DE479295C - Stromeinfuehrung in metallene Vakuumentladegefaesse, insbesondere in Quecksilberdampfgleichrichter - Google Patents
Stromeinfuehrung in metallene Vakuumentladegefaesse, insbesondere in QuecksilberdampfgleichrichterInfo
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- DE479295C DE479295C DED50332D DED0050332D DE479295C DE 479295 C DE479295 C DE 479295C DE D50332 D DED50332 D DE D50332D DE D0050332 D DED0050332 D DE D0050332D DE 479295 C DE479295 C DE 479295C
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Description
Wenn bei einem metallenen Vakuumentladegefäß die Spannung zwischen Wandung und
isoliert eingeführtem Stromleiter groß ist, so werden häufig Störungen beobachtet. Es entstehen
Entladungen am Isoliermaterial. Diese können Kurzschlüsse und Undichtigkeiten zur
Folge haben. Die Erscheinungen zeigen sich schon bei niedrigeren Spannungen, wenn der
Gasdruck erhöht wird. Sie sind daher besonders störend, wo Gase oder Metalldämpfe am
Stromdurchgange beteiligt sind, wie z. B. in Quecksilberdampfgleichrichtern.
Versuche zeigen, daß die gefährlichen Entladungen vorzugsweise von Stellen ausgehen,
an denen das Isoliermaterial Leiterteile berührt. Solche Berührungsstellen treten immer auf.
Sie lassen sich nicht vermeiden. Die vorliegende Erfindung zeigt, wie sie gegen Entladungen
geschützt werden können.
ao Der Isolator trennt Leiterteile, welche unter verschiedener elektrischer Spannung, stehen.
Über die Oberfläche des Isolators gibt es daher ein Spannungsgefälle. Dieses Spannungsgefälle
wird an dem Teil der Oberfläche, der an das verdünnte Gas angrenzt, Entladungen zur Folge haben. Man kann nun dieses Spannungsgefälle
auf eine Zone, deren Breite die mittlere freie Weglänge der Elektronen in dem verdünnten Gas größenordnungsweise nicht
überschreitet, zusammendrängen. Dies läßt sich leicht in der Weise verwirklichen, daß die
dem Gefäßinnern zugekehrte Seite des Isolators in geringem Abstand durch leitende Teile, z. B.
Schirme oder Hülsen, überdeckt wird. Diese Schirme oder Hülsen haben zum Teil das
Potential des Stromleiters, zum andern Teil das Potential des metallenen Gefäßes. Ohne
sich gegenseitig zu berühren, stehen sich die leitenden Teile von verschiedener Spannung an
der vorerwähnten schmalen Zone oder mehreren solchen Zonen gegenüber. Solche Anordnungen
sind bekannt und können dazu dienen, Entladungen zu erschweren. Die Entladung wird nämlich auf diese Weise im Gasraum auf
eine oder mehrere in Richtung der elektrischen Feldlinien schmale Zonen zusammengedrängt,
so daß die Zusammenstöße der Ladungsteilchen mit den Teilchen des Gases selten werden.
Die Entladespannung wird dann sehr hoch.
Diese bekannte Maßnahme allein genügt aber in vielen Fällen nicht, da es nicht allein auf
die Vorgänge im Gas ankommt. Das Isoliermaterial . hat im allgemeinen eine sehr hohe
Ionen- und Elektronenemission. Diese geladenen Teilchen beteiligen sich an der Entladung und
können die Entladespannung bedeutend herabsetzen. Die Ionen- und Elektronenemission
des Isohermaterials kann aber nur dann in
Erscheinung treten, wenn der Nachschub elektrischer Ladungen möglich ist. Wegen der
schlechten elektrischen Leitfähigkeit ist das nur an solchen Stellen der Fall, wo der Isolator
im Vakuum unmittelbar an leitende Teile angrenzt. Die Ionen oder Elektronen, welche die
Isolatoroberfläche an denGasraum abgibt, können nämlich an derartigen Berührungspunkten aus
den leitenden Teilen nachgeliefert werden. Aus ίο dieser Erkenntnis ergibt sich nun die den
Gegenstand der Erfindung bildende Bauart für Stromeinführungen der vorerwähnten Art bei
metallenen Vakuumentladegefäßen,insbesondere Quecksilberdampfgleichrichtern. Erfindungsgemaß
sind nämlich die Zonen, auf welche das Spannungsgefälle konzentriert ist, um ein Vielfaches
ihrer Breite von denjenigen Stellen wegverlegt, an denen das Isoliermaterial an
Leiterteile angrenzt oder sie berührt. Trotz ihrer hohen Ionen- und Elektronenemission
können die Isolierteile dann nicht beitragen zu einer Entladung in dem verdünnten Gas.
In erster Linie wird man diese Maßnahmen anwenden auf den Isolator, der die dichte
Einführung des Stromleiters bewerkstelligt. Seine Oberfläche, sofern sie an das verdünnte
Gas angrenzt, soll in dieser Weise geschützt werden. Es können ferner Isolierkörper vorhanden
sein, welche sich ganz im Vakuum befinden. Auch diese müssen in gleicher Weise geschützt werden, wenn die Stromeinführung
höhere Spannungen aushalten soll.
Wenn es sich um sehr hohe Spannungen handelt, so kann es nötig werden, das Spannungsgefälle
statt auf bloß eine auf mehrere schmale Zonen zu konzentrieren. Diese Zonen müssen unter sich Abstände haben, welche ein
Vielfaches der Zonenbreite betragen, denn eine eventuelle Entladung in einer Zone soll die
Entladespannung in den andern nicht beeinflussen. Auch müssen wieder alle diese Zonen
von sämtlichen Berührungsstellen des Isoliermaterials mit Leiterteilen genügend weit entfernt
sein. Die Entfernungen sollten mindestens ein Vielfaches der Zonenbreite betragen.
Die Abbildungen 1 und 2 zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Abb. 1 ist G die
metallene Wand des Vakuumentladegefäßes, E ist die Elektrode, L der stromzuführende
Leiter, I der zylindrische Isolator. Seine Oberfläche, soweit sie dem Gefäßinnern zugekehrt
ist, ist durch zwei metallene Fortsätzei*1 und F1
der Metallwandung einerseits und der Elektrode andererseits nahe überdeckt. Sie bilden also
mit I einen schmalen Spalt UVS1. Ein ähnlicher
schmaler Spalt S besteht zwischen F und -F1
selber. Da F mit der metallenen Wand und · F1 mit der Elektrode in leitender Verbindung
steht, wird das Spannungsgefälle zwischen G und E auf eine schmale Zone an der Isolatoroberfläche
bei F konzentriert. Die Breite dieser Zone soll größenordnungsweise die mittlere
Elektronenweglänge in dem verdünnten Gas nicht überschreiten. Die Zone bei V ist erfindungsgemäß
um ein Vielfaches ihrer Breite wegverlegt von den im Vakuum befindlichen Berührungsstellen des Isolators mit Leiterteilen.
Ferner ist durch diese Anordnung das Isoliermaterial gegen die Entladungen, welche normalerweise
von der aktiven Oberfläche der Elektrode ausgehen, geschützt, denn Entladungsteilchen
müssen durch den engen Spalt VS diffundieren, ehe sie an die Isolatoroberfläche gelangen können.
Abb. 2 zeigt eine ähnliche Anordnung wie Abb. i. Das Spannungsgefälle ist hier aber auf
zwei schmale Zonen V und V1 zusammengedrängt.
Außer den FortsätzenFundF-L dient
dazu noch der Ring R. Er wird durch den Isolator / getragen. V1 und F2 sind um ein
Vielfaches ihrer Breite voneinander entfernt. Sie haben auch von den im Vakuum befindlichen
Berührungsstellen X, X1, X2, X3 zwischen Isolator
und Metallteilen Abstände, welche vierfach größer sind als die Breite der Zonen.
Der Isolator J braucht nicht, wie in den Abb. ι und 2 dargestellt, zur Vakuumdichtung
zu dienen. Er könnte auch ganz im Vakuum sein, und z.B. zur mechanischen Abstützung
dienen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Stromeinführung in metallene Vakuumentladegefäße, insbesondere in Quecksilberdampfgleichrichter, bei welcher das die Stromeinführung gefährdende Spannungsgefälle an den dem Gefäßinnern zugekehrten Oberflächen des Isoliermaterials auf eine oder mehrere Zonen zusammengedrängt ist, deren Breite in Richtung der elektrischen Feldlinien die mittlere freie Elektronenweglänge in dem verdünnten Gas oder Dampf größenordnungsweise nicht überschreitet, dadurch gekennzeichnet, daß diese Zonen um ein Vielfaches ihrer Breite von denjenigen Stellen wegverlegt sind, an denen das Isoliermaterial an Leiterteile angrenzt oder sie berührt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH479295X | 1926-03-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE479295C true DE479295C (de) | 1929-07-12 |
Family
ID=4516258
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED50332D Expired DE479295C (de) | 1926-03-04 | 1926-04-11 | Stromeinfuehrung in metallene Vakuumentladegefaesse, insbesondere in Quecksilberdampfgleichrichter |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1866624A (de) |
DE (1) | DE479295C (de) |
FR (1) | FR630136A (de) |
GB (1) | GB267136A (de) |
NL (1) | NL22932C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759894C (de) * | 1938-03-23 | 1953-04-09 | Bernhard Berghaus | Elektrischer, mittels Glimmentladung beheizter Vakuumglueh- und Schmelzofen |
DE4241572A1 (de) * | 1992-10-02 | 1994-04-28 | Licentia Gmbh | Hochspannungsröhre |
US5402464A (en) * | 1992-10-02 | 1995-03-28 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh | High-voltage electronic tube |
-
0
- NL NL22932D patent/NL22932C/xx active
-
1926
- 1926-04-11 DE DED50332D patent/DE479295C/de not_active Expired
-
1927
- 1927-02-24 US US170505A patent/US1866624A/en not_active Expired - Lifetime
- 1927-03-03 GB GB6025/27A patent/GB267136A/en not_active Expired
- 1927-03-03 FR FR630136D patent/FR630136A/fr not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE759894C (de) * | 1938-03-23 | 1953-04-09 | Bernhard Berghaus | Elektrischer, mittels Glimmentladung beheizter Vakuumglueh- und Schmelzofen |
DE4241572A1 (de) * | 1992-10-02 | 1994-04-28 | Licentia Gmbh | Hochspannungsröhre |
US5402464A (en) * | 1992-10-02 | 1995-03-28 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh | High-voltage electronic tube |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL22932C (de) | |
US1866624A (en) | 1932-07-12 |
FR630136A (fr) | 1927-11-23 |
GB267136A (en) | 1928-06-05 |
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