DE815986C

DE815986C - Vakuumdichter Stuetzisolator fuer elektrische Geraete

Info

Publication number: DE815986C
Application number: DEH1954A
Authority: DE
Inventors: Ernst Dr-Ing Truemper
Original assignee: Hydrawerk AG
Current assignee: Hydrawerk AG
Priority date: 1950-03-10
Filing date: 1950-03-10
Publication date: 1951-10-08

Description

Vakuumdichter Stützisolator für elektrische Geräte Die Erfindung betrifft einen vakuumdichten Stützisolator für Transformatoren, Kondensatoren und ähnliche elektrische Geräte. Ein Stützisolator hat die Aufgabe, die Anschlußklemmen des betreffenden Gerätes von seinem Gehäuse mdt ausreichender Sicherheit zu isolieren, so daß auch in Ureiluft und b°i Regenwetter elektrischeÜberschläge und Fehlerströme von den Klemmen zum Gehäuse verhindert werden. Bei den bisher gebräuchlichen Anordnungen steht der innere Hohlraum des Stützisolators im allgemeinen mit dem Innenraum des Gerätegehäuses in unmittelbarer Verbindung über der Stelle, an welcher der Verbindungsleiter zwischen den elektrisch wirksamen Schaltelementen im Gehäuse und der äußeren Anschlußklemme auf dem Stützer durch die Gehäusewandung hindurchgeführt wird. Manche Geräte erfordern nun, aus verschiedenen Gründen einen vakuumdichten Abschluß des Gehäuseinnern gegen die Außenluft. Dies bedeutet bei der oben gekennzeichneten Anordnung, daß sowohl die Berührungsfläche zwischen Stützer und Gehäuse als auch die Anschlußklemme- auf dem Kopf des Stützers gegen dessen Innenraum vakuumdicht sehn müssen. Bei kleineren Abmessungen, d. h. niedrigen Spannungen und Innenraumausführung, lassen sich diese Forderungen mittels der bekannten metallisierten und glasverschmolzenen Keramiken verhältnismäßig leicht erfüllen, die in bekannter Weise mit dem metallischen Gehäusedeckel verlötet werden, können. Die Schwierigkeiten wachsen jedoch stark an, sobald es sich um größere Stützer handelt, wie sie regelmäßig für Freiluftanordnungen erforderlich werden, weil dann wegen der größeren Massen und Wärmemengen bei der Verarbeitung infolge ungleicher Beanspruchungen eine vakuumdichte Lötung sehr erschwert wird und auch im späteren Betrieb bei den unvermeidlichen Temperaturschwankungen die Materialdehnungen und -schrumpfungen größere Anforderungen an die Festigkeit ,stellen.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch behoben, daß der Stützisolator aus zwei Bauelementen besteht, deren eines die Freiluftisolation der äußeren Anschlußklemme gegen das Gehäuse sicherstellt, während das andere den vakuumdichten Abschluß des Gehäuses gegen die Außenluft herbeiführt. Durch eine Aufgabentrennung wird die optimale Anpassung beider Teilelemente an, ihren Bestimmungszweck ermöglicht.
Als Beispiel einer der Erfindung gemäßen Anordnung ist in der Abbildung - ein Stützisolator aus zwei Bauteilen gezeigt.
Der Keramikkörper d des Freiluftisolators ist unter Zwischenlage eines Dichtungsringes b auf den Gehäusedeckel c aufgesetzt. Eine Überwurfmutter d, die an einen am Gehäusedeckel c angeschweißten Kragen e anfaßt, drückt den Flansch des Keramikkörpers an das Gehäuse an, wobei leicht ein flüssigkeitsdichter Abschluß zu erzielen ist, der aber nicht vakuumfest zu sein braucht. Um das Gehäuseinnere gegen die Außenluft vakuumdicht abzuschließen, wird in die Gehäusewandung c eine in einen Metallring g vakuumfest eingeschmolzene Glasperle f vakuumdicht eingelötet. Der Stromleiter h ist in die Glasperle vakuumdicht eingeschmolzen. Der Innenraum des Keramikkörpers d wird mit einer isolierenden Flüssigkeit ausgefüllt. Durch diese Isolierflüssigkeit, die dlie Glasperle völlig umgibt, wird der erforderliche Kriechweg des Fehlerstromes zwischen dem Stromleiter h und dem Metallring g bzw. der Gehäusewandung c so weit herabgesetzt, daß die elektrisch bedingten Abmessungen der Glasperle f klein genug zu halten sind, um sie ohne jede Schwierigkeit im Fußraum der genormten StÜtzisolatoren unterzubringen. Der Bolzen i, der den äußeren Anschluß herstellt, ist gegen den Keramikkörper a flüssigkeitsdicht verschraubt, so daß die Isolierflüssigkeit im Keramikkörper nicht durch Zutritt z. B. von Regenwasser verunreinigt werden kann. Damitbei schadhafterDichtung eindringendes Wasser nicht an die Glasperle am Fuß des Stützers gelangen kann, ist vorzugsweise eine Isolierflüssigkeit zu verwenden, deren spezifisches Gewicht über dem von Wasser liegt. Etwa eingetretenes Wasser wirddannaufderFlüssigkeitsoberfläche imIsolatorinnern schwimmen.
Die Herstellung einer vakuumdichten Durchführung durch die Gehäusewandung kann auch durch andere Materialien und Verfahren erfolgen, die der im Anwendungsbeispiel genannten: glasverschmolzenen Durchführung gleichwertig sind. Ebenso kann die beispielsweise genannte Isolierflüssigkeit durch ein anderes geeignetes Isoliermittel ersetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vakuumdichter Stützisolator für elektrische'Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei Bauteilen besteht, von denen der eine die Freiluftisolation der äußeren Anschlußklemme gegen das Gehäuse sichert, während der andere die vakuumdichte Durchführung des elektrischen Leiters durch die Gehäusewandung bewirkt.
2. Stützisolator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der vakuumdichten Durchführung des Leiters durch das Gerätegehäuse mit einem flüssigen oder festen Isoliermittel abgedeckt ist.
3. Stützisolator nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Stützisolatorkörpers gleichzeitig als Behälter für die Aufnahme des Isoliermittels dient, mit dem die Oberfläche des vakuumdichten Durchführungselementes abgedeckt ist.
4. Stützisolator nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Stützers vorzugsweise mit einer Isolierflüssigkeit gefüllt wird, deren spezifisches Gewicht größer ist als dasjenige von Wasser oder anderen Fremdkörpern, die in den Stützisolator ein-.dringen und die Isolation der vakuumdichten Durchführung herabsetzen könnten.