-
Vorrichtung zum Setzen von Tragsäulen, wie Grubenstempeln o. dgl.
Um die Tragsäulen in Gruben zu setzen, bedient man sich verschiedener Setzvorrichtungen.
So ist es bekannt, den Oberstempel oder auch die Kappe gegen das Hangende mittels
Keile fest anzudrücken. Auch kommen Exzenter und Nocken zur Anwendung, die den Innenstempel
während des Setzens anheben. Ferner benutzt man Kipphebel, die mit dem Ende ihres
kurzen Hebelarmes den Oberstempel erfassen. Diese bekannten Vorrichtungen haben
im Betrieb nicht voll und ganz befriedigen können, weil sie nur einen geringen Setzdruck
erzeugen können, einen großen Schlupf zulassen, eine für den Bergbau verwickelte
Ausführungsform bedingen und ein einfaches Anbringen und Abheben nicht gestatten.
-
Zur Behebung der aufgezeigten Nachteile schlägt die Erfindung eine
einfache Lösung vor, deren Wesen insbesondere darin besteht, daß ein auf dem Unterstempel
ruhendes Übersetzungsgetriebe in eine bzw. zwei höhenverschieblich angeordneten
Schraubenspindeln oder Zahnstangen eingreifen, welche mit dem Oberstempel kraftschlüssig
verbunden sind.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei verschiedenen
Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die perspektivische Vorderansicht
einer Setzvorrichtung mit zwei durch je einen Schneckentrieb höhenverschieblich
angeordneten Zahnstangen, Abb. a eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß Abb.
i, Abb. 3 den für zwei Schneckengetriebe gemeinsamen .-'lntriel> in vergrößertem
Maßstab, Abb.4 den in eine Zahnstange eingreifenden Schneckentrieb, Abb. 5 die Vorderansicht
zweier je eine Zahnstange in der Höhe verschiebenden und auf einer gemeinsamen Welle
angetriebenen Zahnradgetriebe, Abb. 6 die Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß
Abb. 5,
Abb. 7 die Seitenansicht eines in eine Zahnstange eingreifenden
Zahnradgetriebes, Abb.8 die Vorderansicht des oberen Teiles der Vorrichtung gemäß
der Erfindung während des Setzens, Abb.9 die Vorderansicht des Stempeloberteiles
gemäß Abb.8mitaufgesetztem Verlängerungsstück, Abb. io die Draufsicht auf die Vorrichtung
gemäß Abb. 8 und 9 mit abgeschnittenem Stempelkopf, Abb. i i die Vorderansicht der
die Zahnstangen verbindenden Setzbrücke mit angelenkten Anpreßbacken während des
Setzens, Abb. 12 den Längsschnitt einer Brücke mit konzentrisch um das Innenrohr
angeordneten Lamellen.
-
Die im Sinne der Erfindung vorgeschlagene Setzvorrichtung ähnelt den
an sich bekannten Hebern, in welchen eine Schraubenspindel, eine Zahnstange oder
ein Kolben auf hydraulisehexn Wege höhenverschieblich angeordnet ist. Demgemäß besteht
die Setzvorrichtung aus einem Übersetzungsgetriebe, welches eine oder zwei diametral
gegenüberliegende Schraubenspindeln oder Zahnstangen in ihrer Höhenlage verschiebt.
Als Übersetzungsgetriebe kann ein Schneckentrieb gemäß Abb. i bis 4 oder ein Zahnradgetriebe
gemäß Abb. 5 bis 7 zur Anwendung kommen.
-
Gemäß Abb. i bis 4 greift in die diametral einander gegenüberliegenden
Zahnstangen i und 2 je ein Zahnrad 3 ein, welches lose auf einer Achse 4 umläuft.
Dieses Zahnrad 3 kämmt mit einer in dem Gehäuse 5 umlaufenden Schnecke. Letztere
erhält ihren Antrieb durch eine Welle 6. Mit der Antriebswelle 6 läuft ein Kegelrad
7 um, welches mit einem auf einer Welle 8 sitzenden anderen Kegelrad 9 kämmt. Die
Welle 8 ist im Gehäuse io des die Zahnstangen in ihrer Höhenlage verschiebenden
Schneckentriebes gelagert. Das Kegelradgetriebe 7 bis 9 gestattet, die Höhenlage
der beiden Zahnstangen 1, 2 mittels einer gemeinsamen Antriebswelle 6 gleichzeitig
zu verändern.
-
Die beiden j e einen Schneckentrieb 5 und eine Zahnstange 1, 2 tragenden
Gehäuse 5, io und das das Kegelradgetriebe 7,:9 lagernde Gehäuse i i sind
in einem Flansch 12 in geeigneter Weise, beispielsweise durch Verschraubung befestigt.
Der Flansch 12 läßt sich an dem Unterstempel leicht befestigen und von diesem abnehmen.
Er wird vorzugsweise auf das Schloß aufgesetzt und ist mit diesem verspannt. Zum
Einspannen dient eine am Flansch 12 bei 13 schwenkbar gelagerte Backe 14, deren
freies Ende bei 15 in an sich bekannter Weise verschraubt wird und somit einen festen
Sitz der gesamten Vorrichtung gewährleistet.
-
Gemäß Abb.5 bis @ erfolgt die Höhenlagev eränderung der Zahnstangen
1, 2 durch ein Zahnradgetriebe.
-
Die jeder Zahnstange i, 2 zugeordneten Getriebe werden ebenfalls von
ein und derselben Antriebswelle 6 in Umdrehung versetzt. Mit der letzteren läuft
gemäß Abb. 7 ein Zahnrad 16 um, welches mit einem größeren Zahnrad 17 kämmt. Das
große Zahnrad 17 treibt eine Welle 18 und somit ein kleineres Zahnrad i9 an, welches
in die Zahnstange i bzw. 2 eingreift. Das die beiden Zahngetriebe 16 bis i9 sowie
die Zahnstange 1, 2 tragende Gehäuse ist ebenso wie bei der beschriebenen Ausführungsform
mit dem Flansch 12 verbunden und wird auch in der gleichen Weise an einem Unterstempel
befestigt.
-
Uni den Oberstempel 2o zu heben, befindet sich, wie aus der Abb. 8
ersichtlich, auf den Zahnstangen 1, 2 eine Brücke 21, die sich auf dem Oberstempel
20 in axialer Richtung reibungslos verschieben läßt. Die Brücke 21 hebt sich unter
den Stempelkopf 22 und nimmt diesen mit. Ist die Tragsäule so weit gesetzt, daß
die Zahnstangen 1, 2 sich in ihrer höchsten Endlage befinden, so werden sie mit
der Brücke 21 gesenkt. Ein Senken des Oberstempels 20, 22 verhindert das Stempelschloß.
In dem entstehenden Abstand zwischen der Brücke 21 und dem Stempelkopf 22 läßb sich
ein Rohrhalbstück 23 einsetzen, so daß bei einem nochmaligen Hochgehen der Zahnstangen
1, 2 der Stempelkopf 22 weiter hochgedrückt wird. Die Rohrhalbstücke 23 greifen
mit Zapfen 24 in entsprechende Bohrungen 25 der Brücke 21, wodurch ein vorläufiges
Stehen der Rohrhalbstücke 23 gewährleistet ist. Die Rohrhalbstücke 23 besitzen eine
solche Bohrung, daß sie sich über ein Gehäuseteil der Vorrichtung schieben lassen
und somit eine nicht hindernde Aufbewahrungsmöglichkeit bieten.
-
Es ist auch möglich, an der Brücke 21 zwei den Oberstempel 20 erfassende
Backen 26 derart schwenkbar anzuordnen, daß sie mit steigender Belastung einen wachsenden
Preßdruck erzeugen, wie aus der Abb. i i ersichtlich ist. Beim Senken der Brücke
21 mittels der Zahnstangen 1, 2 lassen die schwenkbaren Backen 26 den Oberstempel
2o los, während sie in entgegengesetzter Richtung beim Setzen den Oberstempel fest
umfassen und daher mit hochdrücken.
-
Eine weitere Ausführungsform ist auf der Abb. 12 dargestellt. Danach
befindet sich auf der Brücke 21 eine konische Muffe 27, innerhalb welcher konzentrisch
um den Oberstempel 2o eine Vielzahl von Lamellen 28 angeordnet sind. Während des
Hochstemmens der Zahnstangen 1, 2 erfolgt ein festes Andrücken der keilförmigen
Lamellen 28 gegen den Oberstempel 2o durch die Muffe 27, so daß der Oberstempel
20 mitgenommen wird. Beim Senken der Brücke 21 durch die Zahnstangen 1, 2 lassen
die keilförmigen Lamellen 28 den Oberstempel vermittels einer konischen Ausgestaltung
der Muffe 27 los. Auf diese Weise ist es möglich, den Oberstempel 2o nach dem Hochstemmen
nachzufassen und weiter hochzudrücken. Es ist zweckmäßig, die keilförmigen Lamellen
28 in einer korbartigen Vorrichtung aufzuhängen.