DE816855C - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfonsaeuren bzw. deren Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfonsaeuren bzw. deren SalzenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfonsäuren bzw. deren Salzen Es ist seit langem bekannt, durch aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Reste substituierte aromatische Sulfonsäuren als Netzmittel oder Seifenersatzstoffe zu verwenden. Es ist eine große Zahl derartiger Stoffe beschrieben worden, jedoch bleiben sie in ihrer Waschwirkung weit hinter den auf Fettgrundlage aufgebauten Produkten zurück.
- Es wurde nun gefunden, daß eine bestimmte Gruppe substituierter aromatischer Sulfonsäuren so ausgezeichnete Wascheigenschaften besitzt, daß sie den auf Fettgrundlage aufgebauten Produkten sehr nahe kommen. Es sind dies Verbindungen, die man erhält, wenn man substituierte aromatische Verbindungen, deren aromatische Komponente mindestens zwei nicht miteinander anellierte aromatische Kohlenwasserstoffringe enthält und bei denen einer dieser Kohlenwasserstoffringe durch einen mindestens zwei hydroaromatische Ringe enthaltenen Kohlenwasserstoffrest substituiert ist, mit sulfonierenden Mitteln behandelt.
- Die bei dem Verfahren verwendeten Typen von Kondensationserzeugnissen sind an sich bekannt. Man erhält sie am einfachsten dadurch, daß man Halogenverbindungen, insbesondere Chlorverbindungen der hydroaromatischen Kohlenwasserstoffe in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren, z. B. AIC13, FeC13 u. dgl. oder anderen Kondensationsmitteln wie Zink, Zinkchlorid u. dgl. auf entsprechende aromatische Verbindungen einwirken läßt. In manchen Fällen ist es auch möglich, von den entsprechenden hydroaromatischen Oxyverbindungen oder von solchen Olefinen, die durch Wasserabspaltung aus diesen entstanden sein können, auszugehen und diese ebenfalls in Gegenwart der gebräuchlichen Kondensationsmittel mit den aromatischen Komponenten zu kondensieren. Die zu sulfonierenden Kondensationsprodukte sind auf diesen Wegen leicht zugänglich und werden im allgemeinen in guter Ausbeute erhalten.
- Als hydroaromatische Ringe enthaltende Substituenten kommen z. B. in Frage: der Dekahydronaphthyl-, der Dodekahy,lrodiphenyl-, der Octadekahydroterphenyl-, der Dekahydronaphthyl-, der Dicyclohexylmethylrest u. a. Als aromatische Komponente kommen vorzugsweise in Betracht: der Diphenyl- und der Terphenylrest.
- Die Salfonierung dieser Kondensationsprodukte erfolgt nach üblichen Methoden durch Behandlung mit den bekannten sulfonierenden Mitteln, gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln. Die Aufarbeitung der so erhaltenen Sulfonierungsprodukte erfolgt ebenfalls in üblicher Weise.
- So kann man nach Neutralisation mit Alkalien und Überführung in Pulver die Sulfonate im Gemisch mit Neutralsalzen erhalten. Man kann aber auch in an sich bekannter Weise zunächst die überschüssige Schwefelsäure auskalken und nach entsprechender Weiterverarbeitung die reinen Sulfonatpulver erhalten.
- Die Alkalisalze der neuen Sulfonsäuren bilden z. B. nach der Zerstäubungstrocknung schüttfähige Pulver. Diese wasserlöslichen Salze sind wertvolle oberflächenaktive Stoffe.
- Es ist auf dem erfindungsgemäßen Wege erstmalig gelungen, ohne Verwendung von Alkylketten waschwirksame Produkte aufzubauen, deren organischer Teil im w.2sentlichen nur aus cyclischen Resten besteht. Diese Verbindungen kommen in ihren anw,:ndiingstechnischen Eigenschaften den bekannten auf Fettgrundlage hergestellten Produkten so nahe, daß sie sich auch als Weißwaschmittel eignen, was nicht zu erwarten war.
- Beispiel In ein Gemisch von 250 Gewichtsteilen Diphenyl und 45o Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff wurden 25 Gewichtsteile wasserfreies gepulvertes AICl, eingestreut und unter gutem Rühren bei etwa 20' innerhalb einer Stunde 148 Gewichtsteile Monochlordekahydronaphthalin eingetropft.
- Sodann wurde 5 Stunden bei 2o bis 30' nachgerührt und zum Schluß noch i Stunde unter Rückfluß erhitzt. Nach Ausgießen auf Eis und Zusatz von konzentrierter Salzsäure wurde der Schwefelkohlenstoff abdestilliert, der Rückstand in Benzol aufgenommen, die Lösung neutral gewaschen und getrocknet. Nach Abdestillieren des Benzols und überschüssigen Diphenyls ging das Xenyldekalin bei igo bis Zoo ` ' o,6 mm über. Die Ausbeute betrug 140 Gewichtsteile.
- In 45 Gewichtsteile des so erhaltenen Xenyldekahydronaphthalins wurden bei 25 bis 30 - 28 Gewichtsteile Schwefelsäuremonohydrat allmählich eingetragen, und es wird 45 Minuten bei 3o bis 40' und kurze Zeit noch bei 45 bis 55' nachgerührt. Hierauf wurde die Reaktionsmasse mit Eiswasser verrührt und mit i5o/oiger NaOH neutralisiert. Nach Eindampfen zur Trocknewurde derunsulfonierteAnteil mit Äther extrahiert, wobei ein klar wasserlösliches Pulver mit 54,i°,'° Sulfonatgehalt anfiel.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfonsäuren bzw. deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens zwei nicht miteinander anellierte aromatiz-che Kohlenwasserstoffringe enthaltende aromatische Verbindungen, die an einem Ring durch einen mindestens zwei hydroaromatische Ringe enthaltenden Kohlenwasserstoffrest substituiert sind, mit sulfonierenden Mitteln in üblicher Weise behandelt und gegebenenfalls die so erhaltenen Sulfonsäuren nach bekannten Arbeitsweisen in ihre Salze überführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP13323A DE816855C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfonsaeuren bzw. deren Salzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP13323A DE816855C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfonsaeuren bzw. deren Salzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE816855C true DE816855C (de) | 1951-10-15 |
Family
ID=7364557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP13323A Expired DE816855C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfonsaeuren bzw. deren Salzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE816855C (de) |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP13323A patent/DE816855C/de not_active Expired
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