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Anordnung bei Stellwerken mit elektrischen Verschlüssen Bei Stellwerken
mit elektrischen Verschlüssen verwendet man für die Verteilung der Kabel und Leitungen
besondere Zwischenverteiler, z. B. Tannenl>aumverteiler, um die verschiedenen Querverbindungen
und notwendigen Anschlüsse übersichtlich und auch leicht umschaltbar herzustellen.
Die Relais für die Steuerung der einzelnen Vorrichtungen, Weichen, Signale usw.
sind auf einer Anzahl von Relaisgestellen untergebracht, und es werden nun zwischen
dem Schalttisch, z. B. eines Tischhebelwerkes, und den Relaisgestellen Verteilergestelle
zwischengeschaltet, auf denen mit Hilfe von Verteilerklemmen, z. B. unter Verwendung
von Tannenbaumverteilern, die jeweils erforderlichen Anschlüsse und die Verteilung
der einzelnen Leitungen vorgenommen werden. Da jedoch auch zwischen den einzelnen
Relais auf den Relaisgestellen noch Verbindungen erforderlich sind, hatte man auf
jedem Relaisgestell auch noch entsprechende Verteiler, also z. B. Tannenbaumverteiler,
vorgesehen, die einerseits mit den Verteilern auf dem Verteilergestell verbunden
waren und andererseits auch untereinander Verbindungen aufwiesen, die von Relais
zu Relais gingen.
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Gemäß der Erfindung wird eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung
erzielt, wenn unter Fortfall besonderer Verteiler an den Relaisgestellen die Leitungsverbindung
zwischen den einzelnen Relaisgestellen in dem Hauptverteiler vorgenommen wird, weil
hierdurch die Verteiler auf den einzelnen Relaisgestellen fortfallen können. Zwar
erhält man etwas mehr Kabellänge, weil die Verbindungen der einzelnen Relais untereinander
nun nicht von Relaisgestell zu Relaisgestell unmittelbar gehen, sondern über das
Verteilergestell. Aber dieser Mehraufwand ist geringfügig gegenüber einer Unzahl
von
Vorteilen, die sich ergeben und z. B. folgende sind: Es können, wie schon erwähnt,
die Verteiler an den Relaisgestellen wegfallen und die Kabel unmittelbar zu den
Relaisgruppen geführt werden. Mit dem Fortfall der Verteiler an den Relaisgestellen
erübrigt sich auch eine Unmasse von Lötstellen, da z. B. bei einem Bahnhof mit hundert
Weichen an den Verteilern der Relaisgestelle schon mehrere tausend Lötstellen erforderlich
sind. Hinzu kommt, daß die Kabelführung wesentlich einfacher, übersichtlicher und
damit weniger störungsanfällig wird, weil die Leitungsführung von Relaisgestell
zu Relaisgestell wesentlich komplizierter wird als' von den einzelnen Relaisgestellen
zu dem Verteilergestell hin. Außerdem werden nun Änderungen in der Schaltung nur
noch an dem Verteilergestell vorgenommen, während man bisher stets diese Änderungen
sowohl an dem Verteilergestell als auch bei den Überschaltungen zwischen den Relaisgestellen
vornehmen mußte. Den Mehrbedarf an Kabellänge kann man unter Umständen sogar dadurch
wieder herabsetzen und die Leitungsführung noch übersichtlicher gestalten, daß man
zwischen dem Verteilergestell und den einzelnen Relaisgestellen bzw. Gruppen von
Relaisgestellen Zwischenverteiler vorsieht. Hierdurch ergibt sich zwar wieder ein
geringer Mehraufwand an Lötstellen bzw. Klemmen, aber je nach den vorliegenden Verhältnissen
wird man sich entweder zu etwas größerer Kabellänge und nur einem Verteiler oder
geringer Kabellänge und zusätzlichen Zwischenverteilern entschließen. Die Vorteile
des Fortfalls an Verteilern an den Relaisgestellen bleiben in beiden Fällen erhalten.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Figuren beispielsweise erläutert.
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In Fig. i sei i der Schalttisch, z. B. eines Tischhebelwerkes, von
dem aus die Steuerung der Weichen und Signale auf dem Bahnhof erfolgen soll. Die
Relais für die Steuerung der Weichen und Signale für die Abhängigkeit zwischen den
einzelnen Fahrstraßen u. dgl. sind in den Relaisgestellen 2 bis 7 untergebracht.
Um nun die einzelnen Verbindungen zwischen den Kontaktstellen im Schalttisch und
den Relaisgestellen zu ermöglichen, hat man ein Verteilergestell 8 vorgesehen. Dieser
Verteiler 8 trägt auf der einen Seite die Verteiler, z. B. Tannenbaumverteiler 8o
bis 83 usw., und auf der anderen Seite weitere entsprechende Verteiler 84 bis 89.
Von den letzteren führen Kabel 9o bis 95 zu den Relaisgestellen 2 bis 7. Man hatte
bisher an diesen Relaisgestellen auch noch Tannenbaumverteiler io bis 15, die nicht
nur die Anschlußstellen der Kabel 9o bis 95 aufnehmen mußten, sondern auch noch
die Anschlußstellen der Leitungen 20 bis 22 usw., durch welche die Relais der einzelnen
Gestelle untereinander verbunden wurden. Diese Verteiler lo bis i5 und die Leitungen
20 bis 22 usw. kommen gemäß der Erfindung in Fortfall, und zwar dadurch, daß diese
Verbindungen der Relais untereinander in den Verteiler 8 verlegt werden, so daß
man mit den Kabeln 9o bis 95 nunmehr unmittelbar an die Anschlußstellen der einzelnen
Relais in den Relaisgestellen 2 bis 7 gehen kann.
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Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei der außer einem Hauptverteiler 8
noch Zwischerverteiler 30 und 40 vorgesehen sind. Hierbei ist angenommen,
daß bei einem größeren Bahnhof mit einer großen Anzahl von Relaisgestellen diese
Gestelle 5o bis 57 sich über einen größeren Raum erstrecken und nun zum Zwecke der
Leitungsersparnis die Leitungsführung von dem Verteiler 8 nach den äußersten Gestellen
etwas vereinfacht werden soll. Man kann hier z. B. den Zwischenverteiler
30 für die Relaisgestelle 5o bis 52 und den Zwischenverteiler 4o für die
Relaisgestelle 55 bis 57 vorsehen, während die Gestelle 54, 53 unmittelbar an den
Hauptverteiler 8 angeschlossen sind. Der Hauptverteiler und die Zwischenverteiler
sind untereinander durch Kabel 6o, 61 verbunden.