DE342909C - Hochspannungsvakuumapparat fuer Starkstrombetrieb - Google Patents
Hochspannungsvakuumapparat fuer StarkstrombetriebInfo
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- DE342909C DE342909C DE1916342909D DE342909DD DE342909C DE 342909 C DE342909 C DE 342909C DE 1916342909 D DE1916342909 D DE 1916342909D DE 342909D D DE342909D D DE 342909DD DE 342909 C DE342909 C DE 342909C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J21/00—Vacuum tubes
- H01J21/02—Tubes with a single discharge path
Description
Die Erfindung betrifft. Hochspannungsvakuumapparate, ζ. Β. Hochspannungsventilröhren,
deren Gefäß aus nicht leitendem Material, wie Glas, Porzellan u. dgl. besteht. In diesen Apparaten werden sehr hohe elektrostatische
Felder erzeugt, die nicht nur in den Zwischenräumen zwischen den Elektroden, sondern auch zwischen den Elektroden
und dem Gefäß sich ausbilden, und auch durch die Gefäßwand nach außen dringen.
. In Abb. ι ist eine solche bisher bekannte Ventilröhre dargestellt, ι bedeutet die Gefäßwand, beispielsweise aus Glas; 2 ist die Anode, 3 die Kathode, beispielsweise eine Glühkathode; 4, 5, 6 sind die Stromzuführangen, die im Innern des Gefäßes gleichzeitig zum Halten der Elektroden dienen. Bei einer derartigen Ventilröhre wird das elektrostatische Feld am stärksten, wenn die Anode 2 negativ geladen ist.
. In Abb. ι ist eine solche bisher bekannte Ventilröhre dargestellt, ι bedeutet die Gefäßwand, beispielsweise aus Glas; 2 ist die Anode, 3 die Kathode, beispielsweise eine Glühkathode; 4, 5, 6 sind die Stromzuführangen, die im Innern des Gefäßes gleichzeitig zum Halten der Elektroden dienen. Bei einer derartigen Ventilröhre wird das elektrostatische Feld am stärksten, wenn die Anode 2 negativ geladen ist.
Dies durch die Gefäßwand nach außen tretende elektrostatische Feld kann nicht nur
störend und schädlich' werden, weil es benachbarte
Körper ladet, und beispielsweise in der
Nähe befindliche Meßinstrumente beeinflußt, sondern es kann zu· einer schnellen Zerstörung
des Vakuumappaxates selbst führen. Diese Zerstörung tritt ein, wenn in der Gefäßwand
5 oder an den Einführungs- und Einschmelzungsstellen 7, 8 oder 9 der Stromzuführungsleitungen
örtliche Inhomogenitäten des Isoliermaterials vorhanden sind. Sehr gefährlich sind beispielsweise Luftbläschen in der
Wand von Glasgefäßen. Infolge der geringeren Dielektrizitätskonstante der Luft gegenüber der des. Gefäßstoffes ergibt sich ein
besonders starkes elektrostatisches Feld im Innern dieses Bläschens, das leicht so hohe
Werte annimmt, daß die Durchschlagsfestigkeit des Luftbläschens überschritten und die
Energie des Feldes in, Wärme umgesetzt wird. Durch diesen elektrischen Ausgleich
werden, die Wandungen des Bläschens gesprengt und damit die ganze Röhre vernichtet.
Ähnliche Feldverstärkungen treten auch an der Berührungsfläche zweier Isolatoren
verschiedener Dielektrizitätskonstante ein, besonders also auch an der Einschmelzstelle
der Stromzuführungen.
Diese Übelstände werden erfmdungsgemäß dadurch vermieden, daß man einerseits die
Elektroden in, bekannter Weise, etwa wie es in Abb. 1 dargestellt ist, koachsial einander
umschließend anordnet, wodurch das Glas von dem Felde der inneren Elektrode im
wesentlichen abgeschirmt ist, und anderseits zwischen den Elektroden und dem gefährdeten
Teil des Vakuumgefäßes einen Schutzschirm aus elektrisch leitendem Stoff anordnet, der
das Gefäß vor der Ausbildung des von der äußeren Elektrode ausgehenden statischen
Feldes und damit vor der Zerstörung schützt.
Man kann beispielsweise die Elektroden, im Innern des Vakuumgefäßes mit einer metallischen
Schutzhülle versehen, die nur mit engen Durchbrechungen für die Stromzuführung zu den Elektroden versehen ist. Bei
sehr hohem Vakuum innerhalb der Röhre, wie es beispielsweise für Apparate mit Glühkathode
gebräuchlich ist, ist ein Überschlag zwischen dieser Schutzhülle und' den Stromzuführungen
oder. Elektroden auch bei hohen Spannungsdifferenzen nicht zu befürchten.
In den· Abb. 2 und 3 sind Beispiele der Erfindung dargestellt. Die Abb. 2 entspricht
der Abb. 1, doch ist erfindungsgemäß die metallische Schutzhülle 10 hinzugefügt. Diese
Schutzhülle hat bei 11 eine a Durchbrechung
zur Hindurchführung der Stromzuleitung 4 zur Anode. Mit den Stromzuführungen 5
und 6 zur Kathode ist die Hülle 10 unmittelbar leitend verbunden. Ist die Kathode 3 eine
Glühkathode, so wird man die eine Stromzuführung, beispielsweise 6, isolierend durch
die Hülle 10 hindurchführen·.
Bei der Unterbrechungsstelle 11 der Schutzhülle
nach Abb·. 2 wird ein elektrostatisches Feld noch immer nach außen treten können.
Es wird bei der dort gezeichneten Anordnung die Gefäßdurchführung 7 für die Stromleitung
4 treffen. ' .
In der Abb. 3 ist dieser Übelstand vermieden, indem die Durchführungsstelle 7
und 9 nicht unmittelbar den Unterbrechungen der Schutzhülle 11 und 12 gegenüberliegen,
sondern so weit nach oben verlegt sind, daß ihnen nicht durchbrochene Teile der Schutzwand
10 gegenüberliegen. Man kann die Gefäßduirchführungen
auch dadurch besonders schützen, daß man in ihrer Nähe Schutzschirme anbringt, die zweckmäßig mit der
Hauptschutzhülle 10 leitend verbunden sind.
Willi man nur einen, teilweisen Schutz
gegen die elektrostatischen Felder haben, oder ist ihre Stärke nicht allzu groß, so kann die
Schutzhülle 10 auch als Netzwerk oder Drahtgeflecht hergestellt werden oder aus einem auf
ein besonderes Gestell gewickelten Draht bestehen, der die Elektroden umgibt.
Claims (4)
1. Hochspannungsvakuumapparat für Starkstrombetrieb· mit Gefäß aus nichtleitendem
Material und koachsial einander umschließenden Elektroden, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Gefäß im Innern durch einen die Hochspannungselektroden umgebenden Schutzschirm aus elektrisch
leitendem Stoff vor der Ausbildung des von der äußeren Elektrode ausgehendenstatischen
Feldes und damit vor der Zerstörung geschützt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, ' gekennzeichnet durch leitende Verbindung"
des Schutzschirmes mit einer der Elektroden.
3. Einrichtung nach' Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch Schutzschirme auch zwischen den Elektroden und den Stromdurchführungsstellen
an der Gefäßwand.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen des gemeinsamen Schutz- no Schirmes um die Elektroden so gelegt
sind, daß sie nicht unmittelbar gegenüber den Stromdürchfuhrungen durch die Gefäßwand
liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE342909T | 1916-06-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE342909C true DE342909C (de) | 1921-10-25 |
Family
ID=6242542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1916342909D Expired DE342909C (de) | 1916-06-11 | 1916-06-11 | Hochspannungsvakuumapparat fuer Starkstrombetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE342909C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1564506B1 (de) * | 1966-08-27 | 1970-08-20 | Philips Patentverwaltung | Hochspannungs-Hochvakuum-Entladungsroehre |
-
1916
- 1916-06-11 DE DE1916342909D patent/DE342909C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1564506B1 (de) * | 1966-08-27 | 1970-08-20 | Philips Patentverwaltung | Hochspannungs-Hochvakuum-Entladungsroehre |
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