieb der Sprechmaschine keinen bemerkbaren Einfluss haben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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besondere für den Antrieb von Sprechmasehinen, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Kupplung auf jeder Welle ein Kollektor mit Bürste angeordnet ist, die hintereinander derart in einem Regelungsstromkreis für den Motor eingeschaltet sind, dass sie diesen periodisch für eine bestimmte Dauer schliessen und wieder unterbrechen, wobei sich diese Dauer infolge eines Spiels in der Kupplung und der damit verbundenen gegenseitigen Winkelversehiebung der beiden Kollektoren ändert.